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Produkt-Details zu: Schlagzeilen SZ 12396 Seiten, vierfarbig, mit Geschichten und Fotos, Kontaktanzeigen, Terminen und Gruppen und Schwerpunktthema: "Draußen spielen"

Wir sind in Hamburg! Hafenstadt. Schiffe. Da ist der englische Ruf, der bei Sturm und hoher See alle aus der Mannschaft zur Arbeit auf das Deck ruft, doch nahe liegend.
Ja, wir sind wieder alle da. Nach einem ganzen Jahr der „Sparflammenbesatzung“ ist unser Büroschiff wieder „bevölkert“. Caro war neun Monate mit einem Rückenproblem auf Eis gelegt und Petra brach sich im Februar das Bein. Mit viel Einsatz, Krankengymnastik, Sport und Durchhaltevermögen machten sie sich wieder gesund, um unser Team zu unterstützen.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle allen unseren geduldigen Kunden danken. Die länger auf ihre Bestellung warten mussten oder darauf, dass ihre Email beantwortet wurde. Der Tag hat nur 24 Stunden. Aber auch beim Dazunehmen der Nacht war die ganze Arbeit nicht zu schaffen. Nun, wo sich die desolate Personalsituation wieder entspannt hat, werden wir hoffentlich ganz schnell die aufgetürmte Welle abbauen und wieder in gemächlicheres Fahrwasser einfahren.
Ohne euch, unsere Leser, Abonnenten und Kunden unseres Shops sind wir nichts. Ohne euch würde es die Schlagzeilen ja nicht geben. Denn für euch machen wir das Ganze seit 1988.
Wenn wir unsere Datenbank öffnen, sind wir jeden Tag aufs Neue überrascht, dass uns im Laufe von mehr als zwanzig Jahren 26.000 liebe Menschen das Vertrauen entgegen gebracht haben.
Viele von euch haben wir persönlich kennen gelernt. Bei uns in Hamburg im Shop, am Telefon oder bei der Boundcon oder dem Wave Gotik Treffen. Auch am Telefon bei einer Bestellung ergeben sich häufig sehr persönliche offene Gespräche. Schilderungen der eigenen SM-Situation und auch Partnerschaftsprobleme, Fragen zu der einen oder anderen Technik, oder „Wo ist denn was los in meiner Gegend?“ oder „Wie nehme ich Kontakt zu einer SM-Gruppe auf?“ …
Etwas befremdlich sind aber jedes Mal wieder Anrufe Nachts um 2.00 h oder Feiertags: „Können Sie mir mal ‚ne Domina besorgen? Nein? Wie jetzt? Ich dachte, ihr seid ein Domina-Studio?“ Da gibt es dann doch das Gefühl, dass der eine oder andere die Schlagzeilen nicht so ganz richtig gelesen hat. Und auch dass das Prinzip von Öffnungszeiten einer Firma – sei es nun Verlag oder Laden – nicht bekannt ist. Aber meist ist der Kunde König und ich habe auch schon mitten in der Nacht eine Bestellung aufgenommen.
Ich finde, es ist an der Zeit, hier mal wieder ein wenig mehr über uns – die Schlagzeilen-Macher und das Team des Charon-Verlags zu plaudern und uns vorzustellen.
Nachdem Jan vor drei Jahren ausgeschieden ist, sind Matthias und ich die „Chefs vons Janze“. Wir haben – wie in vielen Familienbetrieben in der dritten Generation üblich – die Ressorts unter uns aufgeteilt. Matthias ist der Außenminister. Fast jedes zweite Wochenende auf Veranstaltungen mit seinem Team von Bondage Project, gibt er mit seinen Bondage-Performances und den von ihm verfassten Ratgebern den Schlagzeilen das Gesicht und den Namen, den jeder kennt. Auf Facebook und den anderen Foren ist er ständig am Draht. Er macht die Text-und Bild-Redaktion und ist unser Spezialist in allen Fragen rund um rechtliche Dinge des Webauftritts und der Zensur. Eine Position, die ihm viel Spaß macht (meistens).
Den Posten des Innenministers habe ich seit Anbeginn der Schlagzeilen inne. Hüterin der Daten, der Finanzen, Einkauf, Verkauf, Anzeigenabteilung, Personalangelegenheiten. Das jonglieren mit unserer Datenbank und vielerlei Excel-Tabellen sind mein Metier. Dazu vergrabe ich mich gern in meinem voll gestopften Büro und lasse mich von den anderen abschirmen. „Geli ist wieder in ihrem Think-Tank.“ Euch, unseren lieben Lesern und Kunden, ist es zu verdanken, dass ich mich dann doch gern einmal aus meiner autistischen Einsiedelei reißen und in das eine oder andere längere Gespräch einlasse. Um dann flugs wieder in meine Zahlen und Daten abzutauchen. Zwischenzeitlich bin ich auch ein Teil der Kundenbetreuung, der Platz, an dem eure Bestellungen vom Eingang bis zum Abschicken bearbeitet werden.
Das ist aber in erster Linie die Position von Caro an drei bis vier Tagen in der Woche. Immer gut aufgelegt am Telefon und unermüdlich in der Beratung auf der Suche nach dem richtigen Knebel oder dem geeigneten Schlaginstrument, gibt sie mal kurz dazwischen unserem Showroom sein Gesicht, in dem sie mit leichter Hand die Vitrinen und Regale dekoriert und die Neuware auslabelt. Auch ein Job, in dem man nie sagt „So, nun bin ich fertig!“, denn dann klingelt der Paketbote und bringt wieder ein Paket mit schönen Dingen für den Shop. Seit mehr als drei Jahren macht sie auch die Bildauswahl für die Schlagzeilen und die Böse Geschichten und gibt damit unseren Druckerzeugnissen ihr „Gesicht“. Und ein Hingucker sind ihre Geschenkverpackungen mit allerlei Schleifchen. Wenn ich sie bei Abwesenheit vertrete, sieht es zwar auch nach Geschenk aus, aber leider nur zweiter Klasse.
Last not least – Petra, unsere Buchhalterin. Zerberus über das Geld, alle Konten, Zahlungseingänge und -ausgänge. Auf diesen Gebieten ist mit ihr nicht zu Spaßen, ansonsten haben wir immer gemeinsam was zu Lachen. Durch den Beinbruch noch etwas gehandicapt an Krücken, holt sie sich ihre Ausdrucke beim Hauptdrucker ab, macht daraus eine Rolle und steckt sich diese für den Transport ins Dekolleté. Da soll mal einer sagen, ihr würde die Arbeit nicht am Herzen liegen.
Das ist unser Team, das hier im Verlag täglich vor Ort ist. Unterstützt werden wir noch von Andrea (Dana), die sich über alle Texte, die wir veröffentlichen wollen, hermacht. Sie glättet hier und formuliert dort um. Und versucht, die Fehlerrate in der Rechtschreibung auf ein Minimum zu drücken. Sie und eine Vielzahl von den Schlagzeilen verbundenen Menschen sind auf Zuruf auch immer da, um zu räumen und zu packen, LKWs ein- und auszuladen, unsere Webseite am Laufen zu halten und die Computer bei uns im Büro. Oft unmerklich im Hintergrund ziehen sie ihre Fäden und wir in vorderster Front im Büro sind ohne diese vielen Helfer hilflos. An dieser Stelle auch ein Dank an diese guten Geister.
Tja, nun ist das ein „Wir über uns“ geworden. Aber wenn ihr, lieber Leser, dies gelesen habt, dann habt ihr auch uns vielleicht wieder ein bisschen mehr kennen gelernt. Uns ist es wichtig zu zeigen, dass hinter den Schlagzeilen, unseren Büchern und dem Shop Menschen stehen, die mit viel Liebe und Akribie seit Jahrzehnten das machen, wofür wir stehen: SM aus der Szene für die Szene.
Eure Geli

Die englische Sklavin von Osaka – Wie ich die geheime Welt des japanischen BDSM entdeckte
Jeder, der in Japan gelebt hat, wird euch versichern, dass es ihn für immer verändert hat. Nach sechs Monaten schafft man es bereits, kleine, klebrige, gedünstete Wachteleier mit hölzernen Wegwerfstäbchen zu essen. Nach einem Jahr stellt man fest, dass man sich sogar beim Telefonieren verbeugt. Und nach vier Jahren? Vielleicht bist du dann in die Tiefen des japanischen BDSM hinabgestiegen und hast seine Besonderheit, die Seilbondage (shibari/kinbaku), kennengelernt.
Ich kam im Jahr 2008 nach meinem Universitätsabschluss nach Japan. Vorher hatte ich ein Semester japanische Literatur studiert und war überwältigt von der Schönheit der Schriften. Zugleich plagte mich das ständige Gefühl, nur halb zu verstehen. Alles, von der Motivation und den Handlungen der Charaktere, bis zu der schwer fassbaren Kunst der „haikus“, schien inständig mit der fremdartigen Kultur Japans verwoben. Ich wusste, ich musste das Leben dort selbst erleben, um die Schriftsteller, denen ich verfallen war, wirklich schätzen zu können.
Aber: Ich bin pervers. Saupervers. Ich bin seit Jahren überzeugte Masochistin und genieße Schmerz und Bondage als wichtige Bestandteile meiner Sexualität. Ich hatte im Internet gelesen, dass es selbst Ausländern mit gewissen Japanisch-Kenntnissen schwer fallen würde, dort in SM-Clubs Einlass zu finden. Der Gedanke an sechs Monate ohne SM erschien mir ziemlich abschreckend, aber ich war mir sicher, vielfältige Abwechslung zur Überbrückung meiner Frustration zu finden. Ich nahm mir deshalb vor, mich auf mein Studium der japanischen Kultur und Sprache zu fokussieren.
Neun Monate habe ich durchgehalten! Ich war mit den besten Vorsätzen losgezogen, aber in meinem tiefsten Inneren war ich von Anfang an auf der Suche nach dem Zugang zur Welt des japanischen SM. Jedes Mal, wenn ich mit dem Fahrrad ein neues Viertel erkundete, linste ich nach den einschlägigen Adressen, die ich vorher im Internet gefunden hatte. Jedes Mal, wenn ich erfolgreich eine Japanisch-Prüfung ablegte, dachte ich: „Reicht es jetzt für die Clubszene?“ Eines Samstag abends schließlich setzte sich mein Verlangen nach der Peitsche gegen meine Feigheit durch und schob mich durch die Tür, an der ich tausend Male vorbeigegangen war. Dort erwartete mich Mistress Kisaragi Rhum mit offenen Armen, sie würde mich meine ersten Erfahrungen in den Shibari-Seilen lehren und meine erste Nawashi (Rigger/Seilkünstler) werden.
Und so begann alles. Zunächst ging ich regelmäßig als Kunde ins „Matrix“. Mit der Zeit wurde mein Japanisch besser und meine Beziehungen zu den Angestellten und anderen Gästen intensiver. Die Managerin oder „Mama-san“ des Matrix, die großartige Takamine Ren-san, bot mir schließlich an, dort zu arbeiten. Hocherfreut staunend nahm ich an, na klar, hey, ich wurde endlich eingeladen mittendrin statt nur dabei zu sein! Seitdem bin ich mit den Mistresses Ren und Rhum in ungefähr 30 Seil- und Fetish-Shows bei verschiedenen Veranstaltungen aufgetreten. Schließlich kam dann Mistress Milla Reika dazu, eine australische Riggerin, mit der ich nun jeden Samstagabend im „Matrix“ auftrete.
Wir haben seitdem so ziemlich alles von Shibari (Fessel-)Shows über Fetisch-inspirierte Auspeitschungen und Folterszenarien bis hin zu Nadelspielen und Hakensuspensions gezeigt. Aber hier in Japan ist und bleibt das Seil der Nabel der BDSM-Welt. Jeder weiß, dass es in Japan immer eng zugeht. Dies beeinflusst auch die BDSM-Welt insofern, als dass es wenige geräumige SM-Clubs mit größerem Equipment oder individuellen Spielwiesen gibt. Die meisten öffentlichen SM-Veranstaltungsorte sind wie das „Matrix“: kleine Bars mit einer offenen Spielfläche und einem Haken für Seilspiele. Zuerst fehlte mir mein geliebtes Andreaskreuz, aber ich fand schließlich heraus, dass einer der großen Vorteile der Seilkunst ihre Vielseitigkeit ist. In den Händen eines geübten „Nawashis“ kann das Seil vieles leisten und als Handschellen, Gestell oder auch als Liebesschaukel dienen. Fließend, dem Platzmangel angepasst, einmalig kreativ, und ästhetisch, ist „Shibari“ wirklich eine Quintessenz Japans.
Shibari ist anders als jede Bondage, die ich aus dem Westen kannte. Anstatt das Opfer unmittelbar durch Handschellen oder Bondage Tape zu fixieren, ist hier der Übergang von Freiheit zur Hilflosigkeit gemessen, intim und unwiderstehlich. Der Nawashi hat deinen ganzen Körper mit den Berührungen seiner Hände und des Seils stimuliert, wenn er sein Werk vollendet hat. Du fühlst dich tief sinnlich mit ihm verbunden. Dazu kommt seine vollständige Macht über dich als physikalische Realität, die du auf deiner Haut und in deinen Knochen spürst. Manchmal fühlt sich diese Verbindung fast überirdisch an.
Ich werde nie Jun-san vergessen. Er war ein einsilbiger Kunde, der meinen Versuchen, ihn zum Reden zu bringen, eine geschlagene Stunde lang widerstand. So saßen wir eine Stunde stumm da, ich hielt sein Glas voll und gab ihm Feuer. Irgendwann fragte er mich dann doch, ob er mich als Fesselobjekt zum Üben in Beschlag nehmen dürfte. Fröhlich stimmte ich zu, hoch motiviert, ihm irgendwie ein bisschen Leben einzuhauchen. Wie man sich vorstellen kann, merkte ich in dem Moment wo er Hand an mich legte, dass DIES seine Art war, zu kommunizieren – mit dem Seil. Und das lief!
Er hing mich kopfüber in einer einfachen Hüfthalterung auf, meine Beine angewinkelt und kunstvoll verschnürt. Dann führte er das Seil durch die D-Ringe an meinem Halsband und zog mich von hinten hoch. Das harte Leder des Halsbandes strangulierte mich. Just als in mir die Panik hochstieg, Sekunden bevor ich mit meinen Händen anzeigen wollte, dass ich Luft bräuchte, gab er mit dem Seil nach. Dies tat er neun oder zehn Mal und führte mich jedes Mal näher zum meinem persönlichen Abgrund. Als er mich schließlich herunter ließ, war ich vollkommen überwältigt. Ich war sprachlos, mein Hirn raste. Es war, als wäre er mitten in meinem Kopf gewesen, meine Gedanken lesend. Es war eine perfekte Unterwerfungserfahrung. Als wir zum Tisch zurückkehrten, fühlte sich unser Schweigen völlig anders an, wie ein Teilen. Und jetzt schenkte ER mir nach.
Shibari-Shows als Kombination von Sex, Kunstfertigkeit, Zärtlichkeit und Grausamkeit bewegen ihr Publikum auf einzigartige Weise. Nun, in Japan gibt es für jeden einzigartigen, stillen Zen-Garten ein fantastisch freches Harajuku-Mädchen (Anmerkung: Harajuku ist ein Ausgehviertel für die Mode-Avantgardisten Tokios) und bei jeder einzigartigen Erfahrung, wie der meinen, ist das Bizarre und Überdrehte nicht weit.
Da war ein Kunde aus Nagoya, U-san, mit seiner sehr speziellen Leidenschaft. Ich werde nie vergessen, wie er zum ersten Mal in unserer Bar seine Wundertüte öffnete. Erst kamen ein schwarzer und ein roter Edding zu Tage, mit denen er eine Zielscheibe auf seinen Oberkörper malte, zentriert auf seinen Solarplexus. Danach setzte er eine durchsichtige Schweissermaske auf und zog robuste Jeansshorts an. Aus seiner vorsichtig geöffneten Lederbox verteilte er schließlich circa fünfzig Nadeln, die er mit Federn in so etwas wie Darts veredelt hatte. Dazu gab es als Krönung eine „Hello-Kitty!“- Statistikkarte für uns. Ihr ahnt es bestimmt schon, Kunden und Angestellte wurden zwei Teams zugeteilt, die sich in einem Dartturnier mit ihm als Zielscheibe maßen. Wir warfen also die Nadeln aus drei Meter Entfernung und bekamen Extra-Punkte, wenn wir seine Brustwarzen oder das Zentrum der Zielscheibe trafen. Am Ende sah er aus wie ein Nähkissen, Blut lief in kleinen Rinnsalen an ihm herunter und er grinste wie ein Honigkuchenpferd. Als besonderes Finale bekam jeder der Verlierer einen „Strafschlag“ mit seiner „Feuergerte“. Diese sah aus wie eine normale Reitgerte, aber die Lasche hatte es in sich. Sie war gefüllt mit einer Art brennbarer Watte und bei hartem Aufprall auf unser Fleisch gab es eine Verpuffung!
Ein weiterer unvergesslicher Kunde war “Nobu-San”. Er braute sein eigenes Amilnitrat zu Hause und brachte es mit. Wir breiteten ihn auf der Bühne aus und hoben seine Beine mit Schlingen an. Dann nahm er einen ordentlichen Zug aus seiner kleinen Flasche und eine Domina nach der anderen steckte ihren Arm bis zum Ellbogen in seinen Anus. Dort angelangt gab es dann „Schnick-Schnack-Schnuck“, wobei er natürlich immer verlor (dachte er zumindest). Somit gab er im Anschluss immer einen aus.
Der nächste Kandidat, Sheltie-Chan, kam zu unserer Neujahrsfeier mit einer Baseball-großen Shintotempelglocke um sein Gemächt gehängt. Laut japanischer Tradition geht man an Neujahr zu einem Shintotempel und läutet eine Glocke, um dann sein Glück für das kommende Jahr zu erfahren. Man zieht also einen Zettel, der einem alles von Glückseligkeit bis Ärger verheißen kann. Sheltie ließ uns also alle seine Glocke läuten, um herauszufinden, was die Götter für uns bereithielten. Dank geschickten Peitscheneinsatzes bekamen wir natürlich alle die besten Aussichten für 2011. Und ja, es wurde ein Wahnsinnsjahr für mich!
Wie passen Ausländer also in die japanische Szene? Japan ist ein sehr homogenes Land, man legt großen Wert auf Anpassung und den Erhalt der Gruppenharmonie. Deshalb ist auch der japanische „Untergrund“ eine bunt gemischte, verschworene Gemeinschaft exaltierter Individuen. Anderssein verbindet hier. Die Nachbarin des „Matrix“ ist eine Transsexuelle, die eine Jazzbar betreibt. Als sie einzog, kam sie vorbei, um sich vorzustellen. Ich fragte sie, ob es sie nicht nerve, neben einem SM-Club eine Bar zu betreiben, angesichts der wohl teilweise eher besorgniserregenden Geräusche, die durch die dünnen Wände dringen. Sie antwortete, dass sie uns als Angehörige einer anderen Minderheit irgendwie als Seelenverwandte betrachtete. Und genau diese Einstellung trifft man auch als Fremder an, besonders auch als Kinkster. Im Grunde muss man, um sich in der japanischen Szene zurechtzufinden, nur die gleichen Prinzipien des gesunden Menschenverstandes und der guten Manieren anwenden, die verantwortungsvollen Aktiven auch anderswo vertraut sind. Allerdings findet man selbst in Tokio Wenige, die englisch sprechen. Somit muss man wohl oder über japanisch lernen oder sich von einem Übersetzer begleiten lassen, um auch über die Stufe einfachster Kontakte herauszukommen. In Osaka helfen euch Milla Reika und ich mit Vergnügen dabei. Im Allgemeinen sind die Japaner der Szene aber mindestens so angetan von euch, wie ihr es von ihnen sein werdet. Und es geht immer etwas …
Elli Streichholz

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens mindestens einmal geweint. Die Gründe, die einen Menschen dazu bringen, sind vielfältig und müssen nicht zwangsläufig negativ sein. Natürlich fallen einem als Ursache für den Tränenfluss zunächst Verzweiflung, Trauer, Schmerz oder Angst ein, aber auch das Empfinden eines Glücksgefühls oder heftiges Lachen können trotz des von ihnen ausgehenden positiven Gefühls zum Weinen führen, obwohl beide Gründe das genaue Gegenteil von Trauer oder Angst darstellen. Des Weiteren können aber auch Zorn oder Scham der Grund für einen Weinkrampf sein.1
Es gibt also eine Vielzahl von Ursachen, die einen Menschen zum Weinen bringen können. Dabei lassen sich je nach Grund für das Weinen ‚positive Tränen’ und ‚negative Tränen’ unterscheiden. Trotz dieses Unterschiedes bei der Art der Tränen haben alle Weinanfälle eine Gemeinsamkeit: Es handelt sich in jedem Fall um einen sehr emotionalen Ausbruch. Angesichts der oben genannten Vielzahl an möglichen Ursachen wird aber auch deutlich, dass das Weinen an keine bestimmte Emotion gebunden ist.2
Bislang ist es umstritten, warum Menschen weinen. Von den beiden vorherrschenden Theorien geht die eine davon aus, dass das Weinen eine Form der Kommunikation und der sozialen Interaktion, also des Sozialverhaltens, darstellt. Die andere Theorie besagt, dass das Weinen eine Schutzreaktion des Körpers und der Psyche ist, die dem Stress- und Spannungsabbau, mithin also der besseren Verarbeitung besonders emotionaler Eindrücke, dient. Für beide Theorien gibt es gute Argumente, so dass die Diskussion noch nicht beendet ist.3
Auch im Rahmen von sadomasochistischen Spielen kommt es vor, dass beim devoten Part Tränen fließen. Welche Funktion haben sie in diesem Bereich? Auf den ersten Blick würde man sofort auf Schmerz, Verzweiflung, Angst oder Scham schließen, eventuell auch auf eine Kombination dieser Ursachen. Aber trifft diese Vermutung zu oder gibt es auch noch andere Gründe? Und welchem Zweck dienen sie während einer SM-Sitzung? Nach den beiden oben genannten Theorien müssten die Tränen entweder dem Stress- und Spannungsabbau oder der Kommunikation dienen. Könnte es sogar sein, dass sie einem Glücksgefühl entspringen und dies mit den Tränen gezeigt, vielleicht sogar kommuniziert werden soll? Oder überwiegen Schmerz und Demütigung so stark, dass kein Glücksgefühl entstehen kann? Mit anderen Worten: Welche Art von Tränen kann beim SM fließen und welchem Zweck dienen sie?
Will man sich dem Thema nähern, muss man sich zunächst bewusst werden, dass sich die Betrachtung nur auf ‚normale’ SM-Spiele beziehen kann, das heißt, alle SM-Spiele finden auf freiwilliger Basis im gegenseitigen Einvernehmen statt. Die devote Person hat jederzeit die Möglichkeit, einen Abbruch der Handlung zu verlangen; dieser Aufforderung ist unverzüglich nachzukommen.
Aus dieser Freiwilligkeit folgt dann aber auch, dass niemand überredet oder gar gezwungen wird, an einem SM-Spiel teilzunehmen, wenn ihm das Unbehagen bereitet, oder eine Maßnahme zu wiederholen, wenn ihm die erste Ausführung partout nicht gefallen hat. Das bedeutet natürlich, dass sich sowohl der dominante als auch der devote Part immer wieder neu aus freien Stücken auf das ‚Erlebnis SM’ einlassen müssen. Dieses Einlassen geschieht oft in dem Wissen, dass es unangenehme Situationen geben wird, denn das Wesen des SM basiert auf Schmerz, Erniedrigung und Demütigung. Vor diesem Hintergrund scheint es unwahrscheinlich zu sein, dass sich jemand freiwillig einer solchen Situation ausliefert, in der ihn bekannterweise Verzweiflung oder ein Schamgefühl überwältigen könnte. Die möglicherweise fließenden Tränen können deshalb wohl nicht aus einem Schamgefühl resultieren. Eigentlich könnte vor dem hier skizzierten Hintergrund auch Verzweiflung als Ursache für Tränen ausgeschlossen werden, aber meines Erachtens sind diesbezügliche Zweifel angebracht, weil unter bestimmten Umständen trotz der Freiwilligkeit der Teilnahme am SM-Spiel und der Möglichkeit, mittels eines zuvor vereinbarten Codewortes die Aktion sofort beenden zu können, ihr Auftreten nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Darauf wird später zurückzukommen sein. Insgesamt steht jedoch fest: Fließen beim SM Tränen, müssen diese eine andere Ursache als Scham haben. Womit sich die Frage nach den möglichen Gründen anschließt.
Bei der Suche nach Antworten liegt es zunächst auf der Hand, dass dem devoten Teil der körperliche Schmerz die Tränen in die Augen treibt, das Weinen also aus dem ‚Wehtun’ resultieren kann. Weniger eindeutig und deshalb nur in jedem Einzelfall zu klären sein, dürfte die sich daraus ergebende Frage, ob das Weinen wegen der Schmerzen zugleich ein Zeichen für ein ‚Zuviel’ ist. Wird dies vom dominanten Teil auch ohne Fallen des zuvor vereinbarten Codewortes durch den devoten Part bejaht, sind die Aktion und die SM-Sitzung sofort zu beenden.
Möglicherweise fließen aber auch Tränen auf Grund der empfundenen Schmerzen, ohne dass die Aktion dem devoten Teil zuviel ist, er die Schmerzen vielleicht sogar genießt. In einem solchen Fall könnte vermutet werden, dass die Tränen neben den Schmerzen auch der Angst, dass die Bestrafung unterbrochen und erst nach einer mehr oder weniger langen Pause weitergehen oder gar komplett beendet werden könnte, entspringen. Ob diese Angst berechtigt oder unberechtigt ist, dürfte davon abhängen, wie der dominante Part die Tränen deutet: Ist er von dem Tränenfluss so beeindruckt, dass er die Sitzung auch ohne Fallen des oben erwähnten Codewortes und damit gegen den Willen des devoten Teils abbricht oder zumindest unterbricht, würde er genau das machen, wovor der devote Teil Angst hat. Möglicherweise kann die Vorgehensweise des dominanten Teils von den getroffenen Absprachen sowie von der körperlichen und mentalen Verfassung des devoten Teils abhängig gemacht werden. Sollte sich der dominante Part über die Ursachen der Tränen nicht ganz im Klaren sein, ist es unabdingbar, dass er beim devoten Teil nachfragt.
Neben diesen Folgen wird auch die Meinung vertreten, dass Schläge auf das Gesäß direkt ins Herz und ins Gehirn gehen und sich somit auf das Gemüt auswirken. Dadurch sollen sie nicht nur die sexuelle Erregung auslösen, sondern auch Glücksgefühle freisetzen, auf die jeder Mensch auf seine eigene, individuelle Art reagiert. Diese Reaktionen können sowohl das Empfinden von Lustgefühlen als auch Tränen auslösen.4 Da sich der devote Teil in diesem Zusammenhang in einem Glücksgefühl befindet, liegt die Annahme, dass die fließenden Tränen als Zeichen des Glücks und somit als Freudentränen zu deuten sind, sehr nahe. Damit wäre zugleich bewiesen, dass Tränen auch positive Ursachen haben können und nicht ausschließlich negativ belegt sein müssen.
Eng mit den Freudentränen korrespondiert eine andere Art von ‚positiven Tränen’: Wie schon oben angedeutet, genießen manche devoten Menschen eine sadomasochistische Sitzung geradezu, das heißt, sie können sich dabei trotz der Schmerzen richtig fallen lassen und einen Zustand der Entspannung erreichen. In einem solchen Moment können Alltagssorgen und emotionale Stresszustände abfallen, wobei sich über die Funktion des Weinens eine Art Ventil öffnet und mittels der Tränen die belastenden Dinge aus dem Bewusstsein des devoten Menschen beinahe im wörtlichen Sinne hinweggeschwemmt werden. Die Tränen sind dann ein Zeichen für das Loslassen und das Erreichen eines entspannten Zustandes. Allerdings muss der devote Part bereit sein, sich entsprechend fallen zu lassen und die Entspannung zuzulassen. Außerdem muss er sich darauf verlassen können, dass der dominante Teil ihn entsprechend auffängt. Gelingt das, schaffen die in einem solchen Moment fließenden Tränen einen Zustand der besonders innigen Vertrautheit, der noch verstärkt wird, wenn der dominante Teil über ein erhebliches Einfühlungsvermögen verfügt. Möglicherweise reicht es aber auch aus, wenn beide Seiten zuvor bereits ein besonders intensives Vertrauensverhältnis miteinander gepflegt haben.
Natürlich können Tränen auch das Gegenteil von Freudentränen sein. Sofern das Überschreiten von Grenzen abgesprochen und praktiziert worden sein sollte, könnte eine solche Grenzüberschreitung zum Tränenfluss führen. In diesem Fall dürfte es sich dann jedoch um Tränen der Verzweiflung handeln, weil sich die Wirkung des ‚Neulandes’ anders als vermu-tet anfühlt. Damit wären die oben erwähnten ‚bestimmten Umstände’ geschaffen, die nach meinem Dafürhalten einen Ausschluss der Verzweiflung als Ursache für einen Tränenfluss beim SM verhindert haben. Möglicherweise nährt sich die Verzweiflung aber auch aus dem Gefühl des Versagens, was wiederum Wut und Zorn auslösen könnte. Zwar können Tränen auch bei Einhaltung der abgesprochenen Grenzen fließen, vornehmlich dann, wenn der devote Teil sein Leidens-potenzial entweder überschätzt oder auf Grund eines temporär begrenzten Zustandes eingeschränkter körperlicher und/oder mentaler Leistungsfähigkeit nicht voll ausleben kann, aber dann dürfte der Anteil der Schmerzen an der Begründung über dem der Verzweiflung liegen, während beim Betreten von Neuland wegen des Gefühls des ‚Versagens’ eher eine umgekehrte Proportion angenommen werden sollte.
Eine weitere Ursache für Tränen beim devoten Teil wurde eben bereits angedeutet: Tränen können auch auf Zorn basieren. Dieses Weinen kann entstehen, wenn beispielsweise die Hoffnungen des devoten Parts über den Ablauf der Sitzung oder die Wirkung der vom dominanten Part ergriffenen Maßnahmen nicht erfüllt werden und keine Behebung dieses Missstandes in Sicht ist. Zudem kann diese Wut durch eine Fehleinschätzung des dominanten Teils verstärkt werden, nämlich wenn dieser die Tränen als Glückstränen fehl interpretiert und durch Mimik und/oder Gestik den Anschein von echter Qualzufügung erweckt, während der devote Teil das genaue Gegenteil empfindet. Möglicherweise kann der Zorn, der sich aus dieser unbefriedigenden Situation ergibt, durch das berechtigte oder unberechtigte Gefühl, dass der dominante Part dies weiß und den devoten Teil mit seiner Mimik und Gestik veralbert, noch weiter angefacht werden.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass es verschiedene Arten von Tränen gibt. Nicht alle müssen negative Ursachen haben, sondern es gibt durchaus eine Reihe von Gründen, die ‚positive Tränen’ auslösen können. Allerdings muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass auch geweint werden kann, ohne dass Tränen fließen. Diese ‚stil-len Tränen’ fließen, ohne dass aus dem Mund des devoten Teils ein Laut zu vernehmen ist. Das können dann Tränen des Genusses, der Liebe, der Freude, der Befreiung vom Alltags-druck oder der Hingabe sein. Damit würden sie die gleichen Ursachen wie die ‚positiven Tränen’ haben. Die Frage, ob die Ursachen für die ‚stillen Tränen’ auch denen der ‚negativen Tränen’ entsprechen können, wird vom Verfasser bejaht, jedoch von einer Gesprächspartnerin vehement verneint.5 Da ihre Meinung die bislang einzige Aussage zu diesem Thema und damit eine Einzelmeinung darstellt, müssen meines Erachtens bis zum Beweis des Gegenteils auch die Ursachen der ‚negativen Tränen’ als Grund für ‚stille Tränen’ in Erwägung gezogen werden, da kein ersichtlicher Grund für deren Ausschluss erkennbar ist.
Als Fazit bleibt also die Feststellung, dass Tränen mit Emotionen einhergehen, die auch aus der Seele kommen können. Sie können positiv oder negativ sein und laut oder stumm daherkommen. In Tränen kann sich ein Mensch auflösen und damit seine ästhetische Zerbrechlichkeit belegen. Dieser ‚erlösende Moment’ der Tränen muss jedoch nicht zwingend mit der Intensität der angewandten Foltermethode zusammenhängen, denn manchmal reicht auch schon eine leichte Sitzung mit der sadomasochistischen Atmosphäre aus, um beim devoten Teil Wirkung zu zeigen und Emotionen hervorzulocken. Allerdings ist es für den dominanten Teil schwierig, die Art der Tränen einzuordnen. Wahrscheinlich muss man dazu den devoten Part weinen lassen, um Zeit für eine Einordnung zu haben. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Übergänge von einer Ursache zur anderen fließend sein können. Deshalb gilt es für den dominanten Part, besonders aufmerksam zu sein. Ein bestehendes Vertrauensverhältnis und gute Kenntnis über den jeweils anderen dürften die Einordnung der Tränen in die jeweilige Kategorie erleichtern. Je besser der dominante Part den devoten Teil kennt und dessen Reaktionen einschätzen kann, desto treffsicherer wird die Deutung des Tränenflusses sein und umso größer ist der Nutzen für beide Seiten.
Mit dem Aufzeigen, dass Tränen vielfältige Ursachen haben können, wird nach meinem Dafürhalten auch die Beantwortung der Frage nach dem Zweck des Tränenflusses beim SM erleichtert. Die beiden vorherrschenden und oben skizzierten Theorien scheinen dabei beide bestätigt zu werden: Sowohl ‚positive’ als auch ‚negative’ Tränen helfen bei der Verarbeitung von besonders emotionalen Eindrücken, die sowohl aus der SM-Sitzung selbst als auch aus dem Alltagsstress stammen können. Gleichzeitig erfolgt mit dem Tränenfluss eine nonverbale Kommunikation zwischen dem devoten und dem dominanten Part. Damit hat man bezüg-lich der Frage nach dem Sieg einer der beiden Theorien fast den Eindruck eines Unentschiedens. Allerdings erfolgt nach meinem Dafürhalten selbst bei einer Verarbeitung von Emotionen durch den devoten Teil eine Kommunikation mit dem dominanten Part, die schon alleine aus Sicherheitsgründen sowie auf Grund der Verantwortung des dominanten Teils unverzichtbar ist. Während der devote Part also Emotionen verarbeitet, erfolgt bewusst oder unbewusst eine nonverbale Kommunikation zwischen den beiden Akteuren. Es scheint daher die Annahme gerechtfertigt, dass die beiden Einzeltheorien als Kombination eine Erklärung für den Zweck des Weinens darstellen. Damit würde dann lediglich die Frage nach dem Anteil der beiden Einzeltheorien an der Gesamttheorie in den Fokus des Interesses rücken. Diese Verteilung der Anteile von Kommunikation und Emotionsverarbeitung dürften jedoch nach meiner Einschätzung angesichts der zahlreichen unterschiedlichen Faktoren bei SM-Sitzungen, wie zum Beispiel individuelles Wohlbefinden, Atmosphäre des Raumes, Einsatz von Hilfsmitteln usw., und der damit einhergehenden fehlenden Vergleichbarkeit einzelner Sitzungen miteinander, nur in jedem Einzelfall möglich sein, so dass die Entwicklung einer allgemeingültigen Aussage derzeit unmöglich erscheint.
Immerhin hat die Beschäftigung mit den Tränen zu einer Betrachtung der emotionalen und kommunikativen Zustände beim Menschen geführt. Dabei ist erneut deutlich geworden, welche Bedeutung das Vertrauen zweier Menschen zueinander hat. Vielleicht hilft das Verständnis über die Art der Tränen und den Zweck des Weinens, dieses Band weiter zu verstärken. Zum Wohle der seelischen Ausgeglichenheit und der sexuellen Erfüllung der Menschen wäre das wünschenswert.
Andy Daring
1 Vgl. Wikipedia, Stichwort: Weinen, eingesehen am 14. April 2011.
2 Ebda.
3 Ebda.
4 Aussage einer weiblichen Spanking-Anhängerin im Jahre 2011. Da die Techniken des Spanking oftmals Teil einer SM-Sitzung sind,
wird ihre Sicht hier berücksichtigt.
5 Resultat eines Gesprächs mit einem weiblichen Anhänger des Spanking zum Thema Tränen. Von ihr stammt auch der Hinweis
auf die ‚stillen Tränen’.

Schon die erste Session mit Ted zeigt Sue, dass in ihr eine hingebungsvolle Sklavin steckt, Ted nutzt das schamlos aus, denn bereits beim zweiten Treffen verlangt er von ihr, dass sie für SM-Fotos ein ausgefallenes Modell ersetzen soll.
Fotograf, Visagist, andere Modells und eine ganze Crew tummeln sich auf Teds Anwesen und Sue fühlt sich verunsichert, aber auch erregt. Wie es oft gehandhabt wird, werden doppelte Aufnehmen gemacht, also eine softere und eine härtere Version, mit bloßem Posieren ist es also nicht getan.
Bei einer Aufnahme soll Sue einen riesigen Analdildo aufnehmen, für sie als Unerfahrene keine leichte Sache und eigentlich zu viel. Doch die Anwesenheit von Ted und sein Verlangen nach absolutem Gehorsam lassen keinen Ausweg zu.
In einer Pause des Shootings nimmt er sie mit in seinen ausgebauten SM-Keller, fesselt und vögelt sie.
In unregelmäßigen Abständen treffen sich Sue und Ted und jedes Mal haben sie aufregenden SM, der von der Autorin Tanita Zest äußerst ausführlich beschrieben wird. Für Sue ist es nicht immer leicht, Teds Forderungen nachzukommen, doch ihre eigenen Geilheit lässt sie sich immer wieder unterwerfen.
Einmal arrangiert Ted eine Session mit mehreren Teilnehmern und erst viel später erfährt Sue, dass alles gefilmt worden ist und als Porno vertrieben wird.
„Stets zu Diensten“ punktet mit detailreichen SM- und Sex-Szenen, allerdings kommt für meinen Geschmack die Beziehung zwischen Ted und Sue zu kurz, auch das Innenleben von Ted, seine Gedanken und Gefühle, kommt viel zu kurz – also kein Buch für Romantiker.
Lager Artikel - sofort Lieferbar
... Der Assistent - Teil 2 - die letrzten 3 Ex.
blue panther books
Autor/Interpret: Susan Jones
Auch im zweiten Teil geht es richtig zur Sache! Paperback, 216 Seiten statt 9,90 nur 3,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
blue panther books
Autor/Interpret: Susan Jones
Auch im zweiten Teil geht es richtig zur Sache! Paperback, 216 Seiten statt 9,90 nur 3,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Nach ihrem gefeierten ersten Buch nun die zweite Kurzgeschichten-Sammlung von Lilian Green. Acht neue Erzählungen finden sich im Band „Die verbotenen Früchte der Wollust“ Teil 2.
In der Story ‚Insel der verbotenen Träume‘ erlebt eine junge Frau wie unangenehm es ist, einen Stalker zu haben, wie verfolgt und verletzbar man sich dabei fühlt, doch schließlich dreht sie den Spieß um und zeigt dem Stalker, dass nicht ihre Wehrlosigkeit ihn erregt, sondern dass sie ihn für ihre eigenen exhibitionistischen Lüste benutzt.
Den ‚Duft der Angst‘ atmet eine junge Frau, die ihre Spielschulden nicht zurückzahlen kann. Geldeintreiber ist die äußerst brutale Sharon, die sich keine Schwäche erlauben darf, um ihren Ruf nicht zu ruinieren. Daher macht sie immer ihre Drohungen wahr.
Die Schuldnerin wird schließlich eingefangen, ihr Kopf wird unter Wasser gedrückt, um sie zu ertränken, doch bevor sie stirbt will sie noch unbedingt einen Orgasmus haben.
Auf den ersten Blick sind die Erzählungen weder ungewöhnlich noch neuartig, doch sie enden immer anders als man denkt. Und meistens gemein und böse.
Bei diesem Buch hab ich Bauchschmerzen. Klar, SM-Bücher werden (nicht nur), aber doch oft gelesen, weil man Lust hat, sich durch erotische Erzählungen antörnen zu lassen, weil man sich Anregungen holen möchte oder schlicht geil ist.
Und in der Regel ist das auch genau die Intention des Buches, nämlich verführen und geil machen, und, wenn es perfekt sein soll, mit einer spannenden oder romantischen Rahmenhandlung.
Die Frage ist, inwieweit man sich selber erlaubt, sich durch ein Buch geil machen zu lassen, wenn man weiß, dass das Geschehen wirklich so passiert ist und dass man es mit Missbrauch zu tun hat …
Das Buch „Der Herrin Wille geschehe“ ist die Biografie von Gregor Heiligmann, der als Kind vom Pfarrer missbraucht wurde und schließlich weitergereicht wird an die junge Pfarrerin Christina.
In Anbetracht der aktuellen Diskussion durch die aufgedeckten Missbrauchsfälle in der Kirche muss jeder für sich selber wissen, ob er sich sexuell erregen lassen möchte von Gregors Erlebnissen.
Der Missbrauch durch den Pfarrer verläuft äußert perfide: Dadurch, dass Gregor beichten muss, erfährt der Pfarrer von seinen heimlichen erotischen Wünschen und nutzt Gregors leicht devote Fantasien aus, um diese nachzuspielen und um dann sagen zu können, du wolltest es so. Dazu kommt noch die Drohung, Gregors Mutter über die erotischen Vorlieben ihres Sohns zu informieren.
Als Gregor 19 ist, wird er das erste Mal körperlich missbraucht, er muss den Pfarrer befriedigen, erst nur mit Hand und Mund, später auch anal.
Über alle Grenzen missbraucht wird er aber von Christina, die ihn erst allein, dann mit Liebhaber und Freundin Gunda foltert, und dies über Jahre, denn offiziell sind Christina und Gregor verheiratet.
Sehr ausführlich beschreibt der Autor seine Feminisierung und die Sessions mit seiner Frau und deren Liebhaber, regelmäßig muss er vorher und nachher oral befriedigen bzw. sauber lecken, seine gemachten Brüste werden in brutalster Form abgebunden und geschlagen.
Auch seiner Schwiegermutter muss Gregor zu Diensten sein, einmal die Woche erledigt er ihr die Hausarbeit und danach massiert er ihr die Brüste, leckt sie oder lässt sich ficken.
Gregors Wünsche sind egal, es wird mit ihm gemacht, was seiner Herrschaft Lust bereitet. Als Christina schließlich genug von ihm hat, wird er abgegeben und soll in einer finalen Session sterben.
Die Erlebnisse von Gregor spielen in einem Zeitraum von mehren Jahrzehnten – und allem zum Trotz fühlt er sich meistens glücklich.
Ausverkauft - Der Herrin Wille geschehe
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Gregor Heiligmann
Eine leider wahre Geschichte Paperback, 158 Seiten Mängelexemplar statt 16,00 nur 7,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Gregor Heiligmann
Eine leider wahre Geschichte Paperback, 158 Seiten Mängelexemplar statt 16,00 nur 7,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Alles ist schön, Katibu und ihr Herr Alduras sind auf eine Südseeinsel ausgewandert und genießen sich, ihre Liebe und ihren SM. Doch mit der Zeit wird alles Gewohnheit und Katibu wird nachlässig in ihrem Gehorsam. Sie enttäuscht Alduras so sehr, dass er sie verkauft. Bei ihrem neuen Herrn muss Katibu lernen, eine perfekte Sklavin zu sein, damit er sie gewinnbringend weiterverkaufen kann.
Soviel zur Story von „Katibu“, einer wahren Geschichte, verfilmt mit und von den Menschen, die dies so erlebt haben.
Die DVD ist ab 16 Jahren zugelassen, richtig pornografische Szenen gibt es also nicht, auch der SM wird teilweise nur angedeutet, wobei es doch ein paar härtere Szenen gibt.
Angerührt hat mich die Situation, als Katibu den ersten Tag bei ihrem neuen Herrn ist, all die Verzweiflung einer normalen jungen Frau, die glaubte, in einer modernen SM-Beziehung zu leben und nun am eigenen Leib erfährt wie es ist, tatsächlich eine verkaufte Sklavin zu sein, Objekt und Eigentum ohne Rechte.
Bei Ungehorsam wird sie geschlagen, wenn sie brav ist, darf sie ihrem Herrn nahe sein und wird gefickt.
Eine große Hilfe ist die Sklavin G, die Katibu hilft, alles zu lernen, was eine gute Sklavin können muss. Die beiden Frauen befreunden sich, doch auch G kann nicht helfen, als Katibu perfekt ausgebildet ist und schließlich auf dem Sklavenmarkt landet.
Die DVD macht Spaß, es ist zwar schade, dass wegen der Alterskontrolle kein richtiger Sex gezeigt wird, aber der Einblick in das Leben von Katibu ist wahnsinnig spannend. Ihr Übriges tun natürlich die herrlichen Landschaftsszenen von der karibischen Insel.
Abstriche muss man bei der schauspielerischen Leistung machen, denn die handelnden Personen sind ja ‚sie selbst‘, aber gerade das macht es authentisch.
Fazit: Alles andere als ein perfekter Hochglanz-Porno, dafür ein Einblick in das echte Leben einer echten Sklavin, die verstoßen und verkauft wird.
Ausverkauft - Katibu (DVD)
Autor/Interpret: Katibu und Herr Alduras
Alles andere als ein perfekter Hochglanz-Porno, dafür ein Einblick in das echte Leben einer echten Sklavin, die verstoßen und verkauft wird. DVD, 94 Minuten, 2012 Deutsch Nur persönlich abzuholen oder über Postidentverfahren (plus 7,50€) zu ordern!
Autor/Interpret: Katibu und Herr Alduras
Alles andere als ein perfekter Hochglanz-Porno, dafür ein Einblick in das echte Leben einer echten Sklavin, die verstoßen und verkauft wird. DVD, 94 Minuten, 2012 Deutsch Nur persönlich abzuholen oder über Postidentverfahren (plus 7,50€) zu ordern!
Zilli

Wer bist Du (Name, Alter, gelernter Beruf, Webseite)?
Hardy Laddey, 68, Maler und Grafiker, meine Seite findet ihr unter
www-hardy-laddey.de.
Seit wann machst Du Fetish- bzw. SM-Bilder
und wie bist Du dazu gekommen?
Seit etwa zwei Jahren, intensiv erst seit August 2011.
Lebst Du von Deiner Kunst? Wenn nein,
womit verdienst Du Deine Brötchen?
Ja, nehme auch spannende Aufträge an.
Was ist das Besondere an Deinen Bildern (die Auswahl Deiner Modelle, das Licht, die Sujets, die Bildbearbeitung)?
Mein Zeichenstil, das uralte Spiel mit Licht und Schatten. Caravaggio und die Renaissancler lassen grüßen. Die Balance zwischen Durchzeichnen und Weglassen, das ist hardyart …
Hast Du künstlerische Ideengeber oder Vorbilder?
Jeder Künstler wird vom Künstler beeinflusst. Der schwach Begabte ahmt nach,
der Könner nimmt alles in sich auf und wird dann irgendwann so Gott will, ein Künstler.
Gibt es andere Künstler Deines Metiers, die Du gerne näher kennen lernen würdest?
Klaus Böttger hätte ich gern kennen gelernt. Ein exzellenter erotischer Zeichner, für mich der Beste. Ja der hat mich beeinflusst, nicht so sehr im Stil, aber sein Mut, sich als Künstler so weit vorzuwagen, hat mich inspiriert dieses anspruchsvolle Sujet anzugehen.
Was erwartest Du von Modellen, wenn Du mit ihnen arbeitest (Profi oder Amateur, Aussehen, Verhalten etc.)?
Mein Model ist für mich immer eine Muse, eine Göttin der Kunst.
Nicht nur die Topmodelle, sondern auch die vom Leben geprägten.
Wen würdest Du gerne mal abbilden bzw. vor Deiner Kameralinse haben?
Gern auch mal die zeigefreundliche Normalofrau, Mollig und selbstbewusst mutig.
Bitte sage uns einen Satz, der die Essenz Deiner Kunst zusammenfasst.
Ein Künstler, der aus seinem innersten heraus schafft, ist immer ein Kind seiner Zeit,
und damit topakuell.
Was war Dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis am Set (oder bei der Produktion)?
Ich liebe jedes Model, und es ist jedes Mal schön. Ich weiß nicht, was da schrecklich
sein könnte.
Wovon träumst Du als Künstler?
An einem Ort zu leben und zu arbeiten, wo es nicht so kalt ist.
Schnelle Frage, spontane Antwort bitte: SM ist …
… emotional aufregend und einen Fetisch hat jeder.
Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Oh Mann, furchtbar! Ein Boot zum wieder wegkommen, Kompaß und Karte.
Das BDSM-Magazin Schlagzeilen mit dem Schwerpunkt "Draußen spielen", geilen Geschichten, spannenden Kolumnen, heißen Bildern, Gruppen, Terminen, Kontaktanzeigen und mehr.
Cover und Centerfold: AlexX
Inhalt:
3 Vorweg
4 Briefe
8 Kolumne: Generationswechsel in Rosa
9 Gesprächsgruppen & Arbeitskreise
10 Termine
12 Geschichte: Der erotische Morgenstreich
14 Medien
16 Geschichte: Die Unerreichbare
19 Erotische Texte selber schreiben
22 Geschichte: Die Erfüllung
26 KunstWerk: Hardy Laddey
32 Geschichte: Ich schlage den Chef
37 Letter from Osaka
40 Geschichte: Oktobertage
42 Schwerpunkt: Draußen spielen?
48 Centerfold
56 Geschichte: Seele
58 Comic: Rustun´ Jane
60 Geschichte: Sadismus
62 Do-it-yourself Dungeon
66 Geschichte: Die verzögerte Strafe
69 Teufels Denkzettel
70 Forum: Art und Zweck von Tränen
73 Psychokiste: Paarkonstellation: BDSMler und Vanilla
76 Geschichte: Melina
82 SM-Lexikon
84 Geschichte: Herr ihres Herzens
87 Kontakt
90 Geschichte: Sein Stern
92 Neues im Shop
94 Das letzte Wort
Cover und Centerfold: AlexX
Inhalt:
3 Vorweg
4 Briefe
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9 Gesprächsgruppen & Arbeitskreise
10 Termine
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14 Medien
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