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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 46Schwerpunkt ‘SM und Promiskuität′, Sicherheitsbrevier: ‘SM und Hypnose′, Teil I. ‘Aus Liebe′, ‘Im Studio′ und viele andere Geschichten, SM auf Ibiza. Mai 1999

LEIDEN schafft ... Leidenschaft?
Vielleicht nicht für alle, aber dennoch fanden wir den Text unseres zukünftigen Beraters so wichtig, daß wir diesmal das Forum auf zwei Seiten ausgedehnt haben. Wir hoffen, daß dieser Text kontrovers diskutiert wird, und wünschen uns natürlich auch Fragen, die »Dr. Markus« dann an diesem Ort beantworten wird. Die Redaktion
LEIDEN schafft ...
... Leidenschaft?
Oder irre ich mich?
Es gibt ein Gefühl, für das es noch keinen Namen gibt. Ich kenne es, habe es erlebt und weiß, daß viele von Euch danach lechzen. Aber ich habe meine Zweifel, ob dieses Gefühl gesucht, gefühlt und erfüllt werden soll. Dabei ist es das Produkt einer der höchsten intellektuellen Geistesanstrengungen zweier Menschen.
Verzeiht also die Anforderungen an Euren Geist, der auch sonst zu Höchstleistungen fähig ist!
Wie einfach war zunächst die Entdeckung eigener Sexualität in Kindheit und Jugend. Eine physiologische Erregung unter dem Duschstrahl, Reibungen mit der Bettdecke oder der engen Hose, manchmal noch durch die Vibration des Automotors begünstigt, bis der Orgasmus die versteckte Erlösung brachte.
Der sinnliche Reiz, genauer: der taktile, reichte auch ohne Vorstellung aus, um genüßlich das bisher unbekannte, so schöne Gefühl, besonders zwischen hoher Erregung und folgendem Orgasmus, erleben zu können. Und ein bißchen Angst - sei es vor dem Verbotenen oder der eigenen Intimität - ist immer dabei. Aber irgendwie hat man(n) das unter Kontrolle. Selbsterkundungen unter der Bettdecke erweitern sich durch Spiegelakte, manches Abschnüren, Scheuern und neu entdeckte Stimulantien vom Tapetenkleister über Gummibänder bis hin zum willig leckenden Haustier bestimmen die Glücksmomente in der Banalität unsinnlicher Kinderwelt.
Auf die beginnende Begehrlichkeit mancher Erwachsenen adäquat zu reagieren wird genauso schwer wie die Flucht aus der gewaltvollen Welt der scheinharmonischen Großen, in der wir die Kleinen sind. Wer das Nichts gespürt hat, den Schlag, der alles vergehen läßt, oder die Kontrolle der eigenen Lust durch einen dieser Mächtigen, hat die sinnliche Unbefangenheit verloren.
Dafür wird eine neue Welt geschaffen, die Innere der Phantasie, mit abrufbaren Bilder des Wollens und Nicht-Wollens um einen selbst herum. Welche Höhepunkte sind da täglich möglich! Wie wird die Einsamkeit erträglich in den Momenten der selbstinszenierten Lust, in der Lebendigkeit des Seins! Hundertprozentige Kontrolle garantiert, aber mit der Schwierigkeit der Umsetzung in die Realität. Doch noch genügt der werdende Mensch sich selbst. Einsame Feste als Reaktion auf alltägliche Gewalt, voll phantastischer Steigerung und Verlängerung des Martyriums. Verfügungs- und Leidenszeit. Ungezählte Orgasmen, mal in einer überraschenden Schnelligkeit, mal von einer quälend-erschöpfenden Langsamkeit, selten ausbleibend in dem geilen Chaos überflutender Bilderwelten.
Meine Welt - Deine Welt? Diese innere Welt fasziniert. Wen und was kann man da nicht alles mit hineinnehmen. Alter, Geschlecht und sexuelle Orientierung können egal sein, und der Fundus an inneren Bildern wird durch die Einbettung von pornographischen Bildern in unsere sich langsam entwickelnde Phantasie riesenhaft. Auch erleben die Geschlagenen unter uns, daß ein kurzes Hand-an-sich-Legen danach die Einsamkeit in ein Feuerwerk der Lust zu verwandeln vermag. Trotz schmerzhaftem Po und Gliedern durch Kochlöffel, Mistforken, Gürtel oder die übermächtigen schlagenden Hände. Andere müssen bis zum ersten Sonnenbrand warten, bis die Schmerzlust überwältigt. Alle sogenannten Perversionen sind in dieser inneren Welt erregend abrufbar, da die Realität so wunderbar ausgeblendet bleibt.
Irgendwann kommt das erste Verliebtsein. Berührt vom Anderssein. In der Hoffnung auf tiefes Verstehen, der Findung einer Wesensverwandschaft explodieren die Vorstellungen, um spätestens nach den ersten Küssen, törichtem Scham, Ekel oder Hilflosigkeit gegenüber entstandenem Leistungsdruck enttäuscht wieder in die bekannte Welt der Phantasie zu flüchten. Dieser Rückzug aus der Wirklichkeit beschert uns ein ständig abrufbares Eldorado an Spielmöglichkeiten; Erregungen und Orgasmen der Selbstinszenierung.
Wir bilden uns. Wollen nicht Bescheid wissen über die Ursachen unserer Vorlieben, erst recht nichts über Veränderung oder gar über die Sinnhaftigkeit der Welt für uns und andere. Alles wird begierig aufgesogen bis zu den Schriften von de Sade, die selbst uns bis zum orgiastischen Delirium bringen.
Noch sind wir allein. Im Zwiespalt der Gefühle. Unsere Beziehungsversuche sind kläglich, unzureichend, von der Sexualität ganz zu schweigen. Selbstmanipulation ist angesagt. Geschlossene Augen, abgeschlossene Welt. Manches unglückliche Wesen sucht »Profis« auf: neue Eindrücke und Neugierde paaren sich mit Lust und dem situativen Verlust von Liebesfähigkeit und dem Inhalt der Geldbörse. Eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner? Unbefriedigend.
Berührungen mit der Szene. Aufmerksamkeit überall. Die schmerzlich vermißten Signale des Berührtseins gibt es hier reichlich. Die Augen als Spiegel der Seele rufen und winken, die Auswahl erleichternd durch das Zeigen körperlicher Reize oder deren perfekte Verhüllung. Irritationen über die Strenge des Dresscodes, Verträge, Accessoires und die Reduktion des Gesamtkunstwerkes Mensch auf das zielgerichtete Interesse der Verfügbarkeit. Freude über die liebevolle Geborgenheit der verstehenden »Sub«; Erstaunen über die so individuell ausgestalteten Vorstellungen. Verrät die Sprache der Phantasie nicht den gesamten Menschen in seiner verletzten Persönlichkeit? Zeigt sie nicht akribisch auf, in welchen Ebenen des Ichs Angst, Defizite und Unfähigkeiten vorhanden sind, um durch die Inszenierung eine kurzfristige Scheinstabilisierung zu erreichen?
Aber da ist die Gier. Neugierde, Getriebenheit, Geilheit. Fast ist es so, als ergriffe jemand Besitz von uns. Haben wir nicht hunderte, oft tausende Stunden in der Inszenierung mit uns selbst an der Ausgestaltung, ja der Verdichtung unserer Phantasie lustvoll gearbeitet? Wer will uns den Wunsch nach Nähe nehmen, die extremen lustvollen Sinneserfahrungen in der sexuellen Begegnung zu steigern, deren Reichweite und Grenze auszuloten bis zur Überschreitung? Ist nicht die sinnliche Wahrnehmung des Schmerzes in diese Erfahrungen einzuschließen, um den Partner dabei als denjenigen zu spüren, mit dem man die exzessiven Sinneserfahrungen erlebt, der führt oder geführt wird, bewirkt, teilt und neu kreiert? Geräusche, Gerüche, Lust-Empfindungen, Sinnessensationen - ein uns zeitlos erscheinender Raum ekstatischer Vollendung?
Für manchen ist die Phantasie zur psychischen Fixierung geworden. Oft ist ihr Inhalt »nur noch« die minutiöse Vergegenwärtigung der mit der Inszenierung verknüpften Leiden. Aus der Suche wird die Sucht. Eine einschnürende, beengende, innere Struktur der Erlebnisabläufe, die bei entsprechenden äußeren Signalen - vom Augenausdruck über Fetische bis hin zur Selbsttitulierung als devote Masochistin oder dominanten Sadisten - zielgerichtet automatisch abläuft.
Hat man außerhalb der Szene einen Menschen kennengelernt, der diese Erfüllung verspricht, hält man sich diese »Beziehung«, sie wird ausgekostet und oft neben der Liebesbeziehung gehalten und geformt.
Ähnliches in der Szene. Lockend und verlockend. Beziehungsdauer: eher gering. Beziehungsmuster: vielfältig. Denn nicht die Beziehung zum anderen - seiner oder ihrer Gesamtheit - wird angestrebt, sondern die suchthafte Vertiefung der eigenen sexuellen Phantasie. Deinem ICH genügt nicht mehr die sinnliche Lust, phantasievoll eingebettet in das Spiel zu zweit, sondern Dein Genuß verselbständigt sich zum reinen geistigen Akt: Macht macht geil, sie zu verleihen ebenso. Das »nur noch« der »grausamen« Phantasie, die minutiöse Vergegenwärtigung des mit der Inszenierung verknüpften Leidens sollen andere, möglichst gegen ihren Willen, am Objekt meiner Begierde ausüben.
Welche Höchstleistung des menschlichen Geistes! Der andere Mensch nur als der Anlaß, sich immer mehr selbst zu erleben. Wollüstiger Selbstgenuß als Isolierung der Persönlichkeit gegen Welt und Mitwelt? Wen wundert da noch die vielbeklagte Leere, der auch bekennende Insider irgendwann unterliegen, um auf der Suche nach dem »letzten« Kick absurd, aber folgerichtig zum Snuff1) abzudriften?
Und was ist mit den engen »Liebesbeziehungen« der Szene, in der sich zumindest bei einem Beteiligten die Erkenntnis durchsetzt, die bisherige Fixierung hätte ihre Schuldigkeit für die eigene Persönlichkeit getan, und der mit einem Mal Freude am Switchen hat?
Leidvolles Drama statt lustvoller Liebe.
Zugegeben: Auch heute reicht die anonym-devote Stimme am Telefon, rasierter Venushügel, gepiercte Venuslippen und die Signale der Verfügbarkeit - oft noch mit Liebesschwüren angereichert - für physiologische Erregung und das Spiel meiner Gedanken. Doch unübliches Nachfragen läßt meine Gedankenlust versiegen. Was für ein Sammelsurium an psychosomatischen Hauterkrankungen, epileptischen Anfällen, Suizidversuchen, Drogen- und Psychopharmakamißbrauch, Inzest und sexueller Gewalt, Bestätigungsbumsen aus der selbstunsicheren Persönlichkeit heraus bis hin zu integritätsverletzenden Erlebnissen pflastern da den Weg der willigen Wesen. Und die Herren der Schöpfung stehen in nichts nach. Höchstens mit ihrer Erektionsfähigkeit oder anderen leicht veränderbaren »Defiziten«
...
Wer denkt schon beim umsichtigen, braven, fast ängstlich wirkenden Kind, welches schon im zarten Alter Kränkungen mit einer gewissen, leise verhaltenen Bestimmtheit zu überwinden schien, daß im spätereren Erwachsenen ein bitterer, wilder Junge, dem Haß und Einsamkeit entweder erstaunliche Körperkraft oder die Fähigkeit zum Zynismus verliehen, wie eine Zeitbombe vor sich hin tickt? Da sind die Erektionsschwierigkeiten nur ein kleines Symptom hinter einem Geist, der im Wahnsinn des Machbaren vagabundiert.
Wer zieht die Grenze? Ihr? Will man sich von der Veränderbarkeit des eigenen Verhaltens überzeugen lassen und damit dieser immensen Lust, dem Wahrheitsbeweis seiner selbst, Adé sagen? Und was ist mit den vielen Gezeichneten, für die Attraktivität nebensächlich geworden ist, dafür das Ritual die Erfüllung? Gibt es wirklich eine Qualität der Lust jenseits von SM, die durch nichts mehr getoppt werden kann? Durchflutende Erregung, zeitlose Orgasmuswellen, der freie Luftzug der lebendigen Liebe?
Viele Kollegen von der (Sexual-)Wissenschaft oder »Therapie« verzagen im Versagen. Ihnen fehlen nicht nur Selbstreflexion, die Erfahrungen, Offenheit und das Wissen, sondern auch die Menschenliebe und Empathie: einfühlendes, mitempfindendes Verstehen statt plumper Zuschreibungen aus irgendeinem perversen Fachbuch.
Menschen, die sich über Sexualität definieren, darf man sich nur sehr vorsichtig mit Kritik annähern. Ihre Lebendigkeit, die Sexualität als individueller Ausdruck der Persönlichkeit scheint bedroht. Aber lockt nicht die Sehnsucht nach einer exklusiven Liebesbeziehung? Ohne die bedrückend-einengende Leere innerer Zerissenheit, die in der liebevollen Geborgenheit der verstehenden »SM-Szene« inklusive neuer »Selbstdefinitionen« nur scheinbar aufgelöst wird?
Wer nicht mehr nach dem Warum? fragt, entscheidet sich gegen die Liebe und läßt das zarte Pflänzchen der Liebesfähigkeit kläglich verdorren. Dabei wollen wir - wie jeder bewußte Mensch - doch in der Liebe entdeckende Zärtlichkeit, alle möglichen Variationen und spielerische Rollenübernahme unter Beteiligung aller Sinne und Ebenen des Geistes zeitlos erleben. Das ist angstfreie Sexualität - ohne Fixierungen und Integritätsverletzungen - in einer exklusiven Liebesbeziehung.
Phantasien lassen sich nicht von der Persönlichkeit und der individuellen Logik ihrer gewaltvollen Lebensgeschichte trennen. Oder anders formuliert: Phantasien sind ein Bereich der (inneren) Sprache, die die Persönlichkeit aufzeigen. Man muß sie nur lesen können.
Oder irre ich mich?
Als Mensch, der sich (als Sexualwissenschaftler und engagierter Therapeut) nicht über Sexualität, sondern über Liebe definiert. Begehren aus dem Berührtsein heraus. Ohne Leiden. Selbstverständlich mit Macht- und Ohnmachtspielen. Diese Spiele haben immer zwei Gewinner und lassen sich nur auf dem Fundament einer Liebesbeziehung ohne Integritätsverletzungen - im Alltag und im Sex - gestalten.
Leichter, als Ihr denkt.
Verziehen?
Marcus Wawerzonnek
Institut für angstfreie Wissenschaft, Therapie, Persönlichkeit und Sexualität der Menschen (IAW)
1) 1966 wurden in England von einem selbsternannten »Marquis de Sade-Schüler« ein 10jähriges Mädchen und ein 12jähriger Junge nach und während sexueller Gewalt gefoltert und getötet. Photo- und Filmaufnahmen der Tat dienten dem Täter zur weiteren Ausgestaltung seiner sadistisch-sexuellen Phantasie. Begierig wurde dieses Verhalten von der Presse aufgenommen und weltweit unreflektiert als »Sensation« berichtet. 1975 tauchten in den USA die ersten Pornofilme der »perfekten Sadeschen Synthese« auf, die von Teilen der organisierten Kriminalität privaten, sehr solventen Sammlern angeboten wurden. Die folgende Diskussion in den Medien über die Authentizität der Filme, ob auch wirklich lebende Menschen vergewaltigt, zerschnitten, zerteilt und getötet worden seien oder die Kunst der Horrorpräparatoren inklusive Leichenbeteiligung das filmische Ergebnis zustande brachten, ist wie ein Gesetz aus dem Geist von de Sade: So lange, wie die Unsicherheit besteht (ob die Phantasie in der Realität erlebbar ist, das individuelle Erleben in der Macht der Ordnung neuer Werte, und beinhalte es auch die Tötung eines Menschen zur eigenen Lust), wird nach Sicherheit gestrebt. Mit jedem Hörensagen eines Snuff-Films wird die Aktivität nach Sicherheit beschleunigt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt der Unsicherheiten. Ein krisenfestes Geschäft für Fälscher. Dieser »Wahnsinn des Machbaren«, von Chargaff »dämonischer Imperativ« genannt, ist die Achillesferse des Sadomasochismus.

Dies und das ...
Auch wenn wir gedacht haben, mit dem letzten Forum alle wichtigen Abkürzungen erklärt zu haben, so ist mir neulich siedend heiß eingefallen, daß »24/7« in meinem Text nicht vorkam. Daher holen wir hier die Erklärung nach: 24/7 soll heißen, daß die jeweilige Vorliebe nach Möglichkeit 24 Stunden am Tag während aller sieben Tage, die eine Woche hat, gelebt werden soll. Ob da nicht die Meßlatte etwas hoch gehängt wird?
Nachdem wir im letzten Auge die Telefonnummer von PHE wegen der dort vertriebenen Bücher der Reihen »Mistress of the Dark« und »Edition Kettenhund« veröffentlicht haben, stellten wir fest, daß sich dort der Fehlerteufel eingeschlichen hatte. PHE hat die richtige Telefonnummer 0231-55 73 74 10. Dort kann man die Verkaufsstellen erfragen, in denen man Bücher aus diesen Reihen finden kann.
Zu dem im Kasten angegebenen Termin des Kölner CSDs: Die SCHLAGZEILEN werden während dieser Zeit auf der Fetisch-Messe ART BIZARRE einen Stand haben und, soweit das zeitlich geht, auch auf dem CSD mitmarschieren. Wir freuen uns über Euren Besuch auf der Messe.
Daß es in der Schweiz wenig Aktivitäten in Sachen nichtkommerzielle SM-Szene gibt, kann man unserer Gruppenseite entnehmen (einzige bekannte Adresse ist die SM-Gruppe in Winterthur). Aus diesem Grund drucken wir hier den Aufruf einer unserer Schweizer Leserinnen ab, die sich der Aufgabe widmen will, daran etwas zu ändern.
»Da es in der Schweiz relativ schwierig ist für BDSM Interessierte, Neulinge oder Nicht-Szenegänger, an Infos, was hier so läuft, zu kommen, möchte ich eine kostenlose Info-Corner auf die Beine stellen, wo alles an einem Ort abrufbar ist. Damit ich aber weiß, was, wann und wo ist, brauche ich Eure Hilfe. Also, bitte meldet mir doch, wenn ihr etwas wißt oder anzubieten habt in der Schweiz oder dem angrenzenden Ausland. Das gilt für: Veranstaltungen, Läden, Stammtische, Gesprächskreise, Ärzte, Psychologen, Werkstätten, Treffpunkte, Hotels, Reisen, Workshops, Theater, die etwas mit SM zu tun haben. Bitte sendet mir die Infos und Anfragen über E-Mail, eventuell mache ich noch eine Homepage. E-Mails sendet bitte an: bdsm_infos_schweiz@yahoo.com. Merci und cu - Toja.«
Wir finden diese Initiative klasse und hoffen auf regen Informationsaustausch. Für alle Fans der »Les Fleurs du Mal« Parties im Molotow in Hamburg gibt es eine traurige Nachricht. Zum 31.8.99 schließt dieser Club endgültig seine Pforten, und damit endet nach fast neun Jahren eine Partyreihe, die, trotz mancher Kritik, nicht zuletzt wegen ihres einsteigerfreundlichen Angebots und ihrer meist recht angenehmen Atmosphäre viele Liebhaber hatte. Dort erlebte so mancher sein erstes quasi öffentliches Coming-Out, dort begann für viele der Schritt in die SM-Party-Szene. An dieser Stelle möchten wir all jenen danken, die uns als Gäste (ob nun regelmäßig oder nur sporadisch) diesen langjährigen Erfolg beschert haben. Ob die SCHLAGZEILEN eine neue Partyreihe aus der Taufe heben werden, ist in Anbetracht der Arbeitsbelastung durch den Verlag eher unwahrscheinlich. Aber die Leute des ABART-Teams sind ja sehr rege, und so wird es in Hamburg auch weiterhin mehrere Partyreihen geben.
Die gute Nachricht: Im Herbst bringen wir als Ergänzung zum SM-Handbuch in gewohnter Qualität und mit über 200 Fotos und Illustrationen »Das Bondage-Handbuch« heraus. Näheres erfahrt Ihr, sobald das Buch in die Endphase kommt. Bisher steht der Text in der Rohfassung fest, und die ersten Bilder sind gemacht.
Noch eine gute Nachricht. Wir bringen demnächst (Anfang 2000) die »Geschichte der O« in der Version »Die O hat mir erzählt« als Lizenzausgabe heraus. Diese Buch enthält ein langes Interview, das die Herausgeberin mit Pauline Réage geführt hat, und als Dokumentation den vollständigen, ungekürzten Text der »Geschichte der O«. Wir sind stolz und freuen uns, daß uns dieser Coup gelungen ist, denn dieses Werk ist ja eines DER Standard-Werke der SM-Subkultur.
Matthias
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