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Produkt-Details zu: ... Schatz ich bin ein Ferkel - das letzteDaher ist dieser Ratgeber im Grunde genommen empfehlenswert für alle die eine langjährigen Partnerschaft haben oder anstreben, und auch im Bett eine aufrichtige, spannende und lustvolle Beziehung führen wollen.
Autor/Interpret: Arne Hoffmann
Paperback, 272 Seiten
statt 12,95 nur 5,-- €
Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Es mag sich pathetisch anhören, aber ich halte das Buch für eines, das die Welt noch brauchte und wundere mich, dies bei dem Ratgeber eines Journalisten, statt eines psycho-sozialen Beratungs-Fachmanns oder Sozialwissenschaftlers festzustellen. Doch nach Insider-Sachbüchern für und aus der BDSM-Szene schreibt Hoffmann eben aus der Sicht eines Insiders und lässt seine gründliche Recherche erkennen, indem er allgemein bekannte Kommunikationsfachleute wie Paul Watzlawick, Friedemann Schultz von Thun, Paar- und Sexualtherapeuten wie David Schnarch oder Christoph Joseph Ahlers neben SM-Insidern wie Matthias Grimme und Ira Strübel/Kathrin Passig anführt. Immer wieder wird auch „Fifty Shades of Grey“ zitiert, bzw. diskutiert; als gutes Beispiel – wie man es vor allem nicht machen sollte!
Das Buch richtet sich ganz klar an Leser*innen, die selbst eine vom Durchschnitt abweichende Vorliebe haben, ohne garantieren zu wollen, dass diese auch gelebt werden kann. Schließlich heißt der Untertitel nicht:
„Wie man seinen Partner dazu bringt, alle Wünsche zu erfüllen“ – nein, es geht erst einmal um das Sprechen darüber.
Durch den Querschnitt, gesellschaftlich anerkannter, wie auch BDSM-interner Quellen, wird der Umgang mit außerdurchschnittlichen Vorlieben – sofern sie niemandem schaden, wie wiederholt betont wird – normalisiert. Gleichwohl werden die Angesprochenen in die Verantwortung geholt, sich erst selbst darüber klar zu werden, wie sie zu ihren Vorlieben stehen und dann ihr Gegenüber damit nicht zu überfordern. Schließlich haben sie sich vielleicht bereits jahrelang mit ihren Neigungen auseinandergesetzt, und stehen nun vor jemandem, der plötzlich und unvorbereitet damit konfrontiert wird. Der Partner mit der besonderen erotischen Vorliebe wird als aktiver, wenn auch Bedürftiger, doch auch Starker, Handelnder angesprochen, von dem immer wieder eigene Reflexionsbereitschaft gefordert wird.
Die im „du“ gehaltene, persönliche Ansprache bleibt sensibel und ausgewogen, zwischen den Anforderungen an das eigene Kommunikations-Verhalten und der verständnisvollen Einfühlung in das Gegenüber, verlässt aber nie die Linie, dass jeder das Recht hat, seine Bedürfnisse zu formulieren und seine Lust zu leben. Allerdings erwähnt Hoffmann, wenn auch erst am Ende seiner Anregungen, dass man sich schlimmsten Falls entscheiden muss, was einem wichtiger ist:
Die Beziehung oder die Verwirklichung der eigenen Bedürfnisse.
Entsprechend feiern die gegen Ende des Buches angeführten persönlichen Berichte nicht den glorreichen Durchbruch geheim gehaltener Vorlieben und den Weg ins erotische Paradies – im Gegenteil:
Neben gelungenen Beispielen, die immer noch kein Paradies suggerieren, wird auch ein fehlgelaufener Therapieversuch, sowie eine misslungene Partnerschaft, bei der sich der erhoffte, lustvolle Sadomasochismus als Gewalt in der Partnerschaft entpuppte, erzählt.
Man muss nicht alle Möglichkeiten in der Bandbreite erotischer Selbstentfaltung, für die Hoffmann seine Ratschläge, bevorzugt am Beispiel von BDSM bis hin zur Polyamorie, erteilt, für erstrebenswert halten. Hoffmann bewirbt sie nicht. Zudem werden der Vollständigkeit halber auch eher manipulative, „dirty“ Tricks angerissen, jedoch mit der Meinung des Autors markiert, dass diese wohl einer stabilen Partnerschaft kaum zuträglich sein können.
Vielmehr geht es um Verantwortung und das Recht vor den Grenzen des anderen in der Partnerschaft, und die hohe Kunst in der Beziehung:
Bedürfnisse anzumelden, sich zu einem Geben und Nehmen zu bekennen, ohne eine Rechnung aufzumachen, bei der einer dem anderen etwas schuldig bleibt, nur weil er seine eigenen Grenzen respektiert.
Wem es gelingt, alle Tipps und Ratschläge zu befolgen, der landet bei einem Ideal, an dem gemessen auch der beziehungserfahrene Sadomasochist lernen kann, wie es noch besser geht und warum manches schief ging.
Joe Wagner
Das Buch richtet sich ganz klar an Leser*innen, die selbst eine vom Durchschnitt abweichende Vorliebe haben, ohne garantieren zu wollen, dass diese auch gelebt werden kann. Schließlich heißt der Untertitel nicht:
„Wie man seinen Partner dazu bringt, alle Wünsche zu erfüllen“ – nein, es geht erst einmal um das Sprechen darüber.
Durch den Querschnitt, gesellschaftlich anerkannter, wie auch BDSM-interner Quellen, wird der Umgang mit außerdurchschnittlichen Vorlieben – sofern sie niemandem schaden, wie wiederholt betont wird – normalisiert. Gleichwohl werden die Angesprochenen in die Verantwortung geholt, sich erst selbst darüber klar zu werden, wie sie zu ihren Vorlieben stehen und dann ihr Gegenüber damit nicht zu überfordern. Schließlich haben sie sich vielleicht bereits jahrelang mit ihren Neigungen auseinandergesetzt, und stehen nun vor jemandem, der plötzlich und unvorbereitet damit konfrontiert wird. Der Partner mit der besonderen erotischen Vorliebe wird als aktiver, wenn auch Bedürftiger, doch auch Starker, Handelnder angesprochen, von dem immer wieder eigene Reflexionsbereitschaft gefordert wird.
Die im „du“ gehaltene, persönliche Ansprache bleibt sensibel und ausgewogen, zwischen den Anforderungen an das eigene Kommunikations-Verhalten und der verständnisvollen Einfühlung in das Gegenüber, verlässt aber nie die Linie, dass jeder das Recht hat, seine Bedürfnisse zu formulieren und seine Lust zu leben. Allerdings erwähnt Hoffmann, wenn auch erst am Ende seiner Anregungen, dass man sich schlimmsten Falls entscheiden muss, was einem wichtiger ist:
Die Beziehung oder die Verwirklichung der eigenen Bedürfnisse.
Entsprechend feiern die gegen Ende des Buches angeführten persönlichen Berichte nicht den glorreichen Durchbruch geheim gehaltener Vorlieben und den Weg ins erotische Paradies – im Gegenteil:
Neben gelungenen Beispielen, die immer noch kein Paradies suggerieren, wird auch ein fehlgelaufener Therapieversuch, sowie eine misslungene Partnerschaft, bei der sich der erhoffte, lustvolle Sadomasochismus als Gewalt in der Partnerschaft entpuppte, erzählt.
Man muss nicht alle Möglichkeiten in der Bandbreite erotischer Selbstentfaltung, für die Hoffmann seine Ratschläge, bevorzugt am Beispiel von BDSM bis hin zur Polyamorie, erteilt, für erstrebenswert halten. Hoffmann bewirbt sie nicht. Zudem werden der Vollständigkeit halber auch eher manipulative, „dirty“ Tricks angerissen, jedoch mit der Meinung des Autors markiert, dass diese wohl einer stabilen Partnerschaft kaum zuträglich sein können.
Vielmehr geht es um Verantwortung und das Recht vor den Grenzen des anderen in der Partnerschaft, und die hohe Kunst in der Beziehung:
Bedürfnisse anzumelden, sich zu einem Geben und Nehmen zu bekennen, ohne eine Rechnung aufzumachen, bei der einer dem anderen etwas schuldig bleibt, nur weil er seine eigenen Grenzen respektiert.
Wem es gelingt, alle Tipps und Ratschläge zu befolgen, der landet bei einem Ideal, an dem gemessen auch der beziehungserfahrene Sadomasochist lernen kann, wie es noch besser geht und warum manches schief ging.
Joe Wagner