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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 52Schwerpunkt ‘SM und Liebe, Teil II′, Sicherheitsbrevier: ‘Perverste Hilfe im Notfall′, ‘Der Liebesbeweis′, ‘Loslassen′, ‘Heiße Kälte′ und viele andere Geschichten. Mai 2000

Leserbrief
Vor kurzem erreichte uns die folgende Mail:
Hallo liebes Schlagzeilen Team, in der Tat habe ich Lust, Euch zu schreiben, warum ich mein Abo kündige! Ich lese schon lange die Schlagzeilen und ich hoffte, damit persönlich weiterzukommen. Zum einen wollte ich mehr erfahren über mich und meine Neigungen und zum anderen über das Thema SM an sich.
Anfangs war ich sehr euphorisch und guter Dinge. Ich wollte Gleichgesinnte kennenlernen, Erfahrungen sammeln und austauschen und vor allem mich selber kennenlernen. Doch leider trete ich auf der Stelle! Manchmal denke ich, es liegt an der Gegend, aus der ich komme. Im Norden Deutschlands scheint es mehr Menschen zu geben, besonders bei Euch in Hamburg, welche diese Neigung haben. Hier im Süden Deutschlands komme ich mir vor, als sei ich ganz alleine. Besonders als Mann, der masochistisch veranlagt ist.
Es liegt bestimmt nicht an den Schlagzeilen, Eure Zeitschrift gefällt mir nach wie vor, nein, es liegt an mir selbst. Verunsicherung macht sich in meiner Seele breit. Zu meinen, Etwas-- zu sein, aber nicht darin bestätigt zu werden. Gefühle zu haben, aber sie unterdrücken zu müssen. Und dann noch die brennendste Frage: Kann man Mann-- sein und dennoch Masochist? Kann man ein richtiger Mann sein und dennoch eine schöne Beziehung als Masochist mit einer starken Frau haben?
Auf all die Fragen konnte ich in den letzten Jahren leider keine Antwort finden und will nun Abstand von SM nehmen, um wieder klar denken zu können. (...)
marcus
Unter seiner Haut ist jeder alleine-- heißt ein altes Sprichwort. Die Subkultur, das, was sich aus Gruppen, Stammtischen und Partybesuchern entwickelt hat, versucht, Dinge gemeinsam zu machen. Und dennoch wird es immer Menschen geben, die sich hier nicht aufgehoben, beheimatet fühlen. Das liegt sicherlich nicht nur am Wohnort, sondern da kommen die unterschiedlichsten Gründe zusammen. Gerade neue Leute entwickeln (verständlicherweise) in Gruppen eine große Sehnsucht nach mehr. Mehr Nähe, mehr Kontakt, mehr intensive Gespräche, mehr Beziehung. Das führt häufig zu einer völligen Überfrachtung und Überforderung des Gegenübers, das sich deswegen dann lieber zurückzieht, und schon ist man wieder alleine. Das scheint absurd, bei ca. 3-5% Menschen, die sadomasochistische Gefühle und Sehnsüchte haben. Wenn man annimmt, daß davon die Hälfte Männer sind und davon wieder die Hälfte eher Sehnsucht nach Unterwerfung und/ oder Schmerz verspüren, dann ist bei grober Schätzung (Kinder und ganz Alte mal rausgerechnet) jeder 200ste ein Gesinnungsgenosse von Marcus, jemand, mit dem er sich potentiell austauschen könnte. So ist Einsamkeit denn eher ein subjektives Gefühl, in welchem die Menschen jeglicher Couleur gefangen sind.
Daß die Gruppen dann manchmal die Nase voll haben, von all den vielen an sie herangetragenen Erwartungen, kann man ihnen kaum verdenken. Nicht zuletzt, weil es vielen Gruppenmitgliedern trotz der regelmäßigen Treffen ähnlich geht.
Das Phänomen der Einsamkeit läßt sich ohnehin nicht damit lösen, daß man sich von SM verabschiedet, denn es ist auch in der Welt der Blümchensex-Liebhaber genauso verbreitet (mit gutem Grund existiert eine ganze Industrie, die sich um die Singles bemüht). Schwerwiegender in ihrer spezifischen Bedeutung für Sadomasochisten ist die Frage nach der Möglichkeit von Masochist und Mann, oder Unterwerfungsphantasien und emanzipierter Frau, von Friedensaktivist und Sado und von treusorgender Ehefrau und strenger Herrin. Auf den ersten Blick fällt die scheinbare Unvereinbarkeit auf, begegnet man dem bestätigenden Nicken von allen Seiten. »Wie kann jemand kriechen wollen, der stolz darauf ist, auf seinen Beinen zu stehen?« und »Wie kann jemand Lust haben, sein Liebstes zu quälen, wenn er von der Kanzel die Liebe predigt?« Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, daß es alles nicht so klar ist. Nur wer stehen kann, kann sich dafür entscheiden zu kriechen, wer ohnehin kriecht, hat keine Wahl. Und nur wer lieben kann, kann auch die Verantwortung des Tops innerhalb einer SM-Situation übernehmen, ohne seine Macht zu mißbrauchen.
»Daß ich mich zu meinem Masochismus, zu meiner Devotheit bekennen kann, geht nur, weil ich eine starke emanzipierte Frau bin«, sagte mir eine Freundin. Hingabe ist ein Geschenk, ein Ausdruck von Stärke, und nur in der seltsam verdrehten Wahrnehmung mancher Psychofritzen ist Hingabe mit Aufgabe gleichzusetzen.
Ist es vielleicht dieser Widerspruch zwischen dem eigenen männlichen Ideal und dem Bedürfnis nach Hingabe und Sich-Fallen-Lassen, welches so manchen passiven Mann innerhalb einer SM-Session so geduckt aussehen läßt, während Frauen in der gleichen Situation eher eine stolze Haltung einnehmen? Aktive Frauen wollen ganze Kerle kriechen sehen und nicht arme Würstchen. Erst der gebrochene männliche Stolz versüßt das Spiel. Wo nichts zu brechen ist, wird es langweilig. Das gilt selbstverständlich auch umgekehrt.
Ich glaube, solange wir egal ob als Top oder Bottom uns die Wahlfreiheit lassen, solange wir uns nicht für das, was wir ersehnen, schämen, solange haben wir auch die Chance, den scheinbaren Widerspruch zwischen den moralisch bzw. rollenspezifisch geprägten Bildern in unseren Köpfen und den unmoralischen-- Wünschen zu überbrücken.
Aber vielleicht gibt es ja noch andere Meinungen zu diesem Thema? Über Antworten und Anregungen freut sich nicht nur
Matthias

Projekte
Neben all den Dingen, die sich ändern, schadet es nicht, auch mal einen Blick zurück zu wagen.
Viele von uns scheinen vergessen zu haben, wie es damals war. Das bezieht sich sowohl auf die Situation der SM-Subkultur als auch auf das eigene Coming-out. Ist es doch eine der am häufigsten gehörten Klagen von Newbies (neudeutsch für Neulinge), daß die Alten es ihnen so schwer machen und anscheinend vergessen haben, wie es war, als sie, selbst noch neu, beim Thema SM alles in sich aufgesogen haben und vor lauter Begeisterung über Parties und anderem fast geplatzt wären.
Eine gute Möglichkeit, sich mit der eigenen Geschichte zu befassen, ist das neue Projekt von Schlagworte. Seit kurzem gibt es unter: www.datenschlag.org/txt/dachs.html eine Chronik des Sadomasochismus, beginnend nicht erst in der Neuzeit, sondern schon na ja, war ja auch nicht anders zu erwarten bei den ollen Griechen und Römern.
Betreut wird diese von den beiden Sadomasochisten Kathrin und Wolf, die sich bewußt sind, daß diese Chronik noch eine ganze Menge Lücken aufweist. Deswegen freuen sich die beiden auch über jegliche Berichtigung und Ergänzung, die entweder an uns geschickt werden kann oder gleich per E-Mail an: kathrin@bdsm-berlin.de.
Danke für Eure Mitarbeit.
Im Juni/Juli finden in Hamburg, Berlin und Köln wieder die großen CSD-Feiern statt. Der CSD ist eine Erinnerung an den ersten öffentlichen Aufstand schwuler Männer gegen Polizeiwillkür in den USA. Mit diesem Ereignis wurde der Beginn der sexuellen Befreiungsbewegungen eingeläutet. Da auch SM-Leute zu einer Gruppe gehören, die sich innerhalb einer sich normal gebenden Gesellschaft emanzipieren will, ist es schon seit Jahren Tradition, daß Gruppen von heterosexuellen SM-Leuten auf den Paraden mitmarschieren.
In Hamburg wird es dieses Jahr wohl das erste Mal einen Infostand der Hamburger SM-Initiativen geben und möglicherweise auch einen eigenen Wagen.
In Köln gibt es dieses Jahr, wie schon seit einiger Zeit, einen Infostand von SMart Rhein Ruhr e.V..
Dennoch befinden wir SM-Leute uns als Gäste auf einer schwul-lesbischen Veranstaltung und sollten uns daher auch wie Gäste benehmen.
Wir würden uns jedenfalls über eine rege Teilnahme freuen. Infos zum Kölner CSD erhält man bei SMart Rhein Ruhr, zum Hamburger CSD bei den Schlagzeilen, Schlagwerk oder in Der 2te Streich.
Da die deutsche Homepage mit Besprechungen von Filmen mit BDSM-Bezug eingestellt wurde, hier ein Hinweis auf eine englischsprachige Seite: brianspage.com/index.html.
Hier kann man in einer Datenbank direkt nach Filmen und Schauspielern suchen. Einige Teile der Seite befinden sich noch im Aufbau (Info durch Schlagworte).
Ein ganz besonderes Projekt scheint in Brasilien zu entstehen. Ab 2001 soll es im Nordosten Brasiliens ein Gummiparadies geben. Das etwa 4000 qm große Anwesen mit Swimmingpool, auf einem Hügel mit Meerblick, ist durch eine Mauer vor allzu neugierigen Blicken geschützt.
Geplant sind fünf jeweils 80 qm große Luxussuiten, die mit allem ausgestattet sind, was das Herz eines Gummifetischisten begehrt. Zum Konzept gehört, daß man den ganzen Tag im Outfit herumwandeln kann. Auch ein SM-Studio ist geplant. Angeschlossen ist ein Gummi-Erotik-Shop. Neben erhältlichen Videos und Literatur zu diesem Thema, können auch gemeinsame Unternehmungen und Ausflüge geplant werden.
Das Projekt wird von einer deutschsprachigen Leitung betreut. Über Preise ist bis jetzt noch nichts Genaues bekannt. Wenigstens scheint das dortige warme Wetter genau das Richtige, um seinen Gummianzug zu genießen. Wir sind gespannt! Kontaktadresse ist:
BRASIMEX Ltda, Rue Barros Rego 77,
50920-330 Recife, Brasilien.
Österreich ist ja aus den unterschiedlichsten Gründen immer mal wieder eine Schlagzeile wert. Diesmal soll nur erwähnt werden, daß dem Wiener SM-Café SMart ein durchschlagender Erfolg beschert ist. Vom einfachen Zusammensitzen undKlönen bis hin zu spontanen Aktionen ist dort alles möglich. Auch die monatliche Party wird gut besucht. Bisher haben wir nur begeisterte Meinungen darüber erhalten. Auch Besucherinnen und Besucher aus Deutschland sind dort gerne gesehen, solange sie sich so verhalten, daß es keinen Grund zur Klage gibt. Für alle, die die Adresse noch nicht kennen:
SMart Café, Köstlergasse 6, Wien,
Infos unter 0043-(0)1-585 71 65.
Seit Januar 2000 bietet SM-Coaching GbR psychologische Seminare für SM-Einsteiger, Interessierte und Angehörige an. Klassische Coachingkurse unterstützen in wichtigen Selbstfindungsprozessen und auf der Suche nach persönlicher SM-Identität.
Die SM-Beratung widmet sich Themen wie Fremd- und Selbstbild, rollen- und geschlechterspezifischen Eigenheiten und gibt Antwort auf alle brennenden Fragen. Seriös, effektiv und in freundlichem Rahmen beraten Manuela Schaller und Andrea Schneider SM-Interessierte in mehrstündigen Einzelseminaren, die komplett auf den Betroffenen zugeschnitten werden.
»Keine Allgemeingültigkeiten anbieten, sondern Individualität und ihre Bedürfnisse unterstützen« lautet das Motto und so wird auch bei Themen wie SM Kontakte und Partnerschaften Klartext gesprochen. Ein Vorteil von professioneller, sachlicher Beratung, in der der Nutzen des Klienten und nicht persönliche Beziehungen im Vordergrund stehen. Näheres unter: www.sm-coaching.de oder Tel. (+49)-0821-453 22 89
Nachtrag:
Nun bin ich von meiner Japan-Reise in Sachen Bondage bzw. japanischem SM wieder zurück. In der nächsten Ausgabe wird es daher einen Reisebericht von mir geben.
Matthias
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