Schlagzeilen SZ 166 - 30 Jahre Jubiläumsausgabe!

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Danke und Bitte und wollt ihr ein Date mit uns?

Zuviel Dank gibt es nicht und deswegen hier nochmal ein herzliches DANKE von uns allen für die langen Jahre der Treue, für den Zuspruch und eure Rückmeldungen – seien sie nun als persönliches Gespräch, als Brief (ja, das gibt es noch immer), als Mail oder per Telefon bei uns angekommen!

Nachdem wir uns nun 30 Jahre lang immer wieder neu den Kopf über die nächste Schlagzeilen-Ausgabe zerbrochen haben und das auch weiterhin machen werden, möchten wir euch jetzt bitten, uns dabei zu unterstützen. Natürlich gibt es die unter euch, die alles beim Alten lassen würden, die den ersten Schwarzweiß-Heften nachtrauern, die dieses und jenes vermissen oder nicht mehr so spannend finden. Es gibt die, die nur den Schwerpunkt und das Vorweg lesen, und jene, die die Schlagzeilen von der ersten bis zur letzten Zeile inhalieren.
Doch fragen wir uns immer öfter, woher es kommt, dass diverse Leute meinen, wir wüssten immer alles besser, wollten die Regeln bestimmen … Kurz, wir würden eine Form von SM vertreten, die im Zeitalter von Kinky nicht mehr zeitgemäß sei. Wir hören auch – niemals direkt, aber natürlich wird es uns zugetragen – dass viele SM-Leute meinen, die Diskussionen über Sicherheit und SSC seien sinnlos und Handbücher komplett unnötig, denn es gebe ja den gesunden Menschenverstand. Da bräuchte man all das nicht mehr.
Wir sehen das anders.
Immer wieder hören wir von Missgeschicken, Abstürzen und Unfällen, die sich hätten vermeiden lassen, wenn die Leute sich vorher informiert hätten.
Noch bis vor ein paar Jahren hatten wir mehrmals pro Woche Menschen an unserem Beratungs-Telefon, heute vielleicht alle zwei Monate. Reicht es inzwischen, in einer Online-Community seine Fragen zu stellen und sich dann aus den sich oft widersprechenden Antworten eine auszusuchen, die einem gefällt und praktikabel erscheint? Scheinbar ja.

Und da setzt unsere Bitte an:
Sprecht mit uns, schreibt uns, ruft uns an! Nur wenn wir wissen, was ihr von uns und den Schlagzeilen wollt, können wir diese Wünsche, die Kritik und auch uns selbst in einem gemeinsamen kreativen Prozess an einen Punkt bringen, an dem alle zufriedener sind. Wir dann nämlich auch.

Als wir vor vielen Jahren anfingen, das Projekt Schlagzeilen professionell zu gestalten, warf man uns vor, dass wir nur euer Geld haben wollten. Wir hatten zwar eine finanziell recht ertragreiche Zeit in den 90er Jahren, aber das ist schon lange vorbei. Gäbe es unser Herzblut nicht, mit dem wir an unserem inzwischen 30jährigen Kind hängen, hätten wir schon lange den Laden schließen müssen.

Denn von unserem Gesamtumsatz (Schlagzeilen, Bücher und Onlineshop) zu leben, ist in manchem Monat eher Training im Engerschnallen unserer Gürtel.
Damit wir eine Chance haben, weiterzumachen, brauchen wir euch. Nicht nur als Ideen-Lieferanten, als Fotografinnen und Fotografen, als Autorinnen und Autoren, sondern auch als Abonnenten.
Daher wünschen wir uns nach 30 Jahren mit Freude geleisteter Arbeit für euch, dass ihr uns unterstützt, indem ihr uns abonniert, indem ihr Abos verschenkt, indem ihr von uns erzählt und auch mal Werbung für uns macht.

Wir persönlich – bei Euch

Um wieder mehr mit euch ins Gespräch zu kommen, bieten wir euch an, euch in euren Gruppen, Vereinen und Locations zu besuchen. Das wird Andrea übernehmen und wahrscheinlich auch ein paar unserer Fans, die angeboten haben, uns bei diesem Projekt zu unterstützen. Meldet euch und wir stimmen was ab!

Wie wichtig es ist, sich wieder mehr miteinander zu vernetzen, zeigt die aktuelle politische Entwicklung. Uns (und hoffentlich nicht nur uns) geht der buchstäbliche Arsch auf Grundeis, wenn wir uns das sich wandelnde politische Klima, mehr oder weniger weltweit, ansehen, und verfolgen, wie schnell sich auch die Gesetzgebung wandelt – gerade auch wenn es um als anders empfundene Minderheiten geht. Gerade noch freuten wir uns über die ′Ehe für alle′ und schon schwenkt das Pendel in die Gegenrichtung und unsere LGBT*IQ Geschwister werden nicht nur mit der Rücknahme dieser selbstverständlichen Freiheit, zu lieben, wen man will, bedroht, sondern viel zu oft auch in der Realität. Und die rechtskonservative Regierung in Österreich hat eine Stimmung erzeugt, in der Projekte wie das SMart-Café (bisher erst verbal) angegriffen werden.

Wenn wir unsere in Deutschland verhältnismäßig weit gehende Freiheit als SM-lebende und liebende Leute behalten wollen, werden wir alle sehr viel politischer werden müssen. Es nützt nichts, den Kopf unten zu halten. Zu glauben, uns wird es schon nicht treffen, ist eine trügerische Hoffnung. … Gerade die aktuelle Gesetzgebung gegen Sex-Trafficking (siehe Sesta/Fosta in den USA) ist mit so einem breiten Pinsel geschrieben, dass am Ziel vorbei nahezu sämtliche Online-Kontakt- und Austausch-Möglichkeiten für Sexarbeitende mit dem Inkrafttreten aus dem Netz genommen wurden. Großbritannien will sich dieser Gesetzgebung jetzt schnellstens anschließen. Wird das auch hier in Deutschland passieren? Kann das auch hier passieren?
Wir fürchten, das geht schneller, als wir uns das je hätten vorstellen können.
Und deshalb wollen wir uns und werden die Schlagzeilen sich verändern!
Wir wollen aktueller und politischer werden und unsere Sache argumentativ und offensiver vertreten.
Aber das schaffen wir nicht, indem wir uns von diesem oder jenen abgrenzen. Stattdessen wollen wir uns weiter öffnen, für alle, denen, die Freiheit zu lieben, wie und wen man will, wichtiger ist als der eigene kleine Vorgarten. Zeigt euch und teilt mit uns, wir brauchen und suchen euch!

In diesem Sinne grüßt euch die Redaktion!

Andrea, Geli und Matthias

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Hunde-Erziehung und Kinder-Erziehung: Nur ein Rollenspiel?

SIE ist Borderlinerin. (*)
Und SIE ist SMerin.

Im Lauf der Jahre habe ich festgestellt, dass es unter den Borderline-Frauen erschreckend viele SM-erinnen gibt, und umgekehrt unter den SM-Frauen erschreckend viele eine Borderline-Diagnose haben.

Naheliegend wäre die Vermutung, dass der vermeintliche Masochismus dabei autoaggressive Selbstverletzung (bzw. autoaggressive Aufforderung zur Fremdverletzung) ist.

Und in der Tat glaube ich daran, dass es auch solche Fälle gibt.

Bei IHR ist es anders. SIE betont, dass ihr SM immer „gesund“ gewesen sei, während ihr Blümchensex von Verachtung und Selbstverachtung zersetzt war. Im SM hatte SIE immer gegenseitigen Respekt. Und sie genoss die bewusste Wahrnehmung von Empfindungen, während sie beim „normalen“ Verkehr dissoziierte (i.e. Empfindungen „wegschaltete“).

Tatsächlich startete SIE in den SM mit Masochismus. Da konnte SIE lernen, IHREN Körper zu fühlen. Auf eine „gesunde“, bewusste Weise zu fühlen.

Später wurde SIE dominant. Da konnte SIE lernen, sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen. Mit für SIE ungefährlichen Gefühlen, die IHR die Kontrolle ließen. Und die Gefühle der Subs zu beobachten, die sich IHR hingaben. Sie indirekt zu erleben.

Nochmals später probierte SIE auch selbst die Devotion. In absolut sicherer Umgebung konnte sie Verletzlichkeit erfahren – und erbitten, ohne autoaggressiv zu sein. Im Gegenteil. Es war Bestandteil IHRER Heilung.
Ist es dann überhaupt SM, wenn es in dieser Weise therapeutisch ist?
SIE sagt, ja. Denn der Masochismus sei eben bewusste und lustvolle Hingabe an Schmerz, der D/S authentisches Zelebrieren von Gefühlen, jeweils eingebettet in Erotik und/oder Beziehung.

Doch es gibt noch eine andere Schiene in IHREM Leben. Eine, in der SIE SM-Praktiken anwendet oder anwenden lässt, ohne dass es IHR dabei um Erotik geht. Oder um Bindung. Es geht ihr allerdings auch nicht um Selbstverletzung (oder autoaggressive Aufforderung zur Fremdverletzung).

Es geht IHR darum, ihre Erziehungsdefizite nachzuarbeiten. Nacharbeiten zu lassen. SIE hatte einen Dom, der SIE wie ein Hündchen „erzog“. Aber er erzog SIE wirklich. Er spielte nicht, SIE zu erziehen. Er brachte IHR „normalen“ sozialen Umgang bei, aber er sprach zu IHR in „Sitz!“ und „Platz!“ und „Aus!“ und „Pfui!“.

Wäre SIE nicht SMerin gewesen und mit solchen „Spielen“ vertraut gewesen, hätte SIE sich das nicht gefallen lassen. Als SIE es sich gefallen ließ, war IHR – und ihm – bewusst, dass es kein Spiel war. Kein Rollenspiel. Kein erotisches Rollenspiel. Sondern purer Ernst.

Es war ein Weg, der nicht erotisch motiviert war und auf eine reale Verbesserung IHRER Lebensqualität (und Alltags-Selbstsicherheit) hinzielte. Aber die Methoden waren dem BDSM entlehnt. Sie waren kein BDSM, sie sahen nur so aus. Das wussten beide.

Warum dann dieser Weg? Weil dieser Weg funktionierte. Weil man auf andere Weise nicht an SIE herankam. Weil man auf andere Weise nicht mit IHR hätte reden können, ohne dass SIE sich zur Wehr gesetzt hätte. Verbal gekonnt alles abgewehrt und plattgeredet.
Manchmal musste das Hundchen mit der eigenen Schnauze in die Pipi-Pfütze getunkt werden, wenn es eine Sauerei gemacht hatte oder nicht artig gewesen war. Manchmal musste das Hundchen zum eigenen Schutz oder zum Schutz anderer eingesperrt werden.
Das kann man niemandem erzählen, nicht einmal SMern.
Manchmal musste das Hundchen geschlagen oder festgehalten werden, bis es nicht mehr bellte. Und das war kein erotisches Schlagen oder lustvolles Festhalten – es war bitterer Ernst, und es war ein Weg, der funktionierte.
(Und den man nur deshalb vor Freunden „zugeben“ konnte, weil sie es mit SM verwechselten. ER und SIE wussten, dass das weder SM war noch Borderline. Sondern ein SM-inspirierter Weg aus dem Borderline heraus. Krasse Scheiße. Und krass effektiv.)

Next step, next relationship
SIE ist jetzt bei mir. SIE möchte noch weiter lernen. SIE möchte bzgl. der sozialen Verhaltensweisen nicht nur die „Do’s and don’ts“ beigebracht kriegen, sondern sucht nun nach der Antwort auf das „Warum“. Wie ein Kind.

Was SIE jetzt möchte, von mir erbittet, ist Kindererziehung. Etwas, was sich an erotischem Ageplay orientiert, aber kein erotisches Play ist. Jetzt spreche ich mit IHR wie mit einem Kind.
One step further. Nicht mehr das Hundchen, sondern das Kindchen. Um IHRE Lebensqualität zu verbessern, weiter zu verbessern. Um SIE erwachsen zu machen, auch seelisch. SIE nachzuentwickeln. Mit einer Sprechweise, die funktioniert.

Mit IHR zu reden wie mit einer Erwachsenen, das funktioniert nicht für IHRE elementaren Fragen. „Normale“ Erwachsene stehen nicht vor den „Warums“, vor denen SIE steht. SIE ist Borderlinerin, aber SIE ist bereit und willig, sich zu entwickeln. Und wir orientieren uns an dem, was in der SM-Szene vertreten ist, und wissen doch:
So ist es kein SM. Und keine Selbstverletzung oder Fremdverletzungs-Appell. Wieder ist es ein weiterer SM-inspirierter Weg aus dem Borderline heraus. Ein Weg, der funktioniert. Krasse Scheiße. Geile Scheiße. Danke.

* Natürlich könnt ihr „Borderline“ im Internet nachschlagen, aber ich beschreibe es mal kurz in eigenen Worten: Ein Mensch mit dieser Persönlichkeitsstörung (auch „emotional instabile Persönlichkeit“) erlebt oft starke Stimmungs-Peaks mit sehr großer Euphorie und sehr großer Verzweiflung, diese oft verbunden mit der Überzeugung, selbst völlig wertlos zu sein. Zwischen diesen Peaks liegen Phasen, in denen er nichts mit selbst anzufangen weiß und sich ruhelos in irgendeine Beschäftigung stürzen „muss“, um ein Empfinden von tiefer Leere und Sinnlosigkeit zu überdecken. Das können völlig sinnlose Sisyphus-Arbeiten sein, oder auch etwas, was Chaos oder Schmerz verursacht (typisch wäre, sich selbst mit Messern oder scharfen Gegenständen zu schneiden, aber völlig ohne masochistische Freude daran – es gibt aber auch andere Formen) und die Empfindungen „aufwühlt“. Alles ist besser als nichts. Oft haben Borderliner/innen aufgrund eines Kindheitstraumas (häufig sex. Missbrauch) oder einfach aufgrund völlig erziehungsunfähiger (oft selbst persönlichkeitsgestörter) Eltern bzw. Fürsorgepersonen „ganz normale“ Eigenschaften nicht entwickelt: Sie haben insbesondere kein „Bauchgefühl“ zum Einschätzen von irgendwelchen Situationen, sie wissen oft nicht einzuschätzen, was sie selber wollen oder fühlen, sie sind oft völlig überfordert, wenn eine Entscheidung getroffen werden muss. Es fällt ihnen sehr schwer, Ungewissheiten (egal welche) auszuhalten, da sie dies fast immer an Ungewissheiten aus ihrer Kindheit erinnert. Da sie sich selbst – ebenfalls wegen mangelnder Liebeserfahrung in der Kindheit und Jugend – für minderwertig und nicht liebenswert halten, können sie kaum daran glauben, dass sie irgendjemand lieben kann und stellen auch die Liebe ihrer Partner/innen immer wieder in Frage, wobei sie diese teils absichtlich, teils unabsichtlich kränken und zurückweisen, weil manchmal „sicher keine Liebe“ leichter auszuhalten ist als die Ungewissheit des „Vielleichts“.

Eva

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Die BDSM-Szene
Ich bin ja immer für die nicht ganz so romantische und erotische Lektüre zuständig. Daher gibt’s von mir diesmal wieder harten Tobak.
„Die BDSM-Szene“ ist eine ausführliche Feldstudie, zu den Spielregeln auf ausgewählten Partys. Die Autorin hat zwar von außen, aber ganz nah dran geforscht, denn sie hat am Tresen der Veranstaltungen gearbeitet. Aber das Buch ist deutlich mehr. Neben einigen Kapiteln zu der sozialtheoretischen und methodologischen Ausrichtung ihrer Untersuchung findet man hier einmal ausführlich zusammengefasst, was der aktuelle Forschungsstand zum Thema SM so hergibt. Mir gefällt besonders gut, dass sie auseinanderdividiert, was die „Szene“ eigentlich ist. Szene oder Subkultur?
Ein weiterer Teil widmet sich der methodischen Vorgehensweise bei ihrer Untersuchung. Ein recht ausführlicher Diskurs zu dem, was eigentlich SM bedeutet und wie es ausgelebt wird. Vorgenommen hat sie sich fünf Veranstaltungen: Play-Party,
Paare-Dinner, CFNM-Event (Clothed Female, Naked Man), eine Spanking-Party und einen LARP-Event (LARP – Live-Rollenspiele). Alle diese Veranstaltungen fanden innerhalb der SM-Szene statt.
Im vorletzten Teil finden sich jede Menge Interviews mit den Betreibern über Regeln, Probleme mit Regeln, Konfliktlinien, zeitliche Veränderungen und noch mehr.
Am Ende gibt es eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Das Besondere an dem Buch ist die nichtwertende Grundhaltung der Autorin, man könnte fast meinen, dass sie eine gewisse Sympathie für ihren Forschungsgegenstand hat.
Das Buch bietet sich an für alle, die ein bisschen mehr hinter die Kulissen der Szene gucken wollen, ehe sie sich aufbrezeln und sich selbst auf eine Party bewegen.

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Pornografie und psychosexuelle Entwicklung im gesellschaftlichen Kontext
Ich finde es ja spannend, wenn sich die Sexualwissenschaft mit Fragen auseinandersetzt, die in den öffentlichen Diskussionen immer wieder eine Rolle spielen. Zwischen „Porno verroht die Jugend und macht sie bindungsunfähig“ bis zu „Porno wird von Jugendlichen so wahrgenommen, dass sie sich davon nicht beeinflussen lassen“ liegen Welten. Und daher ist es wichtig, sich diesen Fragen einmal genauer zu widmen. Nicht umsonst indiziert ja die Bundesprüfstelle bestimmte Bücher, Filme und eben auch Internetseiten (wie etwa Fetlife oder die Sklavenzentrale), nicht weil sie erotische Inhalten zeigen, sondern weil sie jugendlichen ein falsches Bild von Sexualität vermitteln.
Spannend ist dabei natürlich auch, wie sich unser Wertekanon in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, genauso wie die Möglichkeiten Pornografie zu konsumieren.
Ich finde ja solche differenzierten Betrachtungen immer spannend, denn das einfache „Schwarz-Weiß-Denken“ wird eigentlich niemals dem Forschungsgegenstand gerecht, auch wenn es sich für manche einfacher anfühlt. Auch wenn der Titel recht sperrig ist, unbedingt lesenswert.

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Matthias


Sweet Sins
Renee Maurice findet immer das passende Gegenstück für die sexuellen Vorlieben ihrer Klienten. Ihre Agentur „Sweet Sins“ hat sich darauf spezialisiert, SM-Spielpartner einander finden zu lassen. Sie selbst hat nach einer verstörenden Erfahrung dem speziellen Spiel den Rücken gekehrt und lebt ihre Fantasien nun nur noch durch voyeuristische Erlebnisse aus. Ein reales Spiel kann sich Renee nicht mehr vorstellen – bis der attraktive Dominus Nicholas Brady auftaucht. Der Journalist geht ihr mit seinen Recherchen und Enthüllungsstorys stark auf die Nerven, jedoch sehnt sich plötzlich jede Faser ihres Körpers nach seinen starken Händen. Die Vergangenheit ist plötzlich wieder gefühlte Gegenwart, als eine Frau verschwindet und Brady davon überzeugt ist, dass sich diese in der Gewalt eines skrupellosen SM-Geheimzirkels befindet – zu dem Renee einst Zugang hatte. Wird es Brady gelingen, Renee davon zu überzeugen, ihm zu helfen und sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen? Wird es Ihnen gelingen den SM-Zirkel zu enttarnen?

Dieser dritte Teil der „Sweet Sins Trilogie“ hat mir gut gefallen. Man kann den Band unabhängig von den anderen lesen. Ein bisschen Krimi – ein bisschen SM. Ein spannendes Leseerlebnis.
Besonders gut gefallen hat mir die Erläuterung zur Rechtslage des SM am Anfang des Buches.

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Die Sex-Therapie

Sex, Sex und nochmal Sex. Dieser erotische Roman garantiert feuchte Höschen.
Katherine, disziplinierte Anwältin, steht kurz vor dem Zusammenbruch. Kein Privatleben mehr – kein Sex, sondern nur noch Arbeit. Ihre Chefin erkennt dies und organisiert einen Besuch in der „Sex-Klinik“. Ahnungslos fährt Katherine in den karibischen Urlaub. Dort angekommen wird sie mit ihren geheimsten Sehnsüchten und erotischen Tagträumereien konfrontiert. Es mangelt nicht an willigen Spielgefährten. Es wird gevögelt, was das Zeug hält. Mit dem Chauffeur, dem Stallburschen oder dem geheimnisvollen Assam. Der Aufenthalt in diesem „Spezialhotel“ entpuppt sich für die ausgelaugte Anwältin als Jungbrunnen und die Betreiberin Miss Martha entlockt ihr in ihren speziellen Sitzungen alle ihre sexuellen Geheimnisse. Katherine genießt es, die nun neu gewonnen Freiheit ihrer Sexualität in allen Zügen des weiblichen Begehrens zu leben und nicht nur davon zu träumen.

Ein tolles Buch. Der – wenn auch etwas ungewöhnliche Weg – einer Frau sich wieder selbst zu finden und sich vollkommen und ganz anzunehmen und so zu leben, wie sie es für richtig hält. Und welche Rolle der geheimnisvolle Assam spielt, erfährt man nur, wenn man diesen erotischen Roman gelesen hat. Ich fand das Buch sehr anregend, erregend und mithin ist es eine klare Leseempfehlung. SM-Liebhaber kommen hier weniger auf ihre Kosten, es gibt keine harten SM-Sessions. Alles bewegt sich auf erotischem Hochniveau, welches jedoch sehr ansprechend ist.



Andreas neuer Herr
Eine nette BDSM angehauchte Lovestory mit Krimieinschlag.
Alexander – erfolgreicher Krimiautor – lernt die selbstbewusste Andrea während einer Lesung kennen. Es entwickelt sich eine SM-Liaison. Heftiger Sex, sexuelle Spiele zu Dritt und ein Ausflug nach Hamburg, welcher in einer dramatischen Situation für Andrea und ihre Freundin Annabell endet. Der Besuch des Catonium in Hamburg bringt die beiden Damen in höchste Gefahr, denn nicht alle SMer verhalten sich safe, sane und consenual. Sie geraten in die Hände eines sexuell gefährlichen Sadisten und es ist an
Alexander, seine beiden Mädels zu retten. Ob es ihm gelingt das Versteck im Hamburger Hafen rechtzeitig zu finden? Die Story hat mir gut gefallen, ebenso das Layout. Leicht und übersichtlich, in klarer Sprache ohne viel Schnörkelei. In so eine Situation kann jeder SMer geraten, welcher sich ohne Hintergrundabsicherung auf ein ihm unbekanntes Gegenüber einlässt. Schön, dass auch dieses Thema einmal literarisch umgesetzt wird. Natürlich ist es der Dramaturgie des Buches geschuldet, dass es hier um Leben und Tod geht, jedoch sollte man sich immer wieder klar machen, das nicht alle SMer im Einvernehmen unterwegs sind, sondern dass sexuell gefährliche Sadisten diesen Deckmantel nutzen, um gerade junge unerfahrene Subs in ihre Fänge zu bekommen.
Und auch erfahrene SMer sollten eine Absicherung nicht vernachlässigen, um nicht in solch traumatische Situation wie die beiden Protagonistinnen dieses Buches zu gelangen.

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Fesseln für die Feuerkröte

Ein neuer Teil der Serie „Hard & Heart“.
Die romantische BDSM-Reihe wird im gewohnten Stil weitergeführt. Die rothaarige Julie verzichtete lange Zeit auf das Ausleben ihrer Neigungen, weil ein traumatisches Erlebnis während einer Session ihr jegliche Freude daran nahm. Nun will sie einen Neuanfang wagen und lernt in einem SM-Club den smarten Jack kennen. Dieser ist auf der Suche nach Abenteuern und kurzweiligen BDSM-Sessions zur Befriedigung seines Spieltriebes. Schnell finden beide Gefallen aneinander und begeben sich auf die gemeinsame Reise durch Lust und Schmerz. Dennoch spürt Jack, dass Julie etwas vor ihm verheimlicht und macht ihr einen Vorschlag. „Edgeplay – ein Spiel an der Grenze“. Der bekannte, vertraute Rahmen einer Session wird bewusst verlassen und Grenzen überschritten – jedoch immer mit der Gewissheit, dass der aktive Part eine sanfte Landung garantiert. Wird Julie sich auf diese Grenzerfahrung einlassen? Und welche Rolle spielen die Freunde von Jack, der smarte Bodyguard Finn und der „Rosenclub“ Betreiber bei dieser besonderen Session?
Einfach lesen – das Buch ist kurz und dennoch anregend. Wortwitzig und unterhaltsam taucht man in die romantische BDSM-Welt ein und kann somit dem Alltag entfliehen. Liebhaber dieser Reihe werden ihre Freude daran haben.

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Master´s Play Ground

Die erfolgreiche Rockband Masters Playground hat ein ernsthaftes Problem. Ihr Frontmann und Dominus Scott Marshall soll es während einer Session übertrieben haben und ist nun verhaftet worden. Der Tatvorwurf Körperverletzung und sexuelle Nötigung. Sein Manager kontaktiert die beste Strafverteidigerin des Landes – Kitty Jordan. Nicht wissend, dass sie und Scott mal ein Liebespaar waren und Kitty gar nicht gut auf den dominanten Rockstar zu sprechen ist, weil er sie damals einfach wegen seiner Musikkarriere sitzen ließ. Gewinnt nun Lucys Professionalität als Strafverteidigerin und ihr unerschütterliche Glaube an Recht und Gerechtigkeit? Wird sie Scott helfen und aufdecken, wer ihm und seiner Band so ruinös schaden will? Die Mandatsübernahme ist für Kitty nicht ganz ungefährlich, denn „Old Flames die hard, it feels like a new Start“. BDSM-Romance Genuss der Extraklasse. Erotisches Kopf Kino wird die Sehnsucht des Lesers beflügeln. Hinabtauchen in die schillernde Welt der Rockstars – wo oftmals mehr Schein als Sein zu finden ist. Wird es für den Master Scott und die erfolgreiche Strafverteidigerin ein Happy End geben oder nur die Aufklärung des Falles?
Ein ansprechendes Lesevergnügen für Liebhaber des soften romantischen BDSM.

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Dianara


Große Jubelei !
Diese Schlagzeilen-Ausgabe anlässlich unseres 30jährigen Jubiläums steckt voller Jubelei. Ihr habe uns eure Geschichte/n von und mit den Schlagzeilen geschrieben und uns damit reich beschenkt.
Wir könnten uns nun als betagte Jubilare zurücklehnen, die Hände im Schoß falten und uns ein entspanntes Lächeln ins Gesicht zaubern. Das machen wir auch – klammheimlich in unbeobachteten Momenten.
Hier im Verlag wurde mir als Erfinderin der Jubi-Pakete zum 25zigsten die Ehre zuteil, mir etwas Entsprechendes zum 30. auszudenken. Wir wollen uns ja auch bei euch bedanken für die lange Treue, mit der ihr es uns ermöglicht habt, 30 Jahre Schlagzeilen zu machen.

Wer bisher noch nicht beim Jubeln mitgemacht hat, bekommt nun mit dem „Full House“ – Jubi Paket 6 – 30 Böse Geschichten und 15 Bücher zu einem dem Anlass würdigen Jubel-Preis. Statt für 773,30 € gibt es dieses Buchpaket für 150,00 €. Es ist 17 kg schwer und bietet ausreichend Lesestoff für viele graue Herbst- und Winterabende mit der Option bis in den kommenden Sommer hinein auszureichen.
Ein erfahrener Jubler, der schon in den letzten Jahren beim „Basis-Jubeln“ mitgemacht hat, bedauert es sicher, dass das Jubi-Paket 2 mit 15 Bösen Geschichten Lücken aufweist und auch noch einige unserer Bücher fehlen.

Dem haben wir mit dem „Aufstocker“-Jubeln Rechnung getragen. Weitere 15 Böse Geschichten gibt es für 60,– € und weitere 5 Bücher für 30,– €.
Die Tabelle zeigt euch alle sechs Pakete in der Übersicht.

Die Böse Geschichten Nr. 1, 2, 3, 5, 9, 24, 28 und 29 haben wir leider nur noch in sehr limitiertem Bestand. In Kürze wir es diese Ausgaben dann nur noch als Kopie geben. Deshalb haben wir diese Raritäten leider nicht in die Jubi-Pakete aufnehmen können.

Wenn ihr erst ein bisschen später über die Schlagzeilen gestolpert seid und eure Reihe da noch Lücken aufweist:
Es gibt alle Schlagzeilen 1 – 160 als Bundle von je 10 Schlagzeilen (1-10, 11 – 20, 21 – 30 … 151 – 160) jeweils zum Preis von 49,– €. Oder sucht euch 10 Ausgaben nach eurer Wahl aus für 80,– € (122-999-00).

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Wir trainieren schon ein bisschen unsere Oberarme und den Rücken, um die Pakete mit euren Bestellungen wuppen zu können.

Geli

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KunstWerk Gerd Lorenz

Wer bist Du?
Gerd Lorenz, 60 Jahre, Diplom-Kaufmann, keine Webseite, aber bekannt als „boeser fotograf“

Seit wann machst Du Fetisch- bzw. SM-Bilder und wie bist Du dazu gekommen?
Ich mache diese Art von Bildern seit mehr als 20 Jahren, weil ich Lust drauf habe.

Lebst Du von Deiner Kunst? Wenn nein, womit verdienst Du Deine Brötchen?
Ich bin kein Profi, mehr Luft und Liebe.

Was ist das Besondere an Deinen Bildern?
Ästhetik und Romantik

Hast Du künstlerische Ideengeber oder Vorbilder?
Viele Fotografen aus der Mode-Fotografie, aber ganz besonders Jan Saudek.

Gibt es andere Künstler Deines Metiers, die Du gerne näher kennen lernen würdest?
Nö!

Was erwartest Du von Modellen, wenn Du mit ihnen arbeitest (Profi oder Amateur, Aussehen, Verhalten etc.)?
Das Interesse daran, etwas Gemeinsames zu entwickeln und hart an der Umsetzung zu arbeiten.

Wen würdest Du gerne mal abbilden bzw. vor Deiner Kameralinse haben?
Maria Bello!

Bitte sage uns einen Satz, der die Essenz Deiner Kunst zusammenfasst.
Ich produziere inszenierte Traumbilder.

Was war Dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis am Set (oder bei der Produktion)?
Schönes gibt’s genug!

Wovon träumst Du als Künstler?
Von nichts!

Schnelle Frage, spontane Antwort bitte: SM ist … (Fetisch ist …)
… ein nicht unbedeutender Teil des Lebens!

Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Musik, Bücher und das Internet.

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Das früher regelmäßig im Magazin abgedruckte "Im Auge des Sturms" gibt es schon seit einigen Jahren online zu lesen mit allen wichtigen Infos aus dem Verlag.

Auch lesenswert - die monatliche Kolumne von Matthias!

Cover: Ronald Putzker, Centerfold: Gerd Lorenz - boeser fotograf
Die Ausgabe ist am 30.10.18 erschienen!

Der Redaktionsschluß für die SZ 166 war der 05.10.18, für die SZ 167 (Dezemberausgabe) ist es der 22.11.18

2 Vorweg: Danke und Bitte und wollt ihr ein Date mit uns?
4 Briefe
6 Forum: Hunde-Erziehung u. Kinder-Erziehung – Nur ein Rollenspiel?
8 Sicherheitsbrevier: Figging ist scharf – Figging macht scharf
10 Süß ist die Niederlage 
18 In einer Nacht im Zug
27 Comic Dämonia
28 KunstWerk: Gerd Lorenz – boeser fotograf
38 Schwerpunkt: 30 Jahre Schlagzeilen Jubiläum oder 262.800 Stunden!
50/51 Centerfold
64 Wenn man denkt, es geht nicht mehr …
71 Feinschliff
75 Die Schriftstellerin zeichnet
79 Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
80 Termine
83 Medien
88 Psychokiste: Ihr fragt – Lydia antwortet …
89 Neues
92 Kolumne: Die Geschichte ist nicht zu Ende

94 Kontaktanzeigen
98 Das Letzte Wort
98 Impressum