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Produkt-Details zu: ... Venus im Pelz - Taschenbuch - 1 x daSeverin verliebt sich in die schöne junge Witwe Wanda von Dunajew und bedrängt sie, ihr Sklave sein zu dürfen. Erst zaudert sie, doch dann wird sie zu einer Despotin, deren Taten selbst die Träume ihres Sklaven übertreffen: Sie demütigt, fesselt, peitscht und hintergeht ihn.
Autor/Interpret: Leopold von Sacher-Masoch
Paperback, 282 S., 1980 - Neues Cover
statt 9,95 nur 3,00 € als Mängelexemplar
Lieferung in der Reihenfolge den Bestelleingangs
Rezension aus Schlagzeilen 77:
„Gott hat ihn gestraft und hat ihn in eines Weibes Hände gegeben."
Der Erfolgsautor Leopold von Sacher-Masoch ist nicht nur einer der beiden (unfreiwilligen) Namenspatrone von uns Sadomasochisten, er würde vermutlich auch gut in die heutige SM-Szene passen. Und sein Roman „Venus im Pelz", vor allem aber der Versuch des Autors, das Geschriebene mit aller Konsequenz in die Realität umzusetzen, würden bei uns sicher heftige Diskussionen über totale Unterwerfung, D/s und 24/7 auslösen. Ähnlich wie damals - im Jahr 1869!
Der vielfältig talentierte Müßiggänger Severin lernt in einem kleinen Kurort die schöne junge Witwe Wanda von Dunajew kennen, verliebt sich rettungslos in sie und offenbart ihr seine dunkle Sehnsucht: „Der Sklave eines Weibes, eines schönen Weibes zu sein, das ich liebe, das ich anbete."
Wanda nimmt ihn sich als Liebhaber. Und nach einigem Zögern schlüpft sie auch in die Rolle der grausamen Venus im Pelz. „Mein Geliebter! Ich will dich heute und morgen nicht sehen und übermorgen erst am Abend, und dann als meinen Sklaven. - Deine Herrin Wanda." Sie lässt Severin einen Sklavenvertrag unterschreiben, und einen Abschiedsbrief, in dem er sich des Selbstmordes bezichtigt - damit sie uneingeschränkte Macht über ihn hat, selbst die Macht ihn zu töten. Anschließend nimmt sie ihn als Diener mit nach Florenz, wo sie ihn vollends zu ihrem Sklaven macht. Die anfangs Zaudernde wird zur Despotin, deren Taten selbst die ursprünglichen Träume des Sklaven übertreffen. Sie lässt ihn für sich arbeiten, sich von ihm bedienen, demütigt ihn, verbannt ihn wochenlang aus ihrer Nähe, holt ihn dann zu sich, um sich mit ihm zu vergnügen, lässt ihn von ihrer Dienerin fesseln und peitscht ihn aus. Schließlich spannt die Grausame ihren vor Eifersucht rasenden Sklaven sogar für ihre Beziehungsanbahnung mit einem anderen Mann ein, in den sie sich verliebt hat.
Erst als der besitzlose und durch sein Ehrenwort gebundene Sklave kurz vor dem Selbstmord steht, gibt sie ihm - inzwischen ihres Spielzeugs überdrüssig - die Freiheit zurück.
In die Erzählung eingewoben ist eine kritische Auseinandersetzung mit der christlich geprägten abendländischen Kultur. Ein dichtes Geflecht aus Zitaten, Referenzen und Anspielungen, in dem sich die Venus nicht nur von ihrer sinnlichen Seite präsentiert, sondern zugleich durch eine unwiderstehliche Argumentation verführt, in der sie klassisches Bildungsgut gegen die christliche Doppelmoral ausspielt.
Der Roman ist im doppelten Sinne autobiographisch. Zum einen verarbeitet Sacher-Masoch darin real Erlebtes. So ist die Schlüsselszene zu Severins Sexualität eine wahre Begebenheit aus dem Leben des Autors: Im Alter von 9 Jahren erwischt ihn seine Tante, als er sie bei einem Seitensprung beobachtet, und züchtigt ihn. „Aber ich muss doch zugeben, dass ich, obwohl ich mich unter den grausamen Schlägen einer schönen Frau wand, eine Art von Lust dabei empfand." Zum anderen setzt Sacher-Masoch den Roman tatsächlich in die Realität um. Zwei Jahre nach dem Erscheinen der „Venus im Pelz" erhält er Post von einer Frau, die sich selbst Wanda von Dunajew nennt. Er heiratet sie und unterschreibt einen lebenslänglichen Sklavenvertrag bei ihr. Sie wird die Verwirklichung seiner Fiktion: Eine Despotin, die ihn bis aufs Blut peitscht, zu jeder Jahreszeit Pelze trägt, ihn Dienstbotenpflichten verrichten lässt, ihn zum Schreiben (zwecks Geldverdienen) einsperrt und ihn schließlich sogar mit anderen Männern betrügt.
Nach Jahren scheitert die Ehe. Doch der Vertrag bleibt gültig! Wanda gibt Leopold (im Gegensatz zur Romanvorlage) nicht frei. Sie presst ihn über Alimentenzahlungen auch im Nachhinein noch wortwörtlich(!) bis aufs letzte Hemd aus. „Sie müssen arbeiten für mich wie ein Sklave, und wenn ich im Überflusse schwelge und Sie entbehren lasse und Sie mit Füßen trete, dann müssen Sie ohne zu murren den Fuß küssen, der Sie getreten."
Das gedruckte Buch „Venus im Pelz" enthält neben dem Roman selbst, zwei Sklavenverträge von Sacher-Masoch, Aufzeichnungen über eine Begegnung mit König Ludwig II. von Bayern (der genau wie Victor Hugo, Zola und Ibsen ein glühender Verehrer von Sacher-Masoch war), sowie eine Studie über Sacher-Masoch und den Masochismus von Gilles Deleuze.
„Daher die Moral von der Geschichte: Wer sich peitschen lässt, verdient gepeitscht zu werden."
Michel
„Gott hat ihn gestraft und hat ihn in eines Weibes Hände gegeben."
Der Erfolgsautor Leopold von Sacher-Masoch ist nicht nur einer der beiden (unfreiwilligen) Namenspatrone von uns Sadomasochisten, er würde vermutlich auch gut in die heutige SM-Szene passen. Und sein Roman „Venus im Pelz", vor allem aber der Versuch des Autors, das Geschriebene mit aller Konsequenz in die Realität umzusetzen, würden bei uns sicher heftige Diskussionen über totale Unterwerfung, D/s und 24/7 auslösen. Ähnlich wie damals - im Jahr 1869!
Der vielfältig talentierte Müßiggänger Severin lernt in einem kleinen Kurort die schöne junge Witwe Wanda von Dunajew kennen, verliebt sich rettungslos in sie und offenbart ihr seine dunkle Sehnsucht: „Der Sklave eines Weibes, eines schönen Weibes zu sein, das ich liebe, das ich anbete."
Wanda nimmt ihn sich als Liebhaber. Und nach einigem Zögern schlüpft sie auch in die Rolle der grausamen Venus im Pelz. „Mein Geliebter! Ich will dich heute und morgen nicht sehen und übermorgen erst am Abend, und dann als meinen Sklaven. - Deine Herrin Wanda." Sie lässt Severin einen Sklavenvertrag unterschreiben, und einen Abschiedsbrief, in dem er sich des Selbstmordes bezichtigt - damit sie uneingeschränkte Macht über ihn hat, selbst die Macht ihn zu töten. Anschließend nimmt sie ihn als Diener mit nach Florenz, wo sie ihn vollends zu ihrem Sklaven macht. Die anfangs Zaudernde wird zur Despotin, deren Taten selbst die ursprünglichen Träume des Sklaven übertreffen. Sie lässt ihn für sich arbeiten, sich von ihm bedienen, demütigt ihn, verbannt ihn wochenlang aus ihrer Nähe, holt ihn dann zu sich, um sich mit ihm zu vergnügen, lässt ihn von ihrer Dienerin fesseln und peitscht ihn aus. Schließlich spannt die Grausame ihren vor Eifersucht rasenden Sklaven sogar für ihre Beziehungsanbahnung mit einem anderen Mann ein, in den sie sich verliebt hat.
Erst als der besitzlose und durch sein Ehrenwort gebundene Sklave kurz vor dem Selbstmord steht, gibt sie ihm - inzwischen ihres Spielzeugs überdrüssig - die Freiheit zurück.
In die Erzählung eingewoben ist eine kritische Auseinandersetzung mit der christlich geprägten abendländischen Kultur. Ein dichtes Geflecht aus Zitaten, Referenzen und Anspielungen, in dem sich die Venus nicht nur von ihrer sinnlichen Seite präsentiert, sondern zugleich durch eine unwiderstehliche Argumentation verführt, in der sie klassisches Bildungsgut gegen die christliche Doppelmoral ausspielt.
Der Roman ist im doppelten Sinne autobiographisch. Zum einen verarbeitet Sacher-Masoch darin real Erlebtes. So ist die Schlüsselszene zu Severins Sexualität eine wahre Begebenheit aus dem Leben des Autors: Im Alter von 9 Jahren erwischt ihn seine Tante, als er sie bei einem Seitensprung beobachtet, und züchtigt ihn. „Aber ich muss doch zugeben, dass ich, obwohl ich mich unter den grausamen Schlägen einer schönen Frau wand, eine Art von Lust dabei empfand." Zum anderen setzt Sacher-Masoch den Roman tatsächlich in die Realität um. Zwei Jahre nach dem Erscheinen der „Venus im Pelz" erhält er Post von einer Frau, die sich selbst Wanda von Dunajew nennt. Er heiratet sie und unterschreibt einen lebenslänglichen Sklavenvertrag bei ihr. Sie wird die Verwirklichung seiner Fiktion: Eine Despotin, die ihn bis aufs Blut peitscht, zu jeder Jahreszeit Pelze trägt, ihn Dienstbotenpflichten verrichten lässt, ihn zum Schreiben (zwecks Geldverdienen) einsperrt und ihn schließlich sogar mit anderen Männern betrügt.
Nach Jahren scheitert die Ehe. Doch der Vertrag bleibt gültig! Wanda gibt Leopold (im Gegensatz zur Romanvorlage) nicht frei. Sie presst ihn über Alimentenzahlungen auch im Nachhinein noch wortwörtlich(!) bis aufs letzte Hemd aus. „Sie müssen arbeiten für mich wie ein Sklave, und wenn ich im Überflusse schwelge und Sie entbehren lasse und Sie mit Füßen trete, dann müssen Sie ohne zu murren den Fuß küssen, der Sie getreten."
Das gedruckte Buch „Venus im Pelz" enthält neben dem Roman selbst, zwei Sklavenverträge von Sacher-Masoch, Aufzeichnungen über eine Begegnung mit König Ludwig II. von Bayern (der genau wie Victor Hugo, Zola und Ibsen ein glühender Verehrer von Sacher-Masoch war), sowie eine Studie über Sacher-Masoch und den Masochismus von Gilles Deleuze.
„Daher die Moral von der Geschichte: Wer sich peitschen lässt, verdient gepeitscht zu werden."
Michel