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Produkt-Details zu: ... Die Bestrafung & Mein Geliebter - RestexemplareEine schöne SM-Erzählung und Plaudereien über eine SM-Beziehung und was dort passiert
Autor/Interpret: Michael Domas
Paperback, 288 Seiten
statt 18,00 nur 5,00 €
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Vor einer Weile brachten wir mehrere Teile aus der Textsammlung „Mein Geliebter“ in den Schlagzeilen. Michael Domas, der Autor dieser Geschichten, brachte schon Anfang der Neunziger eine später auch von uns aufgelegte Erzählung heraus, die mittlerweile aber leider vergriffen ist: „Die Verfeinerung“. Inzwischen ist die gesamte Sammlung der sm-erotischen Plaudereien zusammen mit der fast selbst schon ein Buch füllenden Erzählung „Die Bestrafung“ herausgekommen. In beiden Texten wird vom männlichen Autor aus der weiblichen Sicht erzählt, was mir hier ausnahmsweise mal gelungen erscheint. Schreiben ist wie Ficken, und so kommen die Texte auch daher: sie sind sinnlich, erotisch, geil, brutal, träumerisch, wild und sanft.
Michael Domas
Die Bestrafung (Erzählung) / Mein Geliebter (Plaudereien)
So unterschiedlich die Literaturgattungen dieses Doppelbandes, so verschieden die Schreibstile. „Mein Geliebter“ gleitet durch die Liebesnächte der Erzählerin, "Die Bestrafung“ hat das Gefälle eines Thrillers. Beiden Bänden gemeinsam ist, dass sich das Wesentliche nicht in dem ausdrückt, was erzählt wird, sondern wie gesprochen und erzählt wird.
Dabei geht es in „Die Bestrafung“ um Leben oder Tod: Mann entführt Frau und will, dass sie sich in ihn verliebt. Aber da sie gewaltsam entführt wurde, geht das eben nicht. Eine alte Geschichte, sagt der Mann. Ilias, Gudrunsage, Orinokoindianer, simple Anthropologie, sagt der Mann. Er ist höflich und brutal, verständnisvoll und besessen. Ein Schwein, sagt die Frau. Aber um sich befreien zu können, darf sie ihn nicht ignorieren, sondern muss sich auf ihn einlassen. Und gerät in ein Fegefeuer, in dem die Liebeswunde aufbricht, an der sie fast zugrunde gegangen ist. Je mehr sich die Frau gegen ihren Peiniger zu behaupten weiß, desto tiefer versinkt sie in ihre Schuldgefühle. In einem Wettlauf mit der Zeit ringt sie schreibend um die Entscheidung zwischen Strafe und Verzeihen.
Ganz anders die Plaudereien über „das große Egalsein“. Was die Liebenden miteinander teilen, scheint zeitlos und über alles erhaben. Ihre Liebe drückt sich nicht in Beteuerungen aus, sondern im Sex. Ihr „Leib ist eine große Vernunft. ... Die sagt nicht Ich, aber tut Ich“ (Nietzsche). Die Geliebte erzählt davon kokett und realistisch, losgelassen und erdgebunden, oberflächlich und klug, romantisch und skeptisch, geil und überlegt. Ihre Liebe reflektiert sich in Gesten und körperlichen Abläufen, manchmal heftigen, manchmal bis zur Regungslosigkeit sanften, nicht in festgefügten Rollen, „so, wie es letztlich zwischen uns immer egal ist, welcher von unseren Körpern die Schläge, und welcher die Liebkosungen empfängt“.
„Die Bestrafung“ ist auszugsweise unter dem Titel: "Die Entführung" in den Schlagzeilen Nr. 84 bis 88 erschienen.
Auszug:
„Bevor Sie mir jedoch irgendwelche Vorwürfe machen, hören Sie, was ich getan habe, um meine und die Ehre aller Frauen zu verteidigen: Während der Mann etwas von „anthropologisch“ und „schon immer“, von der Helena des Menelaos, Kriege um Frauen bei den Orinokoindianern und den Brautraub der Süditaliener erzählte, erspähte ich, obwohl ich den Blick weiter gesenkt hielt, auf der Anrichte ein ebenso großes Messer wie das, das neben dem Brot lag. Ich versuchte abzuschätzen, wie groß meine Chance war, es trotz meiner Fesselung zu erreichen, ich musste, wurde mir klar, aufspringen, mich nach vorne fallen lassen und dann den Stuhl mit den Beinen nachziehen. Jetzt hatte ich nur noch den günstigsten Augenblick abzuwarten, dazu aber war ich gezwungen, genauer auf das Gerede des Mannes zu achten. Er erzählte gerade, er wisse selber, dass er sich mit meiner Entführung vielleicht alles versaut hätte, was er zu ereichen hoffe, aber da diese Art der Liebesanbahnung so ungewöhnlich und unmenschlich nun wiederum auch nicht sei, hoffe er doch auf eine Chance; es sei eben seine letzte, und er wolle nichts unversucht gelassen haben, denn er liebe mich. Das müsse mir doch klar sein oder doch werden können, ich solle nur einmal, sozusagen probehalber, die Dinge von dieser Seite her sehen. So ging das wort- und geistreichelnd weiter und ich fand, obwohl er anfing, sich an seinen eigenen Reden zu besaufen, keine Zäsur, in der ich seiner Aufmerksamkeit hätte entgehen können.
Dann hatte ich eine Idee.“
Von „Mein Geliebter“ sind in den Schlagzeilen Nr. 73 bis 78 bereits 12 Plaudereien erschienen, das Buch enthält 24.
Auszug:
„Dann stell dir vor, du führtest Tagebuch!“, drängt mein Geliebter weiter. Aber da schreib ich doch nicht über Geschehnisse, die in Worten nur schlapp oder gestelzt daher kommen können. „Liebes Tagebuch. Gestern hab ich mich an den Füßen aufhängen und durchpeitschen lassen.“ Wie hört sich das denn an! Oder: „Liebes Tagebuch, nur dir vertraue ich an, wie geil ich gestern darauf war, sein Gemächte zu lutschen.“ Nein, das gehört nicht ins Tagebuch. Auch gibt man sein Tagebuch keinem Fremden zu lesen.
„Telefongespräche!“ Das geht, da hat er recht. Ihm liegt Telefonieren nicht, Telefonsex schon gar nicht. Aber manchmal bringe ich ihn dazu. Mit Worten? Doch, auch mit Worten. Ich beschreibe meinem Geliebten Bilder und höre darauf, wie sein Atem sich verändert. Sein Atem wird jetzt nicht mehr in Worten laut, er ist seine nackte Stimme, der entblößte Unterton seiner Stimme. Ich male ihm aus, wie er vor mir kniet und gepeitscht wird. Ich erkläre ihm, wie es sich anfühlt, wenn ich an meinen Brustwarzen drehe, bis ein Stechen durch den ganzen Körper zieht, und dass er es ist, der sie verdreht. Dass er meine Brust an der Warze hoch zieht und die Peitsche mit der breiten Lasche darauf klatschen lässt. Solche Sachen eben.
Am Telefon weiß man nie, wer mithört. Lieber ist mir dann, statt eines Spanners, ein großes Publikum. Die Texte wären wie die Spiegel und das Publikum mein Theater, ein Chor von Blicken. Alle würden mich haben wollen, ich wäre die Prinzessin, und alle bekämen nur meine Wiederspiegelungen und mein Geliebter mich.
Rezension aus SZ 94
Wirklich gefreut habe ich mich auf den Roman von Michael Domas, seit ich die Vorabveröffentlichung (da allerdings noch unter dem Titel: „Die Entführung“) in den Schlagzeilen las. Und es ist nicht nur einer, sondern sogar zwei Erzählungen in einem Band: „Die Bestrafung“ und „Mein Geliebter“. Ganz, ganz großartig geschrieben, wunderbare Erzählungen – ein begnadeter Autor, der es versteht, sexuelle Erregung auf subtilem Wege zu transportieren.
Bestimmt kennt der eine oder andere „Die Verfeinerung“ von Michael Domas. Dieses Buch ist – mindestens – genauso gut.
Die Erzählung „Die Bestrafung“ handelt von einer Frau, die in einem fremden Bett bei einem fremden Mann erwacht … und sie ist definitiv nicht freiwillig dort. Ich mag die Nähe, die hergestellt wird zu den handelnden Figuren. So nah kommt man ihnen, dass es sich anfühlt, als sei man selbst Teil des Geschehens.
Die Interaktion zwischen den beiden gleicht einem Kammerspiel, einem Psychogramm, fast wie von Ingmar Bergmann inszeniert.
Die Auflösung ist faszinierend, das Ende offen …
„Mein Geliebter“ handelt von gelebter Liebe. Zwei Menschen, die miteinander sprechen über das, was sie miteinander tun: Er tut etwas mit ihr; sie tut etwas mit ihm und durch dieses Miteinandertun erwächst etwas ganz Neues. Manchmal lässt der Autor den Leser so nah kommen, dass es schon schmerzhaft intensiv ist.
Jede Session ist in einem eigenen Kapitel beschrieben, und jedes Mal ist es fast wie ein Abtauchen in eine surreale Welt, dieses Begleiten der beiden durch ihre Lust.
So viel Nähe und Vertrauen, beinah hypnotisch erzählt, lässt das erkennen, was SM wirklich ausmacht: die Hingabe aneinander.
In beiden Erzählungen wird das Erlebte aus der Sicht der Frau beschrieben. Und wäre es nicht mittlerweile zum Schimpfwort mutiert, ließe ich mich beinah dazu hinreißen, Michael Domas einen Frauenversteher zu nennen.
Michael Domas
Die Bestrafung (Erzählung) / Mein Geliebter (Plaudereien)
So unterschiedlich die Literaturgattungen dieses Doppelbandes, so verschieden die Schreibstile. „Mein Geliebter“ gleitet durch die Liebesnächte der Erzählerin, "Die Bestrafung“ hat das Gefälle eines Thrillers. Beiden Bänden gemeinsam ist, dass sich das Wesentliche nicht in dem ausdrückt, was erzählt wird, sondern wie gesprochen und erzählt wird.
Dabei geht es in „Die Bestrafung“ um Leben oder Tod: Mann entführt Frau und will, dass sie sich in ihn verliebt. Aber da sie gewaltsam entführt wurde, geht das eben nicht. Eine alte Geschichte, sagt der Mann. Ilias, Gudrunsage, Orinokoindianer, simple Anthropologie, sagt der Mann. Er ist höflich und brutal, verständnisvoll und besessen. Ein Schwein, sagt die Frau. Aber um sich befreien zu können, darf sie ihn nicht ignorieren, sondern muss sich auf ihn einlassen. Und gerät in ein Fegefeuer, in dem die Liebeswunde aufbricht, an der sie fast zugrunde gegangen ist. Je mehr sich die Frau gegen ihren Peiniger zu behaupten weiß, desto tiefer versinkt sie in ihre Schuldgefühle. In einem Wettlauf mit der Zeit ringt sie schreibend um die Entscheidung zwischen Strafe und Verzeihen.
Ganz anders die Plaudereien über „das große Egalsein“. Was die Liebenden miteinander teilen, scheint zeitlos und über alles erhaben. Ihre Liebe drückt sich nicht in Beteuerungen aus, sondern im Sex. Ihr „Leib ist eine große Vernunft. ... Die sagt nicht Ich, aber tut Ich“ (Nietzsche). Die Geliebte erzählt davon kokett und realistisch, losgelassen und erdgebunden, oberflächlich und klug, romantisch und skeptisch, geil und überlegt. Ihre Liebe reflektiert sich in Gesten und körperlichen Abläufen, manchmal heftigen, manchmal bis zur Regungslosigkeit sanften, nicht in festgefügten Rollen, „so, wie es letztlich zwischen uns immer egal ist, welcher von unseren Körpern die Schläge, und welcher die Liebkosungen empfängt“.
„Die Bestrafung“ ist auszugsweise unter dem Titel: "Die Entführung" in den Schlagzeilen Nr. 84 bis 88 erschienen.
Auszug:
„Bevor Sie mir jedoch irgendwelche Vorwürfe machen, hören Sie, was ich getan habe, um meine und die Ehre aller Frauen zu verteidigen: Während der Mann etwas von „anthropologisch“ und „schon immer“, von der Helena des Menelaos, Kriege um Frauen bei den Orinokoindianern und den Brautraub der Süditaliener erzählte, erspähte ich, obwohl ich den Blick weiter gesenkt hielt, auf der Anrichte ein ebenso großes Messer wie das, das neben dem Brot lag. Ich versuchte abzuschätzen, wie groß meine Chance war, es trotz meiner Fesselung zu erreichen, ich musste, wurde mir klar, aufspringen, mich nach vorne fallen lassen und dann den Stuhl mit den Beinen nachziehen. Jetzt hatte ich nur noch den günstigsten Augenblick abzuwarten, dazu aber war ich gezwungen, genauer auf das Gerede des Mannes zu achten. Er erzählte gerade, er wisse selber, dass er sich mit meiner Entführung vielleicht alles versaut hätte, was er zu ereichen hoffe, aber da diese Art der Liebesanbahnung so ungewöhnlich und unmenschlich nun wiederum auch nicht sei, hoffe er doch auf eine Chance; es sei eben seine letzte, und er wolle nichts unversucht gelassen haben, denn er liebe mich. Das müsse mir doch klar sein oder doch werden können, ich solle nur einmal, sozusagen probehalber, die Dinge von dieser Seite her sehen. So ging das wort- und geistreichelnd weiter und ich fand, obwohl er anfing, sich an seinen eigenen Reden zu besaufen, keine Zäsur, in der ich seiner Aufmerksamkeit hätte entgehen können.
Dann hatte ich eine Idee.“
Von „Mein Geliebter“ sind in den Schlagzeilen Nr. 73 bis 78 bereits 12 Plaudereien erschienen, das Buch enthält 24.
Auszug:
„Dann stell dir vor, du führtest Tagebuch!“, drängt mein Geliebter weiter. Aber da schreib ich doch nicht über Geschehnisse, die in Worten nur schlapp oder gestelzt daher kommen können. „Liebes Tagebuch. Gestern hab ich mich an den Füßen aufhängen und durchpeitschen lassen.“ Wie hört sich das denn an! Oder: „Liebes Tagebuch, nur dir vertraue ich an, wie geil ich gestern darauf war, sein Gemächte zu lutschen.“ Nein, das gehört nicht ins Tagebuch. Auch gibt man sein Tagebuch keinem Fremden zu lesen.
„Telefongespräche!“ Das geht, da hat er recht. Ihm liegt Telefonieren nicht, Telefonsex schon gar nicht. Aber manchmal bringe ich ihn dazu. Mit Worten? Doch, auch mit Worten. Ich beschreibe meinem Geliebten Bilder und höre darauf, wie sein Atem sich verändert. Sein Atem wird jetzt nicht mehr in Worten laut, er ist seine nackte Stimme, der entblößte Unterton seiner Stimme. Ich male ihm aus, wie er vor mir kniet und gepeitscht wird. Ich erkläre ihm, wie es sich anfühlt, wenn ich an meinen Brustwarzen drehe, bis ein Stechen durch den ganzen Körper zieht, und dass er es ist, der sie verdreht. Dass er meine Brust an der Warze hoch zieht und die Peitsche mit der breiten Lasche darauf klatschen lässt. Solche Sachen eben.
Am Telefon weiß man nie, wer mithört. Lieber ist mir dann, statt eines Spanners, ein großes Publikum. Die Texte wären wie die Spiegel und das Publikum mein Theater, ein Chor von Blicken. Alle würden mich haben wollen, ich wäre die Prinzessin, und alle bekämen nur meine Wiederspiegelungen und mein Geliebter mich.
Rezension aus SZ 94
Wirklich gefreut habe ich mich auf den Roman von Michael Domas, seit ich die Vorabveröffentlichung (da allerdings noch unter dem Titel: „Die Entführung“) in den Schlagzeilen las. Und es ist nicht nur einer, sondern sogar zwei Erzählungen in einem Band: „Die Bestrafung“ und „Mein Geliebter“. Ganz, ganz großartig geschrieben, wunderbare Erzählungen – ein begnadeter Autor, der es versteht, sexuelle Erregung auf subtilem Wege zu transportieren.
Bestimmt kennt der eine oder andere „Die Verfeinerung“ von Michael Domas. Dieses Buch ist – mindestens – genauso gut.
Die Erzählung „Die Bestrafung“ handelt von einer Frau, die in einem fremden Bett bei einem fremden Mann erwacht … und sie ist definitiv nicht freiwillig dort. Ich mag die Nähe, die hergestellt wird zu den handelnden Figuren. So nah kommt man ihnen, dass es sich anfühlt, als sei man selbst Teil des Geschehens.
Die Interaktion zwischen den beiden gleicht einem Kammerspiel, einem Psychogramm, fast wie von Ingmar Bergmann inszeniert.
Die Auflösung ist faszinierend, das Ende offen …
„Mein Geliebter“ handelt von gelebter Liebe. Zwei Menschen, die miteinander sprechen über das, was sie miteinander tun: Er tut etwas mit ihr; sie tut etwas mit ihm und durch dieses Miteinandertun erwächst etwas ganz Neues. Manchmal lässt der Autor den Leser so nah kommen, dass es schon schmerzhaft intensiv ist.
Jede Session ist in einem eigenen Kapitel beschrieben, und jedes Mal ist es fast wie ein Abtauchen in eine surreale Welt, dieses Begleiten der beiden durch ihre Lust.
So viel Nähe und Vertrauen, beinah hypnotisch erzählt, lässt das erkennen, was SM wirklich ausmacht: die Hingabe aneinander.
In beiden Erzählungen wird das Erlebte aus der Sicht der Frau beschrieben. Und wäre es nicht mittlerweile zum Schimpfwort mutiert, ließe ich mich beinah dazu hinreißen, Michael Domas einen Frauenversteher zu nennen.