Schlagzeilen SZ 182

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Corona, die Szene und wir – die 2. und hoffentlich das Finale

Als ich ankündigte, mal wieder ein Vorweg zu schreiben, und zwar zum Thema Corona, entfuhr meinen beiden Mit-Verlagis ein Aufschrei – „Bloß nicht C…!“
Kommt wohl daher, dass Andrea und Matthias räumlich sehr eng zusammenarbeiten und sich viel miteinander austauschen – auch jeweils über die neuesten C-Entwicklungen.

Ich sitze hingegen auf meinem zwanzig Meter entfernten „Buchhaltungs-Planeten“ und mache mir so meine Gedanken, ganz für mich. Und die hängen nicht unbedingt zusammen mit den aktuellen Nachrichten und Infektionszahlen, sondern basieren auf Mails und persönlichen Telefonaten mit Leuten, mit denen wir eng zusammenarbeiten:
Shop-Betreiber, Anzeigenkunden, Messe- u. Partyveranstalter.

Als ich im letzten Mai mein „Corona-Tagebuch“ für die Schlagzeilen 176 aufschrieb, in dem es ja um den allerersten Schock und all die Hilfe ging, die wir von euch bekommen haben, dachte ich: „Nun ist es bald vorbei, wir sind gerettet und in Kürze ist alles wieder wie vorher.“
Weit gefehlt. Schön, dass ich mich mit meiner Fehlmeinung in die Reihe illustrer Persönlichkeiten von Politik bis Wissenschaft einreihen kann.

Von Mitte Mai bis jetzt Ende Januar ist viel passiert. Nicht nur auf der ganzen Welt, sondern auch in unserem kleinen SM-Universum.

Was ist mit den Schlagzeilen?
Soweit alles paletti. Sie kommen pünktlich heraus und gehen in die Post an euch, unsere Abonnenten. Unsere Abonnentenzahlen sind sogar etwas gestiegen. Wir sind wieder bei einer Anzahl vom Anfang 2018! Vielleicht kommt das daher, dass die Schlagzeilen eine Zeitlang nicht im Erotikladen erhältlich waren. Das freut uns außerordentlich.
Als Abonnenten habt ihr vom bösen C-Wort in den Schlagzeilen eigentlich nicht so viel mitbekommen. Klar haben wir uns im Inhalt auch mit Corona beschäftigen müssen, haben aber versucht, das Thema eher moderat in einem Schwerpunkt anzupacken und nicht überall und ständig darüber zu schreiben.

Wie ging es weiter?
Direkt nach dem ersten Lockdown krochen auch die Shops und die Großhändler wieder aus ihren Löchern. Nachbestellt haben sie aber nur einen Teil der vorher stornierten Menge. Dann vier Ausgaben „business as usual“. Jetzt – beim zweiten Lockdown – trifft es uns mit den Schlagzeilen für Erotikläden wesentlich härter als im Frühjahr. Die 182 ist nun schon die zweite Ausgabe, die nicht in die Shops geht. Das tut arg weh.

Anders bei unseren Handbüchern. Die verkaufen wir in erheblichen Stückzahlen auch über Amazon und die anderen Buch-Grossisten. Im ersten Lockdown haben die sofort die Flügel angelegt und im April gar nichts mehr bestellt. Dann normalisierten sich die Zahlen zügig, um im November und Dezember zu neuen Höhenflügen aufzusteigen.
Von einem zweiten Lockdown ist beim Buchgroßhandel nichts zu merken.
Wie schön, dass ihr alle zu Haus sitzt, lest und euch mit unseren Büchern fortbildet.

Unser direktes Ladengeschäft lief mit den im Mai sofort umgesetzten aktuellen Corona-Auflagen bis zum zweiten Lockdown im November wieder an. Allerdings nicht so wie früher, weil uns die Urlauber und Hamburg-Besucher fehlen, die sonst eine Stippvisite bei uns einlegen, wenn sie in der Hansestadt sind.

Auch wenn der Laden im Moment geschlossen ist, weil wir keine Artikel des Grundbedarfs verkaufen – wieso eigentlich nicht? – könnt ihr trotzdem gern bei uns telefonisch, per Mail oder über den Web-Shop bestellen und die Ware „corona-conform“ an der Tür abholen.
Ein direkter telefonischer Kontakt bei der Bestellung ist uns in diesem Fall lieber, weil wir euch dann gleich sagen können, ob wir alles da haben.

Apropos: In diese Zeit fiel noch die Änderung unserer Anschrift. Ohne dass wir von der Stadt informiert wurden, stand plötzlich „Betty-Heine-Stieg 2“ an unserem Haus.
Also nicht wundern!
Wir sind nicht umgezogen.
Ihr findet uns am gewohnten Platz, der jetzt nur anders heißt. Betty war übrigens die Mutter Heinrich Heines.

Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, sind die globalen Auswirkungen auf uns. Mit jedem neuen Heft versuche ich, ein paar neue innovative Spielzeuge für unseren Shop zu finden. Manches muss ein oder zwei Ausgaben warten, bis ich es vorstellen kann. Und dann kommt ihr und bestellt die neuen Sachen.

Da ich ja erst einmal abwarten muss, wie gut alles ankommt, fange ich meistens erst dann an zu bestellen. Und nun stoße ich mir die Nase bei einem für uns wichtigen Lieferanten. Er kann nicht mehr liefern, weil der Produktionsbetrieb in Indien, Pakistan, China, Bangladesch oder wo auch immer wegen Corona Pleite gemacht hat. Ich werde vertröstet und muss mich schlau machen, wann und wie wir wieder an die benötigten Sachen kommen. Deshalb halte ich mich gerade mehr an unsere deutschen Hersteller, die ja auch Unterstützung brauchen. Wir haben glücklicherweise fast nur Spielzeug, dass auch in „häuslicher Quarantäne“ vortrefflich seinen Zweck erfüllt.

Schlechter dran sind alle Fetischmoden-Hersteller.
Das Maßnehmen und Anprobieren, das beratende Gespräch mit den Designer*innen – das alles ist im Lockdown nicht möglich und macht doch die Grundlage dieses Geschäfts aus. Und gerade diese tollen auf den Leib geschneiderten Sachen wollen bewundert werden, und nicht nur in den eigenen vier Wänden nur von eigenen Partner*innen.

Messen und Partys müssen her! … Pustekuchen:
Die Messen eines ganzen Jahres fielen aus.
BoundCon, WGT, German Fetish Fair, Passion – alle abgesagt. Die Obscene 2020 fand im März gerade noch unter Einschränkungen statt, die Obscene 2021 ist von März 2021 in den April verschoben worden. Ich weiß, wie sehr die Messe-Veranstalter an ausgefeilten Einbahnstraßen-Planungen in der Halle, an Hygienekonzepten und der Nachverfolgung unter Datenschutz gearbeitet haben und weiter aktuell arbeiten. Viel Hirnschmalz, eine Menge Arbeit stecken darin und dann – abgesagt! Wir hoffen, dass es endlich wieder losgeht, damit wir euch alle auf den Szene-Messen treffen können.
Partys: Um die ist es noch schlechter bestellt.
Tanzen, Feiern, Flirten, Spielen, Sex haben, das sind die neuen Unworte des C-Zeitalters. Da will auch kein noch so ausgefeiltes Hygienekonzept so recht passen. Und sowieso: Keine Reisen erlaubt, keine Hotels buchbar, keine Restaurants geöffnet.

Ich bekomme einen Kloß im Hals, wenn ich an alle diejenigen aus unserer Szene denke, die – zum Teil seit fast drei Jahrzehnten – so viel Fantasie und Kraft in die Gestaltung immer wieder neuer Partys und Events gesteckt haben. SM-Hotels und -Appartements wurden in den letzten Jahren liebevoll und aufwendig ausgestattet.
Alle diese Dienstleister für unser aller Spaß leben davon, meist ausschließlich. Ich glaube nicht so recht daran, dass da irgendein Rettungsschirm aufgespannt wird und mit einer Bazooka die Euros in deren Richtung verschossen werden.
Nun denkt nicht, ich gehörte nur zur Spaßfraktion.
Ich vergesse auch nicht diejenigen, die krank wurden oder gar gestorben sind. Direkt und in der näheren Umgebung hat Corona uns drei von der SM-Tankstelle (Schlagzeilen) nicht getroffen. Glück gehabt. Aber ein sehr guter Freund von mir hat in seinem Umfeld sogar drei Tote zu beklagen. Das macht nachdenklich. Und es ist nicht so weit weg, wie wir vielleicht denken. In den letzten Wochen kamen die Einschläge dichter und dichter.

Ich wünsche, wenn es euch – wie auch immer getroffen hat – viel Stärke und Kraft, durch diese Zeit zu kommen.
Und trotzdem hoffe ich, dass der böse Spuk bald vorbei ist und wir alle wieder anfangen können, das zu tun, was uns antreibt und so viel Freude bereitet.

SM ist zwar nicht systemrelevant, aber essentiell für unser Wohlbefinden und Glück.

Geli

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Letter from Beijing

Fragen an Mistress Moshi3
Shibari Ropemistress aus Peking

Moshi3 hat sowohl Erfahrungen als Sub als auch als Domme. Außerdem arbeitet sie professionell als Ropemistress.
"Schon vor Shibari war ich fasziniert von der Schönheit der verschlungenen Seile. Es war ein Zufall (ein kleines Shibari-Treffen in Peking im Jahr 2012), dass ich das erste Mal diese Technik kennenlernte.
Eine Shibari-Meisterin aus Guangzhou kam immer mal wieder auf ihren Geschäftsreisen nach Peking und organisierte nebenbei dieses kleine Treffen. Wir haben uns über soziale Netzwerke kennengelernt, und bevor wir uns trafen, haben wir im Internet kommuniziert. Sie hatte einige Fotos ihrer Shibari-Arbeiten hochgeladen, ich war sofort von ihnen fasziniert. Als sie dann über das kleine Treffen in den sozialen Netzwerken berichtete, meldete ich mich an und machte dort meine erste Bondage-Erfahrung und entschied mich dann, die Seilkunst zu lernen.
Mit der BDSM-Kultur bin ich eigentlich erst viel später in Berührung gekommen als mit Shibari. Für mich begann das Wissen über BDSM nicht zur gleichen Zeit wie das Wissen über Seilkunst. Aber es gibt keinen Zweifel, dass Shibari beginnt, ein Teil meiner BDSM-Erfahrung zu werden."

Wann spielst Du oben?
Wenn ich das Gefühl habe, dass die andere Person unbedingt dominiert werden muss, und wenn ich das Gefühl für sie habe, die andere Person erwartet mich als dominanten Teil.

Wissen Deine Freunde von Deiner Leidenschaft?
Ja, ich verstecke die Dinge, die ich tue, nicht absichtlich und spreche so offen wie möglich darüber (sowohl im Internet als auch im realen Leben), unter der Prämisse, die Person, mit der ich darüber spreche, nicht zu belästigen.
Einige meiner Freunde wissen, worauf ich stehe, aber auch hier spreche ich nur mit den Freunden darüber, die sich dafür interessieren, um sicherzugehen, dass meine Leidenschaft sie nicht stört.
Gleichzeitig versuche ich immer, so viel wie möglich über Sexualität und BDSM zu sprechen, ohne jemanden zu beleidigen, besonders im Internet. Ich zähle mich übrigens zu den Influencern auf einer der führenden chinesischen Social-Networking-Seiten, und wenn es im Internet ein Stigma und ein Missverständnis über einen Fetisch gibt, versuche ich immer, es mit Objektivität und einem Minimum an gesundem Menschenverstand zu interpretieren, damit mehr Menschen den Unterschied und die Grenze zwischen einem Fetisch und einem Verbrechen verstehen können.
Zum Beispiel entdeckte eine Frau einmal, dass ihr Freund, mit dem sie sieben Jahre zusammen war, nekrophile Tendenzen hatte. Ihr Freund sah sich hinter ihrem Rücken pornografische Filme mit kostümierten Leichen an, die von Schauspielern dargestellt wurden. Sie bat ihre Online-Freunde um Hilfe, was sie tun sollte. Die meisten von ihnen hielten das für sehr gefährlich und rieten ihr, so schnell wie möglich wegzulaufen.
Ich stimmte ausdrücklich zu, dass sie die möglichen Sicherheitsrisiken, denen sie dadurch ausgesetzt ist, einschätzen und entscheiden sollte, ob sie die Beziehung zu ihrem Freund sofort beenden sollte, um sich in eine sichere Position zu bringen. Ich habe aber auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Menschen mit Nekrophilie-Fantasien nicht unbedingt Verbrechen begehen und dass es falsch ist, alle Nekrophilen so zu behandeln, als ob sie bereits ein Verbrechen begangen hätten oder eines planen würden. Ich sage nicht, dass man jeden Nischen-Sexualfetisch akzeptieren sollte, und ich sage auch nicht, dass Menschen mit Nischen-Sexualfetischen keine Verbrechen begehen, aber zumindest sollte man objektiv zwischen Sexualfetischen und Verbrechen unterscheiden. Immerhin werden mehr Verbrechen von Menschen ohne spezifische sexuelle Fetische begangen.
Dies ist ein kleines Beispiel dafür, dass ich offen über BDSM spreche und dies auch weiterhin tun werde.

Wie fühlst Du Dich und was nimmst Du wahr, wenn Du Shibari praktizierst?
Ich fühle mich normalerweise sehr friedlich, wenn ich Shibari praktiziere. Die Seile warten darauf, dass ich sie in etwas anderes verwandle, und die Modelle warten darauf, dass ich die Verwandlung ihres körperlichen Zustands vollende. Ich spüre die Erwartung der Seile und das unendliche Vertrauen der Person vor mir, so dass ich die Verantwortung habe, die Reise zu führen.

Lehnst Du manchmal Wünsche Deiner Gäste ab?
Einmal, nachdem die Fesselung abgeschlossen war, bat mich der Kunde, ihm ins Gesicht zu pinkeln.
Da es sich zum einem zum Zeitpunkt der vorherigen Kommunikation nicht um eine Disziplinierung, sondern lediglich um eine Seil-Bondage handelte und ich zum anderen zu diesem Zeitpunkt nicht bereit war, Shibari mit Disziplinierung zu vermischen, lehnte ich das ab.

Hast Du beim Fesseln jemals Fehler gemacht, die Dein Modell gefährdet haben?
Bis jetzt hat es keine Gefahr gegeben. Ich stelle die Sicherheit meiner Modelle immer an erste Stelle.
Es gab jedoch eine Gelegenheit, bei der sich das Modell unwohl fühlte, aber sie hat es nicht angesprochen, sondern es ertragen. Als ich ihren schmerzhaften Zustand bemerkte, habe ich rechtzeitig alle Fesseln entfernt. Glücklicherweise war sie nicht in Gefahr.
Danach habe ich mich mehr darauf konzentriert, die Modelle noch genauer zu beobachten und immer wieder zu überprüfen, wie es ihnen geht.

Was ist die Geschichte des Shibari in China?
Die ersten chinesischen Vorgänger, die Shibari praktizierten, beschäftigten sich schon seit 20 Jahren mit dieser Tätigkeit. Man kann beurteilen, dass dies auch die Zeit ist, in der sich Shibari in China zu entwickeln begann.
Einige der frühesten aktiven Shibari-Meister sind immer noch aktiv, einige haben sich zurückgezogen, und einige geben den Medien nie Interviews.
Ich wurde von einem Freund in einen Shibari-Club namens Lijiameiyuan () im Herzen von Peking, Gulou, etwa 2012 herum eingeführt, und dieser Club war zu diesem Zeitpunkt seit mindestens zehn Jahren etabliert.
Diese frühen Shibari-Clubs waren in der Regel mitgliedschaftsbasiert und verlangten einen jährlichen Mitgliedsbeitrag, um sie am Laufen zu halten, während sie gleichzeitig durch Modelagenturen und Filmaufnahmen Gewinn machten. Dieses Geschäftsmodell hat jedoch unter dem Einfluss des Internets an Bedeutung verloren.
Der Club hält gelegentliche Treffen ab, bei denen sich die Mitglieder treffen und vernetzen können. Die Mitglieder können auch an Tagen, an denen keine Party stattfindet, Räumlichkeiten und Modelle für individuelle Aktivitäten wie Bondage, Shootings und andere spezielle Projekte mieten. Ich weiß von mindestens fünf solcher Clubs in China vor 2010.
Seit 2015 sind solche Shibari-Clubs und -Gemeinschaften aktiver geworden und existieren in Städten wie Shanghai, Nanjing, Tianjin, Guiyang und vielen anderen.
Es gibt auch eine Tendenz, dass diese Clubs in ihren Aktivitäten offen und öffentlich sind (obwohl jede öffentliche Aktivität in China der Zensur unterliegt).
Diese Clubs haben regelmäßige Zusammenkünfte, um Shibari-Veranstaltungen zu organisieren.
Es gibt auch eine Reihe von kommerziell geführten Gemeinschaften und Shibari-Performern in China, die offen und kommerziell auftreten (sie werden immer noch von den chinesischen Regierungsbehörden überwacht und müssen daher ihre Darbietungen so weit wie möglich von Pornografie fernhalten und stattdessen mehr künstlerische Elemente einbeziehen).
Sie verbreiten die Shibari-Kultur auch in den sozialen Medien des chinesischen Mainstreams wie WeChat.
Wie Sie sich vorstellen können, ist Shibari in China nicht öffentlich bekannt dafür, dass es irgendwelche pornografischen Elemente beinhaltet, und daher sind Shibari-Aktivitäten, die BDSM beinhalten, in China immer noch im Untergrund.
Aber diese jungen Shibari-Darsteller versuchen auch weiterhin, die Aktivität der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, und obwohl sie überwiegend negative Kritiken erhalten, gewinnen sie einige Fans.

Wer hat Dich beeinflusst beim Lernen von Shibari?
Die Dame aus Guangzhou, die ich bereits erwähnt habe, war meine Shibari-Aufklärerin. Sie hat mir eine Menge beigebracht. Und danach habe ich hauptsächlich Shibari-Informationen aus dem Internet bekommen, zum Beispiel auf YouTube.

Welche Art von Gästen hast Du?
Ich habe eine sehr unterschiedliche Klientel von Studenten, Führungskräften, Künstlern, Anwälten, Angestellten und so weiter.

Was war Dein anspruchsvollstes Projekt, seit Du Shibari praktizierst?
In der Regel ist es am anspruchsvollsten, kommerzielle Szenen vorzubereiten. Nicht technisch schwierig, aber stark begrenzt, was die kreative Freiheit betrifft.
Einmal habe ich als Set-Stylist an einem Werbevideo-Setup gearbeitet. Ich hatte mir viele Szenen ausgedacht, aber keine davon wurde verwendet. Am Ende bestand meine Rolle nur darin, wahllos an ein paar Seilen herumzufummeln – der Kunde hielt die Erstellung der Seilkunst für keinen besonders wichtigen Teil.
Obwohl es also einfach war, das Geld zu bekommen, möchte ich an dieser Art von Projekt nicht mehr teilnehmen.

Erzähle uns mehr von der Shibari-Szene in Peking!
Es gibt klare Regeln und Begrenzungen:
Wenn Sie Shibari an einem öffentlichen Ort ausführen, sollte es niemals Pornografie beinhalten.
Wenn Sie Shibari im privaten Bereich durchführen, sofern mehr als drei Personen anwesend sind und gleichzeitig Pornografie involviert ist, dann müssen Sie sich vor der Polizei in Acht nehmen.
Denn Artikel 301 des Strafgesetzes der Volksrepublik China sieht den Straftatbestand der „öffentlichen Ruhestörung“ vor, der mit einer Höchststrafe von fünf Jahren belegt ist.
Obwohl diese Bestimmung des Gesetzes in den letzten Jahren umstritten war und kritisiert wurde, ist sie bisher nicht geändert oder aufgehoben worden.

Gibt es eine Geschichte der chinesischen Fesselkunst?
Ich muss einen Artikel zitieren, um traditionelle chinesische Fesselung zu erklären:
„(wuhuādàbang) ist ein gebräuchlicher Name für den Seilbindungsstil, der in China endemisch ist. Es gibt viele verschiedene Variationen, aber bei allen werden zwei Seilenden um die Arme gewickelt, um die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Die Ursprünge des Wuhua-Bang reichen Tausende von Jahren zurück und wurden im Laufe der Jahrhunderte verfeinert, besonders in Kriegszeiten. Die Kriege zwischen den chinesischen Staaten waren unaufhörlich und brutal. Die schiere Anzahl der Gefangenen machte es den Siegern unmöglich, sie alle angemessen zu bewachen. Um Fluchtversuche oder Aufstände zu verhindern, wurden die Gefangenen oft mit jedem verfügbaren Seil gefesselt, während ihre Entführer über ihr Schicksal entschieden. Verurteilte Verbrecher wurden auch für die Reise zur Hinrichtungsstätte gefesselt, eine Praxis, die sich bis in die Neuzeit fortsetzte.
Heute wird der Wuhua-Bang meist mit der Polizei und dem Militär in Verbindung gebracht, die diese Technik üblicherweise anwenden, um verurteilte Gefangene kurz vor ihrer Hinrichtung zu fesseln. Es wird auch gerne im chinesischen Fernsehen und in Filmen eingesetzt, wo eine unglückliche Heldin zu Unrecht zum Tode verurteilt wird (um oft im letzten Moment gerettet zu werden).
In den letzten Jahren ist Wuhua-Bang unter chinesischen Bondage-Enthusiasten und Clubs populär geworden, die die Techniken der Polizei nachahmen oder ihre eigenen Stile entwickelt haben. Die Hinrichtung von weiblichen Kriminellen ist ein häufiges Thema in diesen Bondage-Produktionen. Ebenfalls beliebt sind historische Themen wie Krieg, Folter, Gefängnis und Entführung.“

https://bit.ly/2YgwQkM

Die traditionelle chinesische Fesselung war zunächst nicht so tief und allgemein verwurzelt wie die Beziehung von Shibari zu BDSM. Aber es gibt einige Nischen, die Fans von Wuhua-Bang sind und diese Fesselung mit Rollen von weiblichen Gefangenen, gefangenen Revolutionären etc. im Kontext der chinesischen Kultur assoziieren.

Was sind Deine persönlichen Vorlieben?
Grundsätzlich bin ich experimentierfreudig und ich lasse keinen Auslöser los, der mich erregt.
Wenn ich es auf den Punkt bringen darf:
Ich mag Dinge, die grob und gleichzeitig ladylike sind.
Ich mag niemals unhöfliche Dinge, und es gibt einige Leute, die es mit Erniedrigung und Entwürdigung verwechseln ... usw.
Meiner Meinung nach ist der größte Unterschied zwischen Ersterem und Letzterem, dass es keine Zärtlichkeit oder deren Gegenteil gibt. Und der Kern von BDSM muss Liebe und Fürsorge sein.
Im Allgemeinen bevorzuge ich DS gegenüber SM, zumindest im Moment, ich werde immer die Spiritualität bevorzugen, die involviert ist.
Ich lehne auch Praktiken ab, die blutig sind und irreversible körperliche Verletzungen beinhalten.

Wie hast Du von den Schlagzeilen gehört?
Mein Freund Alexander ist seit vielen Jahren ein großer Fan der SZ. Er war es, der mich mit der SZ bekannt gemacht hat. Seitdem habe ich mich im Internet über das Magazin und dessen Reichweite informiert.
Es war mir eine Ehre, von euch interviewt zu werden.
Ich bin auch froh, eine Art Kanal zu sein, der China-BDSM mit der deutschen BDSM-Kultur verbindet.
Sollte einer Ihrer Leser eine bestimmte Frage habe, kann er mich gerne kontaktieren.

Warum hast Du Dich für Shibari statt der Chinesischen Wuhua-Bang Bondage entschieden?
Es ist eine rein optische Vorliebe.
Die Präsentation des Wuhua-Bang-Seils am Körper ist minimalistisch (sowie praktisch) und ich bevorzuge das Aussehen von ein wenig mehr Seil am Körper.

Alex

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Die Luft zum Leben

Es ist lange in Dir. Du hast Vorlieben. Du weißt, dass Du andere Sachen brauchst. Du weißt, dass Dir „normal“ zu wenig ist.
Irgendwann bekommt das Kind einen Namen: BDSM!

Neugierig schaust Du, was es gibt.
Bist abgeschreckt und angeturnt mit der Frage im Kopf, darf ich das geil finden? Darf es mir gefallen?

Du siehst gesellschaftliche Ketten. Ketten von Moral und Anstand, die Dich umgeben und Dich erdrücken.
Du schiebst die Gedanken zur Seite. Dein Kopf sagt: „Unnormal.“
Alles in Dir schreit aber danach.
Du informierst Dich. Fängst an, in eine Welt einzutauchen, die – so unbekannt sie ist – so vertraut ist. Alles, was darin passiert.
Lernst Menschen kennen, die auf derselben Reise sind wie Du. Siehst, wie andere sich ausleben und gewinnst Mut. Mut, es auch zu tun.
Dir gefallen Dinge.
Du lässt die Gedanken in Deinem Kopf zu.
Sie sind nicht mehr unnormal. Sie sind anders.
Die Ketten lösen sich langsam.
Dein Körper, Dein Geist, Deine Seele finden langsam zueinander, finden ihre Bestimmung. Du siehst etwas Neues und wieder dieser gesellschaftliche Druck.
Die Ketten sind da.
Das Wissen um die Stigmatisierung auch.
Du lehnst die Gedanken weiter ab. Aber die Sehnsucht packt Dich und wieder gehst Du weiter in diese Welt. Schritt für Schritt. Schritt für Schritt wandelt sich Deine Normalität. Nicht mehr bestimmt durch die Gesellschaft, sondern allein durch Dich. Du fängst langsam an zu leben.
Berauscht davon willst Du immer mehr wissen, austesten, lernen, erleben.
Das, was Du gesucht hast. Das, was Dir immer gefehlt hat, zum Greifen nah.
Aber auf der anderen Seite fern.

Du stellst irgendwann fest, dass die Theorie nicht reicht.
Du weißt, dass Du nur im BDSM Du sein kannst. Du fühlst, dass Du es brauchst. Das genau das Deine Sexualität ist. Wie andere das sind, was sie sind:
Trans, Cis, Bi ... bist Du BDSM.
Nicht als Spiel. Nicht, um im Bett etwas Stimmung zu machen, nicht am Wochenende. Nicht, „heute habe ich Lust“.
Du bist es.
Du brauchst Schmerz, Unterwerfung,
Machtgefälle, Hingabe, Respekt, diese tiefe Liebe.

Du lernst, was diese Welt bedeutet. Die Essenz des BDSM. Aber noch ein Schritt – Du willst ihn gehen – musst ihn gehen. Deine Vermutungen treffen ein und Du brauchst es. Bist vollkommen in der Welt angekommen.
Diese Welt, die immer schon Deine war.
Diese Art zu leben.
Du verstehst Dinge, die viele nicht nachvollziehen können. Du lernst Liebe nochmal neu und anders, viel umfassender, kennen.
Die Ketten fallen und Du steigst hinaus, lässt sie hinter Dir. Ein kurzer Blick zurück, denn es wird kein „Zurück“ mehr geben.
Du wirst nicht mehr versuchen, etwas zu sein, das Du nicht bist.

Du bist angekommen. Bei Dir und in Deinem Sein.
Auf dem langen Weg der Selbstfindung, der nicht, wie gesellschaftlich anerkannt in Yoga, Minimalismus, GoGreen, Kloster oder maximal im Tantra endete.

Deine Welt ist BDSM und zwar, es zu leben.
Kein Spiel, kein „sein wollen“, kein Wettbewerb. Pures Sein.

Du suchst den Gegenpart.
Das eine kann im BDSM nicht ohne das andere sein.
Yin und Yang, Sonne und Mond. Tag und Nacht, Feuer und Wasser.

Ihr seid auf einer anderen Ebene angelangt.
Mehr als eine Beziehung.
Tiefes Vertrauen, pure Hingabe, pure Lust.
Grenzen zur Realität verschwimmen, sind nicht mehr existent. Ihr erreicht zusammen Höhenflüge und entdeckt, erlebt gemeinsam so viel.
Versteht euch ohne Worte, kennt den anderen zu 100%, gebt dem anderen, was er braucht.
Die Luft zum Leben in der Welt des BDSM.
Du lebst BDSM mit jeder Faser Deines Körpers, sehnst Dich nach Schmerz, Machtgefälle, danach, innere Ruhe zu finden, bedingungslos zu lieben, im puren Vertrauen, dass sub nichts passiert, weil Dom genau weiß, was getan wird, sich hinzugeben und nicht nur körperliche Grenzen fallen lassen.
Was, wenn es fehlt?

Es einfach (im Moment) nicht da ist?
Du lebst, wenn überhaupt, nur halb.
Vergehst vor Sehnsucht nach dem, was Dein Körper aus Hingabe und Schmerz machen kann.

Dir fehlt dieser Ausgleich, den Du vom Alltag brauchst. Es hat Dir schon immer gefehlt, aber seit Du weißt, was Dir immer gefehlt hat, kannst Du es benennen, brauchst es mehr als jemals zuvor.
Kannst dieses Bedürfnis nicht abschalten.
Versuchst es zu erreichen – fast mit Zwang – irgendwie. Einfach nur fühlen. Einfach ein bisschen Luft bekommen.

Lähmung im Körper – im Tun. Es fehlt.
Normalität gibt Dir nichts.
Normaler Sex? Dann geht auch keiner!
Das Machtgefälle ist das, was Dich nicht nur heiß macht, sondern das, was Du zum Atmen brauchst. Ein Paso Doble zwischen zwei Menschen, die ihre unbändigen Gefühle von gesellschaftlichen Zwängen befreit haben und nur leben.
Diese Gefühle, diese Leidenschaft, wieder eingesperrt wie ein Löwe vor 100 Jahren in einem viel zu kleinen Käfig. Fast unfähig, sich zu bewegen.

Warum ist die Sehnsucht so groß?
Warum kannst Du es nicht abstellen?
Abschalten, was Du bist, aber nicht sein willst, weil es allein keinen Sinn macht.
Fehlt das Gegenstück, gibt es keine Antwort auf Dein Rufen. Er, wenn er nicht aus demselben Holz ist, will Dir helfen und versteht so viel und doch überhaupt nichts.
Was Du tun kannst?
Im Moment leider nichts.
Warten, bis Du gesehen wirst.
Vielleicht ist Dein Dom schon lange in Deinem Leben, nur Du kannst ihn noch nicht fühlen.
Hab Zeit und Geduld.
Das ist auch BDSM,
zusammen sind wir so viel (mehr),
aber allein einfach nichts.

Katharina-Sophie

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Anale Lust für Frauen
Das klingt ziemlich spannend, aber es ist ganz anders, als ich es mir als Mann vorgestellt habe. Es ist Tantra und dabei geht’s eben um mehr als nur um die direkte anale Stimulation. Der Lehrfilm zeigt sehr ausführlich, wie man erstmal den Beckenboden öffnet und lockert, der ja bei vielen Menschen angespannt ist. Hier können auch Männer eine Menge lernen, wenn sie erkennen, wie viele Möglichkeiten es gibt, dem Gegenüber wohl zu tun.
Auch wenn es in dem Film um die anale Lust der Frau geht, kann ich mir vorstellen, dass man die meisten Übungen auch mit Männern machen könnte.
Aber in diesem Film stehen Frauen im Vordergrund und die Ruhe, mit der die Aktive ihre passive Partnerin verwöhnt, ist für mich sehr schön. Man vergisst immer wieder viel zu schnell, dass sich Zeit lassen oft ein besserer Weg ist, als wenn man direkt aufs Ziel losgeht.
Mir hat der Film gut gefallen und ich denke, dass viele Frauen (und ihre Partnerinnen/Freundinnen und Partner) ein tiefes Vergnügen bei diesen Übungen empfinden können.
Neben den Anleitungen gibt es noch eine theoretische Einführung zu Beckenboden und Anus. Und eine Selbst-Vorstellung der beiden Trainerinnen.
Außerdem als Bonus:
Die Beckenschaukel – eine gute Übung für das Becken.

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Bondage & Tantra – Das erotische Fesselspiel
Wir haben ja schon eine Weile die DVD „Blissful Bondage – die Kunst der tantrischen Fesselmassage“ im Programm. Jetzt hat Lauramedia eine Neuauflage dieser DVD unter einem geänderten Titel herausgebracht. Inhaltlich identisch und mit FSK 16 heißt sie jetzt „Bondage & Tantra – das erotischen Fesselspiel“.
Für alle, die es genießen Tantra und Fesselei zu einem gemeinsamen, sinnlichen und intensiven Erlebnis zu nutzen. Also nichts mit Suspensions und derben Fesseltricks, sondern im Vordergrund steht die tantrische Begegnung. Ein spannendes Erlebnis auch für langjährige Bondage-Fans, die einmal etwas anderes erleben wollen.
Unsere damalige Rezensentin Zilli schrieb beim Erscheinen der ersten DVD:
„Tantrische Fesselungen, die dem Passiven das grandiose Gefühl des Ausgeliefertseins geben, das in Verbindung mit erotischen Berührungen eine ganze neue Form des Genießens ermöglicht.
Ruby May, eine Tantra-Expertin und Domina erklärt in sehr ruhigen Sequenzen, wie man fesselt, vor allem, wie man achtsam fesselt und dann dem so ausgelieferten Partner durch Berührungen zu einem großartigen Erlebnis verhelfen kann.
Auch erklärt sie verschiedene Techniken, die leicht nachzumachen sind und weist auf das unbedingte Einhalten von SSC hin.
Sehr einfühlsam befragt sie ihre Partnerin vor der Session nach deren Gefühlszustand und hilft ihr, sich ganz in die Begegnung hineinfallen zu lassen.“

Dem ist nichts hinzuzufügen außer: „Absolut empfehlenswert“!

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Die Lust mit der Unterwerfung
Die bekannte SM-Roman-Autorin Lilly Grünberg hat mit diesem Buch einen Ratgeber geschrieben für Menschen, die noch nicht so genau wissen, wer oder was sie sein wollen, die aber gleichzeitig das Thema BDSM spannend finden.
In diesem Buch geht es – siehe Titel – vordergründig mehr um die DS-Aspekte und wie man für sich entdecken kann, in welcher Rolle zwischen oben und unten man sich selbst einsortieren möchte.
Neben Tipps für das Entdecken der eigenen Vorlieben, gibt es eine Auflistung von Praktiken, Ideen für die unterschiedlichsten Rollenspiele, Buch- und Video-Tipps, wobei die Buchtipps eher mager ausfallen.

Das Buch empfiehlt sich als Ergänzung für Leute, die sich noch sehr unsicher sind, ob sie etwas mit dem Thema BDSM zu tun haben.

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Mona Agent X – Band 1 – Erstkontakt
Hiermit hat der Insektenhaus-Verlag einen neuen Comic für Erwachsene herausgebracht.
Fetisch, SM, Sex und eine unterhaltsame Story machen Spaß an diesem Comic. Und die blonde Heldin erlebt ihre Abenteuer mit Nonchalance und gewissem Humor.
Die ziemlich realistisch gezeichneten Bilder haben eindeutig erotischen Unterhaltungswert.
Wer auf pornografische Comics steht, die nicht einfach nur so dahingemalt sind, dem kann ich diese Mona (natürlich auch die aus unseren Comics) nur empfehlen.

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Liebesspiel und Tantra
Mal wieder Zuwachs bei der orangenen Reihe, diesmal geht’s um „Liebesspiel und Tantra“.
Das Bondageproject und inzwischen auch andere Workshop-Trainer bieten ja schon seit über 10 Jahren gemischte Workshops an – denn Tantra passt eben auch zu Leuten, die sich sonst eher SM-Techniken verschrieben haben.
Das kleine Büchlein bietet da einen guten Einstieg in das eigentlich Neo-Tantra genannte Gebiet.
Gut dargestellt, worum es bei Tantra geht, bietet das Buch jede Menge Infos zu den Themen Yin & Yang, geschützter Sex, Teamarbeit beim Sex, Atmung, erotische Techniken bis hin zu tantrischem Pornovergnügen. Außerdem Tipps, um sich weiter mit Tantra zu beschäftigen.
Dabei berichtet der Autor aus dem Fundus langjähriger eigener Forschung und Erfahrung.
Zur Erweiterung des eigenen erotischen Horizonts auch für Hardcore-SMer zu empfehlen.

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Matthias


Zur Sklavin erzogen
Laura ist gefangen in ihrer langweiligen Ehe mit Manuel. Alles ist wundervoll und doch fehlt ihr etwas Entscheidendes. Ein prickelndes, wirklich erfüllendes Sexleben.
Seit je her begleiten Laura Fantasien von Dominanz und Unterwerfung. Alle bisherigen Versuche, mit ihrem Mann über ihre geheimen Wünsche zu sprechen, sind gescheitert. In ihrer Verzweiflung wendet sich Laura an Madame Dana. Hier erhofft sie sich die Erfüllung all ihrer dunkelsten, erotischen Gedanken. Sie möchte sich zur Sub ausbilden lassen.
Alsbald erkennt sie ihre wahren Bestimmungen und fängt ein nicht ganz ungefährliches Doppelleben an. Doch auch ihr Ehemann hat seine Geheimnisse und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich beide gegenüberstehen in einer der geheimen, lusterfüllenden Locations von Madame Dana.
Bedeutet diese Begegnung das Ende ihrer Ehe?
Werden sie einen gemeinsamen Weg finden, sich ihre geheimen sexuellen Wünsche zu erfüllen?
Mir hat diese Geschichte gut gefallen, da Sie das Thema SM mal aus einem anderen Blickwinkel aufgreift. Der Autorin gelingt es gut, die in die Jahre gekommene Ehe zu schildern und die jeweiligen Wünsche und Sehnsüchte der Partner.
Einmal mehr ist es so, dass Schweigen unangebracht ist und miteinander reden Gold wert sein kann.

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Gabriel – Erweckung –
Ein Ausflug in die Vampirwelt.
Tira ist eine 700 Jahre alte Vampirin, die mit ihrem schwulen Gefährten Vinzenz seit Jahrhunderten unerkannt unter den Menschen lebt, immer auf der Hut vor Jägern, die nicht nur ihr Leben auslöschen wollen. Als Clubbesitzerin kann sie ungezügelt ihren Leidenschaften nachgehen und die meisten Männer überleben diese Zusammentreffen auch. Manchmal ist der Hunger nach frischem Blut jedoch stärker als die Vernunft und der Blutdurst fordert seinen Tribut.
Gabriel ist nach einer Trennung so gar nicht nach einem neuen Abenteuer zumute, jedoch fasziniert ihn Tira vom ersten Anblick an. Er ist bisexuellen Begegnungen gegenüber aufgeschlossen, aber hat sich diese aus Angst vor den Folgen in seinem privaten Umfeld bisher selbst nicht gestattet. Mit Vinzenz und Tira erlebt er eine nie gekannte Leidenschaft und verspürt zum ersten Mal in seinem Leben den innigen Wunsch, ganz und gar Sklave einer Herrin zu sein und ihr mit Leib und Leben zu dienen. Wie leicht sein Leben an Tiras Selbstbeherrschung hängt, erkennt er noch nicht, nur dass mit diesen beiden alles anders ist. Wie anders – das erfährt er bald am eigenen Leib.
Eine interessante Kombination und willkommene Leseabwechslung für mich. Vampire ausgestattet mit Femdom-Eigenschaften und explizite homoerotische BDSM-Szenen.

Mir hat diese Geschichte richtig gut gefallen, obwohl ich sonst eher weniger mit diesem Vampir- und Werwolf-Krams anfangen kann.
Ich bin gespannt, wie es mit Gabriel und den beiden Vampiren weitergeht und ob, oder eher gesagt, wie lange er überlebt, bis die Vampirin ihrem Durst nachgibt und ihn bis zum letzten, süßen Blutstropfen aussaugen wird.

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Dianara

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Wer bist Du? (Name, Alter, gelernter Beruf, Webseite)
Roman Kasperski, 48, Studium Visuelle Kommunikation Photo/Film Design, www.RomanKasperski.de

Seit wann machst Du Fetisch- bzw. SM-Bilder und wie bist Du dazu gekommen?
Seit 1995 ungefähr. Ich war Pressefotograf und meine Freundin stand auf Latex und war an SM interessiert.

Lebst Du von Deiner Kunst? Wenn nein, womit verdienst Du Deine Brötchen?
Ich bin Berufsfotograf, jedoch macht man da eher komplexe Industriejobs, um davon leben zu können. Alles, was mit Erotik zu tun hat, ist von Legionen anderer Bilder überspült, da ist es schwierig, anständige Preise zu erzielen.

Was ist das Besondere an Deinen Bildern?
Im Grunde sollten mir das die Betrachter sagen. Mir ist es immer sehr wichtig, ein hohes technisches Niveau zu haben und einen Inhalt, der Menschen berührt und interessiert.

Hast Du künstlerische Ideengeber oder Vorbilder?
Es gibt wirklich einige Werke, die mir gefallen und mich auch inspiriert haben. Am Anfang waren es Fotografen wie Christophe Mourthe, Pierre et Gilles, Robert Mapplethorpe und Gilles Berquet.
Aber auch in der Malerei (z.B. Surrealismus und Symbolismus) finde ich viel positive Bereicherung.

Gibt es andere Künstler Deines Metiers, die Du gerne näher kennen lernen würdest?
Ich tausche mich sehr gern aus und bin offen für Projekte. Hab aber niemanden Speziellen im Kopf.

Was erwartest Du von Modellen, wenn Du mit ihnen arbeitest (Profi oder Amateur, Aussehen, Verhalten etc.)?
Zuverlässigkeit, positive Energie und Konzentration auf das Ergebnis.
Das Aussehen sollte halt zum gewünschten Ergebnis passen.
Bei Jobs mit Kunden dabei gern Profis, die mit Abläufen und Umgang am Set vertraut sind – bei freien Projekten eher Amateure.

Wen würdest Du gerne mal abbilden bzw. vor Deiner Kameralinse haben?
Tom Waits, J. G. Thirlwell, Jordan B. Peterson und Donald Trump.

Bitte sage uns einen Satz, der die Essenz Deiner Kunst zusammenfasst.
Das Einfrieren und sichtbar machen der Zeit.

Was war Dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis am Set (oder bei der Produktion)?
Ich mache selten Bilder in der Öffentlichkeit, aber es gibt gelegentlich Leute, die die Polizei einschalten, obwohl man irgendwo im Nirgendwo ist. In der Regel lassen die Beamten einen dann einfach weiter machen, weil es tatsächlich legal war.
Irgendwie scheint sich hier und da eine neue Spießigkeit und Denunziationsfreude einzustellen.

Wovon träumst Du als Künstler?
Davon sich stetig weiter zu entwickeln und weiterhin erfolgreich zu sein. Vielleicht sogar Bilder zu hinterlassen, die auch ein wenig die Gegenwart überdauern.

Schnelle Frage, spontane Antwort bitte: SM ist … (Fetisch ist …)
Im Wandel begriffen.

Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Den Film Cast Away, ein Abspielgerät dafür und eine voll betankte Hochseeyacht.

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Das früher regelmäßig im Magazin abgedruckte "Im Auge des Sturms" gibt es schon seit einigen Jahren online zu lesen mit allen wichtigen Infos aus dem Verlag.

Übrigens, wir suchen Texte und Bilder. Hier die folgenden Schwerpunkt-Themen!

Die Ausgabe ist am 03.02.21 erschienen.
Der Redaktionsschluß für die SZ 183 ist der 25.02.21, für Kontaktanzeigen ist es der 10.03.21.
Coverfoto: Argusauge

Inhalt:
2 Vorweg: Corona, die Szene und wir – die 2. und hoffentlich das Finale
4 Briefe
5 Letter from Beijing
10 LISELOTTE
16 Gleichschenkliges Dreieck
21 Schlangenzeit
24 Der Seemann
28 KunstWerk: Roman Kasperski
38 Comic: Mona′s little slavery
42 Schwerpunkt: Dominante Damen
50/51 Centerfold
60 Die Frau, die mit dem Feuer spielte
66 Verkehrte Welt
70 Die Abenteuer des Alric Bergend
77 Gesprächsgruppen + Arbeitskreise
78 Termine
82 Forum: Die Luft zum Leben
84 Candy B.′s Kolumne: Dommes & Subs: Mehr als Sadomaso-Resteficken?!
86 Medien
90 Neues
94 Kontakt
98 Das Letzte Wort
98 Impressum