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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 74Schwerpunktthema: "SM für Arme", Sicherheitsbrevier: "Reizvolle Stromspiele, Teil 3", Kunst: "Trashed Soul", Forum: "Demut, mein größtes Geschenk", etc., Mär. 2004

Realitäten
Neulich am Eingang zu einer SM-Party: Ein Paar, beide mit Lederklamotten vom Maßschneider. Er sagt zu ihr: Du bist doch arbeitslos – zeig deinen Ausweis, dann kommst du ermäßigt rein. Kurze Zeit später: Ein anderes Paar. Beide arbeitslos, ein Kind. Sie zögern, wollen dann aber den vollen Eintritt bezahlen. Es ist ihnen peinlich zuzugeben, dass sie wenig Geld haben. Sie werden den Abend mit einem Getränk verbringen, aber im Spielkeller viel Spaß haben.
Die Schere klafft. Die Schere zwischen denen, die „es sich leisten können”, und denen, die „rechnen müssen”. Nicht nur in unserer Wohlstandsgesellschaft, sondern natürlich genauso innerhalb unserer Szene. Vier Millionen Arbeitslose in der BRD bedeuten auch etwa 100.000 arbeitslose SM-Leute (legt man den üblichen demografischen Querschnitt an). Da gibt es diejenigen, die ohne mit der Wimper zu zucken kilometerweit fahren, eine Hotelübernachtung buchen und zu zweit 150,– EUR Eintritt für eine Party bezahlen – und auf der anderen Seite des Spektrums jene, die man ohnehin kaum zu Gesicht bekommt, weil sie sich kein (ihrer Meinung nach) angemessenes Outfit kaufen können ... ganz zu schweigen von den 10,– bis 20,– EUR Eintritt plus Getränken auf einer Party.
Es gibt diejenigen, die ein 500,– EUR teures Abendkleid aus Latex nach dem dritten Mal Tragen in den Schrank hängen, denn ein viertes Mal in der gleichen Kleidung können sie nicht ausgehen. Und andere, die sich auch ein SZ-Sozialabo nicht leisten können.
„Über Geld redet man nicht, Geld hat man!”, sagt der Volksmund.
Als die SZ-Redaktion vor geraumer Zeit das Sozialabo einführte und die Veranstalter der „Achtung! Respekt!” einen ermäßigten Eintritt für die mit dem schmalen Portemonnaie einführten, dachten wir, es wäre ein gutes Beispiel für andere Veranstalter. Aber bisher hat nach unserem Wissen niemand nachgezogen. Glücklicherweise gibt es aber auch Partys, die wegen ehrenamtlicher Arbeit der Veranstalter einen eher symbolischen Eintritt verlangen.
Ja, wir reden über dieses „schmutzige” Thema, weil wir denken, dass wir als Teil der Szene auch diesen Aspekt wahrnehmen und diskutieren müssen. SM konnte schon immer sehr schnell zu einem teuren Hobby werden: Hier eine neue Peitsche, da ein Harness – und morgen vielleicht endlich die maßgeschneiderte Lederhose? Wer als langjähriger Sadomasochist mal die Kosten für seine Spielsachen und Feten-Kleidung zusammenaddiert, kann schnell zu einem recht erklecklichen Sümmchen kommen. „SM ist etwa so teuer wie surfen gehen.” wurde vor Jahren mal in einer Fernsehsendung von einem Sadomasochisten behauptet.
Neben dem „Perversen-Zuschlag”, den wir bei vielen Gelegenheiten noch drauf bezahlen (draufzahlen/zusätzlich zahlen/on top zahlen) müssen (lasst uns hier nicht über die Gründe dafür reden), kommen für manche noch die erheblichen Reisekosten dazu, die sie benötigenaufwenden, um ihre(n) Liebste(n), den/die sie über Kontaktanzeigen oder auf einer entfernt gelegenenauswärtigen Party kennen gelernt haben, zwei oder dreihundert Kilometer entfernt zu besuchen. Glücklicherweise gibt es wenigstens jetzt für alle, die viel im Netz surfen, die Möglichkeit einer Flatrate – das senkt bei manchen die früher oft unüberschaubaren Internet-Kosten.
„Das kann ich mir nicht (mehr) leisten.” ist mit Abstand der häufigste Abo-Kündigungsgrund.
Was tun? Auch wenn die Szene inzwischen Arbeitsplätze für ein paar Hundert (doch oft nur gegen geringes Entgelt, wenn überhaupt) Leute bietet: Die großen neuen Stellenausschreibungen können wir nicht bieten. Auch wenn es für den einen oder anderen nicht danach aussieht, aber bisher hat sich niemand – egal ob SM-Verleger, Party-Veranstalter, Paysite-Betreiber oder Szene-Shop-Besitzer – eine goldene Nase verdient. Die meisten haben gerade so ihr Auskommen, für manch einen ist es auch ein Nullsummen-Geschäft (die Einnahmen decken gerade die Kosten) – und viele zahlen drauf.
Mehr selber bauen, schneidern, basteln? Workshops zum kreativen SM-Werkeln anbieten? (Die gibt es sogar hier und da schon.) Vielleicht doch hier und da die Preise zumindest für die Einkommensschwachen senken? (Wäre toll, auch wenn es vielen unangenehm ist, die Arbeitslosen-Bescheinigung vorzuzeigen.)
Es ist keine Schande, wenn jemand wenig Geld hat. Weder die ledige Mutter noch der arbeitslose Familienvater haben sich das ausgesucht. Ich wünsche mir, dass das Gefühl, wegen Geldmangel innerhalb der Szene stigmatisiert zu sein, niemanden daran hindert, sich aus seinem stillen Kämmerlein herauszutrauen.
Ich wünsche mir mehr SM-Fahrgemeinschaften, SM-Mitwohnzentralen, Solidarität zwischen denen, die haben, und denen, die wenig haben. Exklusivität, die sich an „Wir können uns das leisten.” festmacht, war mir schon immer egal.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen den Aufschwung!
Matthias

REIZvolle STROMspiele, Teil 3
Selbstgefertigte Elektroden und eigene Erfahrungen
Im zweiten Teil zum Thema Stromspiele (SZ 72) wurde darüber berichtet, wie man ein einfaches Vorschaltgerät bauen kann, damit man ein zweikanaliges VitaTens-Reizstromgerät sicher für Stromspiele im SM-Bereich verwenden kann. In diesem dritten Teil werden der Selbstbau von einfachen Elektroden und Erfahrungen, die damit gemacht wurden, beschrieben.
Anfertigung der Elektroden
Auf den Selbstbau von Elektroden für Stromspiele bin ich, um ehrlich zu sein, aus finanziellen Gründen gekommen, aber auch weil Elektronikbasteleien mein Hobby sind. Zugegeben: Die Elektroden, die man in diversen Internet-Shops kaufen kann, sind sehr viel schöner und eleganter und meistens aus hygienischem Edelstahl gefertigt – aber dafür auch sehr viel teurer.
Wenn man aber versuchsweise Stromspiele mit bestimmten Elektroden machen möchte, sich aber noch nicht sicher ist, ob einem die ganze Sache überhaupt gefällt – warum dann viel Geld für spezielle Elektroden ausgeben? Deshalb hier jetzt einige Low-cost-Lösungen für Elektroden im Selbstbau.
Das verwendete Material sind Kupferdrähte mit einem Durchmesser von 1,2 – 2,5 mm (gibt es auch noch dicker bis 3,5 mm) aus Elektroinstallationskabeln. Die Wahl fiel deshalb auf Drähte aus Kupfer, weil sie sich leicht in die gewünschte Form biegen und die Einzelteile sich durch Weichlöten einfach miteinander verbinden lassen. Zum Löten sollte (aus gesundheitlichen Gründen) nur bleifreies Lötzinn (L-Sn99Cu) verwendet werden. Man könnte an Stelle von Kupfer auch Eisen oder Messing (Legierung aus Kupfer und Zink) verwenden; sie lassen sich ebenso gut weichlöten. Eisen und Messing haben aber den Nachteil, dass sie sich auf Grund ihrer Materialeigenschaften nicht so leicht biegen lassen. Eisendraht hat zusätzlich den Nachteil, dass er bei Kontakt mit Feuchtigkeit (Schweiß, Wasser beim Reinigen) sehr leicht rostet.
Die Metalle Kupfer, Messing und Aluminium sind für die Elektroden eindeutig besser geeignet, weil sie in Verbindung mit Feuchtigkeit nicht so leicht korrodieren. Man sollte die Elektroden nach Benutzung aber kurz unter warmem fließendem Wasser abspülen und dann trockenreiben.
Metall- und Nickel-Allergiker sollten bei der Verwendung der beschriebenen Elektroden Vorsicht walten lassen, auch wenn laut DIN-Norm in Elektrokabeln kein Nickel, sondern nur Kupfer als Metall enthalten sein soll. Aber ganz ausschließen kann man nie, dass vielleicht doch Nickel oder andere allergie-auslösende Metalle enthalten sein können. Die Gefahr einer Auslösung von Nickelkontakt-Allergien kann übrigens auch bei gekauften Elektroden oder anderen Artikeln aus Metall für Spiele im BDSM-Bereich bestehen, da diese oft aus Gründen der besseren Optik und Oberflächenbeständigkeit vernickelt werden.
Art und Grösse der Elektroden
In ihrer Art und Anwendung haben die selbst hergestellten Elektroden eine sehr unterschiedliche Wirkung. Nicht nur die Stärke des eingestellten Stromes (siehe unten) hat einen Einfluss auf die Empfindungen, die durch den Strom ausgelöst werden, auch die Größe und Art der Kontaktfläche der Elektroden sind entscheidend für die Wahrnehmung der Empfindungen, die durch den Strom hervorgerufen werden.
Kleine Kontaktflächen verursachen starke, stichartige Empfindungen. Bei Elektroden mit einer größeren Kontaktfläche ist die Wirkung des Stromes dagegen besser zu ertragen.
Auch ist es wichtig, wie groß der Anpressdruck der Elektroden auf der Haut ist. Berührt man mit den Enden der Metallelektroden A (Abb. 1) nur so gerade eben die Haut, so spürt man, auch bei gering eingestellter Intensität am Reizstromgerät, ein unangenehmes Brennen. Werden die Elektroden bei der gleichen Reizstromintensität fester auf die Haut gedrückt, wird ein intensiveres und auch tiefergehendes Kribbeln wahrgenommen, das man aber besser ertragen kann. Deshalb sollte man bei Stromspielen, bei denen das Reizstromgerät zu großen Intensitäten hochgeregelt wird, unbedingt darauf achten, dass die Metall-Elektroden immer sehr guten Kontakt zur Haut haben. Bei der Verwendung des Dildos C (Abb. 1) und der Elektroden D und E (Abb. 2) ist dies durch die große (feuchte) Kontaktfläche bzw. den festen Sitz der eng anliegenden Ringe gewährleistet. Bei dem Einsatz der Pads F (Abb. 3) ist die Verwendung von speziellen Haft- und Leitgelen vorteilhaft.
Man kann die Wirkung des Stromes bei der Anwendung von Metall-Elektroden auch dadurch erträglicher machen, indem die Elektroden mit mehreren (ca. 2 – 5) Lagen Küchenkrepp fest umwickelt und dann mit Wasser angefeuchtet werden. Diese Modifizierung ergibt auch bei leichter Berührung der Haut mit einer nur kleinen Kontaktfläche (bei nicht zu hoch eingestellten Intensitäten) ein angenehmes Kribbeln. Durch das feuchte Papier erfolgt ein Stromfluss, der aber nicht so stark ist wie bei einem direkten Kontakt des Metalls mit der Haut. Mit dieser Art von Elektroden kann man unter Verwendung eines Gleit- oder Leitgels gezielt über bestimmte, sehr empfindliche Stellen des Körpers des Subs wandern und so bestimmte Nervenknoten ausfindig machen, an denen die Wirkung des Stromes verstärkt wahrgenommen wird. Wo diese liegen, muss man durch Ausprobieren herausfinden. Das klingt schwieriger, als es ist; der/die Top wird an den unvermeidlichen Äußerungen und Zuckungen des Subs schon erkennen, wo diese Stellen sind.
Besonders gut geht dieses Spiel mit den Wattestäbchen-Elektroden (B). Sie bestehen aus einem Bananenstecker, an dem ein Kupferdraht (d = 1,2 mm) befestigt ist, der gerade so dick, dass er in die eine Hälfte eines in der Mitte durchgeschnittenen Wattestäbchens passt. Durch Benetzen der Watte mit Wasser wird die Leitfähigkeit hergestellt. Die Länge des Drahtes wird so gewählt, dass er gerade noch etwas aus dem Röhrchen des Wattestäbchens hervorsteht. Um die richtige Länge des Drahtes zu ermitteln, wird von einem genau in der Mitte durchgeschnittenen Wattestäbchen die Watte entfernt und das Röhrchen so weit auf den Draht aufgesteckt, bis es ganz zur Isolierung des Steckers reicht. Dann wird der Draht auf die passende Länge gekürzt. Wichtig: Das Wattestäbchen muss natürlich genau in der Mitte durchtrennt werden, sonst ist eine Hälfte zu lang und die andere zu kurz. Bei einem zu langen Röhrchen kommt es zu keinem Stromfluss, und bei einem zu kurzen Röhrchen kann bei zu starkem Druck mit der Elektrode auf die Haut der Draht vorne durch die Watte stoßen, in die Haut pieksen und bei eingeschaltetem Strom durch den direkten punktförmigen Kontakt des Drahtes mit der Haut zu einem sehr unangenehmen Stromstoß führen! Wenn man einige der Stäbchen geteilt hat, bekommt man Übung darin, und es geht ganz gut von der Hand. Der/die Top kann sich ja gleich einen kleinen Vorrat anlegen oder auch den/die Sub in seinem/ihrem eigenen Interesse diese Arbeit durchführen lassen. Auch wenn diese Arbeit etwas fummelig ist, rechtfertigen jedoch die Wirkungen und Empfindungen, die man mit dem sehr gezielten punktuellen Einsatz der Wattestäbchen-Elektroden hervorrufen kann, den Aufwand der Herstellung.
Wer erste Versuche mit einem elektrisierenden Dildo machen will, aber den Kauf eines teuren Metalldildos scheut, kann sich im Supermarkt eine preiswerte Zigarre in einem Aluminium-Röhrchen (Länge ca. 120 – 180 mm, Durchmesser ca. 20 mm) kaufen. Die Lackierung lässt sich mit einem Stück Küchenkrepp, das mit Brennspiritus oder Nagellackentferner angefeuchtet wird, gut entfernen. Das Röhrchen wird nach dem Entfernen der Lackschicht zur Sicherheit noch mit Seife und warmem Wasser gewaschen, damit etwaige Farb- und Lösungsmittelreste vollständig entfernt werden. Über den Rand des Röhrchens wird eine Schlaufe eines dünnen Drahtes gelegt, dann der Deckel zugeschraubt – und fertig ist ein preiswerter Dildo für Stromspiele. Dieser einfache Dildo genügt bei intensiven analen und vaginalen Stromspielen auf Dauer sicher nicht den hygienischen Ansprüchen, aber für erste Versuche, ob es einem überhaupt gefällt, ist er eine kostengünstige Alternative zu den professionell gearbeiteten und teureren Metalldildos.
Eine weitere Variante eines Elektrodenpaares sind zwei Ringe aus ca. 2,5 – 3 mm dickem Kupferdraht (Abb. 2). Der kleinere Ring D (Abb. 2) ist im Durchmesser gerade so groß, dass er bei guter Erektion gerade noch über die Eichel geschoben werden kann und in der Ringfurche fest anliegt. Der große Ring E (Abb. 2) ist aufklappbar und wird um die Peniswurzel und den Hodensack gelegt und mit einem kleinen Vorhängeschloss verriegelt. An beiden Ringen sind aus dünnem Draht kleine Ösen zum sicheren Anschluss der Zuleitungen mit Prüfspitzen angelötet.
Wenn eine gleichmäßige Wirkung an beiden Elektroden durch den Reizstrom gewünscht wird, sollte unbedingt auf eine ungefähr gleich große Kontaktfläche der einzelnen Elektroden eines Elektrodenpaares, das an einem Kanal angeschlossen ist, achten. Kombiniert man z. B. an einem Kanal eine Wattestäbchen-Elektrode B mit einem Dildo C (Abb. 1) als Gegenelektrode, dann sind die Wirkungen des Reizstroms fast ausschließlich nur im Kontaktbereich der Wattestäbchen-Elektroden zu spüren. Wegen der großen Oberfläche des Dildos wird der Strom gleichmäßiger verteilt, und man spürt in diesem Bereich kaum etwas.
Ob man nun Stromspiele solo oder zu zweit durchführt – es empfiehlt sich, dabei Schutzhandschuhe zu tragen. Dadurch wird sichergestellt, dass es beim Berühren oder dem Führen der Elektroden über die Haut zu keiner Stromableitung über die Hände kommt. Bei Spielen zu zweit ist es sinnvoll, wenn der/die Top Handschuhe trägt. Dadurch ist sichergestellt, dass es beim Berühren der Elektroden oder der Haut der/des Sub(s) durch die/den Top mit beiden Händen gleichzeitig zu keiner Stromableitung durch den Körper der/des Top(s) kommt.
Die hier vorgestellten Elektroden – vor allem die Ringe – sind alle für den Einsatz an einem männlichen Körper gedacht. Aber der Dildo, die Pads und Stabelektroden lassen sich ebenso gut unter Zuhilfenahme von wasserfestem Klebeband bei einer Frau verwenden. Einfache leitfähige Klammern (G) (Abb. 3) erhält man, wenn man (Holz)-Wäscheklammern auseinander nimmt, die beiden Holzteile jeweils in ein Stück Aluminiumfolie einwickelt und dann die Klammer wieder zusammenbaut. Für einen sicheren Stromanschluss wird eine Schleife eines dünnen Kupferdrahtes unter den einen Schenkel der Drahtfeder geklemmt (man benötigt zwei Klammern für einen Kanal). Anregungen/Bilder zum Thema Stromspiele bei Frauen findet man im Internet bei www.wiredpussy.com unter Updates.
Wirkungen des Stromes
Bei der Wirkung des elektrischen Stroms auf den Körper spielen nicht nur die Größe, die Art der Kontaktfläche der Elektroden und die Stromstärke eine entscheidende Rolle, sondern auch die Art (Frequenz) des Stromes. Bei meinen Selbstversuchen mit dem VitaTens-Zweikanalgerät habe ich festgestellt, dass die (Schmerz)-Empfindungen unerträglich wurden, wenn bei einer bestimmten Intensität (Stromstärke), die für mich noch gut erträglich war, die Frequenz von 100 Hz auf Werte von 60 – 40 Hz verringert wird. Bei noch weiterer Verringerung der Frequenz auf Werte bis zu 1 Hz wurde der Strom dann wieder erträglicher. Für ein gemeines Spiel oder für eine verschärfte Bestrafung lohnt es sich also, die Takt-Frequenz des Gerätes langsam zu variieren, um so eine intensivere Wirkung des Stromes beim Opfer zu erreichen.
Außerdem habe ich festgestellt: Wenn beide Kanäle (4 Elektroden am Körper) gleichzeitig benutzt werden, stellt sich eine relative Intensitätsempfindung ein. Stellt man z. B. auf Kanal 1 eine Stromstärke ein, die noch gerade erträglich ist, und regelt dann beim Kanal 2 den Strom langsam hoch, so scheint sich die Intensität des ersten Kanals abzuschwächen. Das liegt aber nicht etwa daran, dass das Gerät nicht genug Leistung bringt und der Strom auf Kanal 1 abnimmt. Der Reizstrom von Kanal 1 bleibt bei der Verwendung einer frischen Batterie oder eines voll aufgeladenen Akkus konstant (durch Messung mit Strommessgerät überprüft).
Viel mehr ist es so, dass sich die durch den Reizstrom verursachten Empfindungen überlagern und man den Reizstrom mit der größeren Intensität stärker wahrnimmt. Durch vorsichtiges wechselseitiges Erhöhen der Intensität an beiden Kanälen kann man sehr starke, intensive Empfindungen hervorrufen, die durch die gleichzeitige Zufügung von eventuellen weiteren Schmerzreizen (z. B. Schläge oder heißes Wachs) noch weiter gesteigert werden können. Aber dabei ist Vorsicht angebracht. Eine länger andauernde intensive Strombehandlung im Genitalbereich kann zu einer Reizüberflutung führen, sodass der/die Sub unempfindlich für jegliche Stimulation wird, die ihn/sie zum Höhepunkt bringen könnte. Die Überreizung bzw. Unempfindlichkeit ist zwar nur vorübergehend und verschwindet wieder, wenn sich die überreizten Nerven wieder beruhigt haben, aber für ein Stromspiel mit einem (gewünschten) lustvollen Höhepunkt am Ende ist eine solche Überreizung natürlich der absolute Lustkiller. Die/der Top kann die Überreizung aber natürlich auch bewusst herbeiführen, um zu verhindern, dass der/die Sub zu einem Höhepunkt kommt.
Sicherheitshinweis:
Alle Angaben wurden vom Autor nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Die Schlagzeilen-Redaktion und der Autor übernehmen keinerlei Verantwortung für Verletzungen und Folgeschäden jeglicher Art, die bei der Anwendung der beschriebenen Elektroden auftreten können. Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Spielen mit Strom gefährlich – schlimmstenfalls sogar tödlich – sein kann. Bitte handelt verantwortungsvoll.
WWW-Seiten zum Thema Reizstrom:
- people.freenet.de/ElektroReiz/
- www.lederwerk.de/estim/
- www.bdsm-ansichten.de/bdsm/artikel/reizstrom.html
[Website nicht (mehr) erreichbar] - www.sextoytest.at/html/knowhow/elektrostimulation.html
[Website nicht (mehr) erreichbar] - www.norespect.de/p_rz_inf.htm
- www.wiredpussy.com
Enno

BoundCon 2004
Schon seit etlichen Jahren gibt es in den USA große Bondage Conventions und seit kurzem auch Shibari-Conventions (also Messen bei denen es um SM und Bondage bzw. japanische Bondage geht). Auf diesen Messen hat man die Möglichkeit zum Einkauf von Seil, SM-Toys, Fetisch-Mode (meist mit Messe-Rabatt), aber vor allem auch die Gelegenheit international bekannte Bondage Modelle, Fotografen und natürlich Bondage Künstler bei der Arbeit zu beobachten. Es gibt Workshops und damit die Möglichkeit all die Fragen zu stellen, die man schon immer stellen wollte. Gleichzeitig kann man als privater Besucher und „Nicht-Profi” die Modelle für ein Foto-Date vor Ort buchen.
Vor längerer Zeit hat es in Deutschland mit der SM-XXL in Hamburg und der Fetisch-Messe in Köln (beides schon einige Jahre her) gute Ansätze in diese Richtung gegeben, Messen mit anderem Anspruch als wir ihn von den üblichen Erotik Messen kennen. Leider gab es keine Fortsetzung dieser Events.
In diesem Sommer gibt es nun vom 11. bis 13. Juni die BoundCon in München und damit endlich wieder eine Messe, die sich an uns wendet. Diese Veranstaltung wird von Erotix organisiert, einer Firma mit langjähriger Erfahrung bei Erotikmessen und Bühnen-Shows. Die Schlagzeilen und das Bondage Project unterstützen diese Veranstaltung und werden natürlich mit eigenem Stand und Bondage-Vorführungen dabei sein.
Mit „BoundnDetermined” (www.boundndetermined.com) hat der Veranstalter einen der spannendsten amerikanischen Bondage Künstler für sich gewinnen können. Und auch die Seitenbetreiber von Black Rose Project und SirX.com werden mit Ständen und Shows da sein. Die deutsche Bundesvereinigung Sadomasochismus ist genauso vertreten wie diverse Hersteller und Produzenten von SM-Artikeln.
Schon jetzt sind mehr als dreißig Bondage Modelle angemeldet. Sie werden zeigen, was sie können, natürlich mit Hilfe der entsprechenden Fesselartisten. Neben den Shows auf der Hauptbühne finden auf der Eventbühne Workshops, Vorführungen und kleinere Shows statt. Außerdem können alle Besucher nach Absprache hier gerne die vorhandenen Spielzeuge und Möbel nutzen und selbst Hand anlegen. Dazu gibt es Spielregeln, die man auf der Homepage der BoundCon nachlesen kann.
Wir sind sicher, dass diese Veranstaltung einen Besuch lohnt. Karten gibt es übrigens nur an ausgesuchten Vorverkaufsstellen und natürlich bei uns. Spezieller Bonus für Schlagzeilen-Abonnenten ist 10% Rabatt auf die normalen Karten. VIP-Karten gibt es nur direkt beim Veranstalter der Messe. Nähere Infos unter www.boundcon.com.
Matthias
(der natürlich da sein wird und sich auf euren Besuch freut)

Neue Besen ...
„Neue Besen kehren gut” – heißt es. Und bei den Schlagzeilen gibt es derzeit gleich drei neue Besen.
Sie heißen Mathias, Andrea und Michel, haben alle im letzten Vierteljahr bei den Schlagzeilen angefangen, und sind eigentlich allesamt gar nicht so neu, sondern gehören schon lange zum Umfeld des Verlags. Mathias – nicht zu verwechseln mit Matthias T.J. Grimme, und zur Unterscheidung meist „Tipp-Mathias” genannt und mit einem „t” geschrieben – liest schon lange unsere Bücher und die Schlagzeilen Korrektur und tippt (Aha!), scannt, formatiert und lektoriert die Kleinanzeigen und ähnliches. Jetzt arbeitet er auch hauptberuflich bei uns und übernimmt die Buchhaltung. Unsere bisherige Buchhalterin Petra geht nämlich weg. Wir trauern ihr alle sehr hinterher und wünschen ihr alles Gute auf ihrem weiteren Weg. Andrea ist die Lebenspartnerin von Matthias T.J. Grimme (dem mit den zwei „t”), und zusammen mit Michel, welcher der Partner von Geli ist, überholt sie derzeit unsere inzwischen etwas angestaubte Homepage samt Online-Shop. Außerdem übernehmen die beiden noch eine Reihe von Aufgaben, die vorher zwischen allen anderen hin- und hergereicht worden sind. Zum Beispiel machen sie nachmittags Telefondienst und packen die Kundenpakete.
Damit sind wir jetzt acht (wenn man Freischaffende wie Victoria, die zusammen mit Jan die grafische Gestaltung unserer Druckerzeugnisse macht, nicht mitzählt) nämlich die drei Inhaber Jan Scheu, Geli Maaß und Matthias T.J. Grimme, sowie die vier Angestellten Sabine Wieland (Bee), Mathias Albig (Tipp-Mathias), Andrea Grimme und Michael (Michel) Friedrich sowie Bikkya Scheu, die in ihrem Elternurlaub ab und zu bei uns aushilft.
Im April organisieren die Schlagzeilen unter dem Namen „SM-Kultur Club” in Hamburg zwei Veranstaltungen der besonderen Art:
Zum einen erfüllt sich Michel einen lang gehegten Traum: Wie fast alle unter 45jährigen hat er den SM-Klassiker „Die Geschichte der O” noch nie im Kino gesehen. Deshalb bringt er jetzt für sich und alle anderen den Original-Kinofilm aus dem Jahr 1975 von Just Jaeckin auf die Leinwand. Mit der unvergesslichen Corinne Clery in der Rolle der „O”, deren (Selbst-)Unterwerfung in Roissy, deren Verschenkung von René an Sir Stephen oder deren Auspeitschung in Samois unser aller Phantasie so sehr beflügelt. Und deren Ring zu unserem Erkennungszeichen geworden ist.
Freitag, 2. April, um 20.00 und 22.15 Uhr im B-Movie, Hamburg/St. Pauli. Eintritt 6,– EUR/ ermäßigt 4,– EUR.
Rechtzeitige Kartenvorbestellung über die Schlagzeilen ratsam: Telefon 040 / 31 32 90.
Zum anderen holen wir zusammen mit dem Erotic Art Museum Axel Tüting, den mit Abstand bekanntesten Kabarettisten und Theater-Schauspieler der deutschsprachigen SM-Szene, nach Hamburg. In seinem Programm „Das tut weh!” geht es vordergründig natürlich um Sadomasochismus, doch eigentlich steht die nackte pure Erotik auf dem Spielplan. Kein Programm für Hardcore-SMler. Auch nicht geeignet für Prüde oder Menschen mit Vorurteilen gegenüber Lust oder LUSTigem. Wer über SM nicht lachen kann, sollte besser draußen bleiben.
Samstag, 24. April, um 20.00 Uhr im Erotic Art Museum, Hamburg/St. Pauli. Eintritt 14,– EUR/ ermäßigt 11,– EUR.
Rechtzeitige Kartenvorbestellung über das Erotic Art Museum ratsam: Telefon 040 / 317 47 57.
Nachdem das abArt-Team seit vier Jahren im ZIPs seine Veranstaltungen durchführt, war wegen einem neuen Nutzungskonzept fürs ZIPs überraschend ein Ortswechsel notwendig geworden. Das ZIPs heißt jetzt SLUT Bar und wird häufiger für die Gay-Szene geöffnet haben. Nach der letzten Februarparty hat das abArt-Team neue Räume nebenan im BLACK, Danziger Straße 21, gefunden und wird dort seine Fetish/SM für Alle-Parties durchführen. Dort können künftig – wie gewohnt – allmonatlich schöne, intensiv erotische Spieleparties im gesamten BLACK auf beiden Etagen stattfinden. Und zwar immer freitags – ab Juli 2004 immer der zweite Freitag im Monat. Das abArt-Team sieht dieser Veränderung mit Optimismus entgegen; nur eines ist für alle schweren Herzens eingetreten: Die bereits angekündigte 10. Fetish-Ball-Night wird nicht stattfinden.
Michel
Redaktionelles:
Vorweg: Realitäten 3
Leserbriefe 4
Forum: Demut – mein größtes Geschenk 8
Karins Salon 9
Sicherheitsbrevier: Reizvolle Stromspiele, Teil 3 10
Das BVSM-Archiv 13
Kunst: Trashed Soul 16
Die Herrin im Turm: Buchrezension 20
Nachrichten: BoundCon 21
Im Auge des Sturms 30
Schwerpunktthema: SM für Arme? 36
Centerfold 40
Apollonias Welt 56
Medien: Bücher 62
Puls – eine Legende verlässt Hamburg 65
Autorenwettbewerb
Offener SM-Gesprächskreis OSM
Bundesvereinigung Sadomasochismus 66
Mit spitzer Feder: N/W-ichtigkeiten 74
Nachwort 78
Geschichten:
Dein erster Abend 14
Die Bewerbung 22
Mein Geliebter, Teil 2 26
Dämonia 32
Eiscafé 50
Cappuccino 58
Der Brief 68
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Nachwort 78
Geschichten:
Dein erster Abend 14
Die Bewerbung 22
Mein Geliebter, Teil 2 26
Dämonia 32
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Der Brief 68
Aus meinen Anfangszeiten 70
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