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Produkt-Details zu: Schlagzeilen SZ 100100 Seiten, vierfarbig, mit Geschichten und Fotos, Kontaktanzeigen, Terminen und Gruppen inkl. Schwerpunktthema: "100/20 und das 24/7 - 20 Jahre Schlagzeilen".!

Vor langer, langer Zeit begab es sich, dass ein paar Menschen sich zusammenfanden und dachten, man müsste doch endlich mal ein SM-Magazin haben, welches bei allen die Lust beflügeln würde. Und so setzte man sich zusammen, überlegte, träumte und plante – und nach neun Monaten oder so erblickte die erste Ausgabe der Schlagzeilen das Licht der Welt. Das war im November 1988, etwa 20 Jahre, nachdem allenthalben festgestellt wurde, dass auch das Private politisch sei und der Muff unter den Talaren mal ordentlich durchgelüftet werden müsste. Geprägt von den 68ern, der Frauen-, Schwulen- und Männerbewegung brachte die ursprüngliche Redaktion nun endlich auch Bewegung in das, was sich später SM-Szene nennen sollte.
Man war zur rechten Zeit am rechten Ort – nicht auszudenken, wenn die Schlagzeilen in einer Kleinstadt gegründet worden wären – und fand so schnell Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die gute Sache der sadomasochistischen Emanzipation.
Und, oh Wunder: Es gab immer mehr Leute, die lesen wollten, was sich die Nordlichter da ausgedacht hatten, und sogar ein paar Shops, die bereit waren, das schmale Heftchen zu verkaufen.
Wie es weiterging, kann man in unserer ersten Jubiläumsausgabe nach gut zehn Jahren in Heft 44 nachlesen, ein paar Exemplare sind noch verfügbar. Allein das ist schon ungewöhnlich: Bis heute sind alle Schlagzeilen-Ausgaben ab der legendären No. 1 noch gelistet (teilweise in kopierter Form) – und werden auch bestellt!
Die Welt drehte sich weiter, manche Ursprungsmitglieder wie Roland oder Panta Rhei verließen die Redaktion, um anderen Wegen zu folgen, neue Begleiter wie Heiko oder Toko wandten sich anderen Dingen zu. Ein großes Danke an alle, die dabei waren und mitgeholfen haben, das Magazin zu dem zu machen, was es ist. Inzwischen sind Geli, Jan und ich hauptberufliche Zeitungsmacher und Verleger, wir alle entdeckten das Internet, und es veränderte auch für uns SM-Menschen vieles. Aus dem ehemaligen Zentralorgan des SM-Sündikats Hamburg wurde ein moderner, mittelgroßer Verlag mit jeder Menge eigener Bücher, bald auch »sündikatsgeprüften« Spielsachen und Printprodukten anderer Herausgeber, die heute nicht nur über einen liebevoll gestalteten bunten Katalog vertrieben werden, sondern auch im Netz betrachtet und geordert werden können. Von Lese- und Hörproben bis zu Korsettschnitt und
-farben zur leichteren Begutachtung könnt ihr online auswählen, was euch anmacht, im redaktionellen Teil Partys und Locations erkunden oder meine aktuelle Kolumne lesen.
Wie allen Printmedien – egal ob Spiegel, Zeit oder Stern – bescherten allerdings die oft kostenfreien Angebote im Netz auch den Schlagzeilen sinkende Auflagen. Daher also unser Geburtstagswunsch an euch: Die Abonnenten sind uns immer noch die liebsten Kunden: Kauft und verschenkt Abos der Schlagzeilen, damit wir in zehn Jahren wieder mit euch feiern können.
Bis heute machen wir es uns nicht leicht, stecken auch nach so vielen Jahren immer noch unser Herzblut in jedes Heft, grübeln über Texten (sind sie gut genug, geil genug, spannend genug, neu und frisch?), blättern in unserem Fotoarchiv nach DEM passenden Bild, planen neue Schwerpunktthemen oder Rubriken, suchen nach Neuem, was uns gefällt und deswegen wohl auch von euch gemocht werden könnte.
Die überwältigenden Reaktionen auf unseren Aufruf, etwas zur Schlagzeilen-Ausgabe 100 beizutragen, zeigen uns, dass es erfreulicherweise immer noch viele SM-Menschen gibt, die ein Magazin schätzen, mit dem man gemütlich im Bett liegen kann, das man im Zug provokativ dem Nachbarn vor die Nase halten kann, das von der Schwiegermutter oder uneingeweihten Ehefrau gefunden werden kann und das einfach Spaß macht, wenn es alle zwei Monate aus der Druckerei kommt und vielleicht noch ein bisschen besser geworden ist als die Ausgabe davor.
Das bringt mich zum Hauptpunkt dieses Vorwegs: Denn ohne euch, da wären wir nichts! Ihr bestellt unsere Hefte, lest unsere Texte, schaut die Bilder an, schickt uns Eure Briefe, ruft uns an, deckt uns mit Geschichten und Texten ein, lasst uns Bild-CDs zukommen und – natürlich – kauft ihr bei uns ein. – Und eure Rückmeldungen erhellen unseren Alltag. Zwei Begebenheiten aus diesem Jahr:
Auf der eher nicht so dollen Venus-Messe kam ein älteres Paar an unseren Stand. »Hallo, wir haben Kundennummer XX (zweistellig – inzwischen sind die Kundennummern fünfstellig), und wir wollten nur sagen, wir sind Abonnenten der ersten Stunde, haben alle Ausgaben und lesen das Heft immer noch gerne.«
Und auf der Bound-con-Messe sprach mich ein junges Paar an. »Hallo, Sie sind doch Herr Grimme. Wir haben Ihr Bondage-Handbuch. Das Rumexperimentieren damit hat uns in einer Beziehungskrise sehr geholfen, und dafür wollten wir uns bedanken.« Und weg waren sie.
Manchmal, wenn ich bis über beide Ohren im Verlags-Stress stecke, nicht genau weiß, was ich zuerst machen kann und wie ich alles schaffen soll, hilft mir der Gedanke an genau solche Rückmeldungen, wieder runter zu kommen und den guten alten Hamburger Ratschlag zu beherzigen: Immer ein bei ein! (Übersetzung für Nicht-Hamburger: Immer eins nach dem anderen oder Schritt für Schritt.)
Daher hier von der ganzen Redaktion ein dickes Danke für eure Treue, euer Vertrauen und eure Aufmunterung.
Matthias und natürlich Geli und Jan

Ein Vierteljahrhundert englische Szene
Wie hat sich die englische Fetisch- und SM-Szene entwickelt? Wohin geht die Reise? Fragen, die für Tony Mitchell ein Geschenk sind. Hat er sich doch in den letzten 25 Jahren praktisch mit nichts anderem beschäftigt und vor allem die Szene nicht unwesentlich zu dem gemacht, was sie derzeit ist. Also lacht Tony, als wir uns im Theater-Café unter der Waterloo Bridge in London treffen, und fragt, ob ich denn genug Zeit hätte: »Ich kann nämlich einen Tag über dieses Thema reden.«
Nun, ganz so lange hat’s doch nicht gedauert, aber zwei Stunden hat der derzeitige Herausgeber des Online-Magazins »The Fetishistas« schon drauflos geplaudert. Von der Aufbruchstimmung des Jahres 1983, als der erste Skin Two Club gegründet wurde. Als die Zeit für ein paar Leute reif war, sich aus den eigenen vier Wänden zu wagen mit ihrer Leidenschaft. Und als die ersten Latex-Klamotten entstanden, die sich Mode nennen durften. Doch das schränkt Tony dann gleich wieder ein bisschen ein: »Aber es war immer noch alles ziemlich Underground, und die Kleidung war fast ausschließlich schwarz.« Aber immerhin: Dank dem Skin Two Club beschäftigte sich erstmals die Presse mit dem Phänomen Fetischismus. Getragen wurde der Aufbruch von ein paar Leuten zwischen 20 und 35, viele davon aus dem Musik-Business oder aus der Werbebranche. Also von Menschen, die eine Ahnung davon hatten, wie man Botschaften unters Volk bringt.
Und zu dieser Zeit trat auch Tim Woodward auf den Plan, kaufte den Namen Skin Two und gründete eine Zeitschrift gleichen Namens. Weil Tim aber nicht aus dem Journalismus kam, wurden er und Tony Mitchell von Bekannten zusammengebracht. Tony: »Ich habe das am Anfang als Freundschaftsdienst gemacht. Bezahlt hat mich Tim mit Marks & Spencer-Sandwiches. Mit mehr, als mir gut getan hat. Ich bin fett geworden dabei.«
Und so entstand ein Magazin, das der Szene die Richtung über zwei Jahrzehnte vorgeben sollte. Eine der ersten Aufgaben, so erinnert sich Tony, sei es gewesen, die Kritik von Feministinnen zu entkräften: »Die haben gesagt: Das, was ihr da macht, sieht zwar so aus, als würdet ihr dominanten Frauen huldigen. Aber in Wahrheit sind es Männer-Phantasien, die Frauen befriedigen sollen.« Also gingen sie ans Werk: Tim Woodward, Grace Lau, Tony Mitchell und noch ein paar andere Leute, die alle davon überzeugt waren, dass Fetisch und BDSM »cool« sei und dass man das den Menschen in einer intelligenten, alternativen Zeitschrift darstellen müsse. Eine, die durch ihre Qualität die »Outside World« erreichen konnte. Ein Konzept, das aufgegangen ist, freut sich Tony: »Wir sind am Anfang nur zwei Mal im Jahr erschienen, manchmal sogar nur ein Mal. Aber die Botschaft verbreitete sich über England, dann nach Deutschland. Die Leute hatten offenbar auf so was gewartet. Die Zeit war reif.«
Am Anfang erschienen die Hefte schwarzweiß, später dann in Farbe. Und das war der Knackpunkt, erinnert sich Tony: »Das war der Zeitpunkt, wo wir vom Fanzine zum Style-Magazin wurden.« Tja, und dann kamen der Shop, die ersten Kataloge – die mit richtigen Fashion-Models produziert wurden, nicht mit der mehr oder weniger gut aussehenden Frau irgendwelcher Hersteller. Der Durchbruch gelang mit Katalog Nummer 3, der ganz den Desig-nern Murray and Verne gewidmet war. Da interessierten sich plötzlich die großen Modemagazine für dieses Zeug aus Latex. Obwohl es natürlich auch Diskussionen gab, ob man die Szene überhaupt an den Mainstream annähern sollte. Aber man entschied sich, es zu versuchen. Und das Vehikel dazu, das »Shop Window«, war die Mode. Über die wollte man auch die anderen Inhalte transportieren: Bondage, BDSM, ... Mitchell: »Wir wollten den Leuten sagen können: »Hey, du magst doch diese Bilder und diese Klamotten, oder? Aber du würdest dich nie als pervers bezeichnen. Nun, wir machen vielleicht noch ein paar Sachen, die nicht dein Ding sind, aber wir haben etwas gemeinsam: die Kleidung.«
Jedenfalls war es eine unglaublich spannende Geschichte, erinnert sich Tony Mitchell: »Ich bin aus dem Musik-Journalismus gekommen, und da war es ganz normal, dass man über neue Trends und neue Bands berichtet hat. Aber dieses Mal war es anders: Dieses Mal war ich bei den Leuten, die den Trend produzierten.« Einen Teil der Szene verlor man allerdings auf dem Weg, muss er zugeben: »Die traditionellen BDSMer haben wir zwar mitgetragen, aber nur bis zu einem bestimmten Grad. Die konnten keinen Vorteil darin sehen, dass wir die Szene modisch machen wollten. Die waren am glamourösen Teil nicht interessiert und wollten nur in Clubs gehen, in denen gespielt wurde.«
Die »Explosion« kam 1992 mit dem ers-ten Rubber Ball. Auch Kinky Gerlinky, ein anderes großes Fetisch-Event in London, begann zu dieser Zeit. Zugegebenermaßen, so Mitchell, hatte die »Explosion« auch etwas mit XTC zu tun. Vor allem aber damit, dass es zu einem »Cross Over« zwischen Fetisch-Clubs und tanzbarer Musik kam. Die Mode- und die Clubbing-Schiene wuchsen nahezu ins Unermessliche, während die SMer der alten Schule an den Rand dieser Bewegung gedrängt wurden. Mitchell: »Wenn ich also anschaue, wie viele Leute den Rubber Ball besuchten, wie viele Clubs aus dem Boden schossen und welchen Einfluss die Fetisch-Szene auf den Mainstream hatte, so würde ich sagen, dass eine gewisse Spitze Mitte der 90er Jahre erreicht wurde.« Mitten drinnen als Konstante seit den frühen 90er Jahren Torture Garden, die größte Clubbing-Fetisch-Marke der Welt, wie Tony Mitchell schätzt.
Gleichzeitig gab’s auch eine kleine Revolution. Immer mehr junge Frauen fühlten sich von der Szene angezogen, machten sich im Business breit. Heute werden in London die meisten Fetisch-Labels von Frauen geführt. Ein Grund, warum die Szene für das weibliche Geschlecht attraktiv wurde, war für Tony folgender: »Früher waren Fetisch-Clubs hauptsächlich von submissiven Männern besucht, die hinter ein paar dominanten Frauen dreinjagten. Heute können sich Frauen herausputzen, in die Clubs gehen und sind dort dennoch sicher.« Und es sind keineswegs nur Dominas, die Szene-Beobachter Mitchell da ortet: »Es sind sehr viele junge, selbstbestimmte Frauen, die zu ihrer submissiven Ader stehen.«
Und dann kam das Internet und änderte alles. Viele Fetischisten hätten zu den frühen Nutzern der neuen Technologie gehört. Aber das World Wide Web war eben weltweit, und die englische Szene verlor die Vorherrschaft, analysiert Tony: »Die besten Partys fanden damals in London statt. Und wenn nicht da, dann in Deutschland. Europa hatte sozusagen die kreative Kontrolle über die Szene. Aber langsam, langsam begann man in Amerika nachzumachen, was man in Europa gesehen hatte. Und Amerika ist natürlich ein massiver Markt.« Ja, umgekehrt begann jetzt Amerika sogar, die europäische Szene zu beeinflussen.
Was sich ebenfalls völlig änderte, waren die »Konsumgewohnheiten«. Wer Bilder sehen wollte, kaufte keine Zeitschriften mehr, sondern lud sich die Sachen aus dem Internet herunter. Was die Vormachtstellung von Skin Two als Trendsetter stark ins Schwanken brachte.
Womit man in der englischen Szene derzeit kämpft, ist ein konservativer, politisch-juristischer »Backlash«. Extreme BDSM-Darstellungen sollen verboten werden. Ähnliches hatte man schon einmal vor etwas mehr als zehn Jahren nach dem Spanner-Fall. Aber, so Mitchell, das Gesetz sei zum Glück nie mehr angewendet worden. Seiner Meinung nach, weil das Thema Kink einfach inzwischen Allgemeingut ist: »Heute weiß einfach jeder, was eine Domina ist. Vor zehn Jahren hätte ich da nicht darauf gewettet. Die Leute wissen von Dungeons, sie sehen das in Filmen, im Fernsehen. Sie wissen, was es da so gibt.« Aber es bleibe die Tatsache, dass nichts geschehen sei, weil die Polizei die Leute einfach in Ruhe gelassen habe und nicht, weil das alles legal sei. »Die haben einfach andere Dinge zu tun, als Raz-zien in Fetisch-Clubs zu machen.«
Mit diesem neuen Gesetz, das harte Bondage-Szenen verbieten will, sei das etwas anders. Mitchell: »Leute, die sich dann solche Seiten wie Infernal Restraints anschauen, werden kriminalisiert in demselben Ausmaß wie Pädophile.« Sie könnten dann bis zu drei Jahre in Haft gehen und als Sex-Offenders registriert werden. In Wahrheit wolle man Produzenten von extrem harten Bildern und Filmen treffen, wie sie aus Russland kämen. Aber weil man die nicht belangen könne, kriminalisiere man eben die Konsumenten. Leider sei die Szene aber nicht besonders politisch und habe nicht das Gefühl, als Gemeinschaft für ihre Rechte kämpfen zu müssen. Tony Mitchell: »Sollte dieses Gesetz wirklich Gesetz werden, dann wird es zu irgendeinem Zeitpunkt irgendjemanden erwischen.«
Und schließlich vielleicht noch ein kleiner (positiver) Blick in die Zukunft? Mitchell: »Es wird immer eine Beziehung zwischen Mainstream und Fetischismus geben. Der Mainstream wird sich immer wieder das eine oder andere Element aus unserer Szene herausnehmen und für sich verwenden. Aber es wird dennoch nie eine massive kommerzielle Fetisch-Szene existieren. Ich sehe keine Produzenten von Fetisch-Klamotten in Rolls Royces herumfahren.
Uwe

Vorangestellt: Über diesen Artikel denke ich seit fast sechs Monaten nach. Seit ich die Schwerpunkttexte in Schlagzeilen 97 gelesen habe. Und seither habe ich mit vielen Frauen, meist Subs in einer Beziehung, über dieses Thema gesprochen, habe viele Anregungen, neue Aspekte bekommen, neue Fragen wurden aufgeworfen. Und nun – mit der Fülle an Gedanken – wird es schwer, alles in kompakter Form für euch aufzuschreiben. Es geht vorrangig um Sex, um Erfüllung, aber auch um Faulheit, um Neubeginn einer SM-Beziehung, um das Spiel mit der Macht, auch um den Miss-brauch (teils: weil Nicht-Gebrauch) von Macht. Und es geht um Versprechungen, die nicht gehalten werden. Nachdem auf der Basis dieser Versprechungen Verbindungen und (Selbst-)Verpflichtungen eingegangen wurden – ein wahres Sammelsurium also.
Übrigens, wenn ich in den folgenden Ausführungen immer über die männliche Form des Dom bzw. Top schreibe und die Sub hier immer weiblich ist, ist dies kein Sexismus. Alles hier Geschriebene trifft selbstverständlich auch auf die umgekehrte Geschlechtskonstellation zu. Es fällt mir nur erheblich leichter, aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen zu schreiben, und auch alle Fallbeispiele beziehen sich auf den männlichen Dom und die weibliche Sub.
»War ich nicht eine brave Sub, die ein wenig Sex verdient hatte?«
»Mensch, das ist aber ein Faul-Dom«, entfuhr es mir laut, als ich den Schwerpunkt-Text von Milena C. in den Schlagzeilen 97 las. Sub hatte sich ein schönes, sexsprühendes, erfülltes Wochenende mit ihrem Herrn gewünscht. Was sie bekam, war durch halb Deutschland gefahren zu werden, ihren Herrn zu verwöhnen, Schläge zu bekommen. Fernsehen gucken und unendliche Enttäuschung gab es auch. Kein Sex, sondern einen Dildo und die Gerte.
Für mich liegt es klar auf der Hand. Milena hatte es hier mit einem der nicht seltenen Exemplare eines Faul-Doms zu tun – oder, was zu hoffen wäre, mit einem gerade arbeitsmäßig überlasteten Gut-Dom, der sich mit ihr pudelwohl fühlte und das Wochenende genoss – Normalität aus seiner Sicht –, von ihrem Dilemma absolut nichts mitbekam, weil er gerade alles im Kopf hatte, nur keinen Sex. Aber dann frage ich mich, wie beschränkt sein Wahrnehmungshorizont ist, wenn er von alledem nichts merkte?
Es soll hier nicht um gelegentliches Nöhlen und Unzufriedensein der Sub, wenn mal einen Abend nichts passiert, gehen. Ich kenne die flehenden Augenaufschläge ihrer Tops zum Himmel mit der Bitte »Oh bitte, lass das an mir vorüber gehen!« Es gibt fürwahr Subs, die einem Dom das Leben schwer machen können. Es soll sogar Doms geben, die einen schweren Alltag zu meistern haben und nicht immer in der Lage sind, auf einen Wunsch, später vielleicht sogar eine Forderung, sofort und adäquat zu reagieren.
Ich möchte die Nöte und Entbehrungen, die Sub in einer Langzeitbeziehung haben kann, beschreiben. Gegenseitige Befindlichkeitsstörungen, egal ob durch Stress, Arbeit, familiäre oder finanzielle Situation, die meine ich nicht. Männer haben in solchen Zeiten bekanntlich weniger Lust auf Sex (während Frauen dann oft sogar noch mehr wollen, um für ein paar Minuten abschalten zu können und die Sorgen zu vergessen). Solche Phasen sind schwierige Zeiten für das Paar und die Beziehung, und die gilt es gemeinsam zu meistern. In der Dom/Sub-Beziehung genauso wie bei den »Vanillas«.
»Eine liebevolle brave Sub sprach ihre Wünsche doch aus.«, schreibt Milena.
In meinen letzten Vorwegs versuchte ich, meine letzte SM-Beziehung und Partnerschaft zu verarbeiten, um damit vielleicht anderen – Frauen und Männern – in derselben Situation Anstöße zu geben und ihnen die Augen über ihre Misere zu öffnen. Für Dominante, die nicht an die Erfüllung der Sehnsüchte ihrer Sub denken, die bei der Aussprache genau dieser Wünsche alles machen, nur nicht das Ersehnte, sondern genau die Ohren spitzen, wenn die »No-no’s«, das, was Sub auf keinen Fall erleben möchte, angesprochen werden, und dann genau dies passiert – nur dies! – da fiel mir entsprechend meiner sehr vereinfachenden Klassifikation der Begriff »Bös-Dom« ein.
Ich erinnere mich an die immer wiederkehrende Situation, dass es Sex meist nur dann gab, wenn ich ihn nicht wollte: in der Öffentlichkeit, an Orten, in denen das nicht opportun war, immer dann, wenn Gefahr des Entdecktwerdens bestand oder im brisantesten Moment in der Küche, in dem die stundenlange Vorbereitung eines Gerichts in wenigen Minuten für die Katz sein konnte. Wo-ran er sich weidete, war nicht der Sex selbst, oder – wie vermessen, das zu wünschen, gar ich – nein: Der Antrieb war die Erstarrtheit meines Körpers, die Abwehr, das Erduldenlassen und dass es mir in diesem Moment keinen Spaß machte.
Da haben wir auf der einen Seite ein Zuwenig an Sex, an erotischem Begehren – und auf der anderen Seite, wenn er denn stattfindet, nicht den, der Sub glücklich macht.
Warum meinen einige Doms eigentlich, dass sie das, was doch das Salz in der Suppe des SM ist – oder habe ich da was vertauscht? – das SM die Suppe der Erotik ist, äh – ich meine, dass SM das Sahnehäubchen im Sex ist ... also, warum meinen einige Doms, dass die Krönung aller Dominanz die Verweigerung des Sex ist?
Das kann aber doch nicht sein, dachte ich. Die Welt besteht doch nicht nur aus tristem Grau und Dunkelschwarz. Es gibt doch viele glückliche, lang andauernde SM-Beziehungen, in denen es stimmt.
Bestätigt in dieser Hoffnung hat mich der Leserbrief von Armin in den Schlagzeilen 98. Er rechnet mit den verantwortungslosen Bös-Doms ab, mit denen, die ihre Macht missbrauchen und die Sub im Regen stehen lassen. Wie er wünsche ich mir, dass die Gruppe dieser Bös-Doms nicht allzu groß ist. Aber diejenigen, die es gibt, richten einen so ungeheuren Schaden im Laufe ihres Lebens an, – wahre Kollateral-Schneisen –, dass es fatal wäre, gäbe es davon noch mehr.
Ja, Armin, ich stimme dir zu, dass SM das Leben bereichern und nicht zum größten Problem des Lebens werden soll, und gebe dir das Prädikat »Gut-Dom«. Ein Top sollte sich um das Wohlergehen der Sub kümmern. Er labt sich an der Freude der Sub, an ihrer Ganzheit. Dies macht den wahren Top ganz, dies ist die Erfüllung, das Glück des Gut-Doms.
Nun haben wir sie, die simple Klassifikation: Gut-Dom – Faul-Dom – Bös-Dom.
Eine Klassifikation für Doms, ein Gütesiegel, ein Prüfzeichen, ein »Vorsicht, nicht verwenden, Sie könnten sich verbrennen!«-Aufkleber. Ein Grüner Punkt für die Gut-Doms – nicht als Entsorgungskennzeichen gedacht, denn gerade sie brauchen wir ja. Sie sind ja die Wahren, die Edlen, die Kümmerer. Gelb steht für die Faul-Doms. Das Zünglein an der Waage kann bei ihnen in die eine wie die andere Richtung umschlagen – oder es bleibt, wie es ist: blinkend gelb, weil er halt faul ist, der Faul-Dom, weil er sich in seinem Domsein in die Hängematte legt und sich sowieso nichts mehr tun wird bei ihm. Faul-Doms halten sich eine Sub, um sich das Leben leicht zu machen. Und ein strahlendes warnendes Rot für die Bös-Doms. Ein direktes Höllenrot für die unkonsensuellen Sehenden-Auges-Grenzüberschreiter.
Selbstverständlich gibt es Mischformen und Tagesausprägungen. Beim Dom wie bei der Sub.
Auch der gutwilligste Gut-Dom kann durch eine falsch flaggende Sub aufs Glatteis geführt werden. Subs? Falsch flaggen? Wie das? Sie versprechen etwas, was sie nicht halten können. Sie überschätzen die eigene Tagesform. Oder sie wollen eigentlich gar nicht Sub sein, eher Prinzessin, und suchen einen Kümmerer, der ihnen alles abnimmt, die Mühsal des Lebens und auch das Denken. Oder sie sind gar nicht devot, sondern nur masochistisch, und meinen, das Submission immer mit dazugehört, sie es aber nicht zugeben können – oder nicht wissen –, dass sie gar nicht devot sind. Nicht jeder ist zum Dienen bereit, zur Aufgabe der eigenen Wünsche. Aber das ist ein anderes Thema.
In einmaligen Sessions und kurzen Beziehungen werden wir die »Labelfarbe« des Doms sicher noch nicht klar erkennen können bzw. sie ist nicht wichtig. Ist in solchen Zusammenkünften nicht die Befriedigung drin, die Sub sich erhoffte, kann sie sich anziehen, das Halsband ablegen (oder abnehmen lassen) und gehen. Und sich nicht wieder mit diesem Dom treffen. Mit einer Einschränkung: Selbst die erste Session mit einem Bös-Dom kann eine verwundbare und leicht zu blendende Sub völlig falsch »einsortieren«, und schon ist es mit dem »Nein-Sagen« vorbei und sie kann sich nicht mehr frei entscheiden.
So etwas passiert ja auch mal bei einem ganz normalen One-Night-Stand: Die Verpackung und der äußerer Schein sind okay, und dann kommt doch nur heiße Luft. In diesem Artikel soll es um die langfristigen Beziehungen gehen, um Partnerschaften, in denen man sich voll aufeinander eingelassen hat. Im SM nicht anders als im normalen Leben.
Es geht auch nicht um die Wertung von »guten« und »schlechten« Spielarten. Das, was dem einen ein absolutes Ekelgefühl oder Bestürzung beim Zuschauen hervorruft, kann das höchste Glück von zwei anderen sein. Nicht die Außensicht auf die Beziehung ist hier das Thema. Ich spreche über die Binnensicht der beiden.
Welches sind die Rechte der Sub und die Pflichten des Top? Über die Rechte und Pflichten andersherum wird genug geschrieben. Was ist mit Doms, die der Meinung sind, es gebe für sie keine Verpflichtungen, keine Verantwortung, denn deshalb sie sind ja schließlich Top – qua durch Geburt? Was schert den »wahren Dom« das Lamento der Sklavin nach Begehrtwerden, Gesehenwerden und erfülltem Sex? Nach Zuwendung und Kümmern in Krankheit und Notlagen, nach »zivilem« Kontakt zwischen den Treffen? Der Bös-Dom wäre keiner, würde er hieran einen Gedanken verschwenden.
Aber was macht denn nun einen Gut-Dom aus?
Ein Gut-Dom weidet sich an dem erfüllten Blick seiner geliebten Sklavin, seiner Sub, dem Wesen, dem er mit seinem Tun – auch wenn es vielleicht für andere hart und grausam erscheint – Gutes tut. Die Tränen der Freude und des Glücks, die Wärme der dankbaren Umarmung danach, das absolute Vertrauen in seine Verantwortung sind sein Gewinn, seine Nahrung.
Wie kann aus einem Faul-Dom ein Gut-Dom werden?
Auch wenn es in der einen oder anderen Beziehung Momente gibt, in denen der eine will und der andere nicht tut, müssen wir es noch lange nicht mit einem Exemplar des Faul-Doms zu tun haben. Die Frage, die gestellt werden muss, ist die nach den Gründen, warum es bei den beiden mit dem SM nicht so recht klappen will.
Vielleicht ist er ja nur ein »Schein-Faul-Dom«, ein ausgesprochen fürsorglicher Gut-Dom. Er will auf keinen Fall seine geliebte Sub überfordern – sie fordern, quälen oder benutzen, wenn es ihr nicht gut geht.
Oder er will es ihr perfekt machen. Sie hat ihm viele Erfahrungen von früher erzählt. Ihre Wünsche sind mit Erinnerungen verknüpft. Erinnerungen an eine andere Beziehung oder einen Moment, der ausgesprochen glücklich war. Und er möchte es nicht verseibeln und wagt deshalb nicht anzufangen. Mit seinen Wünschen, mit dem, was er ist und kann. Dom, fang einfach an!
Hat aufgrund von äußeren Gegebenheiten der SM vielleicht eine Zeit geruht und die Unzufriedenheit von einem oder beiden erfordert endlich einen Neustart ins befriedigende SM-Leben, kann man sich selbst Fußangeln legen. Er wartet vielleicht auf den richtigen Moment, auf einen besonderen Ort, bei einem außergewöhnlichen Licht, beschienen von einem quadratischen Mond ... damit das Spiel (oder der Sex) beginnen kann. Aber er sollte nicht zu lange warten. Wenn man nach einer Phase, in der es nicht oder ruhiger zur Sache gegangen ist, wieder starten will, dann muss es gar nicht immer die große Inszenierung sein. Denn sonst geht es nie los.
»Ein guter Top wird sich Kritik in der Regel zu Herzen nehmen.« schreibt Armin.
Wohl der Sub, die sich stark macht, die den Notstand anspricht und das, was fehlt, aufzeigt und einfordert. Ob sie es bekommt, ist eine andere Sache. Hier ist die Gabelung, an der sich der weitere Weg der Beziehung entscheidet.
Wichtig ist das Reden – außerhalb des SM-Rahmen auf Augenhöhe. Ist dies nicht möglich, sollten alle Warnlampen angehen und eine Sirene ertönen!
Nach meinen Erfahrungen und Gesprächen scheinen diese Probleme bei reinen Masochisten nicht oder zumindest seltener aufzutreten. Klare Ansage: Das und das will ich. Gibst du es mir, geb’ ich’s dir. Du gibst es mir nicht? Okay, dann muss ich woanders gucken! Hört sich leichter an, als es ist. Denn auch hier kann ja Liebe und langjährige Zuneigung vorhanden sein, aber der Rest, der SM, findet nicht mehr oder zu selten statt. Nur, dass hier keine bösen Absichten im Spiel sind. Schwierig wird, wenn eine monogame Konstellation das Suchen der fehlenden Komponenten außerhalb der Beziehung nicht erlaubt.
Auf der einen Seite will die Sub in ihren Befindlichkeiten ernstgenommen werden, aber eben nicht immer. Manchmal will sie auch einfach nur seine Macht, Kraft und Stärke spüren und von ihm überrollt, genommen und an die Wand gefahren werden. Damit sie sich spürt. In diesen Momenten will sie eigentlich gar nichts entscheiden, auch wenn sie sonst entscheidungsfreudig und selbstständig ist. Top soll einfach nur tun. In diesem Fall sollte Dom nicht zu vorsichtig sein. Wirklich einfach mal tun. Das kann natürlich schiefgehen. Aber da er ein verantwortungsvoller Gut-Dom ist, müsste sich das in Grenzen halten und wieder aufzufangen sein. Nach so einem Fehlstart sollte Top eines auf keinen Fall tun: Das, was schiefgegangen ist, nie wieder versuchen (es sei denn, es gibt eine klare No-no-Ansage der Sub), sondern mit ihr gemeinsam herausfinden, was und warum es so passiert ist. Ich betone das so, weil ich eine sonderbare Eindimensionalität bei Männern im Verarbeiten solcher Vorfälle festgestellt habe. Frauen sind da wesentlich nuancenreicher. Und daher kann dieses Beispiel vielleicht nicht geschlechtlich gedreht werden (Sie Top, er Sub) :-).
Ein Beispiel:
Mann merkt sich: Auf Hintern gehauen – Sub rammentert – Fazit: Nie wieder auf Hintern hauen, weil Sub dann rammentert! Bei Frau hört sich das ganz anders an: Hätte ich ihm erzählt, dass bei Vollmond, der mit einem Monatsersten zusammenfällt, meine Haut auf der linken Pobacke überempfindlich ist, dann hätte er mich gar nicht erst geschlagen. Dies ist allerdings nie der Fall, wenn ich vorher einen Pfefferminztee getrunken habe. Aber wenn ich ihm das erzähle, kann er das ja nicht selbst herausbekommen. Und ich will doch, dass er von sich aus weiß, was ich will, ohne dass ich es ihm sagen muss. Eine vorsichtige Aussage von Sub, das »auf Hintern hauen« gerade eben mal verkehrt war, aber grundsätzlich in Ordnung sei, verklingt bei Top ungehört. Und es passiert nie wieder. Auch so kann man sich langsam Stück für Stück alle neuen Wege und Ansätze ins Spiel verbauen.
Am langen Arm einfach verhungern lassen ist eine Sache, der Verhungernden noch in den Bauch nachzutreten und das womöglich noch als Dom-Teil des Miteinanders zu »verkaufen« ist eine andere. Hier scheiden sich die Faul-Doms von den Bös-Doms. Einem Faul-Dom unterstelle ich kein böswilliges Verhalten. Er macht sich halt nur keine weiteren Gedanken.
Armin schrieb in seinem Leserbrief: »Ein guter Top sollte die Einstellung kultivieren, dass Sub sein wertvollster Besitz ist ...« Dieser Satz warf mich in meiner Ab-nabelung von meiner Ex-Beziehung weit zurück, war doch ein Teil unseres Gu-ten-Morgen-Rituals das Rezitieren eines gegenseitigen Liebesschwurs, in dem einer seiner Parts war: »Du bist mein wertvollster Besitz.« Nur ein Bauer und Grundbesitzer tritt seinen wertvollsten Besitz, nämlich seine Scholle, mit den Füßen. Einem Bös-Dom, der mit all seinem Tun seinen angeblich wertvollsten Besitz zerstört und seelisch zertrampelt, sollte man die Besitzrechte schnellstens entziehen.
Ich bekam einen großen Schreck, als mich eine langjährige Schlagzeilen-Leserin, die ich im letzten Jahr auch persönlich hier in Hamburg kennengelernt hatte, anrief. Nach mehr als zehn Jahren SM-Partnerschaft hatte sie vor wenigen Wochen ihre Beziehung beendet – Auslöser waren meine beiden Artikel. Oh Gott, was hast du angerichtet?, dachte ich. Nein, eigentlich habe ich genau das erreicht, was ich wollte: Andere, die wie ich nicht sahen, was mit ihnen passiert, aufrütteln, ihnen die Augen öffnen, zeigen, was aus – und mit – ihnen gemacht wird.
Jemandem, der noch nie darüber nachgedacht hat, das etwas falsch läuft, wird die eigene Misere gar nicht auffallen, und er wähnt sich im richtigen Film. Aber die, die schon seit Längerem an-zweifeln und sich fragen, ob das, was sie täglich erleben, nun das Glück einer erfüllten Beziehung ist, denen wird es vielleicht ein wenig klarer, dass sie nachdenken und etwas tun müssen. Auch wenn die Entscheidungen schmerzhaft sein können. Es kann – wie in diesem Fall – auch die aktive Entscheidung sein im Wissen, dass das Leben schwerer werden wird in Zukunft. Vielleicht einsam. Ich hatte das große Glück, von einem verlässlichen Freundeskreis gehalten zu werden. Was ist, wenn diese Partnerschaft der fast einzige Kontakt im Leben ist, weil man in der Pampa wohnt? So ein Entschluss erfordert viel Mut. Man verabschiedet sich von einer Alternative, um eine andere zu erwählen und zu verfolgen. Auf jeden Fall öffnet die Entscheidung eine Tür in eine bewusste und dann wahrscheinlich glücklichere Zeit, die sonst verschlossen bliebe.
Auch bei B. geschahen die Verletzungen auf der subtilen Ebene. Sie wurde immer kleiner gemacht, langsam, Stück für Stück schwand das vorher voll ausgeprägte Selbstbewusstsein, immer weniger glaubte sie an sich selbst. Die Schuld, es ihm nie recht machen zu können, suchte sie nur bei sich.
Wie sagte mir B. am Telefon: »Ich weiß nicht, was ich getan habe und auch nicht wann. Noch zu Hause, auf der Fahrt, gleich am Anfang unseres Urlaubs? Ich weiß es einfach nicht. Auf jeden Fall war anscheinend wieder irgendetwas passiert, dass er einen Grund hatte, mich zu ignorieren und nicht zu beachten. Diese quälenden Zeiten, in denen ich ignoriert wurde, ließen mich oft heulend vor seine Füße werfen, nur damit er mich quält, damit er mich endlich wahrnimmt.«
Ein Bös-Dom hat nur eines im Sinn: »Du kannst dir nie sicher sein!« Kein Vertrauen, keine Hingabe, sondern ewige Angst bestimmt das Verhalten der Sub in so einem Fall. Immer mehr Unsicherheit schleicht sich in ihr Tun und erfüllt damit die »self-fullfilling prophecy«: Es geht wieder etwas schief. Vielleicht hat sie gar nichts gemacht, aber sie empfindet es so. Wieder hat sie gefehlt, hat es ihm nicht recht gemacht, vielleicht falsch geguckt, etwas Falsches gesagt, ein »Nein« zu viel zu dem, was er machen wollte. Sie war wieder »nicht richtig«. Aber vielleicht hat er nur den Kontakt verweigert oder hat sie nur als Blitzableiter für etwas ganz anderes benutzt. Und schon geht das »böse Spiel« seinen Gang. Er missachtet sie, sie fühlt sich schlecht, und da hat er sie am Haken, genau dort, wo er sie haben will. Keine strahlende selbstbewusste Sub, er hat es wieder erreicht, ein Häufchen Elend erschaffen, die Ausgeburt seiner mephis-tophelischen Denke. Nicht einen ganzen Menschen will er an seiner Seite, sondern eine leere Hülle.
Die hier erwähnten Schwierigkeiten scheinen eine Besonderheit der D/s-Beziehung zu sein, dort, wo das Machtgefälle das Zentrum des SM-Lebens und auch des Alltags ausmacht, wo der Kontakt in Augenhöhe fehlt.
»Um Hannah Arendt zu zitieren: Macht wird oft mit Gewalt verwechselt.«, sagt Armin. Die wahre, reine Macht ist nicht die des Tyrannen, der das Volk unterdrückt, sondern diejenige, die das Volk dem Herrscher in die Hand gibt – freiwillige Knechtschaft sozusagen.
Ist der Bös-Dom Opfer seines eigenen Machtrausches oder ist es die Unfähigkeit resp. der Unwillen, zu reflektieren und in Kontakt mit dem Leben und sich und der Sub zu treten? Oder benutzt er sein Dom-Sein nur als Dampftopfventil seiner inneren leeren und zertrümmerten Seelenlandschaft? Weil er sich selbst nicht mag und (an-)erkennen kann? Eine Annäherung an diese Fragen verschieben wir auf einen anderen Zeitpunkt.
»... ein Top, der Sub nur als Objekt und nicht als Subjekt sieht, taugt nichts.« schreibt Armin.
Ein Bös-Dom läuft als »Einäugiger« durch die Welt. Er hat kein Gespür für die Bedürfnisse des anderen. Er ist blind auf diesem emotionalen Auge. Er hält es sich nicht zu und ist für einen begrenzten Zeitraum »böse« – so wie ein Gut-Dom es machen muss, weil es das Spiel, die Session es erfordert. Der Bös-Dom IST böse, aus welchen Gründen auch immer. Natürlich kann und soll ein Gut-Dom auch böse und grausam sein. Aber dann, nach der Session, macht er sein »menschliches« Auge wieder auf und ist für seine Sub ganz da, fängt sie auf und hält sie. Nicht, weil er mal mühevoll gelernt hat, dass man das so machen muss (ohne Herz und Anteilnahme) – manche Bös-Doms wahren hier noch nicht einmal den Schein des Anstands –, sondern weil der Gut-Dom es will, weil es ihm etwas bringt. Er achtet auf seine Sub und ist mit sich und ihr in Kontakt.
Ich erinnere mich an meine Ex-Beziehung und schaue mal nicht auf die Unzufriedenheiten, Enttäuschungen, Verletzungen, sondern hole mir mit dem Zeitraffer die scheinbar gute Zeit am Anfang ins Gedächtnis. Berauschende Sessions, Ganzheit, Stolz – ja, das gab es auch für mich. Erst kürzlich wurde ich durch andere mit der Nase auf die Frage gestoßen: »Bist du danach immer gehalten und aufgefangen gewesen? Es hat nicht oft so ausgesehen!« Ich dachte immer, dass alles in Ordnung war. Und nun stelle fest: Nein! Er war nicht bei mir, körperlich zwar, aber nicht emotional. Es setzte eine Unrast bei ihm ein. Die Suche nach dem nächsten Kick. Gleich wieder weiter: Ein Aktionismus, eine Mauer, vielleicht um sich nicht zu fühlen. Ausklingen lassen, genießen, einfach mal zulassen, aufgefangen im Arm liegen, lustvoller Sex als Belohnung für die schöne Session – Fehlanzeige!
Mit was für einem Dom hatte es Milena nun zu tun? Dem von seiner Arbeit gesteuerten Gut-Dom, der an diesem Wochenende keine Chance hatte, es ihr recht zu machen? Nein, ein Gut-Dom hätte reagiert, sie nicht abprallen lassen, er hätte etwas gemerkt.
Oder war er doch ein verkappter Bös-Dom, ein »Jekyll & Hyde«, ein »Wolf im Schafspelz«, der zu diesem Zeitpunkt noch ganz verträglich und liebenswert war und nur noch einen Moment brauchte, bevor er sie mit teuflischem Lächeln ganz in seinen Bann gezogen hatte? Der dann aber doch nicht aus seiner Haut konnte und seiner Sub schon mal prophylaktisch auf jeden Fall nicht gut tat und ihr schon gar nicht gab, was sie wollte und brauchte, auch wenn er seine richtig bösen Seiten noch gar nicht voll ausgefahren hatte?
Oder war er ein ganz gewöhnlicher Faul-Dom (vulgaris), der, nachdem er sie – seine Beute, sein Statussymbol, seinen Schmuck – am Haken hatte, in eine dominante Passivität verfiel?
Wenn ich Milenas Artikel richtig verstanden habe, gab es mit diesem Dom bisher keinen Sex. Diesmal sollte es endlich sein. Es wäre das erste Mal. Vielleicht hatten sie vorher nur gechattet, gemailt oder telefoniert und all die Sehnsüchte, die so aufgebaut wurden, mussten nun ihre Erfüllung finden. In diesem Beispiel sind wir noch im Vorfeld einer längeren SM-Beziehung, die aber anscheinend hier schon in eine Sackgasse geraten war.
Nicht jede/r braucht Sex. Welche Wertigkeit Sex in Verbindung mit SM hat, muss erst einmal geklärt werden. Brauche ich 10 % oder 90 % damit ich glücklich bin? Wenn hier die Bedürfnisse weit auseinander liegen, wird sich Enttäuschung auf einer Seite nicht vermeiden lassen.
Wenn allerdings »die Gabe von erfülltem Sex« früher oder später zur Waffe wird, wenn Erfüllung per se abhängig gemacht wird von Wohlverhalten, von Über-die-Grenzen-gehen, dann kann sich keine Lust einstellen. Zu hoch ist die Latte, die übersprungen werden muss, damit Sub bekommt, was sie braucht. »War ich nicht eine brave Sub, die ein wenig Sex verdient hatte?«, schreibt Milena. Brav sein, ihm aufopferungsvoll dienen, ihn überraschen mit neuen Dessous, ihn auf Händen tragen – alles nicht genug, um die Belohnung zu verdienen. Oft ist es nie genug, damit die Anerkennung, der Sex, kommt.
Wo liegen die Gründe, dass es besonders in D/s-Beziehungen so extrem kriseln kann? Wir gehen in so einer Partnerschaft so viel tiefer. Wir geben mehr und lassen mehr zu. In einer D/s-Beziehung herrscht ein mehr oder weniger starkes Ungleichgewicht. Eines wird für die Sub zu einem sehr hohen und risikobehafteten Hindernis: die Wahrung und Pflege der eigenen Identität, der Schutz der Autonomie. Nun kommt fehlende oder falsche Kommunikation ist Spiel. Hört der Top die Beschwerden der Sub überhaupt? Sie sind wohlmöglich in einer Sprache gesprochen, die der Top überhaupt nicht versteht? Außerdem hat Sub solche Wünsche doch nicht zu äußern, sie ist ja schließlich eine Sub, es ist ihre Bestimmung. Soll sie doch reden. Die Ohren sind auf Durchzug.
Wie viel kann jemand in Vorlage treten, bevor er etwas zurückbekommt? Eine Sub will von ganzem Herzen geben, dienen. Sie braucht dafür aber Treibstoff, Energie. Die Kraft, aus der Sub – aus der jeder Mensch – tankt, ist, gesehen, ernst genommen, gebraucht und begehrt zu werden. Ist Sub nur Staffage, ein Prügelbock, ein Blitzableiter, ein Katalysator, ein Macht-Demonstrator, ein Kleiderständer, eine Blasepuppe, ein Haushaltsroboter, ein Schachcomputer, was auch immer sie ihrem Herrn Gutes tun kann, dann verbraucht Sub Kraft, ohne wieder etwas zurückzubekommen. Und wäre das Perpetuum Mobile erfunden, dann hätten wir nicht die vielbeschworene Energiekrise. Wer gibt, der bekommt. So rum wird ein Schuh draus. Und Sub gibt. Sub tritt immer in Vorlage, das ist das »Prinzip Sub«. Aber den zweiten Schritt muss der Top tun. Geschieht es nicht, dann ... siehe oben. Wir befinden uns in einer Endlosschleife, in der Dom und Sub immer schneller im Kreis laufen.
Nur ein Schritt heraus aus der Falle stoppt diese Fahrt.
Geli, inspiriert von Mathias A.

Mit dem ersten Buch der »Two Knotty Boys«, deren Arbeit vielleicht dem einen oder anderen durch ihre Lehrvideos auf Youtube (Leider hat Youtube ihren Account gesperrt, obwohl sie nur Videos mit angezogenen Modellen gezeigt haben.) bekannt ist, gibt es endlich eine ausführliche Einführung in die unterschiedlichsten Formen amerikanischer Bondage.
Das Buch besticht durch klare Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die meist auch gut nachzuvollziehen sind, wenn man den englischen Text nicht verstehen sollte. Die Qualität der Bilder ist zwar ein bisschen blass, doch das tut dem Inhalt keinen Abbruch.
Neben einem ausführlichen Abschnitt über Gebrauchs- und Deko-Knoten gibt es Kapitel über Basis-Fesselungen, Schmuckfesseln, Dominanz-Bondage und Sex-Bondage.
Ein wirklich gut gemachtes, längst überfälliges Standardwerk!
Lager Artikel - sofort Lieferbar
... Showing you the Ropes - das letzte Exemplar
Autor/Interpret: Two Knotty Boys
Interessantes Lehrbuch zu unterschiedlichsten amerikanischen Seil-Bondages von den berühmten Two Knotty Boys Paperback, 80 S., englisch, Din A 4, 750 SW-Fotos, Englischer Text statt 22,90 nur noch 18,-- € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Autor/Interpret: Two Knotty Boys
Interessantes Lehrbuch zu unterschiedlichsten amerikanischen Seil-Bondages von den berühmten Two Knotty Boys Paperback, 80 S., englisch, Din A 4, 750 SW-Fotos, Englischer Text statt 22,90 nur noch 18,-- € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Matthias
Sehr gespannt war ich auf das Buch »Fragmente einer Dressur«, dem Nachfolger von »Zweieinhalb Wochen« von Pearl. Nach zweieinhalb Wochen intensiven Zusammenseins trennten sich die Wege der Ich-Erzählerin und dem namenlosen »ihm«.
Nun begegnen sie sich wieder, einige Jahre älter, einige Erfahrungen reifer – und wollen es noch einmal miteinander probieren.
Dem Wunsch von Pearl nach völliger Unterwerfung kommt er gerne nach, und es folgen Tage und Nächte der Hingabe, der Gewalt, der kompromisslosen Benutzung. Realistisch und geil beschrieben ist der Weg zur absolut tabulosen, jederzeit verfügbaren Arschhure.
Mit Gewalt macht er ihr klar, was sie ist, demütigt sie, indem er sie seine Worte nachsprechen lässt: Ich bin eine Schlampe, eine Hündin, eine immergeile Sklavin. Und auch was er ist, ist klar: ein Sadist, der sich an ihrem Leiden weidet.
Doch es gibt auch Zärtlichkeit und sanfte Momente, Vertrauen und Liebe erwachen neu.
Mir fehlt ein wenig der Zauber und die Magie des Vorgängers, dennoch ist »Fragmente einer Dressur« ein absolut empfehlenswertes Buch, geschrieben von einer Autorin, bei der jedes Wort authentisch klingt.
Das nenn ich mal ein erfrischend anderes SM-Buch: »Spieler wie wir« beschreibt ebenso anschaulich wie amüsant-tragisch das Leben zweier völlig normaler junger Frauen, Franzi und Pauline, die gemeinsam in einer WG leben, Liebeskummer, -frust und -glück miteinander teilen.
SM findet statt, ja, es macht einen großen Teil ihres Leben aus, ist ihre Art, Sexualität zu leben – ist integriert in ihr Leben und ihr Sein.
Der Autorin Cornelia Jönsson gelingt es, eine Geschichte zu erzählen, in der die Story nicht Kitt für geilen SM ist, sondern für sich selbst stehen kann und Raum gibt für die verschiedenen geilen Erlebnisse der Protagonistinnen.
Pauline verliebt sich in die dominante Ann, Franzi und ihr Liebster versuchen sich an der schweren Kunst einer offenen Beziehung.
Ich mag das Buch unheimlich gerne; es strotzt nur so vor geilen und antörnenden Szenen, wirkt aber nie billig oder schmuddelig, hinterlässt auch kein schales Gefühl, da es die Würde der Frauen nicht ankratzt.
Lesen!
Ausverkauft - Spieler wie wir - Das letzte Exemplar
Anais
Autor/Interpret: Cornelia Jönsson
Mal was anderes zum Thema SM Paperback, 253 Seiten statt 9,90 € nur 5,- € Gebrauchsspurem - Unser Blätterexemplar
Anais
Autor/Interpret: Cornelia Jönsson
Mal was anderes zum Thema SM Paperback, 253 Seiten statt 9,90 € nur 5,- € Gebrauchsspurem - Unser Blätterexemplar
Da war ich doch sehr überrascht, dass ich ein Buch der renommierten Autorin Esther Vilar zum Besprechen für die Schlagzeilen auf meinen Schreibtisch bekam.
»Reden und Schweigen in Palermo« handelt von Graziella, einer reichen Anwaltsgattin, die wie jedes Jahr nach Palermo fährt, um die Oper zu besuchen. Im Hotel wartet sie auf ihren Mann, als ein Unbekannter in ihre Suite eindringt ...
So beginnt ein Alptraum für Graziella, der über Stunden anhält: Sie wird gedemütigt und missbraucht.
Er vergewaltigt sie, macht Andeutungen über eine Mafia-Zugehörigkeit und über Hintermänner, denen sie ausgeliefert werden soll. Stets lässt er sie im Ungewissen über das, was er wirklich will.
Seltsamerweise scheinen Graziella die Brutalitäten zu gefallen.
Die Autorin lotet die Grenzen aus zwischen Sex und Gewalt, zwischen Fantasie und Wirklichkeit.
Großartig geschriebenes Buch mit fantastischen Dialogen.
Vilars zentrales Thema – die Verantwortung der Frau am So-Sein des Mannes – kommt auch hier zum Tragen.
Wirklich lesenswert, abgerundet durch ein Nachwort, das gerade uns SMern Gedanken liefert, inwieweit die Offenheit der Sexualität, die stete Verfügbarkeit pornografischer Bilder uns beeinflusst.
Lager Artikel - sofort Lieferbar
... Reden und Schweigen in Palermo - die letzten 3 Ex.
konkursbuch Verlag
Autor/Interpret: Esther Vilar
Nicht eigentlich SM aber trotzdem klasse Hardcover, 140 Seiten Mängelexemplare für nur 5,00 € statt 12,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
konkursbuch Verlag
Autor/Interpret: Esther Vilar
Nicht eigentlich SM aber trotzdem klasse Hardcover, 140 Seiten Mängelexemplare für nur 5,00 € statt 12,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite ist »Im Netz der Meister Teil 2« von Carla Berling.
Es geht weniger um geile Sessions als vielmehr um die Suche einer Frau nach Liebe und dem Mann, der es wert ist, sich ihm hinzugeben.
Simone führt eine glückliche, wenn auch von Routine geprägte Ehe mit Gerald, und dennoch fehlt ihr so viel. Aus Liebe will ihr Mann ihr geben, was sie braucht, doch SM ist einfach nicht seine Welt.
So macht Simone sich auf die Suche nach einem Meister: real, auf Stammtischen, aber vor allem im Netz.
Irgendwann liegt ihr Leben in Scherben vor ihr: Sie ist online-süchtig, ihr Geschäft bankrott und ihre Ehe zerrüttet.
War die Lust auf SM, die Suche nach »dem Einen« das alles wert?
Gutes Buch!
Lager Artikel - sofort Lieferbar
... Im Netz der Meister Teil 2 - Die letzten drei Exemplare
Seitenblick Verlag
Autor/Interpret: Carla Berling.
Der lang erwartete zweite Band Paperback, 172 Seiten statt für 18,50 Mängelexemplare für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Seitenblick Verlag
Autor/Interpret: Carla Berling.
Der lang erwartete zweite Band Paperback, 172 Seiten statt für 18,50 Mängelexemplare für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
»Offene Worte: Dominas« von Arne Hoffmann beinhaltet 16 Interviews mit und ca. 12 Fotos von professionellen dominanten Damen.
Interessant ist das Buch allemal, die Frauen erzählen offen über ihre Arbeit, über die Lust an und den Frust mit den Männern, über Spaß am SM und ungewöhnliche Wünsche der Kunden.
Neben dem, was man immer schon zu wissen glaubte, offenbaren die Interviewten auch Intimes, reden über persönliche Vorlieben und Lust an kriechenden Männern.
Lesenswert für die, die jenseits der Klischees einen Blick auf die Damen hinter den Hochglanzfotos werfen möchten. Und auch Studiogänger werden nicht desillusioniert, denn neben dem reinen Broterwerb bringt dieser Job den Frauen erstaunlich viel perverses Vergnügen.
Ausverkauft - Offene Worte: Dominas - nur noch 1 Exemplar
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Arne Hoffmann (Hrsg.)
Interviews mit dominanten Frauen aus dem Gewerbe. Paperback, 242 Seiten Preissenkung Mängelexemplare 5,00 € statt 18,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Arne Hoffmann (Hrsg.)
Interviews mit dominanten Frauen aus dem Gewerbe. Paperback, 242 Seiten Preissenkung Mängelexemplare 5,00 € statt 18,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Vier längere Geschichten enthält das Buch »Morgendunkel« – teilweise verwirrende, an Alpträume erinnernde Begebenheiten.
Der rote Faden des Buches ist Age Play, beginnend mit der häuslichen Strafe von aufmüpfigen Teenagern (dennoch über 18) bis hin zum Ausleben dieser Lust im Erwachsenenalter. Auch Feminisierung und Spiele über jegliche Grenze sind Thema des Buchs.
Das Titelbild ist ... eigenartig. Oder besser gesagt: Geschmacksache. Der Inhalt ist klasse.
Ausverkauft - Morgendunkel - das letzte Exemplar
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: A. Schumacher/R. Happ
Kurgeschichten zum Thema Spanking Paperback, 165 Seiten statt 16,-- € 1 Mängelexemplar für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: A. Schumacher/R. Happ
Kurgeschichten zum Thema Spanking Paperback, 165 Seiten statt 16,-- € 1 Mängelexemplar für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Lausbubengeschichte aus Mädchensicht mit Spanking-Hintergrund – klingt verrückt, ist aber gut.
Die junge Stephanie ist aus wohlbehütetem, altmodischem Haus – so altmodisch, dass Zucht und Ordnung durch einen roten Popo aufrechterhalten werden. Körperliche Züchtigung ist in ihrer Familie völlig normal, sei es nun durch die Mutter, das Dienstmädchen oder jegliche andere Verwandte.
Aufgrund eines dummen Streiches wird Stephanie zur Strafe zu ihren Tanten aufs Land geschickt, und schon auf der Hinfahrt geschieht ihr ein dummer Autounfall. Um den zu vertuschen, bittet sie einen Bierkutscher um Hilfe – der sich diese aber nicht in Geld bezahlen lässt, sondern in einer weitaus lustvolleren Währung ...
Da Stephanie einfach nicht brav sein kann, schlittert sie immer wieder in Situationen, die körperliche Maßregelung erfordern – zum Glück für sie erregen sie diese Bestrafungen ungemein.
Ausverkauft - Gierige Züchtigung - Die beiden letzten Exemplare
Passion Publishing
Autor/Interpret: Aishling Morgan
Lausbubengeschichte aus Sicht einer jungen Frau mit Spanking-Hintergrund – klingt verrückt, ist aber gut. Paperback, 246 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 12,95 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Passion Publishing
Autor/Interpret: Aishling Morgan
Lausbubengeschichte aus Sicht einer jungen Frau mit Spanking-Hintergrund – klingt verrückt, ist aber gut. Paperback, 246 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 12,95 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
15 geile, schwule Sexgeschichten verschiedener Autoren beinhaltet »Hiebe und Triebe 5«.
Die Storys sind antörnend (sogar für mich als Heterofrau) und durch die Bank von Könnern geschrieben. Alle Geschichten haben ein hohes literarisches Niveau und bedienen damit sowohl Kopf als auch Unterleib.
Definitiv empfehlenswert – nicht nur für Schwule.
Die erste Geschichte handelt von der anonymen Begegnung zweier attraktiver Männer in einer Art Swinger-Bar, dort erleben sie Sex mit vielen verschiedenen Männern, um sich dann gegenseitig zu vernaschen. In »Muss wohl Liebe sein« durchlebt der Ich-Erzähler die schwierige Situation, einen gehandicapten Menschen verlassen zu müssen.
Schade nur, dass es laut dem Herausgeber der letzte Band der Reihe ist.
Von Frauenliebe handeln die 16 Kurzgeschichten in »Bisse und Küsse 5« – mal einfach nur geil, mal melancholisch, mal sehnsuchtsvoll.
Leider auch dies der letzte Band der Reihe.
Ein großartiges Buch für kalte Herbstabende, lesend in der mit Teelichtern umrahmten Badewanne.Ein Schatzkästchen zum Entdecken verschiedener Arten Liebe und Lust – zu erleben und zu beschreiben.
Zilli

Mein Name ist – tataaaaa: die Tessa ... :) Ich bin 31 Jahre alt und lebe und arbeite im wunderschönen Köln. Der ein oder andere wird mich unter dem Namen »offkey« kennen, dabei bezeichne ich damit eher den Stil meiner Bilder, als dass es ein Pseudonym für meine Person sein soll. Ich selber sehe meine Fotografie oft ein bisschen daneben, ein bisschen schräg, den Fotoregeln zum Trotze, dennoch ganz ansehnlich.
Ich habe vor etwa fünf Jahren den Platz VOR der Kamera mit dem Platz HINTER der Kamera getauscht. Bis dahin habe ich mit einigen Fotografen im Bereich Fetisch-/BDSM-Fotografie zusammengearbeitet.
Den Kopf voller Ideen, habe ich dann eher dilettantisch begonnen rumzuknipsen, aber mit der Zeit habe ich viele tolle Fotografen kennengelernt, die ihr Wissen mit mir teilten und mich teilweise großartig unterstützt haben.
Meine Motivation war damals wie heute, sowohl vor als auch hinter der Kamera, Bilder in dem Bereich Fetisch und/oder SM zu machen, die schön anzusehen und auch kurzweilig sind. Immer wenn es mir gelingt, kleine Geschichten in meinen Bildern zu erzählen, bin ich besonders stolz.
Ich mag Fotografie mit einem Augenzwinkern.
Ich sehe mich keinesfalls als Künstlerin, sondern eher als kreative Handwerkerin. Der Begriff »Kunst« ist für mich den Menschen vorbehalten, die wirklich eine ganz, ganz besondere Fähigkeit oder Fertigkeit haben.
Fotografie ist für mich Entspannung und Exorzismus, sehr oft sind meine Bilder von persönlichen Eindrücken geprägt. Da ich nicht von der Fotografie lebe, erlaube ich mir den Luxus, nur das zu fotografieren, was meiner Seele guttut und mir Spaß bereitet.
Viel Zeit investiere ich derzeit in mein Pin-up-Projekt »Miss Giggles«, aber auch hier findet die BDSM-Fotografie immer mal wieder Einzug, auch wenn es eher harmlose, verspielte Spanking-Szenen à la Bettie Page sind. Nylon- und High-Heels-Liebhaber kommen auch dort voll auf ihre Kosten.
Die Tessa
www.offkey.de
Mail: tessa@die-tessa.de
Redaktionelles:
Vorweg 3
Briefe 4
Frank Irmer 7
Kunst: Die Tessa 12
Gruppen /Termine 19
Letter from London 24
Ans 32
Rauschen im Blätterwald 34
Schwerpunktthema: 20 Jahre Schlagzeilen 42
Centerfold 50
non-consensual 62
Medien 68
Das SM-Lexikon: B (2) 75
Forum: Gut-Doms – Faul-Doms – Bös-Doms 78
Mit spitzer Feder: 100 x Schlagzeilen 83
Neues im Shop 88
Kontaktanzeigen 91
Nachwort/Impressum 98
Geschichten
Salix macht Beute – Teil 3 8
Wo isser? 16
Nobuyoshi Araki 22
Abgerechnet wird zum Schluss 28
Vereinigungen 38
Wochenendring 72
Ich bin ja so gut zu dir 76
Naturgewalt 84
Vorweg 3
Briefe 4
Frank Irmer 7
Kunst: Die Tessa 12
Gruppen /Termine 19
Letter from London 24
Ans 32
Rauschen im Blätterwald 34
Schwerpunktthema: 20 Jahre Schlagzeilen 42
Centerfold 50
non-consensual 62
Medien 68
Das SM-Lexikon: B (2) 75
Forum: Gut-Doms – Faul-Doms – Bös-Doms 78
Mit spitzer Feder: 100 x Schlagzeilen 83
Neues im Shop 88
Kontaktanzeigen 91
Nachwort/Impressum 98
Geschichten
Salix macht Beute – Teil 3 8
Wo isser? 16
Nobuyoshi Araki 22
Abgerechnet wird zum Schluss 28
Vereinigungen 38
Wochenendring 72
Ich bin ja so gut zu dir 76
Naturgewalt 84
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