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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 48Schwerpunkt ‘Autoerotik′, Sicherheitsbrevier: ‘Aus Küche und Hausapotheke′, Forum: Was bedeutet ‘jemanden auffangen′? Viele Geschichten und Fotos. Sep. 1999

Was bedeutet
"jemanden AUFFANGEN"?
Auch wir haben keine endgültigen Antworten, sondern mehr Fragen. Und deswegen finden wir den folgenden Text so wichtig. Wir hoffen auf rege Diskussionsbeiträge, Leserbriefe und Meinungen. Die Redaktion
Was bedeutet "Jemanden AUFFANGEN"?
Als Neuling in SM (noch ohne praktische Erfahrungen) studiere ich eifrig alle Eure Hefte und verschlinge gierig jede gute sonstige SM-Literatur, denn schließlich ist es mein Ehrgeiz, nicht nur der "Herr", sondern ein echter "MEISTER" meiner zukünftigen Sklavin zu werden! Im wesentlichen fühle ich mich inzwischen schon ganz zufriedenstellend vorbereitet - bis auf eine sehr verzwickte und komplizierte Frage, bei der ich Euch dringend um eine Auskunft bitte.
Immer wieder höre oder lese ich von devoten Frauen (und Männern), die nicht nur wünschen, sich bei ihrem Herrn (oder ihrer Herrin) so tief wie möglich "FALLEN LASSEN" zu können - was ich gut nachvollziehen kann -, sondern die auch geradezu darum betteln, daß sie ihr Herr anschließend unbedingt wieder "AUFFÄNGT".
Ich habe viel darüber nachgedacht, was damit eigentlich genau gemeint ist - aber, ehrlich gesagt, ich kann mir unter diesem (für mich) sehr rätselhaften Begriff leider nur sehr wenig vorstellen.
Meine Probleme damit fangen schon mit folgendem Rätsel an: wenn das "Sich-fallen-lassen" nämlich für einen devoten Menschen so schön und erfüllend ist - warum will er dann ÜBERHAUPT wieder "aufgefangen" werden, anstatt sich zu wünschen, bei jemandem ohne Ende und bis in alle Ewigkeit "fallen" zu dürfen? Mir scheint nämlich, daß das "Sich-fallen-lassen-können" einer Sklavin keinesfalls schon mit ihren Orgasmen beendet sein muß, sondern daß die zärtliche, aber unbedingte Hingabe (die man unter dem "Sich-fallen-lassen" wohl versteht) auch anschließend noch stunden- und nächtelang fortgesetzt werden kann - und theoretisch sogar EIN LEBEN LANG fortgesetzt werden kann.
Bedeutet es demnach, wenn sich jemand TROTZDEM wieder "auffangen" lassen will, daß man als dominanter Partner wenigstens dafür sorgen soll, daß der devote Partner nach dem totalen "Rausch" einer besinnungslosen SM-Nacht am nächsten Morgen wieder genügend "nüchtern" und "normal" sein kann, um dann leicht den unvermeidlichen Weg zurück in Alltag und Berufsleben zu finden (d.h., ohne total verwirrt und orientierungslos durch die Firma zu stolpern und z.B. den Chef versehentlich mit "Jawohl, mein Gebieter!" anzuflöten?)?
Das wäre eine Befürchtung, die ich ebenfalls sehr gut nachvollziehen kann - zumindest bei den Mädchen, die das furchtbare Unglück erleiden werden, demnächst MIR in die heimtückischen Hände zu fallen ...
Nur: was genau kann ich als dominanter "Meister" ÜBERHAUPT tun, um meinem kleinen Liebling diese "Orientierungslosigkeit am nächsten Morgen" zu ersparen? Soll ich z.B. meine arme Sklavin, nachdem ich sie angemessen für ihre Schüchternheit BESTRAFT und sie anschließend stundenlang BENUTZT habe, im Rest der Nacht mit Zärtlichkeit überschütten?
Tja - liebend gern! Und zwar nicht nur, weil das ja sowieso wunderschön ist, sondern gern auch, um ihr damit das Gefühl zu geben, eben doch nicht "nur" mein kleines Sex-Spielzeug zu sein (wodurch ihr ein Wieder-Auftauchen in die "normale, gleichberechtigte Alltagswelt" womöglich etwas erleichtert werden könnte).
Gerade durch diese Zärtlichkeit aber, fürchte ich, könnte auch ein genau gegenteiliger Effekt erzielt werden, durch den manche Sklavin am nächsten Morgen erst recht "verwirrt" und "durcheinander" sein könnte, denn ein Herr, der nur "gemein" ist, ist jemand, den man leicht "geistig abhaken" kann; aber ein Herr, in den man sich trotz seiner "Gemeinheiten" VERLIEBT - der muß eine arme Sklavin doch erst recht "verrückt" machen!
Weder Zärtlichkeit noch der Verzicht auf Zärtlichkeit müssen demnach eine devote Frau am nächsten Morgen vor "geistiger Abwesenheit" bewahren können ...
Bedeutet also "jemanden auffangen" vielleicht einfach nur, "danach" ausführlich zu sprechen über alles, was man gerade miteinander getan hat, um klarzumachen, daß dies alles letztlich "nur ein Spiel" war, das mit dem Bedürfnis nach Partnerschaftlichkeit und Gleichheit im Alltag nichts zu tun haben muß (und das man also schon unmittelbar danach voneinander "trennen" kann - um so schnell einen Übergang in die normale Alltagswelt zu finden)? Doch auch hierfür ergibt sich eine komplizierte Frage: kann (und soll) man Sexualität und Alltag überhaupt "unbedingt" voneinander trennen - oder wäre das Ideal einer "SELBSTBEWUSSTEN Sklavin" AUCH IM ALLTAG nicht ein viel erstrebenswerteres Ziel für jede wirklich devote Frau? Und: bestünde nicht die Gefahr, daß man mit solchen Gesprächen "danach" auch die "schönen Stunden danach" ruinieren könnte, indem man ihnen das Poetische und Verträumte (und damit das Schöne) durch solche "vernunftgemäßen Gespräche" nimmt? (Ich plane, solche Gespräche - die zu führen natürlich unverzichtbar sind - bei passenden Gelegenheiten an den "Tagen dazwischen" zu führen, aber um Himmels willen nicht in den "Stunden danach" - solche Gespräche wären dann allerdings in der Tat kein "Auffangen", sondern eher eine Art "vorherige ABSICHERUNG", denn "auffangen" kann man jemanden schließlich erst "danach" und nicht schon "davor" - oder ... ???).
Kurz gesagt: Ich bin leider absolut ratlos, was devote Frauen, "diese geheimnisvollen Wesen", mit ihrem Wunsch, "aufgefangen" zu werden, genau meinen. Sicherlich variieren die Wünsche für die Behandlung "danach" wohl sowieso von Sklavin zu Sklavin, weshalb es vielleicht ohnehin am besten ist, die individuellen Bedürfnisse seines kleinen Lieblings einfühlsam zu erkunden und dann ("... sofern du das VERDIENST, mein Schatz!") mit "dominanter Großmütigkeit" auf diese Bedürfnisse einzugehen. (Was man sich als wirklich dominanter Mann auch problemlos leisten kann - denn letztlich, scheint mir, erreicht man die totale Hingabe einer Frau wohl sowieso nur dann, wenn man auch ihr Herz erobern kann; also DOCH durch sehr große und tief empfundene Liebe und gerade durch sehr viel Zärtlichkeit und jenes gewisse Maß an Rücksicht und Behutsamkeit.)
Trotzdem halte ich die Frage nach dem "auffangen" (oder "aufgefangen werden") für eine der wichtigsten Fragen jeder "real-existierenden" SM-Beziehung, zumal leider oft zu hören ist, daß viele devote Frauen im Lauf einer sehr intensiven SM-Beziehung große Schwierigkeiten mit dem normalen Leben im Alltag entwickeln und daß sie oft schon kurz nach Aufnahme solcher Beziehungen ihren Beruf, ihr Studium oder ihre Ausbildung aufgeben müssen, um dann später häufig bei Sozialämtern, Psychotherapeuten oder in Trinkerheilanstalten zu landen.
Natürlich stelle ich es mir schon irrsinnig reizvoll vor, ein schönes Mädchen gekonnt "in den Wahnsinn" zu treiben, und natürlich ist es die schönste Vorstellung, meine Sklavin nicht in irgendeinem Büro zu wissen, sondern stets daheim in unserem "Nest", unweit vom heimischen Schlafzimmer ..!
Aber andererseits kann und will ich nur ein "Meister der gekonnten Unterwerfung" werden - und um Gottes willen kein "Psycho-Killer"! Wie wohl die meisten "dominanten" Männer will auch ich eine devote Geliebte im Grunde genommen weniger "unterwerfen" als vielmehr "befreien". Ich halte das Glück und die Lust einer Sklavin für den süßesten und absolutesten Triumph, den ein Mann in dieser Welt überhaupt erreichen kann. Manche mögen sagen: Dann wäre allerdings in Wahrheit der Herr nichts anderes als der Sklave seiner eigenen Sklavin!
Na und? Wenn schon. Wenn SIE sich nicht "absolut fallen lassen" kahn, kann ich mich nicht "absolut gehen lassen". Ich brauche ihr Glück für mein eigenes. Eine Sklavin, die ihr Glück in der zärtlichen Hingabe findet, genügt mir völlig; ich kann mit einem totalen Seelenkrüppel als Sklavin nichts Schönes anfangen - alles, was ich mit einer solchen Frau tun könnte, wäre, mich den Rest meines armseligen Lebens bei ihr entschuldigen zu müssen (falls sie dann überhaupt noch mit mir spricht).
Nein, danke.
Ich bitte Euch also DRINGEND um eine möglichst genaue und ausführliche Klärung: WAS BEDEUTET ES UND WAS SOLLTE MAN ALS DOMINANTER MANN DARÜBER WISSEN, JEMANDEN "AUFFANGEN" ZU KÖNNEN?
In Liebe & Sorge
Dirk

Aus unser aller Welt...
Kündigten wir vor kurzem an dieser Stelle die Fußtruppe bei dem Kölner CSD an, so sei als Nachtrag hier vermeldet, daß über 70 Hetero SM-Leute und zwei Sulkys inklusive Ponies beim CSD mitmarschierten. Der Christopher Street Day, überall in der Welt von Schwulen und Lesben seit 30 Jahren begangen, erinnert an den militanten Widerstand nach diversen Polizeirazzien im schwulen Kneipenviertel New Yorks. Dieses Ereignis stellt also den Wendepunkt dar, an dem sexuelle Minderheiten damit begannen, sich direkt gegen gesellschaftliche Übergriffe zu wehren. Daß an dem eigentlich homosexuellen Feiertag auch heterosexuelle SM-Leute mitmarschieren und mitfeiern, sollte zum Ausdruck bringen, daß auch wir uns als sexuelle Minderheit in der Tradition anderer sexueller Emanzipationsbewegungen befinden. In erster Linie sind wir Gast, eine kleine Gruppe innerhalb einer Tausende umfassenden Parade. Wir sollten uns dessen bewußt bleiben und nicht so tun, als wären die Schwulen und Lesben nur die Staffage für unseren Auftritt. Dennoch freuen wir uns, wenn auf den CSD Paraden im nächsten Jahr noch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Hetero-SM-Szene mitfeiern würden. Daß SM immer mal wieder Gegenstand der unterschiedlichsten Forschungsvorhaben ist, scheint in Anbetracht seiner Verbreitung nicht ungewöhnlich. Seit einiger Zeit laufen zwei Studien innerhalb der US-amerikanischen SM-Szene, wobei die Verbreitung über das Internet auch eine Teilnahme in der BRD ermöglicht: Ein sehr ausführlicher Fragebogen (zum Ausdrucken) des Sadomasochisten Trevor Jacques findet sich im Internet unter http://BDSM.SexResearch.org/BDSMSurvey.htm. Die Untersuchung an der in einem Jahr ca. 950 Menschen teilgenommen haben, bringt schon erste Ergebnisse, ist aber noch nicht abgeschlossen. Demnächst wird es auf den Seiten von SMart Rhein/Ruhr e.V. (Homepage: http://www.smart-rhein-ruhr.de) eine deutsche Version des Fragebogens geben. Eine neuere und nicht so ausführliche amerikanische Umfrage von Laura Goodwin findet sich unter http://books.dreambook.com/goodwin/survey.html. Im Gegensatz zur ersten Umfrage, kann man den Fragebogen recht schnell online ausfüllen. Die Auswertungen beider Untersuchungen werden im Internet veröffentlicht werden.
Nach einer Info der sadomasochistischen "Nachrichtenagentur" Schlagworte wurde im australischen Bundesstaat Neu Südwales das Waffengesetz dahingehend verschärft, daß auch Handschellen und Peitschen verboten sind. Ausnahmen sind Kinderspielzeug und antike Handschellen. Für "Showpeitschen" kann eine Sondergenehmigung beantragt werden. Zur Zeit stehen zwei Männer wegen Besitzes von Floggern (Flogger sind Riemenpeitschen aus Leder, Latex oder Seil) vor Gericht, ihnen drohen im Höchstfall 14 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 11.000 australischen Dollars.
Auch in der Schweiz hat sich der Wind verschärft. Schlagworte meldet, daß künftig der bloße Besitz von harter Pornografie strafbar sein soll. Unter die verbotene Pornografie fällt neben der Darstellung von sexuellen Handlungen mit Kindern oder Tieren, auch die sexuelle Darstellung von menschlichen Ausscheidungen und sexuellen Gewalttätigkeiten. Wie in der Augustausgabe des Magazins "Hinnerk" berichtet wird, soll die europäische Menschenrechtskonvention um eine Bestimmung gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung ergänzt werden. Einen entsprechenden deutschen Vorschlag hat jetzt die Justizministerin Hertha Däubler Gmelin angekündigt. Naja, klingt ganz gut, aber die meinen leider mit sexueller Orientierung nicht die Sadomasochisten. Doch vielleicht ist die neue Bestimmung dann so gefaßt, daß wir doch noch darunter fallen.
Wer Lust hat, Mitarbeiter der SCHLAGZEILEN zu treffen, sollte sich das Wochenende 26. bis 28. 11.99 freihalten. An diesem Wochenende findet die Mega-Erotikmesse "Erotic World 3000" in den gesamten Hamburger Messehallen statt. Wie weit der SM- und Fetisch-Sektor dort vertreten sein wird, können wir noch nicht sagen.
Noch etwas Schönes: Wahrscheinlich ab der nächsten Ausgabe werden wir eine neue Kolumne einführen. "Brief aus Tokyo" wird Interviews mit Bondage-Mastern, Infos zur japanischen SM-Szene und Berichte von Bondage-Aktionen enthalten. Daß wir uns eigentlich noch jeweils einen Korrespondenten für die US-Szene und die englische Szene wünschen, sei hier nebenbei angemerkt (Wink mit dem Zaunpfahl!). Natürlich würden wir uns auch über Berichte aus anderen Ländern freuen.
In diesem Sinne,
Matthias
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