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Produkt-Details zu: Schlagzeilen SZ 10196 Seiten, vierfarbig, mit Geschichten und Fotos, Kontaktanzeigen, Terminen und Gruppen inkl. Schwerpunktthema: "100/20 und das 24/7 - 20 Jahre Schlagzeilen" - Zweiter Teil.!

Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum. Klingt einfach, ist es aber nicht. Natürlich gibt es irgendwann die 25 Jahre Schlagzeilen und dann die 30. Zumindest hoffen wir das. Denn heute ändert sich ja manches schneller, als wir damals gedacht haben.
Als ich mich damals bei den Schlagzeilen bewarb, weil ich als Schreiber von Sachtexten sowohl bei Rowohlt als auch bei ein paar kleineren Verlagen veröffentlicht hatte und mitten drin war in meinem SM-Coming-out-Rausch, da war das Heftchen ein dünnes schwarz-weißes Magazin mit teilweise »entliehenen« Bildern, aber immer mit eigenen Texten. Die grobe Aufteilung, wie man sie heute noch kennt, war auch damals schon zu erkennen. Immerhin gab es zur Zeit meiner Entdeckung der Schlagzeilen schon die ersten sechs Ausgaben.
Man nahm mich zur Probe in der Redaktion auf und ich war stolz wie Oskar. Die wöchentlichen Redaktionstreffen, bei denen eingegangene Texte und Fotos vorgelesen bzw. begutachtet wurden, waren von inhaltlichen Diskussionen geprägt. Was darf das Heft und was darf es nicht? Wie weit sollen und müssen wir uns von der Profi-Szene abgrenzen? Welche Themen sind tabu?
Inzwischen sind die Diskussionen beendet und die Spielregeln immer mal wieder geändert worden. Seit einigen Jahren haben wie Studio-Anzeigen im Heft, drucken immer noch keine Texte ab, in denen der Protagonist innerhalb einer SM-Session zu Tode kommt, und Texte, in denen es um Kotspiele oder Nagelextraktion geht, mögen wir einfach nicht.
Wenn Texte spannend geschrieben sind, einen unterhaltsamen Plot haben und ein nicht schon in der ersten Zeile absehbares Ende, wenn Bilder Gefühle rüberbringen oder toll inszeniert sind, dann immer nur her damit. Aber wenn die tausendste Latexpuppe mit aufgerissenem Mund oder die fünfhundertste »Die Sklavin bereitet sich für den Herrn vor«-Geschichte über unseren Schreibtisch geht, dann winken wir eher ab.
Vor fast 15 Jahren merkten wir, dass die Schlagzeilen nicht mehr als Feierabend-Projekt weiterzuführen waren. Und da zu der Zeit sowohl Geli als auch Jan in normalen Jobs arbeiteten, ich aber grad nach 15 Jahren Psychiatriearbeit gekündigt hatte, war es an mir, die erste halbe Stelle auszufüllen. Damals hatten wir als Untermieter zwei Schreibtische bei einer Firma am Hafen und natürlich ein paar Regale für die Hefte.
Als wir dann umzogen in unser erstes eigenes Büro, ein Kellerloch um die Ecke von unserem aktuellen Büro, musste sich Geli einen Baldachin über ihren Computer bauen, weil von der Decke weißer Staub rieselte. Und als wir dort auszogen, mussten wir diverse Kartons mit Schlagzeilen wegschmeißen, denn die waren feucht geworden und unbrauchbar.
Als wir dann das Büro in der Simon-von-Utrecht-Straße bezogen, wirkten 150 Quadratmeter ein bisschen überdimensioniert und anfangs auch recht leer. Aber das sollte sich schnell ändern, und heute gleicht es manchmal einem kleinen Hindernislauf, wenn man von vorne nach hinten in die Grafik will. Überall stapeln sich unsere Magazine und Bücher, seit mehreren Jahren ergänzt von Büchern aus anderen Verlagen, DVDs, CDs, SM-Spielzeug und Korsetts. Eigentlich könnten wir noch mindestens 50 Quadratmeter mehr gebrauchen, aber auch die wären schneller vollgestellt, als uns lieb sein würde. So heißt es, mit dem knappen Platz zu haushalten. Eine gute Raum-Organisation ist eben das A und O in solchen Fällen.
So scheint alles wohl geregelt, aber dem ist nicht so. Nachdem uns das inzwischen für fast alle verfügbare Internet von den Auflagesteigerungen der 90er-Jahre zu einer sinkenden Auflage im neuen Jahrtausend geführt hat, haben wir durch die Ausweitung unseres Online-Shops und des dort verkauften Angebots eine Abwärtskurve, wie sie vielen anderen Print-Medien beschert wurde, vermeiden können. Auch wenn wir statt der gut 7000 Hefte in der Hochphase jetzt knapp 5000 Schlagzeilen pro Ausgabe verkaufen, so sind wir nicht aus der deutschen SM-Szene wegzudenken. Für viele sind oder waren wir das Magazin, mit dem der persönliche Einstieg in die aufregend faszinierende Welt des Sadomasochismus begann, und manch einer liest uns schon seit den ersten Ausgaben.
Und das soll auch so bleiben!
Aber natürlich wollen wir gerne mehr: mehr Abonnenten, eine höhere Auflage und noch interessantere Texte und aufregendere Bilder.
Daher verlosen wir unter den ersten hundert Neuabonnenten ab dem 22. Januar 2009 einen Warengutschein in Höhe von 200,00 Euro.
Matthias

Online, Internet, Web 2.0, Multilevel-Marketing, Push-Mails: Die neuen Kommunikationswege sind in aller Munde und werden reichhaltig eingesetzt. Trotz allem ist das persönliche Gespräch nicht zu ersetzen und erweist sich immer wieder als der Königsweg. Auch aus diesem Grund ist der BDSM-Kongress seit vielen Jahren ein wichtiges Forum für Aktive der deutschsprachigen Fetisch- und BDSM-Szene. Hier besteht die Möglichkeit zum direkten, persönlichen Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Zudem werden aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, neue Veranstaltungskonzepte, die letzten Szene-News oder auch die frischesten Gerüchte ausgetauscht. Kurz gesagt: Der BDSM-Kongress hat die Rolle eines Stelldicheins der Aktiven der Szene. Als Turnus hat sich ein Zwei-Jahres-Rhythmus bewährt. Die Ausrichtung des Kongresses übernimmt seit ihrer Gründung die Bundesvereinigung Sadomasochismus e.V. (BVSM)
BDSM-Kongress feiert kleines Jubiläum
Auch für 2009 ist eine Neuauflage der Veranstaltung geplant: Vom 24. bis 26. April dieses Jahres findet der nunmehr 5. BDSM-Kongress im Schloss Buchenau in der Nähe von Fulda statt. Aktuelle Informationen sind auf der Webseite www.bdsm-kongress.de jederzeit abrufbar. Hier wird auch ab Februar 2009 eine Anmeldung zur Veranstaltung möglich sein.
Mitmachen ist angesagt
Schon jetzt sind alle Interessierten aufgerufen, sich mit Vorschlägen und Wünschen für Themen des BDSM-Kongresses zu melden. Wer entsprechende Ideen hat, soll diese bitte in zwei oder drei Sätzen skizzieren, und diese werden dann umgehend auf der Webseite publiziert. Mit diesem »Call for Paper« beginnt dann die heiße Phase der Vorbereitung für den Kongress. Vorschläge können eingereicht werden unter der Mailadresse orga09@bdsm-kongress.de sowie per Post unter BVSM e.V., Postfach 440630, 12006 Berlin, und per Fax unter +49 (821) 271-9009.
Basisarbeit bei der Szene auch 2009
Kontakte direkt an der Basis zu pflegen und zu knüpfen hat sich die BVSM e.V. auch für 2009 wieder vorgenommen. Als eine gute Gelegenheit haben sich die Großveranstaltungen und Messen der SM- und Fetisch-Szene bewährt. Seit einigen Jahren präsentiert sich die BVSM bei der BoundCon, der Fetish-Fair und der Folsom-Europe.
Dies ist auch für 2009 so vorgesehen. Zusätzlich wird es vermutlich auch eine Präsenz auf dem Wave-Gothic-Treffen (WGT) geben. Bei allen Veranstaltungen können wir Helfer gebrauchen, die sich als Ansprechpartner für Fragen zum Thema SM und zu Szenethemen zur Verfügung stellen.
Freier Eintritt zu den Veranstaltungen und Verpflegung sind selbstverständlich mit dabei. Wer sich dafür interessiert, kann sich gerne an vorstand@bvsm.de wenden. Zusätzlich sind auch Anregungen und Hinweise erwünscht, ob weitere Veranstaltungen besucht werden sollen.
Postkarten-Fotowettbewerb verlängert
Die BVSM sucht neue Postkartenmotive und schreibt dafür 2008 erstmalig einen Fotowettbewerb aus. Aufgerufen sind alle Interessierten, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Sadomasochismus, Fetisch und Sexualität auseinandersetzen. Der Wettbewerb richtet sich sowohl an professionelle Fotografen wie auch Amateure oder Hobbyfotografen. Der Einsendeschluss wurde verlängert auf den 31. Dezember 2008. Die Kategorien des Wettbewerbs:
• Humor (alles nicht so ernst nehmen)
• So leben wir SM (subjektive Sicht auf SM, mehrere Personen müssen zwingend auf dem Bild sein)
• SM in Alltag und Öffentlichkeit (Beziehung zwischen SM und dem »realen Leben«)
• Retro – Wie war SM eigentlich früher
• SM und Sexualität (SM als Erweiterung der »normalen« Sexualität und Erotik)
Weitere Infos gibt es unter www.bvsm.de

Ein Dogma geht in der BDSM-Szene um und findet in weiten Kreisen missionarische Verbreitung:
»BDSM muss für seine Anerkennung in der Gesellschaft kämpfen, um dieselbe Akzeptanz zu erreichen, wie sie die Schwulen- und Lesbenszene bereits für sich erstritten hat. Um dies zu erreichen, solle man die Szene vom Schmutz, sprich: vom Image des Kranken, Abartigen, Pathologischen befreien.«
Sicher. Eine wichtige Hürde hat BDSM bereits genommen: BDSM ist durch seine Kommerzialisierung zu einem Wirtschaftszweig geworden, von dem immer mehr Menschen leben können. BDSM ist populär, seit Madonnas Hits aus den 80ern stark im Kommen und inzwischen eine Modeerscheinung, die sich Bekleidungsbranche und Werbung zunutze machen.
Aber sind die scheinbaren Errungenschaften dieser Entwicklung vielleicht doch nur eine Chimäre, ein Trugbild, das auf dem besten Weg dabei ist, die Szene zu verwässern oder gar zu spalten? Die Spaltung scheint sich derzeit bereits zu vollziehen. Da gibt es die einen, für die BDSM eine große Bedeutung in ihren Leben hat, und da gibt es eine immer größer werdende Gruppe, die derzeit zu einem Mainstream zu werden droht, für die BDSM nur noch eine Art »Beilage« zum normalen Sex ist. Diese Menschen betrachten BDSM als Abwechselung und Ergänzung zu ihren gewohnten sexuellen Praktiken und wechseln diese ähnlich, wie sie zur Abwechselung heute mal Nudeln statt Kartoffeln zum Braten essen.
Machen wir uns nichts vor: Es gab Zeiten, da hat man sich gegenseitig Rückendeckung gegeben, getreu dem Motto »Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus ...« Man galt in der Öffentlichkeit als krank, abartig und gehörte in den Augen vieler Menschen hinter Schloss und Riegel. Dieser öffentliche Druck, der die Szene nur konspirativ agieren ließ, führte zu einem hohen Maß an Zusammengehörigkeitsgefühl, schweißte sie zusammen.
Aber genau DIESE Gemeinschaft gehört seit einer ganzen Weile schon der Vergangenheit an.
Immer mehr Menschen strömen in die Szene, die dadurch immer größer, unpersönlicher und unübersichtlicher wird.
Immer mehr Menschen scheinen in die Szene zu rutschen, die sowohl von ihren Neigungen als auch von ihrem Verhalten her Swinger sind, die durch ein wenig »BDSM spielen« ihr Sexualleben ein wenig bunter gestalten möchten, indem sie eben mal zur Abwechselung »BDSM-Nudeln« als Beilage auf ihre sexuelle Speisekarte tun.
Immer mehr angeblich devote Subs entpuppen sich als Vertreter der Vanilla- oder Swinger-Fraktion, weil sie glauben, eher einen Partner zu finden, wenn sie hier mit der devoten Rassel auf sich aufmerksam machen.
Aber auch immer mehr Vanilla- oder Swinger-Männer kommen nicht selten nur deshalb in die Szene, weil sie glauben, ihr »Jagdrevier ausweiten« zu können.
Eigentlich könnte man ja mit Toleranz und einem großmütigen Lächeln darüber hinwegsehen, wenn ... nicht genau DIESE Leute inzwischen beginnen würden festzulegen, was als BDSM noch toleriert werden kann und was als krank, abartig und gesundheitsgefährdend abzulehnen ist.
Und Aggressivität wächst: Waren es noch vor nicht allzu langer Zeit die Vertreter des etwas »deftigeren« BDSM, die wegen vermeintlicher oder tatsächlicher Gesundheitsrisiken verbal attackiert wurden, so werden inzwischen immer mehr Menschen in BDSM-Foren oder auf Partys »zurechtgewiesen«, die »ganz normalen Real-BDSM leben und ausleben«. Inzwischen werden ja bereits Menschen ... wie würden Jugendliche jetzt sagen?: »blöd von der Seite angemacht«, nur weil sie Bilder aus ihrem BDSM-Alltag in die SZ posten, die das Ausleben etwas härterer Töne zeigen. Ich habe doch sehr irritiert geschaut, als ich lesen musste, wie Bilder verrissen wurden, nur weil darauf blau abgebundene Brüste zu sehen waren, was ja eigentlich doch als gängige BDSM-Technik zu bezeichnen ist.
Dabei vergreifen sich solche »Gesundheits- und Reformhaus-BDSMler« nicht selten heftigst im Ton.
Auf Partys werden Paare nicht selten in ziemlich penetranter Art und Weise von umstehenden Zuschauern »zurechtgewiesen«, nur weil da vielleicht mal ein Messer fürs Cutting zum Einsatz kommt oder eine etwas stringentere Atemkontrolle durchgeführt wird. Vom Einsatz von Tackern u. Ä. will ich erst gar nicht reden. Neulich las ich als Bildkommentar unter einem Foto, das eine Sub mit einem Messer an der Kehle zeigte, dass Doms, die derartig mit Messern herumhantierten, aus dem Verkehr gezogen gehörten und dass keine Sub dies wirklich toll finden würde. Ein anderer Kommentator schrieb dazu, dass Subs das nicht wirklich schön finden würden, sie ließen es über sich ergehen, um auf der Startseite der SZ zu landen.
Mich machen solche Begebenheiten sehr nachdenklich, und nach einem Gespräch mit einer Bekannten muss ich wirklich die Frage stellen:
»War es ein Fehler, die Szene aus dem Untergrund herauszuholen?«
Ist es vielleicht jetzt wieder an der Zeit, sich in den Untergrund zurückzuziehen, BDSM nur noch im stillen Kämmerlein oder auf privaten Wohnzimmerpartys zu leben?
Ist es nicht langsam an der Zeit, offen zu bekennen: »Ja, BDSM ist über weite Strecken risikobehaftet, extrem und vielleicht auch krank – und genau DAS ist es, was daran den großen Reiz ausmacht!«
Führt nicht jeder Versuch, BDSM aus dem Extremen, Abartigen, Konspirativen, Risikobehafteten herauszuholen, dazu, dass aus dem größten und lustvollsten FLEISCHFRESSER des menschlichen Sexuallebens ein ANGEPASSTER, langweiliger, harmloser und seiner Lust, Gier und Geilheit beraubter VEGANER wird?
Ist es nicht inzwischen so, dass wir uns durch die starke Öffnung der Szene erst jene sicherheitsgeilen »Normalsex«-Porno- und Swinger-orientierten »Ordnungsbeamten« in die Szene hereingeholt haben, die nun nicht müde werden, jedem, der es hören – vor allem aber auch NICHT HÖREN!!! – will, zu sagen, was er doch für böse, kranke und gesundheitsgefährdende Sachen macht?
Führt das vielleicht inzwischen dazu, dass immer mehr Real-BDSMler sich in die innere Emigration interner Zirkel und geschlossener Privatpartys zurückziehen?
Ist ein solches Zurückziehen in den Untergrund vielleicht nicht nur notwendig, um wieder ungestört seine Art von BDSM ausleben zu können, sondern auch um endlich wieder den Reiz des Anrüchigen, Konspirativen genießen zu können?
Auch sollten wir einmal selbstkritisch nach der Rolle der Sklavenzentrale im Zusammenhang mit dieser Entwicklung fragen, auch wenn deren Errungenschaften für die BDSM-Szene unbestreitbar sind. Nach dem Niedergang der meisten anderen deutschen BDSM-Portale ist die SZ DAS große Sammelbecken für BDSMler. Durch den unkontrollierten Zugang auf dieses Portal werden die Toleranzgrenzen für BDSM und seine Praktiken von einer Main diktiert, die immer weniger mit BDSM zu tun hat und die zumindest tendenziell und ganz demokratisch durch den Druck der Mehrheit dieses BDSM-Portal in ein sadomasochistisch angehauchtes Sexportal zu verwandeln droht.
Auf der anderen Seite wird im Gegenzug oft beklagt, dass eine elitäre Gruppe alt eingesessener BDSMler sich Neulingen gegenüber abweisend und arrogant verhalten würde, weil sie keine anderen Meinungen gelten lassen würden.
Oft kommt es mir so vor, als sei die BDSM-Szene ein Stadtteil, in den in kurzer Zeit ständig neue Bewohner einziehen, die aus anderen Kulturkreisen kommen. Irgendwann fühlen sich die Alteingesessenen völlig überfremdet und reagieren aggressiv und feindselig auf die neuen Mitbewohner, weil diese beginnen, mit ihrem way of live den Lebensrhythmus des Hauses zu verändern und durch das Einführen neuer Regeln und Wertenormen den Alteingesessenen das Gefühl von Zuhause zu nehmen, obwohl das von den meisten bestimmt nicht beabsichtigt ist.
Sicher bringt die Öffnung einer Szene und deren gesellschaftliche Akzeptanz immer auch viele Vorteile und neue Aspekte hinein. Doch sollten wir uns inzwischen ernsthaft fragen, welchen Preis wir dafür zu bezahlen bereit sind.
SchwarzerAbt

Dass Igel mit ihren Stacheln schon immer eine Faszination für Sadomasochis-ten haben, verwundert nicht. Ganz im Gegenteil. Fuchskind hat sich dieser Gattung angenommen, und herausgekommen sind die »SMIGEL«, eine lustige Sammlung kleiner Cartoons zum Thema Igel, die auf SM stehen. Und natürlich werfen diese Geschichten einen augenzwinkernden Blick auf die menschliche SM-Szene. Garniert werden die Illustrationen mit diversen kleinen Witzen zum Thema. Etwas zum Schmunzeln, Grinsen oder auch laut Loslachen.
Auch Cornelia Jönsson nähert sich dem Thema SM auf eher vergnügliche Weise. In »111 Gründe SM zu lieben« spielt sie mit den verschiedensten Klischees, die von außen (und wohl auch von uns selbst) über SM geäußert werden. Dabei geht es um die Alltagstauglichkeit des Submissiven genauso wie um die Möglichkeiten, seinen Urlaub ganz anders zu gestalten als die Neckermänner. Das Ganze ist so kurzweilig und persönlich geschrieben, dass man sich sicherlich häufiger, als einem lieb ist, wiedererkennt. Man kann dieses Buch selber lesen, um sich über sich und seinesgleichen zu amüsieren, oder es den Vanilla-Freunden zum Geburtstag schenken, aber auch damit das Coming-out vor den eigenen Eltern einleiten. Zwar gibt es den einen oder anderen kleinen Patzer (denn in Israel gibt es eine SM-Szene, und der Ring der O in der Verfilmung sieht ganz anders aus als der Ring, den wir vor 20 Jahren entwickelt haben und der zum Vorbild für die meisten Nachahmer geworden ist), aber die meisten Infos, die die Autorin einfließen lässt, haben Hand und Fuß.
Immer mal wieder bringt der amerikanische Markt Bücher hervor, die wir uns auch in Deutsch wünschen würden. Auch wenn ich selbst nicht auf Pet-Play abfahre, so war ich doch ziemlich fasziniert von dem tollen Buch »The Human Pony« von Rebecca Wilcox. Neben der Ausführlichkeit besticht dieser Band auch durch eine Vielzahl hervorragender Bilder, die sowohl die Ernsthaftigkeit dieses Spiels als auch den Spaß, den man damit haben kann, deutlich illus-trieren. Die Kapitel wie »What is Pony Play« und »Pony and Trainer Headspace« sind ausführlich und machen Lust, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen; und auch denen, die schon auf Pony-Play stehen, dürfte dieses Buch mit seinem fundierten Wissen eine Menge Neues vermitteln. Fazit: empfehlenswert.
Matthias
Ein Potpourri der skurrilen Figuren zaubert Aishling Morgan im Buch »Im Bann der blauen Begierde« aus dem Hut.
Die Küstenbewohner von Devon werden mit Anhängern einer heidnischen Gottheit konfrontiert, die dort ein Ritual abhalten wollen. Doch auch die einheimischen Frauen haben zunehmend seltsame Begierden, die sich in erotischen Träumen und ausschweifendem Sexualverhalten zeigen.
Ein Buch für den Schwelger hemmungslosen Rumvögelns: Frauen mit Traumfiguren lassen keine Gelegenheit aus, diese zu zeigen und das Begehren der Männer anzustacheln; Frauen treiben es untereinander oder mit Männern, mit Bekannten oder Unbekannten, als Höhepunkt findet eine Massen-orgie statt, auch einige deftige SM-Szenen gibt es.
Man muss sich natürlich im Klaren sein, dass es sich nicht um ein SM-Buch handelt, sondern es geeignet ist für den Genießer verschiedener Facetten der Sexualität. Keine anspruchsvolle Literatur, aber anheizend für die kühlen Tage, geeignet für den Interessenten, der gezielt von sexuellen Handlungen lesen möchte und für den die Story »drumrum« nicht die Hauptrolle spielt.
Lager Artikel - sofort Lieferbar
... Im Bann der blauen Begierde - 2 Mängelexemplar
Passion Publishing
Autor/Interpret: Aishling Morgan
Facettenreiche Erotik vom Besten! Paperback, 272 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 12,95 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Passion Publishing
Autor/Interpret: Aishling Morgan
Facettenreiche Erotik vom Besten! Paperback, 272 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 12,95 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Das Buch hält mehr, als das Titelbild verspricht – wobei es beim Betrachten durchaus amüsiert.
In 29 kurzen Storys befasst sich der Autor Drea mit dem Wesentlichen: Der Popo muss rot werden. Und im Gegensatz zum Titelbild sind die Geschichten nicht albern, sondern kommen durchaus zur Sache.
In »Autsch« dreht sich alles um Spanking – Personen und Handlung haben nur ein Ziel: Opfer und Täter in Situationen zu bringen, in denen hemmungslos der Popo bearbeitet wird. Zum Einsatz kommt alles, was das Spanker-Herz höher schlagen lässt: Hände und Kochlöffel, Stöcke und Gerten. Die Konstellation mit männlichen Aktiven und weiblichen Passiven überwiegt bei Weitem. Nicht alle Geschichten handeln von einvernehmlichen Aktivitäten, der Gedanke der echten Bestrafung kommt in verschiedenen Handlungen auch zu seinem Recht.
Ein Buch für die Fans der alten englischen Erziehung.
Ausverkauft - Autsch - das letzte Exemplar
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Drea
Genau das Richtige für Liebhaber der englischen Erziehung Paperback, 178 Seiten statt 17,50 € 1 Mängelexemplare für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Drea
Genau das Richtige für Liebhaber der englischen Erziehung Paperback, 178 Seiten statt 17,50 € 1 Mängelexemplare für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Über einen Zeitraum von zehn Jahren schildert Bea Wagner die Geschichte von »Senta & Ulla«. Die beiden attraktiven Frauen lernen sich in den 90ern auf einer Party kennen, Senta lebt seit Jahren offen lesbisch, Ulla bislang rein hetero-sexuell. Dennoch werden beide ein Paar, nach einiger Zeit gestehen sie sich gegenseitig ihre Neugierde auf SM ein.
Ihre aufregende Reise von ersten zögerlichen Sessions bis zu einer 24/7-Beziehung erlebt der Leser in kurzen Kapiteln, die exemplarisch für Entwicklungsschritte stehen.
Die erste Ohrfeige ist ebenso ein Meilenstein wie der Versuch einer Session zu dritt mit Eifersucht als Folge.
Das Thema »Feminismus und SM« wird angerissen, steht aber nicht im Vordergrund; auch das problematische Verhältnis zu den jeweiligen Familien wird thematisiert.
Ein kurzweiliges, spannend geschriebenes Buch, definitiv nicht nur für Lesben, denn die Schilderungen der sexuellen Begegnungen sind durchaus auch anregend für heterosexuelle Frauen und Männer.
Die Autorin Sekhmet (das Pseudonym einer Journalistin) fabuliert im Buch »A Walk on the Dark Side« aufs Trefflichste.
In neun verschiedenen, teilweise sehr langen Geschichten entführt sie uns in ihre ganz eigene Phantasiewelt.
In »Loup Garou« nutzt sie das Motiv aus »Die Schöne und das Biest«: Die junge Magda muss verschiedene Schicksalsschläge erleiden, bis der junge Herzog Lucien in ihr Leben tritt, doch Lucien ist mehr als nur ein Mensch und verführt Magda mit seiner abgründigen Veranlagung. Atmosphärisch sehr dichte, anregend erzählte Fabel.
Ganz anders »Die Sanduhr«: Dort erleben heutige Mitmenschen die Lust und den Frust eines ersten Dates inklusive einer schiefgegangenen ersten Session. Da der Dom diese Schmach nicht auf sich sitzen lasen will, schmiedet er einen fiesen Plan, um der Dame seine Überlegenheit zu beweisen.
Auch die anderen Geschichten sind Male Dom/fem sub-Konstellationen.
Ein Buch für jeden, der sich gern in andere Welten entführen lässt und nebenbei geile Schilderungen von Unterwerfung und Lust genießen möchte.
Das Titelbild passt absolut nicht zum Inhalt, denn mit modernen, tätowierten jungen Frauen hat das Buch nichts zu tun. Im Gegenteil: Eher altmodisch ist sowohl die Sprache als auch das Geschehen in »Süße Gespielinnen«. Obwohl ich im Buch keine Zeitangabe finden konnte, schätze ich mal, dass es so um die Jahrhundertwende angesiedelt ist (also so ca. 1900). Der Autor Laurè schildert in sieben Erzählungen das Erwachen der Lust und der Sexualität bei eher prüde erzogenen jungen Menschen.
In der ersten Geschichte erlebt ein Jüngling erste erotische Kontakte unter den Reifröcken der Mutter seines Freundes, die ihn geschickt verführt, indem sie zuerst nur ihre Füße zeigt, dann die Beine – bis sie ihn schließlich dort fühlt, wo sie ihn fühlen will.
In einer anderen Story entdeckt ein pubertierender Junge mit seiner gleichaltrigen Freundin nicht nur »Doktorspiele«, sondern auch den Reiz von Demütigung und Schlägen.
Als roter Faden durch das Buch zieht sich das Motiv vom unwissenden, unschuldigen jungen Menschen, der neugierig auf Verbotenes ist und nur allzu gern der Verführung erliegt.
Ausverkauft - Süße Gespielinnen - Das letzte Exemplar
Kelm Verlag
Autor/Interpret: L. Laurè
Geschichten über die Verführung der Unschuld Paperback, 224 Seiten statt 13,90 nur 5,- € Gebrauchsspuren - unser Blätterexemplar
Kelm Verlag
Autor/Interpret: L. Laurè
Geschichten über die Verführung der Unschuld Paperback, 224 Seiten statt 13,90 nur 5,- € Gebrauchsspuren - unser Blätterexemplar
»Weichgekocht« beeindruckt mit 25 großartigen Geschichten, jede auf ihre Weise etwas Besonderes. Das Buch lässt sich keinem Genre zuordnen, jegliche Konstellation kommt vor, die Bandbreite umfasst sowohl humorige als auch melancholische Geschichten, sexuell anregend sind sie alle.
Viele der Autoren sind schon von anderen Veröffentlichungen bekannt, auch Mitglieder der »Sklavenzentrale« werden gelegentlich auf bekannte Namen treffen.
Für mich das Beste aller Bücher, die ich für diese Ausgabe der »Schlagzeilen« gelesen habe.
Uneingeschränkt empfehlenswert, auch als Geschenk überaus geeignet.
Zilli

Dabei ist sein Werdegang ein »Weg der kleinen Schritte«. Für Photographie interessierte er sich nach eigenen Angaben schon immer, aber es hat bis zu seinem 16. Lebensjahr gedauert, bis er selbst zum ersten Mal zur Kamera griff. Allerdings blieb es lediglich ein Hobby. Er entschied sich gegen die brotlose Kunst und machte eine ordentliche Ausbildung zum Maurer, inklusive Meisterprüfung. Nebenher photographierte er immer und lernte mit den Jahren viel dazu. Bis zu einem Arbeitsunfall rein autodidaktisch. Der besagte Arbeitsunfall erwies sich als Glücksfall, denn er zwang ihn zu einer Umschulung zum Photographen. Mittlerweile gehört er zu den glücklichen Personen, die mit ihrem Hobby ihr Geld als selbstständige Photographen verdienen.
Ein Tabu stellt für ihn das vollständige Fehlen von Ästhetik dar. Das Motiv oder das Thema muss nicht unbedingt schön sein, aber das Gesamtbild muss stimmig sein und eine eigene Schönheit ausstrahlen. Die darf auch gerne auf den zweiten oder dritten Blick deutlich werden. Dies kann man auch als seine Botschaft bezeichnen, nämlich dem Publikum seine Art der Schönheit nahezubringen und es zu einem zweiten Blick zu ermuntern, damit es sehen kann, was ihn selbst berührt und bewegt. Die Ideen zu seinen Bildern fallen meist als unbedeutende Kleinigkeiten in sein Blickfeld. Sie setzen sich fest, wachsen, verändern sich und schreien dann irgendwann danach, seinen Kopf zu verlassen. Bei der Suche nach Modellen, Requisiten und Locations entwickelt sich die Grundidee ebenso weiter wie beim Shooting selbst, und »fertig« werden die Bilder dann erst am Computer. Er selbst vermutet, dass ihn dabei ein inneres Automatik-Uhrwerk antreibt, denn er könne einfach nicht anders. Gut so!
Andrea Roeper
Redaktionelles:
Vorweg
Briefe
Gruppen / Termine
Kunst: Markus Böker - Midnight Black
BVSM
Dämonia
Forum: BDSM zurück in den Untergrund?
Vier Jahre »Zirkel der O«
Schwerpunktthema: 20 Jahre Schlagzeilen/2
Centerfold
non-consensual
Medien
Das SM-Lexikon: B (3)
The Beauty of Kinbaku
Mit spitzer Feder: Raum 101
Neues im Shop
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Nachwort/Impressum
Geschichten
Salix macht Beute – Teil 4 (letzter Teil)
Mitternachtslust
Sing, Vögelchen
Die Bedingung
Miststück!
Angst
Süsser Schmerz
Nett und zahm
Automarder & Marterpfähle
Vorweg
Briefe
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