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Charon Verlag
NEU: 100 Seiten, vierfarbig, mit Geschichten und Fotos, Kontaktanzeigen, Kolumnen, Comics, KunstWerk, Terminen und Gruppen und einem Schwerpunktthema: "SM - Was immer noch geht - SM im Alter und mit Behinderung"

Für sexuelle Selbstbestimmung und Schutz der Privatsphäre
Zwei Fälle finden sich in dieser Schlagzeilenausgabe des Jahres 2014, die sich mit Angriffen auf dieses Recht auseinandersetzen.
Zwar scheint der Fall des belgischen Richters Koen Aurousseau – das war zwischen 1997-2003 – lange her zu sein. (Seite 95). Aber er und seine Frau leiden nach dem Urteil noch immer durch den Verlust seines Berufs und aller erworbenen Rentenansprüche. Sie leben von geringer Sozialhilfe. In dem Interview auf der DVD sagt Koen, dass er und seine Frau nach dem Urteil mit SM aufgehört hätten. Sie seien aber anlässlich von Charity-Veranstaltungen noch oft in ihrem SM-Club gewesen. Die belgische Szene sammelte damals, um Magda und Koen zu unterstützen, ihren Anwalt zu bezahlen und dann auch später, um den Fall vor den europäischen Gerichtshof zu bringen. Und sie bildeten ein kleines Netzwerk. Für die beiden, die auch Julie und Wout oder Manon und Lucas hätten heißen können. Sie sammelten stellvertretend für sich selbst. An ihnen war der Kelch vorüber gegangen.
Bei den Recherchen zu der Film-Rezension hatte ich ein längeres Telefonat mit Jürgen Boedt, dem Herausgeber des Magazins SECRET und Inhaber der Fetisch-Boutique Minuit in Brüssel. Er vermittelte mir ein Stimmungsbild im jetzigen Belgien. Obwohl 90 % der Belgier die Gerichtsentscheidung damals für falsch hielten und hinter dem Paar standen, ist das belgische Gesetz immer noch nicht geändert. Es steht nach Nekrophilie, Pädophilie und Zoophilie (was ja auch richtig ist) weiterhin als vierter Tatbestand Sadomasochismus unter Strafe. Auch wenn SM-Clubs und Fetisch-Partys inzwischen geduldet sind, weil man weiß, wie es dort zugeht, ungesetzlich ist SM weiterhin. Zur Situation in Belgien nach Erscheinen des Films sagt der Regisseur Erik Lamens: „Erst kürzlich wurde ein Studenten-BSDM-Club offiziell von der Genter Universität anerkannt. Das hat es noch nie gegeben.“
In Frankreich stellt sich die Gesetzeslage ähnlich der in Belgien dar.
Auch der sogenannte „Spanner-Case“, bei dem es um die Ausübung einvernehmlicher SM-Praktiken – nach englischem Strafrecht verboten – ging, wurde vor den Europäischen Gerichtshof gebracht. Und dieser entschied bereits 1997, dass jedes europäische Land eigene Gesetze gegen Körperverletzung erlassen darf, egal ob einvernehmlich oder nicht. Für die Vorbringung des Spanner-Case vor den Europäischen Gerichtshof wurde damals sogar bei uns in Deutschland rege in allen Gruppen – schwul und hetero – und auf Partys gesammelt. Auch hier hielten andere, nämlich unzählige schwule Männer in England für unsere Rechte den Kopf hin. Letzteres zum Glück nur übertragen gemeint. Aber der Spanner-Case hatte viele Opfer: Zwei der Verhafteten begingen Selbstmord, mehrere verloren ihre Arbeit. In acht Fällen wurden Gefängnisstrafen bis zu viereinhalb Jahren ausgesprochen.
Im Juni 2007 nutzte die Britische Regierung diese zehn Jahre alte Entscheidung und legte noch einen drauf, um auch Bild- und Filmmaterial, das entsprechendes einvernehmliches Verhalten unter Erwachsenen darstellt, im Rahmen der Criminal Justice And Immigration Bill als „Extreme Pornographie“ zu kriminalisieren (Quelle: Wikipedia). Das Gesetz wurde am 26.1.2009 rechtskräftig und gilt bis heute. Gegen dieses Gesetz kämpft neben dem noch existierenden „The Spanner Trust“ ganz besonders aktiv die Gruppe „Backlash“ (www.backlash-uk.org.uk). Sie ist hochgradig mit vielen Gruppierungen vernetzt. Backlash ist eine Dachorganisation, die wissenschaftliche und juristische Kampagnen mit ihren Ressourcen unterstützt, um die Freiheit der Sexualität zu verteidigen. Sie unterstützt das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung von Erwachsenen an allen einvernehmlichen sexuellen Aktivitäten und deren Darstellung in Wort und Bild.
Jedes europäische Land hat andere Gesetze zum Thema SM oder verschiedene Auslegungen bis hin zur Duldung des bestehenden. In Deutschland stellt einvernehmlicher SM jedenfalls keinen Straftatbestand dar.
Aber …
Der zweite Fall geschieht heute – hier in Hamburg. In Zeiten, in denen „Shades of Grey“ 70-millionenfach … bla-bla … und vielleicht inzwischen eine andere Sicht auf SM … blub-blub …
Wir reden über das Jahr 2014. In Deutschland. Und über harmlose Bilder im privaten Bereich eines sozialen Netzwerkes. Dem Inhalt der beiden Seiten 88 und 89 brauche ich hier nichts hinzuzufügen. Sie sprechen für sich.
Auf unserer Suche nach einer Möglichkeit Kim zu helfen und für den anstehenden Rechtstreit mit ihrem Arbeitgeber Geld zu sammeln, fiel uns natürlich als erstes der BVSM (Bundesverband SM) als Plattform ein. Als Dachorganisation der Hetero-BDSM-Szene gegründet, müsste er so etwas wie Fundraising in einem aktuellen Fall ja leisten können. Er besteht aus vielen Pfeilern – den Schlagzeilen, den Gruppen und Stammtischen, der SMJG. Auch Dienstleister für die Szene wie Partyveranstalter und Ladeninhaber beteiligen sich. Und natürlich auch die einzelnen keiner Gruppierung zuzurechnenden Personen, die selbst aktiv werden möchte, um für unsere Rechte etwas zu tun.
Eigentlich soll alles zusammenlaufen im BVSM und eine spontane schlagkräftige und wortgewandte Einsatztruppe ergeben. Dem ist aber gerade nicht so. Der BVSM ist momentan in einer Genesungs- und Neuordnungsphase und scheint noch ein bisschen länger mit sich selbst intern beschäftigt als dem Kampf nach Außen gewachsen zu sein.
Auf der weiteren Suche nach einer möglichen Vernetzung – wie bei Backlash in Großbritannien – wurde ich nicht sehr fündig.
Schwule Netzwerke sind da. Sie funktionieren großartig. Dem widmete im letzten November sogar der SPIEGEL einen großen Artikel mit dem Tenor: „Sie sind talentiert und ehrgeizig. Sie schließen sich zusammen, kämpfen für Anerkennung und gleiche Rechte. … Homosexuelle sind bei vielen Arbeitgebern hochbegehrt.“ Auch wenn der Artikel dann hergibt, dass sich 50 % noch nicht am Arbeitsplatz geoutet haben, weil der Landstrich zu konservativ oder die Firma zu klein oder mittelständisch ist – der Anfang ist jedenfalls gemacht und die Zahl wird steigen. Aber diese Netzwerke funktionieren nur für sich. Anknüpfungen und Zusammenarbeit mit der Hetero-SM-Szene sind, außer bei den CSDs in den großen Städten und dem Folsom in Berlin, eine Seltenheit.
Deshalb sind wir Schlagzeilen aktiv geworden und rufen auf, euch an der Aktion auf Seite 88 zu beteiligen. Denn es könnte anstelle von Kim auch einen Thomas, eine Sigrid, eine Lena oder einen Markus in einer ganz anderen Stadt treffen. Helfen wir uns selbst!
Zum Abschluss noch eine besondere Fundstelle: Bei der Google-Suche nach „Sexuelle Selbstbestimmung“ kommt gleich nach den Einträgen in der Wikipedia das „Bündnis sexuelle Selbstbestimmung“. Ich dachte: „Bingo! Da ist die Plattform, das muss was hergeben.“ Fehlanzeige. Es geht – nur – um das Recht auf sensible Sexualaufklärung, kassenbezahlte Verhütungsmittel, Abtreibung, die Pille danach, die Unterstützung für diejenigen, die sich für ein Kind entscheiden. Alles wichtige Punkte, auch für uns BDSMer – aber ich vermisse unsere Wünsche und Ziele unter dem Stichwort „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“. Und die aller anderen in einer sexuell selbstbestimmten lebensfrohen bunten Vielfalt auf Augenhöhe!
Lieben nach der eigenen Fasson, ohne Bevormundung und (Ab-)Wertung.
Geli

Als mir das erste Mal jemand vorwarf, ich würde BDSM nicht ernst genug nehmen, war ich pikiert. Ich wusste bis dahin noch gar nicht, dass ich das überhaupt muss. Wir sprachen über das stets beliebte Thema Oralsex.
„Du kannst doch einem Sub keinen blasen!“
„Öh. nicht?“
„Ich glaube, du nimmst die Bedeutung des Machtgefälles gar nicht ernst! Du bist gar keine richtige Domme!“
„Und warum nicht?“
„Ein Sklave soll dir dienen und nicht umgekehrt!“
So entlarvt, wagte ich nicht zu fragen, warum ich etwas, das meinem Genuss und meiner Freude dient, in so etwas Ungemütliches wie den Überbegriff „Ernst“ pressen müsse. Es geht um mein Vergnügen, meinen Spaß am Spiel, meine Freizeit! Ausgerechnet in dieser soll ich mich merkwürdigen Fantasie-Paragrafen selbsternannter Dominanzexperten beugen? Es reicht mir ja schon, dass ich im Bus nicht essen darf und Halteverbote beachten muss!
Sollte ich Oralsex jetzt doof finden oder im Sinne einer geheimen Etikette wenigstens so tun als ob, damit irgendein Fremder zufrieden mit meiner sadomasochistischen Leistung ist? Bekomme ich für die Nicht-Ausführung und die aufrechte SM-Haltung wenigstens eine Urkunde oder eine Anstecknadel als Trostpflaster? Nein!
Eine meiner Bekannten ist Berufs-Domina. Sie sagte mir, sie und ihre Kolleginnen dürften sich nie vor ihren Kunden bücken.
„Nicht einmal, wenn dir die Peitsche aus der Hand gefallen ist oder der Riemen vom Schnürstiefel sich gelöst hat?“
„Nein! Nie! Das untergräbt die Autorität und Überlegenheit!“
Ich staunte. Wie anstrengend! Aber meine Bekannte erhält im Gegensatz zu mir Geld für ihr Tun, also muss sie wohl die Kniffe ihrer Berufsgruppe kennen. So wie ein gelernter Kellner auch immer von rechts einschenkt.
Nein, darauf habe ich keinen Bock und deshalb habe ich mich entschieden, kein richtiger SMler zu sein, sondern ein echter Pseudo.
Für mich ist BDSM Sex. Nicht, dass ich den Akt an sich vollziehen muss, damit das Erlebnis mich erfüllt, aber was auch immer ich in dieser Hinsicht tue: Es spricht meine Sinne an und es erregt mich und deshalb nenne ich es Sex. Was mich allerdings nicht erregt, ist die Fragestellung, ob Plüschhandschellen verachtenswerter Möchtegern-Plunder sind, und ob ein wahrer Diplom-SMler seinem dominanten Gegenpart stets mit tiefer Ehrfurcht entgegentreten oder „Stellung 27 b, Unterpunkt j“ einnehmen muss, um seine bedingungslose Ernsthaftigkeit unter Beweis zu stellen.
In dem Moment, in dem mein Spielpartner bei Plüschhandschellen abgeht, und diesen seltenen Gesichtsausdruck bekommt und mein Körper vor Präsenz summt, ist es mir doch scheißegal, wie vanilla die Teile sind!
Manche schwören auch auf anbetende Formeln: Meister, Herrin, Göttin, über Gott stehende Göttin … Das ist ein nettes Spiel, aber kauft man sich das tatsächlich ab, wenn man älter als fünfzehn und mit einem höheren IQ als 37 ausgestattet ist?
Mich verstört die Vorstellung, ein erwachsener, denkender Mann könne mich tatsächlich mit einer Göttin verwechseln. Das spräche nicht unbedingt für seine Klarsicht.
Was passiert denn da eigentlich, ganz nüchtern betrachtet? Da ist ein Mensch, der zufällig im Bett Ähnliches wie ich bevorzugt, was alleine zwar keine Referenz für ein gelungenes Event ist, aber immerhin einen Anfang darstellt. Zufällig mag ich diesen Menschen und er mich. Wann beginnt, aus dem Spiel Ernst zu werden? Wann bin ich tatsächlich überzeugt davon, eine Persönlichkeit bedürfe meines Eingreifens, um wahrhaftig optimiert zu werden? Ich koche mit demselben Wasser wie der Sub. Wenn er mich rund um die Uhr mit überhöhender Ehrfurcht betrachtet und mich nie in Frage stellen darf, wird er irgendwann sehr enttäuscht sein, wenn er merkt, dass ich auch nur aus denselben Atomen und gruseligen Quabbel-Organen bestehe wie er selbst. Sollte er hingegen nicht früher oder später enttäuscht sein, hat er keinen Durchblick oder hängt Illusionen nach, die ich nicht imstande bin, zu erfüllen und wird nie wissen, wer ich eigentlich bin. Ich weiß nicht, welche Aussicht mir weniger gefällt.
Als Single besitze ich auf einer einschlägigen BDSM-Kennenlern-Plattform ein fotoloses Profil in der Hoffnung, irgendwann einmal einem netten Langzeit-Sub zu begegnen. Ich bin immer wieder schwer irritiert, wenn Männer, die nicht ein einziges Mal mit mir Kaffee trinken waren, sich schon bei der ersten Kontaktaufnahme nichts sehnlicher zu wünschen scheinen, als von mir „abgerichtet“ zu werden. Manche winken schon im Auftakt-Schreiben mit notarieller Personenverfügung und sind ohnehin bereit für mich, die Unbekannte, immer Alles, wirklich absolut Alles zu tun. Ob ich das überhaupt möchte, wird gar nicht erst gefragt.
Ist das etwa der Ernst einer wahren BDSM-Beziehung? Oder ist das einfach nur plemplem? Doch egal, was von beidem, ich glaube, ein unwiderstehlicher Reiz liegt in ebendiesem „Alles“ und „Immer.
Ich habe Frauen kennengelernt, die ihrem Neu-Dom, vor Glückseligkeit zitternd, die Hoheit über ihr Konto, ihren Job und ihre Sozialkontakte überlassen haben. Keine Kompromisse, die ganz fette Nummer. Mehr als jeder Dornröschenprinz je aus dem goldenen Kürbis zu zaubern vermag; der Ausdruck eines Gefühls, das einem ganz und gar unerreichbarem Liebesideal gerecht wird: der Sehnsucht nach Verschmelzung. Darin könnte ein Mitgrund für den Wunsch nach dem Pochen auf Ernsthaftigkeit in Bezug auf das sadomasochistische Liebesleben zu finden sein.
Das Problem bei „Immer und Alles“ besteht darin, dass „Immer und Alles“ der Natur der Dinge widerspricht. Mir scheint es bisweilen, als versuchen Top und Bottom einen Käfig aus Regeln und Bestimmungen um ihre aufblühende Verbindung zu spinnen, als Bannspruch und Schutzwall gegen die Flüchtigkeit von Emotionen.
Ob SM oder nicht: Das Verlangen nach Ewigkeit und nie endender Sexeuphorie eint alle Frischverliebten. Und wie könnte diese erste gefühlte, rauschartige Einheit epischer ausgedrückt werden als im Yin und Yang der sadomasochistischen Gegensätze? Möge dieser drogenartige Zustand nie enden! Und wie hält man die drohende Veränderung auf? Indem man alles immer auf dieselbe Art macht, denn dann bleibt auch alles immer so schön wie am Anfang oder in der Fantasie, nicht wahr? Bloß nicht bewegen, es könnte etwas kaputtgehen.
Allerdings lässt sich der Wandel genauso wenig von magischen Ritualen abhalten, wie der Tag sich vom Wunsch, es möge stets Nacht bleiben.
Wenn Gefühle sich im Laufe der Zeit erfahrungsgemäß doch ändern und das Konzept scheitert, bleibt dem ernsthaften BDSMler dafür die Gewissheit, einem elitären Kreis „wahrhaft Suchender“ anzugehören, der ganz genau weiß, worum es bei Sex und Beziehungen wirklich geht. Oft fühlen diese Menschen sich missverstanden von den ganzen „Pseudos“ und „Möchtegerns“, die sie stets zielsicher zu erkennen vermögen.
Besonders verachtet ist der Stino, der BDSM nicht wirklich zelebriert, sondern glaubt, eine Augenbinde reiche bereits, um in die erlauchten Kreise wahrer Sadomasochisten aufzusteigen. Pah! Hier zählt nicht, wie viel Spaß ein Paar hat, sondern wie viel Aufwand es betreibt! Man findet forenweites Gejammer darüber, dass es gar keine „echten Dom(me)s“ bzw. „Subs“ mehr gibt. Denn so eine echte Dom(me) und ein echter Sub, die machen exakt das, was man sich in seiner Fantasie so hübsch erträumt.
Mir erscheint der Ruf nach dem „ernsthaften, wahren Sub/Dom“ meist wie das Beschwören des Gegenteils: Das Klagelied nach einem Menschen, der absolut nichts mehr mit einem Menschen zu tun hat, sondern lediglich eine Leinwand des eigenen Kopfkinos ist.
Der Wunsch nach Bedeutung und der Wunsch nach Unvergänglich-keit sind mächtige Triebfedern – nicht nur im Leben eines SMlers.
Wir alle jagen ihnen hinterher, auf sexueller, beruflicher, intellektueller, materieller, menschlicher Ebene, versteckt oder offen.
Insofern ist der Traum, etwas Besonderes zu sein und seine Liebe und den Sex dem Gewusel des Banalen zu entheben gar nicht so unverständlich. Nein, er söhnt mich sogar sofort mit jedem selbsternannten BDSM-Polizisten aus. Denn da funktioniert er wie ich selbst. Das Problem – jedenfalls in meinem Leben: Das klappt nicht auf Dauer.
Als ich merkte, dass ich sexuell anders ticke als die anderen Teenies, habe ich mich geschämt. Ich dachte, bei mir liefe etwas grundfalsch. Ich dachte, das würde ich niemals irgendwem erzählen können. Dann wurde ich älter, entdeckte, dass es Menschen wie mich gibt, und war erst einmal mächtig im Hurra-Rausch. Ich glaubte damals die Mär von der speziellen Tiefe, dem besonderen Vertrauen zwischen uns Perversen, war geblendet von dem dunklen Glamour einer Gruppe, die irgendwie nicht so erbärmlich wie befürchtet, sondern in Wahrheit besser war.
Ich schätze, nicht nur bei mir hat sich damals das anfängliche, unberechtigte Minderwertigkeitsgefühl in sein aufgeblähtes Gegenteil verkehrt. Verständlich. Lange habe ich nicht an die Exklusivität glauben können.
Echte Begegnungen, wirkliche Beziehungen und Freundschaften zu sadomasochistischen Männern und Frauen haben mir gezeigt: Es ist verdammt ernst, ja. Weil es sich um unsere Sexualität handelt. Aber nicht wegen der Form des Popo-Versohlens, nicht wegen der Fesseln, der Rituale, des nackig Rumkniens; ernst ist es, weil ich einen echten Menschen, tief wie ein ganzes Universum, und mir fast lächerlich ähnlich, vor mir habe. Einen Menschen im Wandel, den Gezeiten des Alltags unterworfen, ein dynamisches System.
Mit diesem Anderen eine Gemeinschaft einzugehen, egal ob sie von Bestand ist oder nur einen Abend andauert, ist ein verdammtes scheißernstes Wunder. Dieses Wunder kann gut enden oder fürchterlich in die Hose gehen. Aber es unterscheidet sich nicht von dem Wunder, das sich zwischen passionierten Pussyleckern entfaltet, nicht von dem zweier Asexueller, die sich gefunden haben, auch nicht von dem des Ehepaars, das nach der Lektüre von „Shades of Grey“ endlich mal ein bisschen auf die Pauke hauen will.
Ich glaube, das profane Wunder der sexuellen Anziehung und der damit einhergehenden Probleme gewährt SMlern keine Sonderstellung, demnach kann es auch gar keine Spiele oder den bitteren Ernst geben: Auf dem Schlachtfeld der Liebe ist immer alles los. Manche Blümchen-Beischläfer liefern sich außerhalb des Bettes Schlachten, von denen jeder Sadomasochist nur träumen kann. Mancher BDSMer hingegen scheint Flieder auszudünsten vor Lieblichkeit ...
Ich denke, wir sollten uns einfach nicht so viel auf eine kleine Macke, eine abweichende Vorliebe einbilden. Der Zirkus der Hormone ähnelt sich, nur die Nummern vollführen wir in anderem Gewand als die sogenannten Stinos.
Fast nichts wirkt lächerlicher, als sich selbst zu ernst zu nehmen. Für meinen Geschmack darf auch während des Spiels gelacht werden.
Wenn zwei (oder auch mehr) Menschen sich gemeinsam entscheiden, dass BDSM eine sehr ernsthafte Angelegenheit zwischen ihnen sein soll, wenn sie ihre Spielart gar zu ihrem Lebensstil erheben, ist das absolut legitim. Sie machen, was sie mögen – gut so – und haben vermutlich dieselbe Anzahl von Hürden zu meistern wie jedes andere Paar auch. Was mir aber auf den Zwirn geht, ist, wenn diese anderen mir ihr Modell als einzig Respektables innerhalb eines nie verfassten BDSM-Gesetzes verkaufen wollen, das die „Echten“ von den „Falschen“ abgrenzt. Wer weiß schon, wie eine Beziehung aussehen muss, welche Form der Annäherung zweier individueller Körper und Psychen korrekt ist? Meistens noch nicht einmal die, die diese Beziehung führen.
Mich erfüllen BDSM-Praktiken, wenn sie spielerisch sind. Ich liebe nicht nur Schmerz und Macht, ich stehe auf Verführung, Berührung und Duft und ich lasse mich gerne überraschen. Ich folge keinen Vorschriften und Schemata. Menschen sind verschieden. Mit dem einen macht nicht dasselbe Spaß wie mit dem anderen. Mich macht ein Fass, gefüllt mit Dogmen, denen ich mich anpassen muss, einfach nicht an. Im Gegenteil. Mit der Forderung, immer „ernst“ zu spielen, bin ich einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt, der allem entgegenläuft, was mich ausmacht.
Wenn mir also jemand erklärt, dass ich kein richtiger SMler sein kann, weil ich dies oder jenes anders handhabe, will er mir vorschreiben, wer ich sein muss, um dem exklusiven Club anzugehören, dessen Gebühren mir einfach zu hoch sind. Das funktioniert nicht.
Am Besten ist es, ich nenne meine sexuelle Neigung in Zukunft nicht mehr SM, sondern Violets private Sex-Anarchie. Dann können wir gleich beginnen, uns über die wirklich interessanten Dinge zu unterhalten. Über das „Alles“ und das „Immer“ zum Beispiel.
Violet Mascarpone

Nachdem ich in den SZ 134 schon einen SM-Krimi besprochen hatte, habe ich mir nun die nächste Krimi-Neuerscheinung gegriffen. Ganz großes Lob – der Autor hat sich wirklich eine Menge Unterstützung geholt, das macht seinen Roman im SM-Bereich sehr realistisch. Der Plot ist schön derbe – na ja, es sind ja eigentlich zwei Ebenen: Eine Rachegeschichte und eine Geschichte mit unbekannten Toten. Und mittendrin die Profi-Domina und Detektivin Sam, die eine Weile braucht, bis sie begreift, dass das eine mit den anderen eben nicht zusammenhängt. Spannend erzählt, auch wenn trotz des SM-Milieus, in dem das Buch teilweise spielt, nicht wirklich heiße SM-Sessions vorkommen. Aber wie hier die SM-Welt dargestellt wird, das ist alleine schon ein echter Fortschritt. Da hat das Lesen wirklich Spaß gemacht und ich habe mich kein einziges Mal geärgert.
Fazit: Wer auf coole Krimis mit einer starken Heldin steht, ist hier genau richtig. Wer lieber geile Sessions braucht, ist bei anderen Büchern, wie etwa unseren Bösen Geschichten, besser bedient.
Lager Artikel - sofort Lieferbar
Spiel, bis du stirbst - Restexemplare
Autor/Interpret: Sönke Brandschwert
Fazit: Wer auf coole Krimis mit einer starken Heldin steht, ist hier genau richtig. Wer lieber geile Sessions braucht, ist bei anderen Büchern, wie etwa unseren Bösen Geschichten, besser bedient. 320 Seiten, Paperback 3 preisreduzierte Mängelexemplare statt 9,90 nur 3,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Autor/Interpret: Sönke Brandschwert
Fazit: Wer auf coole Krimis mit einer starken Heldin steht, ist hier genau richtig. Wer lieber geile Sessions braucht, ist bei anderen Büchern, wie etwa unseren Bösen Geschichten, besser bedient. 320 Seiten, Paperback 3 preisreduzierte Mängelexemplare statt 9,90 nur 3,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Wer sich mit SM beschäftigt, muss sich nicht nur mit der Psyche seines Gegenübers auseinander setzen, sondern sollte auch Ahnung von Anatomie haben. Die Frage „Wo sind die Nieren?“ sollte eine sichere Antwort erhalten. Das ist leider alles andere als selbstverständlich, denn aus eigener Anschauung weiß ich, dass viele SM-Leute eher raten (und das oft falsch) wo die Nieren sind, auf die man nicht schlagen soll.
Der Taschen-Verlag hat jetzt einen prächtigen Hardcover-Band mit den Bildern anatomischer Wachsmodelle herausgebracht, die Schnitt für Schnitt zeigen, was genau wo am und im menschlichen Körper zu finden ist und wie es unter der Haut im Detail aussieht. Die „Encyclopedia Anatomica“ ist also quasi das Anatomie-Buch, was man seinem Gegenüber empfehlen sollte, wenn er nicht weiß, wo die Leber ist und wo die großen Gefäße im Körper laufen. Ein bisschen irritierend ist der gelbliche Farbton der zerlegbaren Wachsmodelle aus dem 17. und 18. Jahrhundert, von denen die meisten im Museo La Specola in Florenz immer noch ausgestellt werden.
Verblüffend für unseren heutigen Wissenschafts-Stand ist die schon damals erreicht Genauigkeit der Modelle.
Lager Artikel - sofort Lieferbar
Shibaku - Bd 1 - Basis und Grundlagen
Autor/Interpret: Peter Wettstein
Für Liebhaber der japanisch inspirierten Fesselei ein absolutes Muss, auch wenn der Preis es sicher manchem nicht leicht machen wird. 3 x 18 cm, mit etwa 580 farbigen Illustrationen, 176 Seiten, Paperback
Autor/Interpret: Peter Wettstein
Für Liebhaber der japanisch inspirierten Fesselei ein absolutes Muss, auch wenn der Preis es sicher manchem nicht leicht machen wird. 3 x 18 cm, mit etwa 580 farbigen Illustrationen, 176 Seiten, Paperback
Sabine und Wolf – die Autoren dieses Sachbuches – kenne ich schon seit etwa 15 Jahren, auch wenn wir in der letzten Zeit nur sporadisch Kontakt hatten. Schon mit ihrem Einsteiger-Buch für angehende SM-Leute „Ein bisschen härter ist viel besser“ haben sie ein tolles Händchen gehabt. Und diese witzige, ernsthafte, teilweise selbstironische und doch ausführliche Herangehensweise an das Thema haben sie auch bei „Drei ist keiner zu viel“ beibehalten. Dieses Sachbuch richtet sich an alle, die egal aus welchen Gründen, Interesse an anderen Beziehungsmodellen haben, als der üblichen Monogamie. Sei es, das sie ihre in einer offenen Beziehung lebenden Freunde verstehen wollen oder mit dem Gedanken spielen, selbst etwas zu ändern an ihrer Beziehungsstruktur oder ob sie sich einfach genauer informieren wollen, weil es in ihrer offenen Beziehung regelmäßig knackt und kracht – dieses Buch leistet das alles auf unterhaltsame Weise.
Neben einem kurzen geschichtlichen Abriss geht es hier unter anderem um die Vorurteile, die Regeln nach denen offene Beziehungen funktionieren, was es zu bedenken gibt, bevor man sich an dieses Beziehungsmodell heran wagt und wie es etwa mit der Eifersucht oder den Alphas und Betas ist.
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die ausführliche Information schätzen und die sich aufmachen wollen in ein anderes Lebensmodell, als das was traditionell scheinbar vorgegeben zu sein scheint.
Ausverkauft - Drei ist keiner zu viel
Schwarzkopf & Schwarzkopf
Autor/Interpret: Sabine und Wolf Deunan
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die ausführliche Information schätzen und die sich aufmachen wollen in ein anderes Lebensmodell, als das was traditionell scheinbar vorgegeben zu sein scheint. Paperback, 260 Seiten
Schwarzkopf & Schwarzkopf
Autor/Interpret: Sabine und Wolf Deunan
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die ausführliche Information schätzen und die sich aufmachen wollen in ein anderes Lebensmodell, als das was traditionell scheinbar vorgegeben zu sein scheint. Paperback, 260 Seiten
Matthias
Was für ein cooles Buch!
„Imperium der Frauen“ handelt von einer Welt, in der die Frauen regieren und Männer den Status einer Sache haben.
Mir gefällt, wie der Autor S. Spartacus es schafft, die Struktur des Landes darzustellen, um so den perfekten Rahmen für eine phantasievolle Story zu erzeugen.
Der nur S. genannte Sklave wird von Kindheit an darauf vorbereitet, den Frauen zu dienen und zu gehorchen, mit 18 Jahren wird er seiner ersten Herrin zugeführt – jede Frau bekommt zum 18. Geburtstag ihren ersten staatlich geförderten Sklaven, weitere kauft sie auf Kredit, schickt sie zum Arbeiten und bestreitet so ihren Lebensunterhalt.
Zunächst erscheint S. alles gut, er dient als Haussklave und steht sexuell zur Verfügung, der erste Sex mit seiner Herrin ist sogar nicht ganz so schlimm, wie er erwartet hatte: Sie reitet ihn und schlägt ihn dabei brutal, weil sie es so gerne mag, wie er sich dabei bewegt, wenn der Schmerz unerträglich wird. Er isst das, was seine Herrin ihm übrig lässt.
Doch die Schwester seiner Herrin ist eine echte Sadistin, die S. misshandelt und schlägt und ihn töten möchte. Was sie durchaus kann, denn S. ist nur eine Sache, ein Besitz.
Schwer verletzt flieht er, wird aber aufgegriffen und kommt in ein Umerziehungslager, in dem er nachdrücklich klar gemacht bekommt, dass er zu dienen hat.
Die Wärterinnen machen sich einen Spaß daraus, die Häftlinge sexuell zu benutzen. In einer Nacht quälen sie ihn mit Gegenständen wie etwa Knüppel, die sie ihm in den Hintern stecken, ob er das überlebt, spielt keine Rolle.
Nach vielen Wirrungen landet S. bei einer Frau, die Sklaven als Dekorationsgegenstände benutzt. S. wird der Fußabtreter des Hauses: Anstelle einer Matte liegt er in einem Loch vor der Tür, so dass keine Frau stolpern muss, wenn sie ihre High Heels an ihm abstreift. Er ist nicht mal mehr ein Sklave, nur noch ein Ding.
Der Autor schreibt gut, die Story ist logisch aufgebaut, zwar sind die Sexszenen etwas spärlich, aber der Fokus des Buches liegt eben auf der Depersonalisierung der Männer.
Und ich persönlich mag die Idee so gerne, wie S. da liegt, in dem Loch vor der Haustür, stundenlang, bei jedem Wetter, zu nichts weiter nützlich, als sich die Schuhe daran abzustreifen …
Ausverkauft - Imperium der Frauen - das letzte Exemplar
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: S. Spartacus
Was für ein cooles Buch! 234 Seiten, Paperback 1 preisreduziertes Mängelexemplar statt 19,00 nur 9,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: S. Spartacus
Was für ein cooles Buch! 234 Seiten, Paperback 1 preisreduziertes Mängelexemplar statt 19,00 nur 9,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Sienna bucht mit ihrer Freundin einen Urlaub in einem SM-Resort – einfach mal ohne Beziehungsstress Lust und Fantasien ausleben. Am ersten Abend müssen die neuen Gäste kniend Instruktionen für die kommende Zeit annehmen, die Alec, der Chef des Resorts, erklärt.
Doch Sienna ist in Gedanken noch bei ihrem stressigen Job und hat zu allem Übel verbotenerweise ein Handy eingeschmuggelt.
Alec merkt schnell, dass Sienna nicht bei der Sache ist und behält sie bei sich, als die anderen Frauen schon gehen dürfen.
Und obwohl Alec sich geschworen hat, sich niemals mit seinen Gästen einzulassen, kann er nicht anders, als das alte und immer wieder neue Spiel von Dominanz und Unterwerfung mit ihr zu beginnen.
Er versohlt ihr ordentlich den Hintern und beide sind überrascht, wie stark Sienna auf den Schmerz und die Unterwerfung reagiert.
Doch nach diesen Abend wird Alec von Selbstzweifeln überwältigt, nie wieder wollte er sich gefühlsmäßig auf eine Sub einlassen, da er genau weiß, dass die Macht über einen Menschen auch zerstörerisch sein kann.
Auch Sienna ist verwirrt, am liebsten würde sie sofort abreisen, was sie gesucht hatte, war unverbindlicher Spaß, und nun merkt sie schon am ersten Abend, dass sie dabei ist sich zu verlieben.
Doch Sienna bleibt und im Laufe der Tage kommen sie und Alec sich immer näher. Die beiden erleben wunderschöne Sessions, die zwar für beide überraschend hart und intensiv sind, doch auch viele nahe und zärtliche Momente haben.
Irgendwann ist Alec bereit, sich seinen Dämonen zu stellen und zu begreifen, dass Dominanz und Macht über einen Menschen nicht zerstörerisch sein müssen, sondern auch in einer liebevollen Beziehung gelebt werden können.
Linda Mignanis Buch „Touch of Pleasure“ ist eine wunderschön erzählte Liebesgeschichte zum Träumen und Dahinschmelzen.
Lager Artikel - sofort Lieferbar
... Touch of Pleasure - 3 Restexemplare
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Linda Mignani
Linda Mignanis Buch „Touch of Pleasure“ ist eine wunderschön erzählte Liebesgeschichte zum Träumen und Dahinschmelzen. 204 Seiten, Paperback 3 preisreduzierte Mängelexemplare statt 14,90 nur 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Linda Mignani
Linda Mignanis Buch „Touch of Pleasure“ ist eine wunderschön erzählte Liebesgeschichte zum Träumen und Dahinschmelzen. 204 Seiten, Paperback 3 preisreduzierte Mängelexemplare statt 14,90 nur 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
„Die Wahrheit hinter der Maske“ ist nicht wirklich ein Roman, sondern eher eine längere Kurzgeschichte. Hanna und Ewa, die bereits in den Vorgängerromanen der Autorin vorkamen, sind Besitzerinnen eines Dominastudios. Sie wissen, dass ihr ehemaliger Kollege Hornstein ihnen Übles will und ihnen hinterherspioniert – doch dass er plötzlich in ihrem Studio auftaucht und Hanna und Ewa in seine Gewalt bringt, damit hatten sie nicht gerechnet.
Siegessicher erzählt Hornstein, dass er bereits Frauen vergewaltigt und getötet hat und dass er vorhat, das jetzt auch mit den beiden Frauen zu tun.
Durch einen glücklichen Zufall befreien sich die Damen und drehen den Spieß um – denn statt Hornstein anzuzeigen, ist er es nun, der gefoltert und missbraucht wird.
Ein Buch, das zwar im SM-Milieu spielt, aber nicht der Erregung des Lesers dient, sondern der Auseinandersetzung damit, wie mit Gewalt umgegangen wird.
Und auch wenn ich grundsätzlich nichts gegen Selbstverlage wie BoD habe, so merkt man doch, dass der neutrale Blick einer Lektorin fehlt – ein paar Abstriche bei der literarischen Qualität muss der Leser also manchmal machen.
Ausverkauft - Die Wahrheit hinter der Maske
Autor/Interpret: Edyta Zaborowska
Ein Buch, das zwar im SM-Milieu spielt, aber nicht der Erregung des Lesers dient, sondern der Auseinandersetzung damit, wie mit Gewalt umgegangen wird. 92 Seiten, Paperback
Autor/Interpret: Edyta Zaborowska
Ein Buch, das zwar im SM-Milieu spielt, aber nicht der Erregung des Lesers dient, sondern der Auseinandersetzung damit, wie mit Gewalt umgegangen wird. 92 Seiten, Paperback
Die Autorin M beschreibt in ihrem tagebuchähnlichen Bericht, wie sie ihren Herrn Aragorn kennenlernt und mit Einverständnis ihres Mannes eine Spielbeziehung zu ihm aufnimmt.
Sie erzählt, wie sie zum ersten Mal ihre Lust am Klinik-Sex auslebt. Zusammen mit ihrem Mann besucht sie einen Frauenarzt, der neben seiner normalen Tätigkeit nach Feierabend geile Spiel in seinem Gynstuhl liebt, M genießt es, von ihrem Mann und dem Mediziner verwöhnt und untersucht zu werden.
Diese positive Erfahrung bestärkt M darin, mit ihrem Mann Swingerclubs zu besuchen und letztendlich, sich einem echten Dom hinzugeben.
Aragorn erscheint ihr wie die Erfüllung all ihrer Träume.
Der Höhepunkt ist, als ihr Mann Aragorn auf einer SM-Party Ms Leine übergibt und sie somit in seinen Besitz übergeht. Aragorn liebt Rituale und so muss M verschiedene Stellungen auf Befehl einnehmen oder bei einem Fingerschnippen sofort verstummen. Auf der Party spielen sie auch mit Aragorns Frau und M mag es sehr zuzusehen, wie sie mit Wachs behandelt wird.
M schreibt Aragorn viele Mails, in denen sie sich ihm komplett öffnet, er selber bleibt schweigsam, nicht mal seinen Beruf offenbart er ihr – damit schafft er es, dass er geheimnisvoll und ungreifbar bleibt.
Als M schwer erkrankt und so eine Weile nicht zur Verfügung stehen kann, bricht ihr Dom den Kontakt ab und meldet sich nicht, erklärt nichts und lässt M allein.
Auch dieses Buch ist in einem Selbstverlag erschienen und hat (leider) die Qualität eines Tagebuchs, das man für sich selber schreibt. Das ist schade, denn die Story an sich, wie eine Frau ihre Devotheit entdeckt und dabei auf einen Blender reinfällt, ist durchaus spannend. Ich kann dieses Buch einfach nicht uneingeschränkt empfehlen, weil es sprachlich nicht überzeugend ist.
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Verwandlung zur Sub
Autor/Interpret: M.
Die Story an sich, wie eine Frau ihre Devotheit entdeckt und dabei auf einen Blender reinfällt, ist durchaus spannend. 148 Seiten, Paperback 1 preisreduziertes Mängelexemplar statt 16,40 nur 9,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Autor/Interpret: M.
Die Story an sich, wie eine Frau ihre Devotheit entdeckt und dabei auf einen Blender reinfällt, ist durchaus spannend. 148 Seiten, Paperback 1 preisreduziertes Mängelexemplar statt 16,40 nur 9,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Karen war einst eine erfolgreiche Managerin, bis sie durch Erpressung zur Firmenhure wurde – Bilder von ihr kursieren im Internet mit ihrem vollen Namen, und jeder der mag, kann sehen, wie sie nackt durch die Büros kriecht und sexuell zu Diensten ist.
Das macht es natürlich schwierig für sie, eine neue Arbeit zu finden, doch in einem kleineren Betrieb soll sie eine Chance bekommen. Leider weiß jeder, und das schließt ihren neuen Chef ein, dass Karen mittlerweile an einer psychischen Störung leidet, die sie dazu zwingt, jeden Befehl zu befolgen.
Der neue Chef nutzt das sofort aus, indem er sich an Karen sexuell bedient.
Fortan muss sie täglich den sechs männlichen Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Nackt kocht sie Kaffee, macht Kopien und muss stündlich fragen, ob jemand sie sexuell benutzen möchte. Und ständig denken sich die Männer neue Demütigungen aus, so darf sie nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit fahren, sondern muss leicht bekleidet die S-Bahn nehmen, wenn sie zur Toilette muss, darf sie nur in den Innenhof des Büros gehen, so dass jeder sie beim Pinkeln beobachten kann.
Durch ein paar Irrungen (ich will nicht die ganze Story verraten) kommt es dazu, dass Karen per Zeitung als Zeugin bei einem Hausbrand gesucht wird, es wird ein Bild von ihr veröffentlicht, mit dem Hinweis, dass Karen durch ihre Krankheit dazu gezwungen ist, jedem zu gehorchen – und voll Entsetzen merkt sie, dass sie nun zur Hure der gesamten Stadt geworden ist.
Okay, so ein bisschen albern ist die Idee, dass es eine Krankheit gibt, die jemanden zwingt immer zu allem ja zu sagen – aber andererseits auch sehr inspirierend … ;)
Ausverkauft -Die Demütigung der Firmenhure - Das letzte Exemplar
Passion Publishing
Autor/Interpret: Robin G. Nightingale
Okay, so ein bisschen albern ist die Idee, dass es eine Krankheit gibt, die jemanden zwingt immer zu allem ja zu sagen – aber andererseits auch sehr inspirierend … 220 Seiten, Paperback statt 12,99 nur 5,- € Mängelexemplar
Passion Publishing
Autor/Interpret: Robin G. Nightingale
Okay, so ein bisschen albern ist die Idee, dass es eine Krankheit gibt, die jemanden zwingt immer zu allem ja zu sagen – aber andererseits auch sehr inspirierend … 220 Seiten, Paperback statt 12,99 nur 5,- € Mängelexemplar
Das Beste von der wunderbaren Cosette bietet das Kurzgeschichten-Buch „Gefügig“, es enthält acht Geschichten, die schon einmal in anderen Bänden veröffentlicht worden sind.
,Scarlett‘ ist eine Domina, die sich den Luxus gönnen kann, nur Kunden zu empfangen, die ihr wirklich zusagen und bei denen sie Lust empfindet, Jaron ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der es überdrüssig ist, in Studios immer nur seine Wünsche erfüllt zu bekommen.
Scarlett zeigt ihm zuerst, was Demut ist, und dass es Stärke erfordert, seine Schwäche zuzugeben, doch auch körperlich setzt sie ihm mehr zu, als er es gewöhnt ist, sie benutzt einen Harnröhren-Vibrator und Dilatoren und lässt Jaron mehr leiden, als er es jemals ertragen musste.
,Jahrmarkt der Masochisten‘ ist eine Geschichte, die ich schon einmal ausführlich besprochen habe, sie handelt von Masochisten, die ausgestellt werden, so dass der Zuschauer sich an ihrem Leid erfreuen kann.
,Der Herr der Meere‘ beschreibt, wie Topaz von Piraten gefangen genommen wird, Mort behandelt sie wie ein Stück Fleisch und er tut mit ihr, was er will, ganz egal, ob es ihr gefällt.
Was bleibt sonst noch zu sagen zu Cosette? – Lesen und geil werden, das ist bei dieser Autorin das Gleiche …
Ausverkauft - Gefügig - nur noch 2 Exemplare
Autor/Interpret: Cosette
Was bleibt sonst noch zu sagen zu Cosette? – Lesen und geil werden, das ist bei dieser Autorin das Gleiche … 288 Seiten, Paperback
Autor/Interpret: Cosette
Was bleibt sonst noch zu sagen zu Cosette? – Lesen und geil werden, das ist bei dieser Autorin das Gleiche … 288 Seiten, Paperback
Und noch ein Best-of-Cosette, „Gehorsam“ umfasst sechs Geschichten, die ebenfalls anderen Kurzgeschichten-Bänden entnommen sind.
,Der dunkle Lord‘ erzählt, wie Cassy auf einer SM-Party Lord kennenlernt, der der Star am SM-Himmel ist, durch ihr vorlautes Wesen fällt sie ihm auf und er maßregelt sie vor allen anderen Gästen. Cassy ist so angetan von Lord, dass sie ihn bittet, mit ihr zu spielen und generös gewährt er ihr einen Blowjob. Von da an ist sie ihm verfallen und versucht, mit ihm in Kontakt zu kommen, ihre Hartnäckigkeit beeindruckt Lord und er vereinbart mit ihr, dass sie zur Probe seine Sklavin sein darf und er sie annimmt, wenn sie sich bewährt.
Lord schenkt Cassy in ihrer ersten Session nichts, obwohl er weiß, dass sie so gut wie unerfahren ist, spielt er mit Messer, Nadeln und Strom – und obwohl es für Cassy fast unaushaltbar ist, gibt sie nicht auf, denn sie will so unbedingt von Lord als Sklavin angenommen werden.
Die zweite Etappe der Bewährungsprobe findet in einem Hallenbad statt, Cassy wird an den Füssen aufgehängt, so dass ihr Kopf unter Wasser ist, durch das Anspannen ihrer Bauchmuskeln schafft sie es immer wieder, den Kopf etwas anzuheben, doch lange hält sie das nicht durch. Irgendwann befreit Lord sie, doch statt sie nun endlich anzunehmen, schickt er sie weg, um einer anderen zu dienen. Dies ist der Moment, in dem Cassy sich widersetzt …
,Ficky‘ erzählt von Vicky, die sich mit einem Blind Date trifft und ihre allerersten Erfahrungen sammeln möchte. Milan ist weitaus älter und erfahren und weiß, dass er eigentlich behutsam sein sollte, doch das hindert ihn nicht daran, seiner Ficky gleich richtig klarzumachen, was echter, harter SM ist.
Cosette schreibt traumhaft, jede Story ist eine Welt für sich, in die man als Leser eintaucht und jede Story macht geil.
Uneingeschränkte Leseempfehlung.
Ausverkauft - Gehorsam - nur noch 2 Exemplare
Autor/Interpret: Cosette
Cosette schreibt traumhaft, jede Story ist eine Welt für sich, in die man als Leser eintaucht und jede Story macht geil. Uneingeschränkte Leseempfehlung. 270 Seiten, Paperback
Autor/Interpret: Cosette
Cosette schreibt traumhaft, jede Story ist eine Welt für sich, in die man als Leser eintaucht und jede Story macht geil. Uneingeschränkte Leseempfehlung. 270 Seiten, Paperback
Zilli

Holger Kirk, 47, Biologe, www.holgerkirk.de
Seit wann machst Du Fetisch- bzw. SM-Bilder und wie bist Du dazu gekommen?
Seit 10 Jahren mache ich Fetischbilder. Dazu gekommen bin ich durch einen begnadeten Schlagzeilen-Fotografen.
Lebst Du von Deiner Kunst? Wenn nein, womit verdienst Du Deine Brötchen?
Ich lebe nicht von Fetischbildern. Geld verdiene ich in der Medienbranche und Tierfotografie.
Was ist das Besondere an Deinen Bildern (die Auswahl Deiner Modelle, das Licht, die Sujets, die Bildbearbeitung)?
Das Bildthema ist bei vielen meiner Aufnahmen wichtig. Wenn ich eines „meiner“ Themen umsetze, sind die in der Frage enthaltenen Kriterien wichtig, aber nachrangig.
Hast Du künstlerische Ideengeber oder Vorbilder?
Ja. Diane Arbus und Robert Mapplethorpe. Ansonsten betrachte ich das Leben um mich herum inklusive meines eigenen.
Gibt es andere Künstler Deines Metiers, die Du gerne näher kennen lernen würdest?
Ich habe schon einige kennengelernt und das war häufig faszinierend.
Was erwartest Du von Modellen, wenn Du mit ihnen arbeitest (Profi oder Amateur, Aussehen, Verhalten etc.)?
Einfühlungsvermögen für die darzustellende Szene.
Wen würdest Du gerne mal abbilden bzw. vor Deiner Kameralinse haben?
Oberflächlich betrachtet die Reichen und die Berühmten, weil der Fotograf dann dazugehört, aber von Herzen einfach Menschen jeden Alters.
Bitte sage uns einen Satz, der die Essenz Deiner Kunst zusammenfasst.
Die Selektion bietet Nuancen, also nutze Deine Chancen.
Was war Dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis am Set (oder bei der Produktion)?
Zu viele Rauschmittel waren einmal schrecklich.
Wovon träumst Du als Künstler?
Von einem Klischee: Verstanden zu werden.
Schnelle Frage, spontane Antwort bitte: SM ist .... (Fetisch ist ...)
SM ist Freiheit mit Zwängen
Fetisch ist seltsam aber wahr.
Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Freundin, mein Blohm+Voss Ruderboot, mein Kopfkissen.

Im Auge des Sturms
Auch lesenswert - die regelmäßige Kolumne von Matthias auf unserer Webseite: Hier!
Das BDSM-Magazin Schlagzeilen mit dem aktuellen Schwerpunkt "SM - Was immer noch geht - SM im Alter und mit Behinderung", neuen geilen Geschichten, spannenden Kolumnen, heißen Bildern, Gruppen, Terminen, Kontaktanzeigen, KunstWerk, der Psychokiste und mehr.
Cover: die Tessa - www.offkey.de, Backcover: fetograf.com
Redaktionsschluss für die SZ 136 ist der 30.04.14
3 Vorweg
4 Briefe
8 Holger Kirk - KunstWerk
14 Forum: Lass uns spielen!
16 Letter from Israel
21 Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
22 Termine
24 Horst Dounichdy-Glokken - Comic
26 Einem Kissen Wunden schlagen
29 Nicht devot!
34 Es gibt keine Fortsetzung …
38 Kleopatra – Königin der Lust
42 Schwerpunkt: SM – Was immer noch geht!
SM im Alter oder mit Behinderung
62 Energiewende
65 Die Verlängerung der Pein
69 Englisches Dorf
74 Kraft der Dämonen –
Gib mir mehr. Mehr von Dir.
78 Medien
82 Kolumne: Schlaglichter
84 Zum Gedenken an Bettie Page
88 Aufruf: Das geht uns alle an!
90 Psychokiste
92 Neues im Shop
96 Kontakt
98 Das Letzte Wort / Impressum
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