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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 75Schwerpunktthema: "SM ohne Fesseln - 15 Jahre offene Szene", Sicherheitsbrevier: "Outdoor", Forum: "Total normal", Apollonias Welt: "Image und Werbung", etc., Mai 2004

SM Ouvert!
Vorgestern in Glückstadt: Nach oppulentem Matjesmahl gelüstete es uns nach einem Milchkaffee. Glückstadt – für alle Menschen südlich der Elbe – ist ein winziges, pittoreskes Kaff 70 Kilometer westlich von Hamburg: nicht einfach also, nachts um halb elf noch ein geöffnetes Café zu finden. Wir wurden trotzdem fündig, orderten unsere Getränke und staunten nicht schlecht, als sie serviert wurden – der Kellner kam schwarzgewandet, mit ziemlich viel Piercingschmuck und: dem Schlagzeilenring an der linken Hand! Was immerhin noch Zufall oder modisches Accessoire hätte sein können, konkretisierte sich, als vom Tresen herübergetragene Gesprächsfetzen profunde Kenntnisse des SittsaM und der Hamburger SM-Szene verrieten.
Das mag erstmal als relativ belanglose Anekdote erscheinen, erweist sich auf den zweiten Blick aber als Indiz für doch recht gründliche SM-»Durchseuchung« bis in die tiefste Provinz.
Neugierig geworden, ergab die Recherche in unserer Datenbank immerhin drei SZ-Kunden für Glückstadt, einen für Kolmar (das nun wirklich ein gottverlassenes Nest, wo sich Fuchs und Hase »Gute Nacht« sagen) und gloriose neun(!) SZ-Leser für Uetersen, das 16.000-Seelen-Städtchen, in dem zu wohnen ich die Ehre habe. Seither spiele ich mit dem Gedanken, einen Regionalstammtisch ins Leben zu rufen.
Spaß beiseite: Von den SZ-Ringen haben wir in den letzten Jahren einige Tausend unters Volk gebracht, das SM-Handbuch aus unserem Haus verkaufte sich bislang fast 40.000 Mal – 15 Jahre sadomasochistische Wühlarbeit tragen eben doch Früchte.
Noch eine Anekdote: Neulich in Marburg. Treffen des Vorstandes der BVSM am Abend vor der Mitgliederversammlung. Ich übernachtete bei einer Frau von SMall-Gießen. Die steckte mir, dass sie mich anno dunnemals im zarten Alter von elf nebst den anderen SZ-Nasen bei Hans Meiser gesehen habe – ein recht frühreifes Erweckungserlebnis, das bis in die Gegenwart fortwirkt. Davon abgesehen, dass ich mich mit einem Schlag fürchterlich alt fühlte, zeigte es mir doch, dass unsere Aktivitäten über die Jahre einiges bewegt zu haben scheinen. Und dass es längst einen Haufen Leute in der Szene gibt, die praktisch mit den Schlagzeilen aufgewachsen sind, für die die Szene einfach ganz selbstverständlich immer DA war – eine Infrastruktur, an der man sich ganz bequem zum Coming-Out hangeln konnte. Ohne Seelenqualen im Übermaß, ohne schlechtes Gewissen, dafür mit hoher Erfolgsaussicht, mit seinen Bedürfnissen nicht allzu lange im eigenen Saft köcheln zu müssen.
Gesprächskreise in beinahe jeder mittelgroßen Stadt, Partys für jeden Geschmack und Geldbeutel – längst schon so viele, dass man unmöglich alle besuchen kann –, Shops, die mittlerweile eine Menge gut brauchbarer und relativ erschwinglicher SM-Toys anbieten: ein sadomasochistisches Schlaraffia, das schon fast die Gefahr von baldigem Überdruß und eklatanter Reizüberflutung befürchten läßt.
Vorbei nicht nur die Zeit fruchtloser Suche nach Möglichkeiten, seine Vorlieben irgendwie ausleben zu können – vorbei auch das wohlige Schaudern beim Brechen von Tabus. Die Kontaktaufnahme per Kontaktanzeige in der bürgerlichen Presse war schon in der Formulierungsphase abenteuerlich – richtig adrenalinträchtig wurde die Warterei auf eventuelle Antworten und die daraus dann mit ganz viel Glück resultierenden Blind-Dates. Tat man »es« dann, geschah das in der Gewissheit, zu einer kleinen, vervemten, dekadenten Minderheit zu gehören – spannend! Im »Outfit« auf die Straße?? Allenfalls in stockdunkler Nacht und möglichst weit weg vom eigenen Wohnort. »Spielzeug« enstand an langen Winterabenden aus Krims-Krams und Lederresten in liebevoller Heimarbeit, ganz weit vorn der, der bereits über Handschellen in Polizeiqualität verfügte.
Als wir es dann leid waren, auf dem Gesprächskreis mit unseren neuesten Errungenschaften herumzuprahlen, erfanden wir die Schlagzeilen. Und heute – immerhin 75 Ausgaben und 15 Jahre später – sieht alles doch erheblich anders aus.
Und es ist natürlich – allem sentimentalen »früher war das alles irgendwie viiiel geheimnisvoller«-Gejammere zum Trotz – tausendmal besser.
Signifikant nicht allein die Tatsache, dass es bereits an zwei Unis (Ulm und Berlin) SM-Referate nach Vorbild der Schwulen-Referate gibt oder die Aussicht, dass das BDSM-Archiv wohl demnächst hochoffiziell von staatlichen Bibliothekaren betreut wird: Beispielhaft für deutlich gewachsene Akzeptanz in der Gesellschaft und stark gestiegenes Selbstbewußtsein unserer Szene ist die in der Sache problemlose Eintragung der BVSM beim Berliner Amtsgericht.
Diese Gesellschaft legt uns keine Steine mehr in den Weg, und auch wenn es für den Einzelnen immer noch ein großer Schritt sein mag, zu seinen Gefühlen zu stehen und seine Bedürfnisse auszuleben, haben wir uns unbestreitbar jede Menge Freiheiten erkämpft. Die Szene ist erwachsen geworden, die Szene wächst ständig weiter, blüht und gedeiht. Es sieht absolut nicht danach aus, als könne uns irgendetwas wieder zurück in den Schrank stopfen.
Wir haben die Büchse der Pandorra geöffnet – ihr Inhalt war durchaus nicht unerfreulich und zu kriegt die keiner mehr. Und darüber freut sich
Jan

Outdoor
Den Sommer 2003 wird wohl so schnell niemand vergessen, bot er doch nicht nur brütende Hitze am Tag, sondern auch viele laue Nächte über Monate hinweg. Er war ideal, um die freie Natur als Spielwiese ausgiebig zu nutzen. Das ist nicht nur gratis, sondern man ist ungestört an frischer Luft, kann jederzeit beginnen und muss bei Nass-Spielen hinterher nicht putzen. Zum Outdoor-Spiel gibt es ein paar Tipps, die ihr im Vorfeld beherzigen solltet.
Die schönsten Locations liegen nicht gerade direkt neben einem Parkplatz oder der Bushaltestelle. Damit man als publikumsscheuer Sadomasochist halbwegs sicher ist, muss man schon etwas laufen. Plateaustiefel oder Stöckelschuhe sind hierzu völlig ungeeignet und führen über kurz oder lang zum Umknicken. Für diese und andere Notfälle ist ein Handy unabdinglich. Habt ihr endlich ein ungestörtes Fleckchen gefunden, gilt der Blick dem Empfangssymbol auf dem Mobiltelefon – und ihr solltet auch wissen, wo ihr euch befindet.
Des SMers Lieblingsfarbe Schwarz hat bei den ersten Sonnenstrahlen durchaus seine Vorteile. Im Hochsommer kommt man aber in Lack, Leder oder Latex ganz schön ins Schwitzen. Das schwitzige Feeling im schwarzen Gummiganzkörperanzug in der Sonne ist ein völliges anderes als zu Hause oder auf einer Party. Aber aufpassen: So entsteht schnell ein Hitzestau, der im schlimmsten Fall mit einem Kreislaufkollaps endet. Bei ausgedehnten Sessions verliert der Körper zudem viel Flüssigkeit, so dass ihr immer wieder zur vorher eingepackten Wasserflasche greifen müsst. Den Flüssigkeitsverlust mit Alkohol auszugleichen wäre bodenloser Leichtsinn. Dem Kopf gilt bei praller Hitze besondere Beachtung (Sonnenstich), und weil ein Strohhut auf einer Maske einfach albern aussieht, sind schattige Plätze zu bevorzugen.
Brennt die Sonne so richtig erbarmungslos vom Himmel, tauscht man Ganzkörperanzüge gerne gegen eine leichtere Bekleidung. Bei euren Vorbereitungen dürft ihr (in der Aufregung) die Sonnenmilch nicht vergessen.
Wer leicht bekleidet bis in die tiefe Nacht spielt, wird schnell frieren, erst recht in der Nähe von ausgedehnten Gewässern. Während bei Sonnenlicht der Wind noch warm und angenehm die Haut umschmeichelt, wird es nach Sonnenuntergang schnell kühler. Die Luft über Seen ist wesentlich kälter, und ihr holt euch schnell eine Erkältung. Zur Beleuchtung eurer Spielwiese drängen sich zwar Kerzen oder Fackeln auf, aber im Sommer ist der Wald ausgetrocknet, und es besteht erhöhte Waldbrandgefahr. Campinglampen mit Batterien oder Gaskartuschen sind zwar nicht so stilecht, aber sicherer. Lampen mit Neonröhren erhitzen sich praktisch nicht und können abgedeckt werden; das Licht sieht man sonst kilometerweit.
Taschenlampen gehören ebenso zur Ausrüstung wie eine Decke oder Folie. Der Boden kann nicht nur kalt und feucht sein, sondern es krabbelt auch so einiges durch Wald und Flur, das beißt oder sticht. Stabil und halbwegs stilecht sind Teichfolien vom Baumarkt. Die Unterlage bietet zudem den Vorteil, dass das »Kleinzeug« wie Klemmen (aber auch Autoschlüssel) nicht auf Nimmerwiedersehen im hohen Gras verschwindet.
Als Spielekiste bietet ein kleiner (Foto-) Koffer den Vorteil, dass die Spielsachen schön übersichtlich untergebracht werden können. Wenn jedoch der Weg zum Ort der Begierde länger über Stock und Stein führt, ist der Rucksack besser: Man hat die Hände frei.
Eine Bondage an harter Baumrinde ist mal was völlig anderes. Leider laufen an Baustämmen und Ästen viele Ameisenstraßen entlang. Wer nicht darauf steht, dass diese Tierchen den wehrlosen Körper als Bypass benutzen, kann z. B. auf Zäune oder Strommasten ausweichen. Bei Letzteren seid ihr zwar elektromagnetischen Feldern ausgesetzt, aber dies nur kurzzeitig.
Schön war sie und lang war sie, die Session. Schwitzig war´s, der Körper wurde zu Höchstleistungen angespornt – und jetzt ist er erlöst ... sucht Nähe, will´s kuschelig. Die sonst so geilen Klamotten empfindet man/frau jetzt eher als ungemütlich. Sie zwicken, kneifen, sind durchgeschwitzt. Ein profaner Jogginganzug zum schnellen Überziehen oder die Lieblingsjeans mit Labberpulli sind für »danach« genau das Richtige. Eine zusätzliche Wasserflasche im Auto (in der Kühlbox) stillt den ersten Durst, der garantiert aufkommt.
Auf der Suche nach dem idealen Platz durchstreift ihr früher oder später das Unterholz. Spärlich bekleidet führt das nicht nur zu Kratzern, sondern es besteht Gefahr durch Zecken. Gerade bei angenehmen Temperaturen werden diese Biester aktiv und können mit ihrem Biss Borreliose und Hirnhautentzündung übertragen. Ein Insektenschutzmittel schützt nicht nur vor diesen z. T. lebensgefährlichen Bissen, sondern auch vor anderen Plagegeistern wie Schnaken, Wespen oder Ameisen. Nach der Session solltet ihr euch gegenseitig nach Zecken absuchen (Hautfalten) und sofort duschen oder baden. Bei Grippesymptomen geht´s sofort zum Arzt. Präventiv sind neben Autan und Co. lange, geschlossene (auch wenn´s lustig aussieht: Hose in die Socken stecken) und helle Kleidung das Beste.
Wie aber findet man sein ungestörtes Plätzchen an der Sonne? Burgen sind nicht nur beim Sadomasochisten beliebt. Ihr werdet im Sommer schnell ernüchternd feststellen, dass dieser Platz vom Familiengrillfest bis zur Raveparty dauerhaft belegt ist. Spaziergänger, Mountainbiker oder Hundebesitzer haben allerdings eines gemeinsam: Sie kreuzen keine Bahnlinien, Schnellstraßen oder Gewässer. Mit einer Landkarte besteht hier der erste Ansatzpunkt, aber ihr selbst solltet natürlich ebenfalls weder über Bahngleise noch über Autobahnen spazieren. Das ist auch nicht notwendig, denn überall gibt es für die Landwirtschaft oder zur Wartung Tunnel, Schächte oder Überführungen. Ideal sind also Plätze, bei denen z. B. ein Fluss parallel zu einer Bahnlinie verläuft. Die o. g. Starkstrommasten stehen meist in einsamen Gegenden und bieten neue Möglichkeiten in puncto Bondage. Autobahnen sind an Hanglagen nur an wenigen Punkten aufgelegt. Dazwischen besteht oft die Möglichkeit, unter der Fahrbahn ein schönes Fleckchen zu finden. Die Infrastruktur für die Wartungsarbeiten in Form von Metallleitern oder Gitterlaufbühnen mit Geländern bietet völlig neue Spielmöglichkeiten. Schlauchbootbesitzer haben die Möglichkeit, auf Seen einsame Inseln anzusteuern.
Im und ums Auto gibt es ebenfalls viele Möglichkeiten, seiner Passion zu frönen. Parkplätze in Industriegebieten sind zwar abends und am Wochenende verlassen, aber mit dem privaten Bewachungspersonal können sich unangenehme Situationen ergeben. Waldwege sind übrigens generell für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Wer trotzdem mit dem Auto die offene Schranke passiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese beim Rückweg geschlossen sein kann. So ist es denn auch weitaus schwieriger, ein stilles Örtchen für den fahrbaren Untersatz zu finden.
Bevor ihr euch mit Feuereifer und mit Spielzeug bepackt in Feld, Wald und Flur stürzt, ist vorher eine »Tatortbesichtigung« (getarnt z. B. als Familienfahrradausflug) angesagt. Spuren wie Grillplätze mit Abfall, Hufeisen- oder Fahrradreifenabdrücken sowie Hundekot deuten auf regen Publikumsverkehr hin.
Sommergewitter heizen nicht nur im Vorfeld die Luft schwülwarm auf, sondern sorgen auch für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Wetterleuchten und Grollen können das Tüpfelchen auf dem »i« sein. Leider wird es bei einem Gewitter von einem Moment auf den anderen sehr stürmisch und kalt. Spätestens wenn es windet, heißt es „Raus aus dem Wald” oder „Ab ins Auto”.
Mit diesen Hinweisen und Anregungen wünschen wir euch in diesem und vielen weiteren Sommern viel Spaß unterm freien Himmel.
Margit und Volker

BB&B – die etwas andere Gastlichkeit
B&B, Bed and Breakfast – das ist die ureigenste Art britischer Privatzimmervermietung. Zu finden überall irgendwo im Nirgendwo auf der Insel. Kleine, kitschig eingerichtete Zimmerchen, WC und Dusche auf dem Gang, eine fürsorgliche Vermieterin, die sich schon mal über die Privatsphäre des Gastes hinwegsetzt, um noch ein Handtuch zu bringen oder zu melden, dass das Frühstück jetzt fertig wäre: »Oh, how lovely this morning is, isn´t it?«
Dass also dieses britische Bollwerk der Gastlichkeit auch für´s perverse Volk entdeckt und ummodelliert werden würde, war nur eine Frage der Zeit. Und die war Mitte der 90er gekommen. Der Fetisch-Ausstatter Westward Bound stellte in Devon ein erstes Etablissement zur Verfügung, in dem es nicht nur einen netten Kamin, Tee und Toast gab, sondern auch die etwas anderen Spielsachen. Dieses BB&B gibt es inzwischen nicht mehr – wohl aber ein halbes Dutzend anderer, verteilt über ganz England. Von Stanstead, kaum zehn Minuten vom Flughafen weg, bis zur Londoner City werden einschlägige Unterkünfte mit mehr oder weniger großer Play-Area angeboten.
Die inzwischen wohl bekannteste dieser Locations ist Essandemm in South Warwickshire, etwa auf halber Strecke zwischen London und Birmingham. Betrieben von Mistress Katya und ihrem Partner Tony bietet sie alles, was man sich als einschlägiges Pärchen auf Flitterwochen oder einfach für ein Wochenende auf dem Land nur wünschen kann. Die Idee, so Tony, hatten er und Katya, eine professionelle Domina, schon länger: »Als wir dann die alten Stallungen neben unserem Wohnhaus ausgebaut haben, war die Gelegenheit günstig. Ursprünglich wollten wir sie nur für uns benutzen – dann haben wir uns aber entschlossen, die Räume auch zu vermieten.«
Die Mischung, die Katya und Tony dort gelang, ist wirklich einzigartig: der Stil eines englisch-italienischen Landhauses, gepaart mit dem teuersten SM-Equipment: vom Fetter´s-Rad bis zu einem eigens angefertigten Rahmen für Hängebondages, vom Käfig unter der Stiege bis zum ummauerten Outdoor-Spielbereich – vom Jacuzzi zum Entspannen bis zum schwarzen Dildo-Thron (zum Verkrampfen). Und so nebenbei gibt es jede Menge Latex-Klamotten für Sie und Ihn.
Über die Auslastung kann Tony inzwischen nicht mehr klagen: »An den Wochenenden – so ab Donnerstag – sind wir praktisch immer voll. Unter der Woche könnte es noch etwas besser sein.« Und das trotz saftiger Preise: Eine Nacht (von sechs Uhr abends bis zum nächsten Morgen um elf Uhr) kostet immerhin 250 Pfund, umgerechnet also an die 375 Euro. Die Folgenacht schlägt sich dann nur mehr mit 200 Pfund auf die Brieftasche. Will man während des Tages aber die herrliche Umgebung nicht genießen und lieber weiter spielen, kommt das nochmals auf 150 Pfund. Doch, versichern beide: »Das ist es wert. Schließlich hat uns die Einrichtung tausende Pfund gekostet.«
Die Besucher geben ihnen Recht. Und Mistress Katya und Tony tragen sich inzwischen sogar mit dem Gedanken, weiter auszubauen.
Uwe

Summertime ...
Der Schwerpunkt dieses Heftes ist die Entwicklung der offenen Szene in den letzten eineinhalb Jahrzehnten. Haben wir damals noch emsig nach den nächsten Partys Ausschau gehalten, brummt jetzt die Party-Szene. In diesem Jahr tut sich da in Hamburg in Sachen Fetisch einiges. Als neue Party-Location hat sich das ROXX/TRAXX unter dem neuen Namen »Deichtorclub« ins Gerede gebracht. Vor einigen Jahren tobte sich hier in der in eine Eisenbahnbrücke eingebauten Doppeldisco (ein Teil war für die Normalos und ein Teil für die VIPs) die Hamburger Schickeria um Dieter Bohlen, Verona Feldbusch and Friends aus. Nun finden hier gleich zwei neue Partyreihen statt: Am 29. Mai öffnet für alle, die nicht zum »German Fetish Ball« nach Berlin fahren, die erste »Fetish Fantasies – Die Nacht der Lüste« ihre Pforten. Nach der Sommerpause geht es dort am 21. August weiter mit der ersten »Fetish Decadence« und die Markthalle gleich gegenüber lockt am 4. September mit der »Dekadenz«. Sicher liegt das Hauptgewicht auf allen Partys im Sehen-und-gesehen-werden, Abtanzen im neuen Outfit zu lauter Musik und viel Sex in der Öffentlichkeit, aber die SM-Fraktion wird jedenfalls mit den angekündigten Spiel-, Dark- und Clinic Rooms sicher auch bedient werden. Hamburg ist also mehr denn je eine Reise wert.
Eine weitere gute Nachricht: Das Café SittsaM hat nun die ganze Woche ab 11.00 Uhr morgens geöffnet. Sabine und ihr Team freuen sich auf euch auch im Sonnenschein, denn es gibt nun Tische draußen vor der Tür (aber dort bitte spielfrei und in geziemender Kleidung!!!).
Apropos draußen. An vielen Ecken in diesem Heft schwärmen wir vom Outdoor-Spiel (Sicherheitsbrevier, Nachwort). Auf der einen Seite kann die Gefahr, erwischt zu werden, ein Thrill sein, aber bitte geht mit dem nötigen Respekt in die Natur (und mit ihr um – auf jeden Fall schonender als mit euren Subs), auf die Friedhöfe und verwahrloste Fabrikgelände. Nicht jeder hat für unsere Phantasien Verständnis und fühlt sich vielleicht in seiner Persönlichkeit eingeschränkt oder in seinem Glauben missachtet. Was womöglich im Norden mit einem Lächeln von herbeigerufenen Ordnungshütern abgetan wird, kann im Süden zu einer Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses führen. Also: Spielen auf eigene Gefahr!
Es ist mal wieder so weit: Fast die ganzen Schlagzeilen brechen Pfingsten auf nach Leipzig zum »Wave Gotik Treffen«. Diesmal haben wir endlich einen richtigen Messestand, müssen uns nicht an Baugitterfüßen die Zehen brechen und werden unser gesamtes Sortiment mitbringen. Für alle, die auch einmal unsere Spielzeuge in die Hand nehmen und begutachten wollen, in Fotobüchern blättern und in die anderen hineinlesen wollen, eine gute Gelegenheit, uns zu besuchen. Wir haben viele Sonderangebote dabei. Abo-Rabatt gibt es natürlich auch für alle unsere Abonnenten. Wir freuen uns auf euch!
Mal wieder hat die Zeit nicht gereicht: Endlich haben wir die Korsagen von Erotex auf Lager und können euch fast das gesamte Sortiment in allen Größen, Materialien und Farben anbieten. Es hat sich aber gezeigt, dass das Darstellen des gesamten Korsett-Programms auf zwei Druckseiten ein ziemlich schwerer Brocken ist und wir das nicht so kurzfristig für den Beileger hinbekommen haben. Gerade bei Korsagen ist die richtige Auswahl für schlankere und fülligere, für Frauen und Männer, Großbusige und Kleinäpfelige eine wichtige Sache. Deshalb gibt es die Korsagen in der Druckfassung erst zum nächsten Mal. Wir werden aber versuchen, das gesamte Programm schon Mitte Juni bei uns im Shop zu präsentieren. Damit ihr euch schon einen Überblick über das Sortiment verschaffen könnt, empfehlen wir einen Blick auf die Webseite www.korsett-erotex.com, des Herstellers. Und dann ruft uns an, mailt oder schreibt uns eure Wünsche. Geli und Andrea werden eure Anfragen bearbeiten ( oder ). Wir nennen euch dann Preis und Lieferzeit für das ausgesuchte Stück. Selbstverständlich gilt wie angekündigt der Abo-Rabatt auf die Korsagen schon in dieser Zeit – und das sogar bis Mitte September. Vorab einmal ein Beispiel: Das klassische Korsett aus Satin mit Halbschalen kostet bei uns EUR 89,–, für Abonnenten nur EUR 80,10.
Noch mehr Neues: Immer wieder werden wir nach den Neuerscheinungen dieses Jahres gefragt. Und da wollen wir uns nicht zurückhalten und schon mal unsere Planungen publik machen. In zwei Wochen erscheinen die Nachdrucke der ersten drei Ausgaben der »Bösen Geschichten«. Alle drei vergriffenen Hefte wurden so oft bei uns in Kopie bestellt, dass wir es überlegenswert fanden, sie wieder auf den Markt zu bringen. Zumal uns auch die Qualität der Kopien nicht überzeugt hat. Es gibt viele Sammler unter unseren Lesern, die gern die gesamte Reihe in ihrem Schrank haben wollen. Deshalb sind die Nachdrucke unter den Artikel-Nummern 601, 602 und 603 zum Preis von je EUR 15,– zu bestellen. Gleich im Juni kommen zwei Titel aus der Druckerei: Die »Böse Geschichten 14« und der schon lange angekündigte dritte Band der Frost-Krimis von Gregor Sakow »Das Walhall-Projekt«. Im Sommer erscheint dann der SM-Roman »Begegnung« von Ambiente. Im Frühherbst könnte auf eurem Nachttisch dann der zweite Band der »Herrin im Turm – Das Exil« liegen: Die SM-Fantasie-Geschichte geht weiter. Und zur gleichen Zeit bringen wir einen »Ratgeber für devote Männer und solche, die es werden wollen« heraus. Dieses von Lilith (Shivas Schützlinge) witzig geschriebene Buch soll die Ratgeber-Reihe nach dem »SM-Handbuch« und dem »Bondage-Handbuch« weiterführen.
Geli
Redaktionelles:
Vorweg: 3
Leserbriefe 4
Karins Salon (Un-)Vereinbarkeiten? 8
Forum: Total normal 9
Sicherheitsbrevier: Outdoor 10
Das SZ-WE: Zwei Rückblicke 12
Kunst: Duo Infernal –
Caroline Clima und Ronald Putzker 16
Nachrichten: BB & B 20
Im Auge des Sturms 30
Schwerpunktthema: SM ohne Fesseln –
15 Jahre offene Szene 36
Centerfold 40
Apollonias Welt: Image und Werbung 56
Der Arbeitskreis Kunst und Kultur 57
Medien: Bücher auf Deutsch und Englisch 62
Versammlung der BVSM 67
Mit spitzer Feder: Separatistenkriege 74
Nachwort 78
Geschichten:
Ein Anliegen 22
Das dunkle Zimmer 24
Mein Geliebter, Teil 3 26
Dämonia 32
Verwandlung 50
Nachtzug 58
Auf Bewährung 68
Gedanken
Vorweg: 3
Leserbriefe 4
Karins Salon (Un-)Vereinbarkeiten? 8
Forum: Total normal 9
Sicherheitsbrevier: Outdoor 10
Das SZ-WE: Zwei Rückblicke 12
Kunst: Duo Infernal –
Caroline Clima und Ronald Putzker 16
Nachrichten: BB & B 20
Im Auge des Sturms 30
Schwerpunktthema: SM ohne Fesseln –
15 Jahre offene Szene 36
Centerfold 40
Apollonias Welt: Image und Werbung 56
Der Arbeitskreis Kunst und Kultur 57
Medien: Bücher auf Deutsch und Englisch 62
Versammlung der BVSM 67
Mit spitzer Feder: Separatistenkriege 74
Nachwort 78
Geschichten:
Ein Anliegen 22
Das dunkle Zimmer 24
Mein Geliebter, Teil 3 26
Dämonia 32
Verwandlung 50
Nachtzug 58
Auf Bewährung 68
Gedanken
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