Schlagzeilen SZ 148

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Nein – ich bin nicht auf der Suche. Obwohl ich mich natürlich freue, wenn sich angehende Bondage-Modelle bei mir melden – nachdem sie meinen Text auf bondageproject.com dazu genau gelesen haben … Aber das mit dem ′genau′ ist eben manchmal ein Problem. Denn was genau bin ich? Na ja, das weiß ich schon, aber wie packe ich es in Worte und Abkürzungen, um meinem Gegenüber schnell und eindeutig klar zu machen, was er oder sie von mir im Bondage- und SM-Zusammenhang zu erwarten hat?

Ich kann mich natürlich darauf zurückziehen, dass ich so ein ′Knüpper-Heini′ bin, oder darauf, dass mir körperliche Intensität Spaß macht. Meist mehr, wenn ich sie jemandem verabreiche in Form von kleinen oder größeren Gemeinheiten, aber manchmal auch, wenn ich sie selbst spüren möchte.

Ich sehe mich nicht als Dom oder Herr, Meister oder Sir – und auch Rigger oder Nawashi passen nicht so richtig zu mir. Lange Jahre habe ich mich kurz als Sado bezeichnet, aber das umfasst nur einen Teil dessen, das mir in meinen SM-Spielen wichtig ist.

Ich mag es gerne auf Augenhöhe, und das auch, wenn mein Gegenüber vor mir kniet. Manche Dinge sind mir wichtig und die setze ich meist durch. Nicht mit Gewalt, sondern mit einem intensiven Blick, einem Lächeln und zur Not auch mit einem freundlichen „bitte“. Man sagt mir Dominanz nach, aber die ist mir egal, denn ich brauche niemanden, der sich mir unterwirft. Aber ich lasse mich gerne beschenken, beispielsweise mit einer Körperhaltung meiner Partnerin, die es mir ermöglicht, genau das zu machen, wonach mir gerade jetzt der Sinn steht.

Wenn man sich in der Sklavenzentrale anmeldet, hat man genau sieben Kategorien, aus denen man sich eine aussuchen kann, um die eigene Rolle zu beschreiben. Und sechs Kategorien, um seine Neigung näher zu beschreiben. Dabei geht es um die altbekannten Einsortierungen, die von „Sklave devot“ bis „Pet switch“ und von „Dom sadistisch“ bis „Herrin dominant“ reichen.

Diese doch sehr begrenzte Auswahl fand ich für mich schon immer problematisch, denn so wirklich passend fand ich mich dort nicht wieder. Die Begriffe bieten nur Annäherungswerte. Gleichzeitig bewegen sich die Begriffe aber innerhalb des gesamten Spektrums, das der Begriff BDSM laut Definition abdeckt: Bondage und Disziplin, Dominanz und Submission, Sadomasochismus aktiv und passiv.

In der sehr amerikanisch (Kanada und USA) geprägten Community Fetlife.com gibt es dagegen ein Vielfaches an Möglichkeiten, um sich und seine Rolle zu beschreiben. Bis vor einigen Jahren herrschten auch hier eher die traditionellen Zuordnungen vor, aber seit geraumer Zeit verändert sich das zu einer neuen Vielfalt. Und das nicht nur bei den in diversesten Ausprägungen vorhandenen Geschlechtsidentitäten …
Zum Beispiel gibt es dort eine Beziehungskonstellation, die sich „Daddy / (Little) Girl“ nennt (oder auch „Mommy / Boy“). Auch wenn mit Daddy / Girl kein Inzestspiel gemeint ist, sondern eher der ′sorgende Dom‘ gegenüber dem ′klein′ spielenden Mädchen, so weckt das eher seltsame Assoziationen. Ich kenne diese Begriffe schon lange aus der lesbischen und schwulen SM-Szene der 90er Jahre, wo Master und dienender Boy schon damals nicht ungewöhnlich waren. Wie geht es euch damit? Gibt es auch hier bei uns BDSM-Leute, die gern in so einer Konstellation spielen?

Daneben taucht dort auch vermehrt der Begriff „primal“ (zu Deutsch: ursprünglich, urweltlich) auf – entweder als „Primal Predator“ (Jäger) oder „Primal Prey“ (Beute), wobei das „primal“ für ein erwünschtes Fallenlassen der Zivilisationsmasken und ein unverstelltes Ausleben der kreatürlichen, instinktgesteuerten Triebe steht. Dabei kann das Spiel roh, brutal, aber auch romantisch sein, auf jeden Fall die echten und tiefen Gefühle frei herauslassend. Auch hier bin ich unsicher, ob es wirklich wünschenswert ist, das sogenannte „wilde Tier“ in mir zuzulassen. Denn ab wann genau wird es gebremst? Was, wenn es den Jäger überkommt, seine Beute nicht nur zu fangen und festzuhalten, sondern auch zu fressen oder zu töten? Das ist natürlich überspitzt formuliert, aber zurück in die Zeit, in der die Weibchen mit der Keule über den Kopf „erobert“ wurden, will ich nun wirklich nicht …

Nachdem ich schon vor einiger Zeit festgestellt habe, dass es SM-Beziehungen gibt, die sich nach außen wie ein Leben in den alten übersichtlichen, traditionellen Geschlechtsstereotypen darstellen, wundert es mich nicht, dass es auch die Kategorie „1950er-Standard-Beziehung“ gibt.

Die Diskussion über diese neuen Begrifflichkeiten findet bisher in der deutschen SM-Szene nur in Randbereichen statt. Ich finde, das könnten wir mal auf eine breitere Basis stellen! Und wenn am Schluss dabei nur (wieder mal) herauskommt, dass alles, worauf sich zwei Menschen einigen, in Ordnung ist …

Aber damit weiß ich immer noch nicht genauer, wie ich mich selbst einordnen will. Ich kann mich natürlich hinstellen und ein eigenes Kästchen für mich kreieren, oder behaupten, der Wunsch nach einer Schublade, in die ich passe, wäre komplett unnötig. Das mag ja sein, aber innerhalb vieler Kommunikationsstrukturen ist ein Label hilfreich und erhöht die Chance auf eine schnelle Verständigung.

Doch ich sehe mich weder als Besitzer eines Spielzeugs, noch als Gott mit Anbetern und schon gar nicht als Schlüssel-
Besitzer. Am ehesten kann ich mich noch mit so unspezifischen Begriffen wie „Spielpartner“ anfreunden, aber gleichzeitig ist mir das zu allgemein und damit nichtssagend, zu lasch und vor allem zu wenig sinnlich.
Aber vielleicht finde ich ja irgendwann ein passendes Etikett! Bis dahin bin ich eben weiterhin der Typ, der schräge Sachen mit Leuten macht, die auch auf so was stehen.

Matthias

Anmerkung der Korrekteuse (zufällig auch mit Matthias verbandelt):
Ich finde ja, dass dringend auch die Bezeichnung „Mistkerl“ in den Reigen der Tops aufgenommen werden sollte (ist für Matthias′ Art zu spielen doch recht treffend) – und in meiner kleinen, zugegeben nicht ganz repräsentativen Umfrage unter einigen von seinen Spielpartnerinnen fand das durchaus Zustimmung … Dafür nehme ich dann auch den Titel „Miststück“ mit einem frechen Grinsen für mich selbst in Anspruch! (Egal, in welcher Rolle!)

Andrea

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„Das Hotwife Prinzip“.
Auch wenn ich selbst mit dem Thema nicht so wirklich etwas anfangen kann und es ja auch nicht originär SM-bezogen ist, so gibt es doch in der Szene eine Menge Paare, für die genau das der ultimative Kick ist:
Sie lebt ihre sexuelle Freiheit und er genießt es, wenn er nur als Zeuge dabei ist. Ob das ganze nun als Tausch stattfindet oder er zur Keuschheit verdammt ist, während sie ihren Spaß hat, die Möglichkeiten sind sehr vielfältig.

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In Riedstädters neuem Buch kommen jetzt vor allem die Frauen zu Wort. Dazu werden auch die verschiedenen Typisierungen beschrieben, denn merke, Hotwife ist nicht gleich Hotwife. Gerade die devoten und dominanten Hotwifes bewegen sich ja auch in unserer Szene. Und natürlich gibt es eine Menge Tipps über den Umgang mit den Frauen, die sich das Hotwife Prinzip zu eigen gemacht haben. Sowohl für die Männer, als selbstverständlich auch für die Hotwifes.

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Es wird ja immer wieder geklagt, dass es keine guten SM-Filme gibt. Gut in dem Sinne, dass sie einen realistischen Blick auf Beziehungsstrukturen einer SM-Beziehung haben. Mit dem englischen Spielfilm „Duke of Burgundy“ hat Peter Strickland mit genauem Blick die Beziehung zwischen der devoten Evelyn und der dominanten Cyntia seziert. Scheinen zu Beginn die Rollen noch klar abgegrenzt, so ändert sich das Machtgefälle kaum merklich. Bis Evelyn immer mehr als diejenige dargestellt wird, die von unten die Regie-Zügel in der Hand hält.
Besonders gefallen hat mir in dem Film, dass die Explizitheit sich mehr auf die Struktur als auf pornografische Details bezieht – nicht umsonst ist der Film ab 16 Jahren frei gegeben. Und schön ist auch, dass die beiden Damen zwar ein bisschen verschroben wirken (aber vielleicht liegt das auch an mir, dem Betrachter, der mit der Klassifizierung von Schmetterlingen – eine der Arten hat dem Film den Namen gegeben – und anderen Insekten nichts anfangen kann), aber nicht wie in manchen anderen Filmen entweder durchgeknallt oder sonstwie gestört sind. Gegen Ende gibt es, für mich nicht wirklich überzeugend, mehr und mehr Sequenzen, die künstlerisch-spielerisch die veränderte Atmosphäre zwischen den Beiden wiederspiegeln. Aber trotzdem empfehlenswert – nicht umsonst hat der Film diverse Preise abgeräumt.

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Was passiert, wenn ein gerne auch mal recht derb schreibender SM-Autor einen deftigen Thriller schreibt:
Das Buch wird deutlich böser als die Krimis, die man sonst so kennt und auch in den Details eindeutig schmutziger und sicherlich für die eine oder andere zartbesaitete Seele auch zu schlimm. Aber das alles hat nichts mit SM zu tun – ist also kein SM-Krimi. Aber wer die dunklen Seiten seiner Seele nicht als zu beängstigend erlebt, sondern als Pool schmutziger Phantasien, die eben nicht in die Tat umgesetzt werden dürfen, dem kann so die eine oder andere kleine Anregung unterkommen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es so schön böse ist und gleichzeitig eben auch sehr menschlich in seiner abgrundtiefen Verstörtheit. Und außerdem bietet das Buch endlich mal ein Ende, das wirklich ungewöhnlich ist. Ein Muss für alle Gerwalt-Fans!

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Immer wieder fällt auf öffentlichen SM-Veranstaltungen auf, dass es eben nicht nur die Schlanken sind, die auf SM stehen, sondern auch die Menschen in 3XL oder mehr. Das ist ja auch einer der Gründe, warum wir uns freuen, in unserem Shop Strümpfe und Kleider anbieten zu können, die es auch in großen Größen gibt. Aber von so manchem weiß ich, dass der eine oder die andere nicht wirklich glücklich ist mit dem Übergewicht.
Alle Diäten schon ausprobiert, schon keine Lust mehr auf all die unerbetenen Abnehmtipps. Und dann vielleicht doch der Wunsch, mal genauer hinzuschauen.
„Die Fettlöserin“ hat nicht wirklich etwas mit SM oder Fetisch zu tun, ich weiß aber von einigen Frauen – von Männern, die das Buch gelesen haben, hab ich noch nichts gehört – dass ihnen die Gedankengänge dieses Buches einen Anstoß gegeben haben, sich einmal anders mit dem Thema Essen auseinander zu setzen.
Daher, und weil mir das Buch von einem mit mir befreundeten SMer empfohlen wurde, haben wir dieses Buch in unseren Shop aufgenommen.

Matthias

Stapel von Büchern, die wir rezensieren sollen, erreichen uns jede Woche. Das freut uns sehr. Haben wir ja in den letzten Jahren das Sterben der Verlage und des gedruckten Wortes befürchtet. Mancher Verlag, der uns seit mehr als zwei Jahrzehnten begleitet hatte, stellte aus Altersgründen der Inhaber oder finanziellen Gründen seine Arbeit ein, z. B. IKOO. Ein Newcomer aus dem Jahr 2005, Passion Publishing, drängte in den ersten Jahren seines Bestehens mit einer Fülle von Buchtiteln in den Markt. Wir haben diese Bücher gern und viel verkauft. Nun merken wir seit geraumer Zeit, dass ein Titel nach dem anderen nicht mehr nachgedruckt wird und sang und klanglos verschwindet.
Das sind zum Glück noch Einzelfälle. Etablierte Verlage wie Marterpfahl, Seitenblick, Plaisir d’Amour, Elysion, Kelm oder blue panther books halten ihre Backlist weiter lieferbar und bauen ihr lieferbares Programm weiter aus. Neue Verlage wie z. B. Cupido Books oder Cursed schicken uns ihre Bücher. Nicht zu vergessen ist das immer einfacher werdende Print-On-Demand, dem wir viele neue Titel aus unserem Angebot verdanken.
Die neuen Titel erscheinen meist zweigleisig: als Print und als E-Book. Diesem Thema werden wir uns auch in Kürze annehmen und euch diese Möglichkeit als Alternative mitanbieten.

Beginnen wir mit den sieben neuen Büchern von blue panther books.

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In „Sexdiener 2“ schreibt Alex Lain weiter über seine Erfahrungen als absolut gehorsamer Sklave der von ihm verehrten Herrin. Er hat das große Los gezogen, denn sie hat viele Ansprüche. Das wichtigste Kommunikationsmittel ist das Handy.
Per SMS bestellt sie ihn Frühmorgens zur Vorbereitung eines Frühstücks für ihre Feundinnen, bei dem er bedient und von den Damen genüßlich benutzt aber auch gestraft wird. Ein anderes Mal schickt sie ihn in einen Sextshop, um einen Strap-on zu kaufen. Das Beratungsgespräch verfolgt sie am eingeschalteten Handy. Dieser Strap-on kommt in den nächsten Kapiteln zum Einsatz bis er – und auch Alex – „heißläuft“. Ungehorsam bestraft seine Herrin, indem ihn von zwei Männern mißbrauchen lässt.
Eine Wendung nimmt das Ganze als Alex erpresst wird. Er greift zu einer List, um sich aus dieser Verstrickung zu befreien.
Flott, packend und offen beschreibt Alex seine Gefühlswelt bei allem, was ihm widerfährt. Sein ganzer Tagesablauf besteht eigentlich nur aus Sex, Benutztwerden, die Befehle seiner Herrin ausführen, Phantasien darüber haben und Masturbation, wenn er allein ist. Da muss der Job leider ein wenig zurücktreten. Ich glaube, so ein Leben als Sexdiener wünschen sich die meisten der Leser dieses Buches.

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„Die Entdeckung der Dominanz“ ist Edyta Zaborowskas fünfter Roman. Die ersten drei, die sie als Book on demand selbst herausbrachte und die wir euch vorgestellt haben, fanden meiner Meinung nach leider nicht die Beachtung, die sie verdient hätten. Nun, mit dem kürzlich bei Marterpfahl erschienenen vierten und diesem Buch setzt sie die Reise in eine dominante Welt aus schwarzem Latex und sanfter Dominaz fort.
In den ersten drei Romanen findet Hannah zu ihrer Lust auf Latex und Dominanz und eröffnet ein Dominastudio. Im vierten Buch wird Hannah die Eheherrin von Baron Ludwig.

Nach zwanzig Ehejahren scheint die Beziehung zwischen Vera und Nick am Ende. Beide sehen ihre Zuflucht in erotischen Tagträumen.
Nach einem heftigen Krach wegen Nicks fortwährender Kontrollsucht und Selbstherrlichkeit landet Vera in „Black Swan Manor“, dem exklusiven Herrenhaus in Südengland, das Hannah nach dem Tod ihres Mannes, des Barons, erworben hat. Hier leben die Frauen aus den ersten Romanen – Hannah, Ewa, Seiyounas und Aimée – ihr dominantes Leben. Der Keller des Anwesens ist zu einem Dominastudio mit vielen Zellen für männliche Sklaven ausgebaut.
Von Kopf bis Fuß in schwarzes Latex gehüllt, lernt Vera das duftende, weiche Material zu lieben wie eine zweite Haut und Hannah und ihre Freundinnen führen sie an die Dominaz heran. Vera beginnt, ihre Gelüste an den Delinquenten auszuleben. Und trifft auf den Sklaven „256“ – ihren Mann Nick …

Time of Lust 1–4 Megan Parker

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Die Autoren haben englisch klingende Namen. Die Protagonisten heißen Zahira und Santiago oder Alex und Lydia. Es ist die Welt der Reichen und Schönen von Paris über London bis New York und der Karibik.
Ja, die Fantasie ist frei und versetzt uns in Gedanken an die schönen Orte der Welt. Aber warum kann nicht mal ein erotischer SM-Roman in Castrop-Rauxel oder einem Dorf in MeckPomm spielen? Ohne Luxuslimousinen und Hubschrauber, sondern mit dem durch den TÜV gefallenen Golf oder einem Holland-Rad?
Weil er uns dann nicht träumen lässt von dem anderen Leben, dass wir ersehnen!
Als Zahira im Flugzeug den Multimilliardär (Millionen reichen seit Shades of Grey nicht mehr) sieht, ist sie ihm verfallen. Die fast 2.000 Seiten Lesestoff von „Time of Lust“ für einen erholsamen Urlaub oder viele schlaflose Nächte bringen uns der Lösung näher! Ich finde, die Klappentexte dieses vierbändigen SM-Romans verraten viel und machen auf jeden Fall neugierig. 1
Als das junge New Yorker Model Zahira dem geheimnisvollen Santiago begegnet, verfällt sie ihm mit allen Sinnen. Schwer verliebt folgt sie ihm auf seine Privatinsel „Ivory“. Doch das vermeintliche „Paradies“ offenbart sich ihr anders als erwartet.
Der reiche Santiago verlangt Unterwerfung und absolute Hingabe. Zahira erlebt Ekstase und Lust, aber auch Angst und Schmerz, denn sie ist seiner Willkür und seinen Männern ausgeliefert ...
Kann sie sich Santiagos Verführungskraft widersetzen?

2
Schwer verwundet und tief verletzt verlässt Zahira die „Trauminsel Ivory“.
Sie flieht mit David nach New York in ihr junges Model-Leben und glaubt, in ihm ihre große Liebe gefunden zu haben.
Doch schon bald wird ihr klar, dass er ihr Verlangen nicht stillen kann. Sie sehnt sich nach Dominanz, Erniedrigung und Schmerz. Mit Liebes-Abenteuern strebt sie heimlich nach Befriedigung.
Doch ihre Sehnsucht nach Santiago bleibt. Und plötzlich steht er vor ihr ...
Sein Zorn ist groß! Seine Anziehungskraft unermesslich. Trotzdem folgt sie ihm nach „Ivory“, doch dort weht jetzt ein neuer Wind!

3
Zahira glaubt, in grenzenloser Hingabe ihr Glück mit Santiago gefunden zu haben, während er seine dunkelsten Seiten entfaltet. Eine feudale Geburtstagsparty bildet den Höhepunkt.
Härter denn je kämpfen die Mädchen mit Eifersucht, Schmerz, Demütigung und qualvoller Lust zum Vergnügen der Männer.
Doch dann trifft ein Unglück Santiago mitten ins Herz.
Er fällt eine Entscheidung, die Zahira lang ersehnt hatte ...Aber kann ihr geheimster Traum noch wahr werden?

4
Während Santiago Hochzeitspläne schmiedet, ringt Zahira mit der Entscheidung, sich endgültig von ihm zu trennen ...
Durch eine glückliche Fügung gelingt ihr Vorhaben, und das mit einem unglaublichen „Andenken“! Endlich ist Zahira glücklich! Aber der Schein trügt ... Denn bald stellt sie fest, dass sie die unerbittliche Dominanz Santiagos schmerzhaft vermisst ...
Was kann sie tun, um wieder diese sexuelle Lust zu spüren, die ihr in ihrer neuen Welt so sehr fehlt?
War es der Hype um „Fifty Shades of Grey“ oder wirklich der Erzählstil, von E.L. James der mich den ersten Band nach dreißig Seiten in die Ecke feuern ließ? Die Antwort ist irgendwo dazwischen. Es war mir einfach zu seicht und langatmig, ohne dass wirklich etwas passiert, was mich kickte.

In „Time of Lust“ geht es wirklich ständig zur Sache. Der Schreibstil ist flüssig locker und flockig modern. Ab und zu stört mich mal ein Wort, das für die Schreibe dann doch zu verquast literarisch klingt und sich nach meinem Geschmack nicht harmonisch einfügt.
Ich finde, dass der Roman für Frauen und Männer gleichermaßen geeignet ist, wobei ich die Mehrzahl der dominanten Männer aber nicht als die Vielleser einschätze – von den berühmten Ausnahmen – hallo Peter, hallo Robert! – mal abgesehen. Auf den nächsten Urlaub mit viel Zeit freue ich mich schon jetzt.

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Von der ersten bis zur letzten Seite geht es zur Sache „Im Zentrum der Lust“. Lydia lebt ihre sexuelle Unabhängigkeit voll aus. Ein One-Night-Stand jagt den nächsten. Bis ihr einer zum Verhängnis wird.
Gegen ihren Willen wird sie zur Sklavin eine SM-Zirkels. Als sie dort den charismatischen Alex trifft, gerät sie in einen Strudel aus Dominanz und Unterwerfung. Unter Alex‘ Führung begibt sie sich nur widerwillig auf die Ebene einer Sklavin.
Hin- und hergerissen zwischen Freiheitsdrang und Leidenschaft ahnt sie nicht, dass noch mehr dahinter steckt … Viel Sex und SM, gepaart mit einem lockeren Erzählstil lässt die Augen nur so über die Zeilen gleiten. Und wer steht im Epilog vor der Tür?? …

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Vom Kelm Verlag stellen wir euch fünf neue Titel vor.

Ein Leckerbissen für Flagellaten. Rohrstock, Hundepeitsche und die bloße Hand sind die Mittel, die Karl von Xanten in seinen Kindheitserinnerungen aus den Goldenen 20er Jahren beschreibt. Die Geschichte ist ein Reprint aus FF – Freies Forum für Erziehungsfragen.
Karl ist 5 Jahre alt als seine Gouvernante Else heiratet und Lisbeth fortan die Aufsicht über den Jungen übernimmt. Und diese vertraut eher drakonischeren Erziehungsmaßnahmen als bislang Else. Lisbeth lässt ihre Vorgängerin in Briefen an dem Erfolg ihrer Methoden teilhaben. Ihre Tagebucheintragungen ergänzen die Beschreibungen.
Auch die beginnende Schulzeit unterstützt die Erziehung. Schon zur Einschulung erhalten die ABC-Schützen alle eine Tüte mit Zuckerwerk, die die Familie Karls gespendet hat. Neben dem Naschwerk erhalten sie auch für jeden Schüler einen Rohrstock für die Eltern, damit sie die Maßnahmen der Schule tatkräftig unterstützen. Und auch der Lehrer Werner und der Arzt des Städtchens stehen mit Rat und Tat zur ‚Verfügung.
Am Beginn des zweiten Bandes machen wir einen Sprung und finden Karl, nun 21 Jahre alt (volljährig), auf seiner ersten Reise in die Hauptstadt zu Onkel Herbert und Tante Johanna. Wie auch bei Karl zu Haus herrscht hier das Matriarchat, wenn auch sein Vetter darunter bisher nicht zu leiden hatte. Sein älter Cousin Karl will ihm die Freunden des Rohrstocks erklären. Beide werden erwischt und Tante Johanna schreitet tatkräftig zur Tat. Nur sonderbar, dass zurück zu Haus, Karl wieder zur Schule geht und Karl May liest und die ersten Wichserfahrungen macht.
In diesem und auch dem dritten Buch schweifen die Gedanken des erwachsenen und verheirateten Ich-Erzählers zurück in die Kindheit, zur Schulzeit und zu seiner Gouvernante Lisbeth und dem Hausmädchen Hilde.
Die absonderlichen Haken, die die Geschichte schlägt, um immer wieder neue Situationen und Kontrukte für Spankingbeschreibungen zu finden, sind nicht ganz zeitgemäß. Aber die Liebhaber des Rohrstocks und speziell von Erziehungsmaßnahmen der alten Schule werden sicher ihren Spaß daran haben.
Das Manuskript von „Liebe durch Zucht“ wurde in drei Bände von jeweils 108 – 138 Seiten aufgeteilt. Ein Kunstgriff zur Preisgestaltung, der vor einigen Jahrzehnten durchaus in der Pornobranche überlich war, den ich aber nicht gut heiße. Das, was ich aber noch weniger mag, ist, dass jedes der schmalen Bücher bei gleichem Satzspiegel in einer anderen Schriftart gesetzt ist. Der Grund dafür bleibt mir schleierhaft.

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Band 3 und 4 von Sklavin Nik sind zwar in der gleichen Schrift gedruckt und mit 108/112 Seiten leider auch sehr knapp gehalten. Sie kommen mit einem neuen Kniff daher: Sie sind gedruckt auf einem recht dicken Papier, wodurch die Bändchen dicker und gewichtiger erscheinen!

Und meine Mäkelei geht weiter: Mich stören bei Sklavin Nik die ganz langen Gedankenstriche (Geviertstriche), die wie Fremdkörper im Text erscheinen. In „Liebe durch Zucht“ wird fast immer der kurze Bindestrich verwendet, was ja auch nicht korrekt ist. Das stört auch. Was zum Kuckuck ist denn schwierig daran, den in der Typografie überlichen Halbgeviertstrich zu verwenden?!

Das tut dem Inhalt aber keinen Abbruch. Der ist Futter für die Phantasie und wie schon in Band 1 und 2 einfach geil. Die Abenteuer der Sklavin Nik gehen weiter. Mal für’s Wochenende aus dem tristen Berufsalltag in einer Bank ausbrechen! Wer wünscht sich das nicht oft in seinen Tagträumen am Schreibtisch.
In „Ausgestellt als Kunstwerk“ ruft der Reiterhof zu einem neuen Auftrag. Nik und vier andere „Stuten“ werden splitterfasernackt zur Eröffnung einer neuen Galerie gefahren. Zusammen mit zwei Männern werden sie nackt zu „Kunstwerken“ drapiert und zur Benutzung durch das Versisage-Publikums freigegeben. Und Nik tropft und tropft …

Die Bankfilialleiterin Nik lernt auf einem Kongress den unwiderstehlichen Pascal kennen. Gemeinsam fahren sie mit dem und landen in Pascals riesigem Penthouse. Eine hocherotische Nacht erwartet Nik. Am nächsten Morgen wacht Nik allein im riesigen Bett auf … Sie macht sich auf die Suche nach ihm und landet mit dem „Fahrstuhl ins Ungewisse“ jedesmal in einer anderen Etage, wo ungewöhnliche, supergeile Erlebnisse auf die junge Frau warten. Zwar mehr Sex als SM, aber das hat Nik dann ja auch mal verdient.

Beide Bände sind wieder mit Zeichnungen von ANN illustriert, die den Text passend unterstreichen.

Geli

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KunstWerk

Wer bist Du?
Im SM-und Fetischkontext nenne ich mich „Sanssouci“. Ich habe Literatur und Romanistik studiert und eine Ausbildung im sozialen Bereich. Da meine Webseite zurzeit nicht ganz aktuell ist, verweise ich lieber auf meine Page bei Facebook: Kameramädchen.

Seit wann machst Du Fetisch- bzw. SM-Bilder und wie bist Du dazu gekommen?
Seit etwa 10 Jahren bin ich fotografisch auch im BDSM-Bereich unterwegs, fotografiert habe ich allerdings schon immer. Durch meinen persönlichen Bezug lag es nahe, auch diverse Bildideen dort umzusetzen.

Lebst Du von Deiner Kunst? Wenn nein, womit verdienst Du Deine Brötchen?
Wäre ein Traum! Zurzeit mache ich eine Ausbildung.

Was ist das Besondere an Deinen Bildern?
Ich höre oft, meine Bilder „würden Geschichten erzählen“. Vielleicht ist es ja das?

Hast Du künstlerische Ideengeber oder Vorbilder?
Nicht wirklich. Ich lasse mich aber gerne inspirieren, allerdings kann das auf sehr vielschichtige Art und Weise geschehen.

Gibt es andere Künstler Deines Metiers, die Du gerne näher kennen lernen würdest?
Da gäbe es sicherlich einige. Manche hab ich dann wohl leider auch schon verpasst in diesem Leben.

Was erwartest Du von Modellen, wenn Du mit ihnen arbeitest (Profi oder Amateur, Aussehen, Verhalten etc.)?
Ich arbeite ja meistens eigentlich nur mit mir selbst, da ich in der Regel „selfe“. Wenn ich mit Modellen arbeite (Profi oder Amateur ist egal), dann finde ich Zuverlässigkeit, Flexibilität und vor allem eigene Ideen wunderbar.

Wen würdest Du gerne mal abbilden bzw. vor Deiner Kameralinse haben?
Zu fiktiv ... Bitte sage uns einen Satz, der die Essenz Deiner Kunst zusammenfasst. „Das eine Auge … des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele.“
– geklaut aber für passend befunden bei Henri Cartier-Bresson.

Was war Dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis am Set (oder bei der Produktion)?
Ungebetene Gäste in einer ablegenden Ruine, als ich alleine fotografisch unterwegs war. Das ist zwar fein für′s Kopfkino, real aber richtig unlustig!

Wovon träumst Du als Künstler?
Von der Kunst leben zu können, wie alle.

Schnelle Frage, spontane Antwort bitte: SM ist …
… ausgelebte Fantasie.

Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Freund, Kamera, Hund.

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Das früher regelmäßig im Magazin abegedruckte "Im Auge des Sturms" gibt es schon seit einigen Jahren online zu lesen mit allen wichtigen Infos aus dem Verlag.

Auch lesenswert - die monatliche Kolumne von Matthias!

Und wer regelmäßiger etwas von uns mitbekommen will, wir sind auch auf Facebook zu finden. Über Kommentare, Rückmeldungen und Likes freuen wir uns immer sehr.

Cover: Nikizko, Modell: Zlata, Bondage: Matthias T. J. Grimme

Redaktionsschluss für die SZ 149 ist der 04.04.16

Inhalt:
3 Vorweg – Beziehungsweise!
4 Briefe
6 Comic – Der Fremde, P. Corazon
8 Sicherheitsbrevier
10 KunstWerk – Sanssouci
20 Die Hure der Lady – Teil 3
28 Der Schlossherr
33 Die Hütte am See
39 Drei Zimmer, Küche, Trara
44 Schwerpunkt – Fesselpartner plaudern über ihre Erfahrungen
60 „Nicht so schnell, Rosinante!“
64 Die Switcherin
68 Nachts allein
70 Termine
73 Gesprächsgruppen + Arbeitskreise
74 Psychokiste – Wer war der Marquis de Sade? Teil 1
78 Kolumne Sektfrühstück – Devote Luschen
80 Non-consensual der Sklavenzentrale – Kommunikation
82 Medien
88 Neues im Shop
92 Kontakt
98 Das Letzte Wort
98 Impressum