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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 79Autor/Interpret:
Schwerpunktthema: "SM & Eifersucht", Sicherheitbrevier: "D/s - Teil II", Nachrichten: "5 Jahre Smart-Café", Letter from London, Forum: "Ich ficke gern / Was wirklich zählt", Apollonias Welt: "Freundschaft!", Mit spitzer Feder: "Lebensschubladen", etc., Jan. 2005

Spiralnebel
Du bekommst mich nicht ganz für dich allein! Ich bin sozial treu, aber nicht sexuell treu«, sagte er gleich am Anfang unserer frisch keimenden Beziehung. »Ist in Ordnung. Ich habe schon immer offene Beziehungen leben wollen«, war meine Antwort.
Von freier Liebe, Dreierbeziehungen, Dasein als Geliebte bis hin zum eifersüchtigen Alleinvertretungsanspruch ohne Gegenleistung hatte ich schon alles durch. »Die offene Ehe« von Nena und George O‚Neill war 1975 die Bibel für moderne Beziehungen und ist heute noch mein Ideal. Man kann nicht ewig nur in demselben Restaurant essen. Reiner Sex ist nicht Liebe. Die basiert auf anderen Werten. Und die Eifersucht? Doch, das Gefühl kannte ich schon. Nicht ständig das Leben bestimmend, natürlich so kleine Spitzen spürte ich von Zeit zu Zeit im Herzen. Aber eigentlich fühlte ich mich frei davon.
Und nun legte da jemand gleich am Anfang die Karten offen auf den Tisch. Es war ein befreiendes Gefühl. Ja, so kann ich mir das vorstellen. Ja, so will ich das auch, sagte ich in meiner Verliebtheit. Die O‚Neills – und ich – hatten die Rechnung allerdings ohne eine leidenschaftliche DS-Beziehung gemacht. Wir gingen bei den Überlegungen immer von »gleichberechtigten« Partnern aus. Ein Machtgefälle von oben nach unten war da nicht eingeplant.
Ich stellte ziemlich schnell fest: Eine Sklavin, die einen wichtigen Teil ihrer Rechte – insbesondere der sexuellen Selbstbestimmung – im Rahmen des Lebbaren an den Herrn abgibt, hat gar keine Chance auf eine freie, selbst gewählte Sexualität. Aber das merkte ich anfangs gar nicht. Ich wollte doch nur mit ihm zusammen sein, ihm gehorchen, seine streichelnde und strafende Hand und seine Macht über mich spüren. Von ihm geliebt werden über alles. Ich lebte für jeden Tag, den wir gemeinsam verbrachten. Ich hatte gar kein Verlangen nach anderen. Meine Geliebte ausgenommen. Ziemlich am Anfang der Beziehung zu meinem Herrn fanden meine Freundin und ich bei einer Session zu dritt heraus, dass wir uns liebten, schon lange Jahre von uns unbemerkt. Eingebunden in die Liebe zu meinem Herrn kann und darf ich diesen anderen Menschen von ganzem Herzen lieben. Und es ihm auch sagen.
Aber der Herr tat, was ein Herr tun muss, und er hatte es ja vorher ehrlich angekündigt: Er nahm sich, welche er wollte. Als Meister des Charmes, Flirter aller Klassen, flatterten – und flattern – ihm die Herzen reihenweise zu. Und da war er, der erste Kiesel: der Neid. Er bekommt, was ich nicht mehr darf, dachte ich. Es war doch so ganz anders geplant. (Mein Herr lässt anmerken, dass ich mir meine Ketten zum Teil selbst angelegt habe. Vorbehaltlich der Nachfrage bei ihm hätte ich mit anderen spielen dürfen.)
Langsam kam das Verhängnis näher. Wir spielten am Anfang oft zu dritt mit seiner Ex. Er liebt das Spiel mit der Eifersucht. Eine bekommt ihn und den Sex, die andere nur Missachtung und Schläge – und er weidet sich daran, wie sie vor Geilheit vergeht. Und dann dreht er den Spieß – vielleicht – um. Außerdem sucht er nicht nur Sex und Spiel, sondern er sammelt Seelen. Er will seine Gespielinnen für die Zeit der Session ganz, auch mit dem Innersten und gibt genauso viel von sich. Da kam es, das fast vergessene Gefühl – die Eifersucht. Ich merkte, dass ich damit nicht spielen konnte. Jeder Gedanke an solche Konstellationen ging mir bis ins Mark, und auch nur erzählte oder gemailte Phantasien ließen mich fast durchdrehen. Die Nebelschwaden der Eifersucht wurden dichter, die Umdrehungen immer schneller. Die Eifersucht nagte; in der Zeit, in der wir uns nicht sahen, fast permanent. Egal, ob wirklich etwas passierte oder sich alles nur als meine Gespinste herausstellte. Blutegeln gleich bohrte sie sich in die Hirnwindungen, raubte mir den Atem, ließ mein Herz fast die Brust sprengen. Drohende Blitze flitzten nachts durch die Telefonleitungen, Tränenströme brachten die Nordsee fast zum Überschwappen. Immer wieder, immer neu. Monate, mehr als ein Jahr lang. Mein gerade frisch aufgebautes Selbstwertgefühl konnte – mit einem Satz zuviel an eine hübsche Rothaarige gerichtet, einem Sekunden zu langen Lächeln zu einer anderen – zerplatzen wie ein zu stark aufgeblasener Ballon. Alle seine Liebesschwüre wurden nichtig in diesen Momenten, genau wie alle Beweise seiner Treue, Fürsorge und Hingabe an mich. Immer tiefer ging die Spirale bis zu einem sehr heiklen Punkt in unserer Beziehung. Unsere Partnerschaft stand nie völlig infrage, und die Eifersucht war auch nicht der einzige Grund für die Krise. Aber es musste etwas geschehen, um sie nicht weiter zu gefährden.
Und dazu kam das schlechte Gewissen. Wieso ist er nicht eifersüchtig auf meine Geliebte? Er lässt viel mehr zu, als ich ihm zugestehe. Woher kommen meine Verlassensängste und Unzulänglichkeitsgefühle? Als der Boden des Brunnens erreicht war, blieben uns für einige Tage nur das gemeinsame Schweigen, gleichzeitig Gefühllosigkeit und wortlose innigliche Liebe. Langsam erwachte erst das Fühlen und dann die Sprache wieder. Alle Erklärungsversuche über die Ursprünge meiner Eifersucht – oder ihres Fehlens bei ihm – haben wir erst einmal beiseite geschoben, um unsere Partnerschaft und bestehende Liebe zu bewahren. Eine schnelle Lösung musste her. Die Spurensuche wurde auf später vertagt.
Die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass Eifersucht ihn mir nimmt und nicht hält. Und viel wichtiger, weil es sofort konkret umsetzbar war: Ich bin nicht eifersüchtig, wenn ich satt und befriedigt bin. Wenn ich das Gefühl habe, zumindest tageweise, autonom meine Freiheit und Sexualität leben zu können, Dates abzumachen, mir einen Sklaven zu suchen. (Ähnlich geht es meinem Herrn. Auch ein Herr braucht seine Freiheit, seine freien Tage, den Urlaub von der Herrschaft.) In kleinen Schritten proben wir den Ernstfall. Mein erstes Solo-Spiel, dann seins. Das erste Date zu Hause, ohne den anderen. Das erste getrennte Spielwochenende. Immer weiter kann ich loslassen. Und ohne Scheu mit ihm darüber sprechen, wenn es mir mit dem einen oder anderen Verhalten nicht gut geht. Je mehr ich freigeben kann, desto näher und intensiver wird unsere Beziehung.
Nun sind wir bei der Analyse des Geschehenen. Bei einigen meiner Eifersuchtsattacken gab es ähnliche Auslöser. Und mein Herr war bisweilen gänzlich unschuldig an diesen Momenten. Was mich so oft aus der Fassung brachte, war die Ignoranz manch anderer weiblicher Mitstreiter um seine Gunst. Kniete ich ganz ergeben vor ihm, die Augen gesenkt, geschah es nicht nur einmal, dass sich eine Hyäne gurrend an seinen Hals warf, mich – seine Partnerin und Geliebte – völlig ignorierend. Weder er noch ich hatten Strategien für solche Formen des Balzrituals entwickelt. Er, weil er derartige weibliche Rollkommandos nicht kannte und ihnen völlig ungeschützt ausgeliefert war (er kommt halt doch aus der Provinz). Ich, weil ich mir selbst so ein Verhalten einfach nicht vorstellen konnte. Sicher, auch Balzen um die Gunst eines verbandelten Partners ist erlaubt, gehört es doch zum Spiel. Aber gehört dazu nicht auch die Wahrung von Etikette und Anstand dem oder der Dritten gegenüber? Suche ich das Spiel mit einem Subjekt/Objekt meiner Begierde, so nehme ich auch Kontakt auf zum begleitenden Partner. Ist es genehm? Seid ihr offen für den Tausch? Oder verschenkt ihr euren Partner für ein Spiel? Ja, fein, dann werde ich direkter. Nein, dann entschuldigt die Störung. Und nehmt mein Interesse zur Kenntnis. Vielleicht gibt es ja später eine Möglichkeit.
Wenn die Eifersucht fehlt, ist Platz für die Liebe. Und nun kann ich es genießen, ihn im Spiel mit einer anderen zu beobachten. Ihn mit meinen Blicken anzufeuern, es ihr zu geben, im Guten wie im Bösen. So führen wir gemeinsam eine tief vertraute Paarbeziehung mit viel SM, am Wochenende oft einen viktorianischen Haushalt mit erotischem Dienstpersonal für uns beide und haben bisweilen getrennte Amouren.
Es ist wieder diese Spirale – aber dieses Mal geht sie aufwärts.
Geli

D/s – Dominanz/Submission, Teil II
Feste Partnerschaft
Ein merkwürdiger Bestandteil unserer Kultur ist, dass sie alles, was vom edlen Bild einer lebenslangen Ehe abweicht, als weniger wertvoll, weniger ideal und weniger befriedigend einstuft. Eingefleischte D/s-ler halten sich manchmal zugute, sie seien die einzigen im weit gefächerten Spektrum der BDSM-Szene, die wirklich liebten und wirkliche Partnerschaften lebten. Das geht ganz sicher zu weit, wenngleich es richtig ist, dass D/s von seinem Wesen her tatsächlich sehr viel mit Ausschließlichkeit zu tun hat, mit der Konzentration auf den Partner, der Herrscher/in oder Besitz sein kann.
Es mag sein, dass die meisten Beziehungen, die wesentlich von D/s geprägt sind, auch fast immer eine klassische (monogame?) Partnerschaft beinhalten. Es ist gewiss auch so, dass manche D/s-Beziehung, in der er oben und sie unten ist, dem etwas angestaubten, altertümlichen Beziehungsideal unserer Vorfahren ähnelt. Einige dieser Beziehungen ähneln gar – auf schon fast gruselige Art und Weise – sehr rigiden religiösen Vorstellungen von Ehe und »Partnerschaft«.
An dieser Stelle sei aber ganz deutlich gesagt: Wir alle sind frei, das Beziehungsmodell zu leben, das uns glücklich macht. Wer auch immer sich in eine dauerhafte hierarchisch geprägte Beziehung begibt, kann das hierzulande freiwillig tun und nicht, weil Konventionen, die Eltern oder der Glaube es vorgeben.
D/s-Beziehungen welcher Art auch immer sind weder besser noch schlechter als andere, die gelebte Liebe in diesen Beziehungen ist nicht »weniger wertvoll« und auch nicht »wertvoller« als andere, und sie ist schon gar nicht »krank«. Monogamie für beide Partner, Mehrfach-Beziehungen, Spiel-Beziehungen oder gelegentliches »Fremdspielen« sind von den Partnern frei wählbare Varianten. Wie viel Herrschaftsanspruch und Unterordnung einerseits und wie viel Gleichberechtigung es andererseits in einer Beziehung gibt, entscheidet niemand außer den Partnern selbst.
Neben der Möglichkeit, ganz im Rahmen vanilliger Konventionen eine »unauffällige« D/s-Beziehung zu leben, gibt es eine Vielzahl anderer Varianten: eine Vanilla-Beziehung führen und gleichzeitig in einer parallelen Spielbeziehung Herrscher oder Knecht zu sein, seinem Herrn liebevoll zu dienen, aber mit seiner Erlaubnis einen sub zu haben.
24/7, TPE und EPE
Schmerzlüsterne Menschen leben ihre Lust im genau abgezirkelten Bereich der Erotik aus.
Der zugefügte und »erlittene« Schmerz ist eine Zärtlichkeit, er macht geil und leidenschaftlich. Im D/s kann das ganz anders sein. Die gelebte Unterwerfung kann immer empfunden werden und sich auf alle Lebensbereiche ausdehnen. Schmerz kann eine wirkliche Strafe sein, und möglicherweise gar nur als solche ihren Platz im Bereich der Praktiken finden.
Miteinander D/s lebende Paare haben hier, was die zeitliche Dauer der D/s-Anteile in ihrem gemeinsamen Leben betrifft, die ganze Bandbreite der Möglichkeiten zur Verfügung. Alle Beziehungsmodelle, in denen es um das andauernde Ausleben der Hierarchie geht, fallen in den großen Bereich 24/7 (24 Stunden am Tag, sieben Tage der Woche, also immer).
Die extremste denkbare Form ist die des TPE (total power exchange, vollkommener Machtaustausch). Hier kontrolliert Top alles. Vom Gang zur Toilette bis zum Bankkonto, von der alltäglichen Kleidung bis zur Nahrungsaufnahme. Das kann als lustvoller Machtrausch und als totales Aufgehobensein empfunden werden, es kann aber auch für die Herrschaft sehr anstrengend und für sub überaus lästig werden. Da die meisten Menschen außerhalb ihrer Beziehung arbeiten müssen und man nicht wegen jedem Gang aufs Klo anrufen kann und auch knallharte Tops irgendwann müde sind, leben die meisten D/s-Beziehungen einen weniger anstrengenden, vom Regelwerk her abgespeckten Alltag. Manche Rituale schleifen sich mit der Zeit ab, werden vielleicht durch andere ersetzt: Die Vorschrift, jede Mahlzeit mit Top abzusprechen, weicht der Vorschrift, niemals die Beine übereinander zu schlagen. Und im Winter ersetzt man sinnvollerweise den obligatorischen unterwäschefrei getragenen Mini durch tief dekolletierte Oberteile, die immer von vorn zu öffnen sind.
TPE mag in vielen Teilen wenig alltagstauglich aussehen. Als Spiel für ein Wochenende zwischendurch kann es sehr reizvoll und eine überwältigende Erfahrung sein. Ein Urlaub vom Alltag, eine Befreiung von Rücksichten für Top und eine Freiheit von Entscheidungen für sub. Hemmungslos genossene, grenzenlose Unterwerfung ist eine Droge, die, sparsam angewandt, ihren Reiz nicht verliert und überraschende Gefühle freisetzt.
Wem das alles ein wenig viel ist, wer überhaupt findet, es ginge schließlich um Sex, nicht um Lebensführung, der wählt vielleicht eine eingeschränkte Ebene für seine dauerhafte Kontrolle. Im EPE (Erotic power exchange – erotischer Machtaustausch) geht es, wie der Name schon sagt, um die andauernde Kontrolle (allein) der Sexualität des sub. Das Paar mag im Alltag völlig gleichberechtigt sein, wenn es jedoch um Sex geht, wer wann mit wem was macht, dann entscheidet Top allein. Keuschheitsspiele haben dabei ebenso ihren Platz wie provozierte, exzessive lang andauernde Erregungszustände.
TPE ist dem am nächsten, was man als »echte Sklaverei« bezeichnen könnte. Es gibt tatsächlich Extremisten, die so weit gehen, dem Partner Vermögen, Besitz und darüber hinaus alle persönlichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Im Falle einer Trennung nicht nur eine seelische, sondern auch eine ökonomische Katastrophe mit lebenslangen Folgen. Die explizite Forderung des toppenden Partners nach Geld und Besitz sollte sub in jedem Fall hellhörig machen. Ein liebender Mensch stellt derartige Forderungen nicht. Gespräche mit Freunden können hier zur Klarheit der eigenen Entscheidungsfindung beitragen. Das Gleiche gilt für Forderungen nach Schönheitsoperationen oder irreversiblen (operativen) Veränderungen »um für Top schöner zu sein«. Exzessive Mast- oder Abmagerungskuren – Ja, auch ersteres gibt es! – sind gesundheitsschädlich. Die vollkommene Abhängigkeit des Selbstwertgefühls des submissiven Partners von den Forderungen des Tops rechtfertigt den Gang zu einem BDSM-kundigen und -freundlichen Psychotherapeuten (Adressen findet man über www.maydaysm.de). Ein liebender und verantwortungsbewusster Top wird alles daran setzen, das Selbstbewusstsein des Partners zu festigen, und wird niemals etwas mit allem Druck all seiner Autorität verlangen, das sub, in welcher Weise auch immer, dauerhaft schadet.
Regeln und Rituale
Einen festen Platz in fast allen D/s-Beziehungen haben die Regeln, die Top sub auferlegt. Was auf den ersten Blick wie Zwang aussieht, wird auch von sub als spannend, aufregend und natürlich auch als erotisch empfunden. Viele solcher Regeln beziehen sich auf Rituale, die für beide gleichermaßen befriedigend sind: Sub darf sich erst setzen, wenn Top dazu auffordert, sub begrüßt Top mit einem Kuss auf die Hand oder auf den Fuß.
Herrscher und Herrscherinnen tun gut daran, solche Regeln so zu wählen, dass sie praxis- und alltagstauglich sind. Wie schön, wenn man außerdem liebe Angewohnheiten in das Spiel einbeziehen kann: die Tasse Tee im Bett, noch vor dem Aufstehen, oder die Fußmassage zum Einschlafen. Ein liebender sub wird es sich eine Ehre sein lassen, all das konzentriert und liebevoll täglich zu zelebrieren, ebenso wie ein liebender Top es nicht vergisst, sich auf die eine oder andere Weise für die Hingabe zu bedanken.
Diese kleinen Gesten und Regeln wirken auf beide wie Zärtlichkeiten: Sie steigern die Aufmerksamkeit für den Partner und seine Bedürfnisse – und das keinesfalls nur für den Top. Sie erinnern ständig an das besondere Verhältnis der beiden zueinander.
Auch in der Kleidung drückt sich das aus. Die Herrin verordnet sub, nur noch eine spezielle Art von Unterwäsche, Hemden oder Anzügen zu tragen – oder sogar gar keine. Ob sie dabei mehr Wert auf Ästhetik oder Praktisches legt, bleibt allein ihr überlassen. Der Herr erwartet von seiner Dienerin, dass sie sich stets weiblich und aufregend kleidet. Wie wundervoll, wenn im Büro das Telefon klingelt und der aufmerksame König von seiner Liebsten fordert, sie möge zur Toilette gehen, den Slip ausziehen und ihn in ihrer Handtasche nach Hause tragen. Sie kann die Minuten bis zum Feierabend zählen und sich seiner Aufmerksamkeit bei jedem Schritt bewusst sein, und bei jedem kühlen Luftzug, der ihr unter den Rock dringt.
Kennzeichen
Das Besitz- oder Herrschaftsverhältnis der Partner zeigt sich natürlich auch durch äußerlich sichtbare, meist mit Stolz getragene Zeichen. Ein Halsband weist eindeutig auf die sub-Rolle hin. Manche D/s-ler tragen dauernd formschöne Halsreifen, die nicht alleine abgelegt werden können, die aber für die Vanilla-Umwelt nicht als Halsband erkennbar sind. An diesen Halsbändern kann eine Plakette befestigt werden, die sub als Besitz seiner Herrschaft ausweist.
Das Zeichen des Halsbandes ist in der gesamten BDSM-Szene sehr weit verbreitet. Auch reine Masochisten tragen es gern auf Partys, um auf ihre grundsätzlich passive Rolle hinzuweisen. Auch Singles tragen es ganz selbstverständlich. Für D/s-ler hat es jedoch eine andere, tiefere Bedeutung. Der Moment, in dem man von seinem Herrn oder der Herrin ein Halsband »verliehen« bekommt, kann höchst romantisch sein. Es ist dann nichts weniger als eine Liebeserklärung der besonderen Art. Es zeigt anderen Menschen der Community: Dieser Mensch ist nicht mehr »frei«, und damit eben gerade nicht mehr »zu haben«. Die schlechte Angewohnheit mancher unkundiger Partybesucher, behalsbandete Frauen oder Männer quasi als frei verfügbares »Material« zu betrachten und entsprechend zu behandeln, ist sicher auf das Missverstehen dieses Kennzeichens zurückzuführen. Ein unhöflicher Ausrutscher, der sich vermeiden lässt, indem man einfach eine freundliche Frage formuliert.
Weniger offensichtlich, aber nichts desto trotz beliebt sind Tattoos an versteckten Stellen des Körpers, die auf eine bestimmte Person verweisen können. Die vermutlich martialischste Methode, den Besitz zu kennzeichnen, ist ein Branding, nicht zuletzt deswegen, weil es sub das meiste abverlangt. Da sowohl Tattoos als auch Brandings nur schwer wieder zu entfernen sind, sollte sich sub die Einwilligung zu dieser Kennzeichnung allerdings gut überlegen. Denn welche/r zukünftige Top sieht sich schon gern mit einem ganzen Wald von Namen und Zeichen konfrontiert, wenn sich sub das erste Mal vor ihm/ihr entblättert?
Aktiv oder passiv?
Die Unterscheidung von Top und bottom oder sub wird gern mit der Unterscheidung aktiv/passiv gleichgesetzt. Für rein schmerzerotische Spiele mag das zutreffen: Top ist immer der, der Schmerzen zufügt und damit aktiv ist, während sub die Schmerzen passiv »erleidet«. Im D/s ist das anders. Hier ist der dominante Partner zwar der Bestimmende, Richtungsweisende und Führende, jedoch nicht unbedingt immer auch der ausschließlich Aktive. Top kann von sub vielmehr auch Aktivität fordern, indem er sub eine für sich befriedigende oder nützliche Aufgabe auferlegt. Die jeweilige Aufgabe kann sub durchaus rege Tätigkeit und Leistung sowie ein gehöriges Maß an selbstständigem Denken abverlangen. Wie aktiv oder passiv sich der dienende Partner jeweils verhält, hängt ganz entscheidend von der Interessenslage des Tops ab. Das bekannteste, wenn auch vielleicht am wenigsten wirklich praktizierte Beispiel für einen »aktiven« sub ist die Rolle als Putzsklave. Am beliebtesten und naheliegendsten sind jedoch erotische Praktiken, die es Top erlauben, vorbehaltlos zu genießen, während sub sich aktiv und mit dem ganzen Augenmerk auf die Lust des Partners »abrackert«. 24/7-lebende Paare können ein submissives Verhalten, das mehr oder weniger dauerhafte (Aktivität erfordernde) Pflichten für sub beinhaltet, wählen. Macht sub für Top die Buchführung, kann das nicht darauf hinauslaufen, dass Top sub jede einzelne Buchung »befiehlt«.
»Erziehung«, Drill und Strafe
»Erziehung« ist ein in Foren und Chats oft missverstandenes Wort. Wenn man das Wort nicht völlig verwässern will, kann man es nicht so gebrauchen, dass jedes BDSM-Szenario ist eine »Erziehung« des submissiven Parts ist. Sinnvoll verstanden werden kann »Erziehung« vielmehr als ein lang andauerndes, in den Alltag hinübergezogenes D/s-Spiel, bei dem Top sub gewisse Verhaltensänderungen aufgibt (z. B. die eben besprochenen Regeln und Rituale betreffend), dessen Fortschritte überwacht und durch Belohnung und Bestrafung das Erreichen des Erziehungsziels fördert.
Viele Paare würden dem Spielcharakter der Erziehung innerhalb ihrer Beziehung empört widersprechen. Sie »spielen« nicht – es ist ihnen sehr ernst mit der immer währenden Hierarchie! Ein heikles, kleines Tabu innerhalb der Szene.
Die Erziehung des subs ist wohl einerseits eines der beliebtesten Einhand-Szenarios, die die einschlägige Literatur- und Fantasienwelt zu bieten hat. Die real stattfindende Erziehung eines erwachsenen Menschen durch einen anderen stößt andererseits bei vielen BDSMern auf Widerwillen und Abscheu. Es dürfte jedoch klar sein: Einseitig lässt sich so etwas niemals verwirklichen. Eine Beziehung, in der einer erzieht, ohne dass der andere erzogen werden möchte, ist dem Untergang geweiht! Also keine Aufregung! Was hier geschieht, ist – wie alles andere – einvernehmlich und sehr reizvoll: Der männliche sub kommt zu schnell? Da kann Abhilfe geschaffen werden! Lustvolle Belohnungen für Durchhalten und wirkliche Strafen für Versagen werden langfristig ihren Zweck nicht verfehlen. Subbie fällt einem jedes Mal ins Wort, wenn man den Satz noch nicht zu Ende gebracht hat? Ein Knebel für eine halbe Stunde, und sie wird schon merken, dass man Höflichkeit auch lernen kann.
Zu den Risiken und Nebenwirkungen von Erziehung gehören allerdings auch Strafen, mit denen sich Top ins eigene Fleisch schneidet, weil sie für ihn oder sie mit Mühsal und Arbeit verbunden sind (Merke: Ein eingekerkerter sub kann die Küche nicht putzen!), oder solche, die dann doch von sub ganz geil gefunden werden und insofern ihren Zweck verfehlen. Um derartige Ungereimtheiten zu vermeiden, kann man strafgierigen subs ohne weiteres ganz bewusst das eine oder andere Strafspiel zwischendurch gönnen. Wohltaten tun der Autorität keinen Abbruch.
Manche subs entwickeln ganz großartige Fähigkeiten im »Danebenbenehmen«, wenn es um das Einheimsen lustvoller Strafen geht. »Topping from the bottom« (Machtübernahme von unten) nennt das der Fachmann. Unangenehm für Tops, die sich auf diese Weise ganz unschön zu Dienern ihrer Untertanen gemacht sehen. Der daraus resultierende Machtkampf um die Lust ist nervig, für Top unter Umständen verletzend und für sub eine nur kurze, erschlichene Befriedigung. Im Ernstfall kann es beziehungszerstörend sein.
Der Ausweg aus dieser Art von Krise ist in jedem Fall das Gespräch, in dem man das tut, was »Lifestyle D/s-ler« (also die, die nicht spielen) ungern tun: Man stellt die partnerschaftliche Ebene wieder her und versucht ein Einvernehmen herbeizuführen, in dessen Rahmen sowohl die von sub heißgeliebten Strafspiele als auch die von Top für sein Wohlbefinden benötigte Hierarchie möglich sind. Es spricht für Top nichts dagegen, Respekt und Achtung deutlich einzufordern. Und sub sollte sich nicht scheuen, sich Strafspiele zu wünschen, vielleicht als Belohnung für gutes Benehmen.
Simone Maresch
ApolloniasWelt@yahoo.com

Kaffee mit Schlag – 5 Jahre SMart Café in Wien
Mit einer ganzen Woche voller Action, Spaß, aber auch Besinnlichkeit feierte letzten September eine der zentralen Institutionen der Wiener SM-Szene ihr fünfjähriges Bestehen.
Den Reigen eröffnete am Montag die Eröffnung des ersten Wiener Secondhand-Shops für Fetisch- und Gothic Wear, gleich schräg gegenüber dem schrägen Café: »Kingas O & Co.« gehört der gleichnamigen Tochter aus dem bösen Hause »SMart« und füllt eine schon lange klaffende Marktlücke in Wien.
Schließlich musste man bisher stets auf den nächsten Fetisch-Flohmarkt in ungewisser Zukunft warten, wenn man Latex-Leder-Lack-Zeug loswerden wollte. Und das wollen bekanntlich viele FetischistInnen ...
Der Dienstag stand im Zeichen der Kunst: Alice, stolze Besitzerin des Szenetreffs, veranstaltete eine Vernissage mit den erfolgreichsten Künstlern, die in den letzten fünf Jahren im »SMart« ausgestellt hatten: Ronald Putzker, Dominique Esther Anita Crapelle, Helmut Wolech, Gerhard Aba, Monika Weber, Fräulein Scharf und Nici Oest. Die beteiligten Herren ließen es sich nicht nehmen, standesgemäß im offenen 57er Chevy vorzufahren und das Lokal über einen roten Teppich zu betreten, der von der kreischenden, Konfetti werfenden weiblichen Fangemeinde gesäumt war.
Zu fortgeschrittener Stunde brachte der international renommierte Wiener Schauspieler Erwin Leder (der »Doktor« in »Underworld«) die Gemüter mit einer überaus anregenden, zutiefst schmutzigen und spannend vorgebrachten Lesung in Wallung, die zur zusätzlichen Erbauung von einer Live-Bondage-Performance begleitet wurde.
Mitte der Woche wurde dann so richtig abgefeiert: Zur SMart Jubiläumsparty war alles eingeladen, was in der Wiener Szene Rang und Namen hat – oder irgendwann in den letzten fünf Jahren mal gehabt hat: vom ersten Wiener Fetischwear-Kaiser »Tiberius« über die einschlägig szenebekannten Diven Mistress Sandra, Madame Manuela und Mistress CaroLine bis zu Modeschöpfer Harald von hw-design und den Szene-Originalen »Saderl & Maserl«, die um Mitternacht die typisch wienerische Ausformung von BDSM kabarettistisch zur Aufführung brachten.
Als Dresscode galt das, was einem bei den letzten vier Jubiläumspartys am besten gefallen hatte. So gab es neben vielen »konventionellen« Outfits natürlich viele English Teachers, Sekretärinnen und holde Dienstmaiden. Am erstaunlichsten aber war, wie viele Gäste sich an diesem Abend im Dirndl bzw. in der Krachlederhose einfanden (entsprechend dem Vorjahresmotto »Worldwide Stadl-wear«). Höhepunkt des Abends war eine gelungene Kabarett-Darbietung von XXX.
Seit diesem Abend präsentiert sich das »SMart Café« übrigens mit neuem/altem, von Ronald Putzker gestaltetem Logo sowie ebensolcher Speisekarte, die dem rätselnden Publikum in Quizform dargebracht wurde. Ganz einfach war es allerdings nicht, herauszufinden, was sich hinter »Phallus mit rosa Innerem« (Frankfurter bzw. Wiener Würstchen), »Lendengegend after Session« (2 Eier, dünn geschnittene Poteile mit Gebäck, vulgo Ham and Eggs) oder »Mummification-Popo vom Schwein nach brutaler Spankingsession in Vienna-Style« (Wiener Schnitzel) verbarg.
Donnerstag wurde es schwierig, mussten doch bei der von Schlagartig! organisierten SMillionenshow überaus verzwickte Fragen aus der »Allgemeinbildung in Sachen Masochismus« beantwortet werden. Die KandidatInnen erlebten echtes Nagelfeeling am entsprechenden Stuhl und wurden nicht nur durch die angeheizte Stimmung gefesselt. Gewonnen haben letztlich alle – die einen Gutscheine großzügiger Wiener SM-Shops, und die anderen das Wissen, was der türkisfarbene Hankycode denn nun bedeutet.
Freitag widmete sich die Wiener Szene unter der Schirmherrschaft der Libertine der Rückschau. Ein hochkarätiges Podium – Barbara Büchner (Autorin), Esther-Anita Crapelle (Fotografin, Journalistin), Flora (LesBiSM), Martin (SMart Café), der Alltagskulturforscher Dr. Wolfgang Pauser (alias Engelhart Teufel), Mag. Johannes Wahala (Beratungsstelle Courage) und Robert (Libertine Wien) – diskutierte die Frage »5 Jahre SMart Café – Was hat sich bewegt?«. Nach fast dreistündiger lebhafter Diskussion gelangte man allgemein zum Fazit, dass das »SMart« allein durch sein Bestehen vieles zum Positiven verändert hat.
Den gelungenen Abschluss der Feierlichkeiten bildete am Samstag die »1st SM-Olympics-Play-Party«, bei der die TeilnehmerInnen paarweise gegeneinander antraten. Zu bewältigen waren Geduldspiele wie »Kunstvollstes Zellophan-Bondage«, Schmerz- und Flächenrekord-Wettbewerbe wie »Die meisten Wäscheklammern an einem einzigen Opfer« sowie Herausforderungen an das Improvisationstalent wie »Synchronisierung eines zugelosten SM-Videos«. Die Gewinner hatten sich ihren Preis, den olympischen Kopfschmuck (wahlweise im Dom- oder Sub-Style), wortwörtlich im Schweiße ihres Angesichts verdient.
Übrig blieb ein erschöpftes SMart-Café-Team, das diese Woche mit bewundernswertem Einsatz für alle Gäste und Mitwirkenden zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hat, sowie die Gewissheit, dass das »SMart« zu einem unverzichtbaren Treff- und Mittelpunkt der Wiener SM-Landschaft geworden ist. Und nach Wunsch zumindest der meisten »Perversen« in dieser Stadt gerne auch weiterhin bleiben wird.
Caroline Klima
Letter from London: Die Insulaner schlagen Brücken aufs Festland
Die erlauchte Londoner Fetischszene hielt sich bislang für das Zentrum der einschlägigen Welt – und das zum Teil nicht ganz unberechtigt. Immerhin leistete sie lange Jahre harte Pionierarbeit und machte aus schmuddeligem Gummi bunte und tragbare Mode. Allenfalls noch die großen Brüder und Schwestern überm Teich wurden da berücksichtigt. Doch inzwischen ist sie offenbar drauf gekommen, dass es auch in »mainland Europe« gute Fetischdesigner, hübsche Modelle, gute Fotografen gibt.
Ein deutliches Zeichen, dass die britische Fetisch-Crowd neuerdings ab und zu einen Blick über den Kanal wirft, war das Skin Two-Wochenende im vergangenen Oktober. Wohl noch nie waren auf der Expo so viele Aussteller aus Deutschland, Österreich, Dänemark und Holland vertreten. Noch nie tummelten sich beim Rubber Ball so viele Modelle aus Kontinental-Europa auf dem Laufsteg: Sway, Tina, Sandra, die Kosmischen Schwestern ... und zwar ebenfalls meist in Klamotten deutscher, österreichischer und holländischer Designer: Bodycult, HW-Design, Absolute Danny, Starfire, Fräulein Erhardt (auch wenn ihnen das Fräulein etwas schwer über die Lippen kam). Umso verwunderlicher, da manch bekannter Name aus England nicht auf der Designerliste der Modeschau vertreten war. Und noch nie kämpften so viele Fotografinnen und Fotografen aus den oben erwähnten Landen vor dem Laufsteg um die besten Plätze.
Für die Aussteller vom Festland mag es nicht immer gleich ein riesiger finanzieller Erfolg sein. In einem sind sich aber alle einig: Die Werbung, auf dem Umweg über den Rubber Ball eine mehrseitige Fotostrecke im Magazin Skin Two zu bekommen, ist nahezu unbezahlbar, Folgeaufträge sind garantiert. Harald Wilfer, Chef von HW-Design aus Wien: »Was sollen wir sonst noch erreichen? Es gibt keine größere Veranstaltung als den Rubber Ball. Weder in Europa, noch in Amerika.« HW-Design beziehungsweise fetish-live.com hatten bereits das zweite Mal einen Stand auf der Expo. Den Sprung auf den Laufsteg beim Rubber Ball selbst haben sie aber erst heuer geschafft. Nach einigen Jahren, in denen sie um die Aufmerksamkeit von der Insel gekämpft hatten und anfänglich links liegen gelassen wurden.
Erstmals mit dabei auf dem weltweit größten Fetisch-Event in London waren TO.mTO-Korsetts aus Berlin und die Latexmanufaktur Bodycult aus Werdau. Tonia Merz, Chefin von TO.mTO, kennt die Londoner Szene gut. Immerhin hat sie unter anderem ein Praktikum bei den Latexdesignern Murray & Vern gemacht, ehe sie in Berlin ihre eigene Firma gegründet hat. Umso mehr freut es sie, dass nun auch Arbeit vom Festland in England Anerkennung findet und man davon abgegangen ist, sich für den »Nabel der Fetischwelt« zu halten. Auch wenn es für sie beim ersten Mal wirtschaftlich nicht ganz so toll gelaufen ist, besteht gar keine Diskussion: »Man muss da einfach dabei sein, wenn man sich einen Namen machen will.«
Vollauf happy sind die Dänen von »No Pain, no Gain«. Sie haben auf der Expo so viele Gummiklamotten verkauft, dass sie für 2005 vorsorglich gleich die doppelte Ausstellungsfläche (bei durchaus stolzen und teils als Abzocke titulierten Standpreisen) gebucht haben. Auch Constanze von Bodycult ist zufrieden: »Wir waren sehr gut vorbereitet, und es war ein voller Erfolg.«
Und offenbar ist man auch bei den Veranstaltern glücklich, so viele Designer und Händler samt Käufern und Publikum vom Festland auf die Insel geholt zu haben: Von einer »starken neuen europäischen Präsenz« und einem »starken europäischen Flair« bei Ball und Expo sprach Skin Two-Magazin-Herausgeber Tony Mitchell (Offenbar fühlen sich die Briten immer noch als Insulaner und nicht als Europäer). Und, so stellt er fest, die Bühnenshows, die Fantasie und das handwerkliche Können der Designer seien, wie in all den Jahren zuvor, »umwerfend« gewesen.
Na, dann sind wir ja froh, dass wir Wohlgefallen in den Augen der strengen Briten gefunden haben, und verzücken wir sie auch im Jahr 2005.
Uwe

Ich ficke gerne
Zugegeben: Wer im heutigen Informations-Dschungel noch Aufmerksamkeit erregen will, muss schon zu deftigen Ausdrücken greifen. Sex sells; leider nur nicht sich selbst. Die Überschrift ist von der Tabakindustrie ausgeliehen und nur das Verb wurde ausgewechselt. Die Zigarettenmafia scheut ja nicht nur vor suchtmachenden Stoffen zurück, sondern pumpt auch Unmengen von Geld in ihre Public-relations-Arbeit. Die Alkoholwerbung nimmt zu, obwohl klar ist, dass beide Branchen an unseren Volkskrankheiten mit Schuld sind. Andere Werbetexter wollen uns weismachen, dass ein kleiner Becher Trinkjogurt auf das Immunsystem die gleiche stimulierende und abhärtende Wirkung hat wie eine Wechseldusche. Dabei beweisen Forschungsergebnisse eindeutig, dass ein aktives Sexleben dazu beiträgt, unsere Abwehrkräfte aufzumöbeln. Was gibt es also im Herbst Schöneres, als sich mit Bettakrobatik Erkältungen vom Hals zu halten?
Ein guter Fick zur rechten Zeit wappnet einen nicht nur gegen die fiesen Plagegeister in der grauen Jahreszeit. Nein, Gerburg Jahnke (vom Kabarettisten-Duo »Missfits«) empfahl unlängst in einem Fernsehinterview eine ganz neues Mittel gegen Beschwerden in den Wechseljahren: »Der Mann sollte in dieser Zeit seine Frau einfach mal mehr poppen.« Mit Sicherheit hat guter Sex auch noch weitere Vorteile, aber für all diese wird nicht geworben. Lässt das etwa den bissigen Umkehrschluss zu, dass alles in der Werbung gesundheitlicher Quatsch, ja im oben genannten Fall sogar schädlich ist? Hat euch schon mal der Arzt »Sex« oder gar »SM« als vorbeugendes Mittel gegen leidige Erkältungen, hitzige Vulkanausbrüche im Klimakterium oder gar als Allheilmittel für eine glückliche Partnerschaft verschrieben? »So, vögeln Sie dreimal täglich, morgens, mittags und abends nach dem Essen, und wenn es in zwei Tagen nicht besser ist, kommen Sie einfach noch mal vorbei.« Nein, da ist weiterhin von Vitamin C und Sauna, von Hormonbehandlung und asiatischen Kräutern, von Paartherapie und midlife crisis die Rede.
Man stelle sich vor, eine Untersuchung würde beweisen, dass das Hochpeitschen des Adrenalinspiegels gepaart mit dem Auffangen den wöchentlichen Saunagang ersetzen könnte. (Das wäre insofern praktisch, weil man nach einer Session oft ein paar Tage warten muss, bis man wieder in die Sauna kann). Eine demographische Erhebung unter den SMern (ermittelt durch einen Fragebogen in den SZ) bringt es vielleicht ganz schnell zu Tage: Sex mit dem Katalysator SM ist DAS Aspirin gegen viele Alltags-Wehwehchen. Das wär´s doch.
Dabei ist das gar nicht so weit hergeholt. Heißes Wachs stimuliert schon beim Auftropfen und das anschließende Abrubbeln von der Haut trägt mit Sicherheit zur Abhärtung bei. Vom Peeling-Effekt wollen wir gar nicht reden. Suspension-Bondage statt komplizierter Gerätschaften, um die Mechanik des Körpers mal »auszuhängen«. Dafür zahlst du beim Chiropraktiker ein Vermögen, und bei SM kriegst du´s gratis. Und irgendeinen Grund muss es doch haben, dass man sich in Sauna und Dampfbad mit Ästen gegenseitig auf den Rücken schlägt. Ja, es soll sogar schon vorgekommen sein, dass sich hinter vorgehaltener Hand Freunde gestehen, den eigenen Urin getrunken zu haben, um sich gegen Viren und Bakterien zu rüsten. Und die Nebeneffekte erst. Der Reizstrom erzeugt ganz automatisch einen Waschbrettbauch, ohne dass ihr einen Finger rühren müsst. Schwitzkuren unter Latexklamotten oder Folienbondage unterstützen bestens das Entschlacken. Latexsaunasack: Allein der Name schreit doch schon nach Gesundheit pur.
Also sind die schnöden Kürzel GV und SM, ja sogar NS keine Sexpraxis allein mehr, sondern ein gesundheitsförderndes Mittel. Statt wirkungsloser Medi-Nait-Tropfen flimmern Dildos, Klammern und Peitschen über den Bildschirm. »Dies ist ein Heilmittel. Lassen Sie sich von einem Arzt oder Apotheker beraten.« Letztere müssten natürlich erst mal diverse Kurse bzw. work shops besuchen und das Sicherheitshandbuch auswendig lernen. Seine schwarzen Toys kauft man dann ganz selbstverständlich (und nicht so schüchtern wie heute) in der Apotheke oder im Sanitätshaus, wie Saunaaufguss oder Massageöl. Die VHS bietet in jeder Stadt Bondagekurse an, und interessierte Gesundheitsapostel müssten dazu nicht mehr durch die halbe Republik reisen. Bei Fit for Fun oder mens health würden die SM-Praktiken nicht mehr in der Rubrik Erotik mit dem effektheischenden Titel »Heiße Fesselspiele im Schlafzimmer« (gleich hinter »Hundert todsichere Anmachsprüche für Singles«) erscheinen, sondern im Gesundheitsteil unter der Überschrift »Neueste Forschungsergebnisse«. Angefressene ebayler könnten endlich ihre Auktionen ohne diese hanebüchenen Hinweise »Dieser Pranger ist kein Sexhilfsmittel und entspricht den ebay-Richtlinien. Nur zur Deko oder für Theateraufführungen.« einstellen, und zwar in der Rubrik »Gesundheit und Beauty« und nicht mehr so verschämt bei den Tabletops.
Die Schlagzeilen wären kein reines SM-Magazin mehr, sondern zusätzlich ein Gesundheitsfachblatt, das in jeder Arztpraxis ausliegen würde. Die boomenden Wellnesshotels würden noch höhere Steigerungsraten einfahren, wenn sie neben Ayurveda auch spezielle Dungeons anböten. (Die bestehenden Massagezimmer lassen sich problemlos zu Klinikräumen umfunktionieren.) Bei Aldi, Lidl und Penny hängen Handschellen, Knebel und Seile gleich neben den Erkältungsbädern. Das Andreaskreuz, der Pranger, der Strafbock und andere Möbel sind wechselnd im Angebot und endlich bezahlbar, und die Marquise- oder Demask-DVDs gäbs zum Discounterpreis ohne Perversenaufschlag. Bei ARD-Ratgeber Gesundheit diskutieren SM-Stammtischler über die neuesten heilsamen Erfahrungen spezieller Fesselungstechniken. Der Eintritt zu SM-Partys wird von der AOK bezuschusst, genau so wie das 10er Abo zum wöchentlichen Besuch des Dominastudios. Bei Wüstenrot gibt eine spezielle Eigenheimförderzulage für Dungeons, Klinikräume oder Rubber Rooms, die anschließend steuerlich absetzbar sind wie ein Arbeitszimmer.
Volksweisheiten müssten umgeschrieben werden. »A fuck a day keeps the doctor away« oder »Ein Schlag in Ehren, kann niemand verwehren« oder »Morgenstund hat ...« na gut, auf NS steht nicht jeder, und schon gar nicht so früh morgens.
Sex und SM wären nicht nur gesellschaftsfähig, sondern auch noch vorbeugend und heilsam. Aber dafür kann man ja keine Werbung machen, oder?
Heerscharen von Männern und Frauen wären dankbar, wenn ihre Partner im Bett den gleichen Ergeiz, dieselbe Ausdauer und Beharrlichkeit zeigen würden wie im Fitnessstudio. Würden wir genauso oft poppen, wie wir functional food vertilgen (linksdrehend, versteht sich), und wir wären Gesundheits-Nation Nr.1. Selbst die Tatsache, dass Sex erstaunlich viele Kalorien verbrennt, bringt niemand auf die Idee, damit sein Gewicht zu kontrollieren. Abnehmen: eigentlich der Garant, den größten Schund an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Nein, lieber ächzen wir über Waldpfade oder durch den Asphalt-Dschungel, getreu dem Motto »Was gesund ist, darf nicht schmecken und schon gar keinen Spaß machen«. Der gesundheitsbewusste Mensch will leiden, will die Folgen der Überwindung des inneren Schweinehundes noch tagelang spüren, will jammern und will stöhnen. Die Parallelen sind eindeutig, womit wir wieder beim Thema wären. Jeder Sportler ist ein kleiner Maso, genauso wie der Saunafreak, der die kuschelige Wärme verlässt, um ins eiskalte Wasser zu springen, oder der Kräuter-Öko, der sich diese ekelerregenden Salbei-Weissdorn-Tees reinzieht.
Wir ficken jedenfalls gerne und wünschen als saunierende-Öko-Sportler allen Lesern eine schnupfen-, husten- und halswehfreie Zeit.
Margit + Volker
Was wirklich zählt
Sex mit Liebe oder ohne? Ich will niemandem auf den Schlips oder auf sonst etwas treten, wenn er oder sie Lust um der Lust willen propagiert. Sofern es einvernehmlich abgeht, ist dagegen nichts einzuwenden. Allerdings denke ich immer noch hartnäckig, dass es einen Unterschied macht, ob Liebe im Spiel ist oder nicht.
Das Gros in Kunst und Literatur spiegelt uns ebenso wie in den Medien die einfach gestrickte, moralisch einwandfreie Liebeswelt vor, in der »er« sich in »sie« verliebt oder andersherum, sie kriegen sich, landen im Bett oder sonst wo und tun, was wir uns jetzt alle selbst denken können ... rainbows, butterflies, Elfengesänge, Traumschiff, RTL II, BILDzeitung ˆ Aussage des Klischees: Und sie lebten und liebten sich glücklich bis an ihr Lebensende. Sogar im modernen Gewand, wenn Ehe und Trauschein wegfallen, ist das so. Aber ist das so einfach?
Natürlich nicht; wir wissen es besser. In unseren Gefilden ist es wichtig, ob auch wirklich einer der beiden devot und der andere dominant ist, oder wenigstens einer der beiden zum Switchen bereit. Ganz schwierig wird es für die Verfechter immer kleinerer Schubladen, wenn es relevant ist, ob der jeweilige Part auch bzw. nur den Hang zu DS, SM oder BD teilt.
Ich hab mir oft überlegt, ob bei mir etwas nicht stimmt, wenn ich mich auch auf Kuschelsex einlassen kann. Dabei sage ich deutlich: »Einlassen«. Denn es ist für mich wie Zucker oder Milch im Kaffee. Ohne Kaffee wollte ich nicht frühstücken. Aber nur mit Milch und Zucker wäre ich unglücklich. Aber auf den Kaffee verzichten? Nur mit Schwarz wäre ich aber auch unglücklich. Ich habe entdeckt, dass es mir einfach Spaß macht, mit meiner Gegenüber genau das zu machen ˆ nicht, was mir gefällt, sondern das, was ihr gefällt. Es macht mir Lust, bei ihr Lust auszulösen. Weil ich sie mag. Genau das ist der Kick beim Sex für mich: Ich will etwas machen, das ihr Lust bereitet.
Sex ist ein Geben und Nehmen; Beziehung, Liebe auch. Ich vermute, dass viele Leute, die dem romantischen Ideal der Vanilla-Liebe anhängen, sich der Illusion hingeben, dass sie geben, wenn sie in Wirklichkeit nehmen. Kennt nicht jeder diese alberne Kundenbefragung vor Weihnachten, wenn im Kaufhaus gefragt wird, was er oder sie seiner Liebsten schenkt, und sagen dann nicht die Hälfte der Männer (leicht verschämt und einige gaaanz moderne, emanzipierte Frauen auch) »Dessous«? Wer hat denn den Spaß, die Lust beim Angucken? Schenken sie dann nach dem Geschmack der oder des jeweiligen Geliebten oder nach dem eigenen? Was sind die wirklichen Motive? Die eigene Lust oder die des Beschenkten?
Ebenso vermutlich im Bett. Wie viele Leute denken wohl, es handelt sich um ein Geben und Nehmen, wobei tatsächlich (mag man den Klischees glauben) er seine Lust an ihr stillt (im Klartext: sich einen abwichst unter Benutzung eines Menschen). Ein ziemlich uneinvernehmliches Objekt-Sein, finde ich. Schon bei den Kuschelsexern möglich, sicher aber auch in unseren Kreisen der Fall ...
Mir war es immer wichtig, zu wissen, wann ich gebe und wann ich nehme. Klar, schön ist es, wenn beides zusammenkommt. Möglicherweise handelt es sich bei dieser Hoffnung auf Verschmelzung in Reinkultur aber um eine Illusion.
Ziemlich erhellend war für mich in diesem Zusammenhang die (absolut empfehlenswerte) gekürzte Fassung einer Dissertation, die ich auf der Homepage von SMash fand (www.sm-ffm.de/schwarzessay-sexmacht.htm).
Sinngemäß wird dort erläutert, dass das Spezielle beim SM die Asynchronität der Empfindungen ist. Entgegen der Utopie, dass gemeinschaftlicher Sex sich (z.B. im gemeinschaftlichen Orgasmus) bei den Agierenden gleich anfühlt, sticht beim SM die Tatsache hervor, dass die Gefühle von Aktivem Part gegenüber dem Passivem (also die am einen Ende der Peitsche gegenüber denen am Anderen) absolut unterschiedlich sind. Schmerz geben ist nun mal etwas anderes als Schmerzen zu empfangen.
Ich hüte mich nun vor der Behauptung, dass SMer gegenüber unseren Mitbürgern ohne diese Vorlieben die absoluten Gutmenschen und kraft ihrer neigungsbedingten Begabung zu höheren Weihen berufen sind. Allerdings könnte die Erkenntnis, dass beim Geben und Nehmen in der Sexualität ein ewiger Unterschied bestehen bleibt, hier eine Chance bedeuten; deckt er doch die Utopie der gleichen Empfindungen der Handelnden auf. Sofern ich feststelle, dass das, was ich fühle, sich immer von dem unterscheiden wird, was mein Gegenüber empfindet, hat dies für den mit klarem Menschenverstand begabten Menschen einige Konsequenzen in einer Liebesbeziehung.
Wenn Liebe bedeutet, dass ich das Beste (Wachstum, Entfaltung) für den anderen will, werde ich mich zuerst an seinen Bedürfnissen orientieren. Sex und Liebe findet sich dann zueinander, wenn das, was ich mit dem oder der anderen mache, mir allein schon aus dem Grund Lust bereitet, weil es ihr Lust bereitet ˆ wenn ich also Genuss daran habe, ihr Lust zu bereiten. Und das unterscheidet dann eben ausgelebten Sex in einer Liebesbeziehung zu dem in einer Spiel- oder professionellen Beziehung, die letztendlich Dienstleistung bleibt. Flexibilität ist hier also nötig und die Fähigkeit, sich auf den anderen einstellen zu können; viel mehr als die Frage, ob die jeweiligen Vorlieben komplementär zueinander passen. Vielleicht liegt in letzterem sogar eine Gefahr für die Beziehung, weil es den Blick verschleiert auf das, was wirklich zählt: die Beziehung, die Liebe.
Joe Wagner

Bücher
Ein wahres Kleinod für alle Nylon-Liebhaber ist das Fotobuch Power & Passion von Uwe Fülleborn. Die schwarz-weißen Aufnahmen zeigen 22 Frauen in hauchzarten Nylons, »altmodischen« Strapsgürteln, verführerischen Dessous und äußerst ansprechendem Schuhwerk. Die Frauen strahlen so eine selbstverständliche Erotik aus, dass das Betrachten der Fotos ein wahrer Augenschmaus ist.
Allerdings gebe ich zu, eventuell befangen zu sein, schließlich liebe ich das Knistern von Nylons, sie sind ein persönlicher Fetisch von mir. :-)
Uwe Fülleborn
Power & Passion (Normalausgabe)
Hardcover, 17 x 25 cm, 128 Seiten, SW-Duplex
Art.-Nr. 115-050
EUR 24,90
Uwe Fülleborn
Power & Passion (Vorzugsausgabe)
nummeriert, signiert + drei signierte Drucke
Hardcover, 17 x 25 cm, 128 Seiten, SW-Duplex
Art.-Nr. 115-051
EUR 29,90
Obwohl ich die Geschichten von Leander Sukow sonst sehr schätze, bin ich mit seinem autobiographischen Roman Dezemberkind nicht so recht warm geworden. Der junge Leander geht seinen Weg durch etliche, spannende SM-Erfahrungen auf der Suche nach sich selbst und seiner Lust.
Was in meinen Augen nicht gelingt, ist die Vermischung von Vergangenheitsberichten und gutem SM. Der politische Werdegang, die verschiedenen Gruppierungen haben mich beim Lesegenuss deutlich gestört.
Leander Sukow
Dezemberkind
Taschenbuch, 114 Seiten
Art.-Nr. 113-046
EUR 12,80
Bei dem englischen Comic The Fallen sprechen die farbgewaltigen Bilder für sich. Ganze Orgien von warmen Rot- oder auch dunklen Blautönen erreichen das Auge des Betrachters. Um es mit den Worten von Carlo McComerick zum ersten Teil zu sagen: »Urban Goth born in the gutter and reared in the dungeon. Evil has never been sexier.«
David Aaron Clark / David Rankin
The Fallen – 2. Cold Religion
Broschur, 23 x 30 cm, 48 Seiten, Farbe
ISBN 1-56163-406-9
USD 10,95
Bee
Dass ich mich für japanische Bondage interessiere, wissen die meisten unserer Leser durch meine Aktivitäten im In- und Ausland. Und manch einer fragte mich immer mal wieder, was das denn genau sei: Shibari? Die erotische Kunst der japanischen Seilfesselungen ist erst in den letzten Jahren auch in Deutschland immer bekannter geworden. Japanische Begriffe wie Ebi, Tsuri, Karada und Kikkou lösen immer mal wieder irritierte Nachfragen aus.
Nun ist mit dem Buch Shibari – The Art of Japanese Bondage von Master K. jetzt endlich ein Buch auf den Markt gekommen, welches die obigen Fragen beantwortet und gleichzeitig mehr ist als nur ein weiterer Fotoband zum Thema und auch mehr als ein Anleitungsbuch. Master K. beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema und gilt in den USA als einer der angesehensten Lehrer japanischer Fesselungen. In Shibari hat er liebevoll all sein Fachwissen und seine Fähigkeiten als Fotograf zu einem wunderschönen Buch zusammengeführt. Ich hatte die Ehre, das Vorwort zu diesem Band zu schreiben. Er enthält einen ausführlichen Abriss über die Geschichte des Shibari und stellt die unterschiedlichsten Bondage-Techniken mit vielen Beispiel-Fotos vor.
Es ist ein wunderschöner Bildband mit gut verständlichen erläuternden Erklärungen. Und falls ihr die Katze nicht im Sack kaufen wollt: Als besonderen Service bietet Bondage Project (www.bondageproject.com) eine Beispielgalerie mit Bildern aus dem Buch als Appetizer.
Master K.
Shibari – The Art of Japanese Bondage (deutsch/englisch)
Hardcover, 22 x 30 cm, 80 Seiten, Farbe und SW
EUR 39,90
Wer regelmäßig die Schlagzeilen liest, kennt ihre Namen: Doralba, Wolfgang Eichler, Robin Cay, Steve Diet Goedde und Frank Neßlage. Immer wieder werden wir gefragt, ob es denn mehr gibt mit den Bildern dieser renommierten Fetisch-Fotografen. Und jetzt kann all denen geholfen werden: Mit F – Fetish & Fashion aus der Edition Lounge gibt es nun einen aufregenden Fotoband – in erstklassigem Druck und liebevoll zusammengestellt. Das wäre auch ein tolles Weihnachtsgeschenk gewesen, aber es gibt ja noch genug andere Gelegenheiten zum Schenken.
Diverse Fotografen
"F" — Fetish & Fashion
Hardcover, 24,5 x 30,5 cm, 160 Seiten, meist Farbe
Art.-Nr. 115-047
EUR 49,90
Intim-Piercing – ein Thema für manchen Sadomasochisten, weil Ringe zum Schmuck eines Sklaven gehören können oder das »Abschließen« der Liebsten ermöglichen, weil Piercing auch ein Akt der Akzeptanz des eigenen Körpers sein kann oder Ausdruck von Zugriff und Besitz.
Bisher gab es kaum ausführliche Informationen jenseits des »Wie macht man es richtig« zu diesem Thema. Diese Lücke füllt jetzt Piercing Intim – Mein kleines Geheimnis von B. Krause und M. Feige. Und nicht ganz zufällig beginnt das Buch mit einem Zitat aus der »Geschichte der O«.
Das Buch ist eine gelungene Mischung aus allgemeinen Informationen und persönlichen Stellungnahmen zu ihrem »kleinen Geheimnis« von mehr als 80 Männern und Frauen, reichlich bebildert mit Fotos ihrer Piercings. Abgerundet wird das Buch noch von einem kurzen Kapitel über Brandzeichen.
Wer also überlegt, ob er sich piercen lassen sollte, und sich über seine Beweggründe noch nicht im Klaren ist oder wer einfach Lust hat zu lesen, wie andere Leute ihre Piercings sehen, dem sei dieses liebevoll gemachte Buch ans Herz gelegt.
Marcel Feige & Bianca Krause
Piercing Intim
Broschur, 17 x 24 cm 320, Seiten, SW
Art.-Nr. 112-025
EUR 29,90
Der Goliath Verlag ist immer für gute und etwas schräge Fotobücher gut. Zwei der neuen Bücher haben zwar nicht direkt etwas mit SM zu tun, dennoch haben sie mir sehr gut gefallen. In Stripped naked zeigen sich die ganz normalen jungen Frauen von nebenan in ihren Schlafzimmern, auf Betten, im Bad oder in skurrilen Situationen. Die Posen wirken unverkrampft und ungestellt, und doch sind die Bilder von Peter Gorman durchkomponiert und scheinen kleine Geschichten zu erzählen.
Peter Gorman
Stripped naked
Hardcover, 26 x 21,5 cm, 160 Seiten, Farbe
Art.-Nr. 115-048
EUR 29,90
Vor kurzem fragte mich die Besitzerin eines Hamburger China-Restaurants, ob ich nicht Lust hätte, Fetisch- und Bondage-Bilder in diesem Rahmen zu fotografieren. Wenn das Lokal so eingerichtet wäre wie das älteste China-Restaurant Wah-Kel in Belgien, hätte ich wahrscheinlich das Angebot angenommen. In Beluga zeigt Jean van Cleemput eine Serie von Bildern mit Modellen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen im Interieur des Restaurants Wah-Kel, und auf jedem Bild sind Fische, Kraken oder Krustentiere mit inszeniert. Eine coole Idee: Frauen und Fisch, dachte ich zuerst – merkte aber sehr schnell, dass es um mehr geht als das Spiel mit einem Klischee.
Jean van Cleemput
Beluga
Hardcover, 21,5 x 26 cm, 160 Seiten, Farbe
Art.-Nr. 115-049
EUR 29,90
Matthias
Als mir 1992 ein Freund den Krimi Abgründig von David L. Lindsey lieh, konnte man mich, bis ich die 448 Seiten durch hatte, abschreiben. Selten hat mich seitdem wieder ein Krimi so in den Bann gezogen. Und auch Matthias lobte schon in den Schlagzeilen 12 dieses Buch in den höchsten Tönen. Also Zeit, dass wir es noch einmal vorstellen.
Er war einer der ersten Krimis, der auch im SM-Milieu spielte. Ein Serienkiller wütet im sadomasochistischen Zirkel einer geheimen Lesben-Community in der feineren Gesellschaft Houstons. Die Kommissarin Carmen Palma – einzige Frau unter 70 Männern – sucht mit ihrem Team in akribischer, realitätsnah beschriebener Polizeiarbeit nach dem Mörder. Unterstützt wird sie von einem Profiler des FBI, einem Metier, das in den frühen 90ern noch am Anfang stand. Auf dem Schutzumschlag der Original-Ausgabe wurde noch vor den extrem grausamen Szenen gewarnt. Heute – viele Hannibal Lectors und Konsorten später – bereitet das aber keinem echten Krimifan mehr schlaflose Nächte.
Sehr gut fand ich die Analysen von Männer- und Frauenverhalten, der Reaktion der Gesellschaft auf Lesben und Schwule zu dieser Zeit. Die stimmigen Beschreibungen der SM-Szenarien finden sich eingestreut im ganzen Buch, nehmen aber nicht übermäßig viel Raum ein. Es ist halt ein Krimi und kein SM-Roman. Was mir aber überhaupt nicht gefiel, ist die mal wieder unabdingbare Verknüpfung von sadomasochistischen Phantasien und dem Missbrauch in der Kindheit. Aber trotzdem: ein Muss für Psycho-Thriller-Freunde!
David L. Lindsay
Abgründig
Taschenbuch, 448 Seiten
Art.-Nr. 113-045
EUR 8,00
Fotobücher sind und bleiben Geschmackssache. So landeten die Fetish Divas von Suze Randall aus der Marquis Edition bei mir auf dem Tisch, weil unsere anderen Rezensenten dankend abgelehnt hatten. Ich schnappte mir das Buch und hielt es Latex-, Fetisch-, Fotoliebhabern unter die Nase. Allgemeine Begeisterung beim Durchblättern. Die Amerikanerin Suze Randall war in den Siebzigern selbst Modell und lichtete ihre Kolleginnen ab. Diese Bilder begeisterten so sehr, dass sie in den letzten 25 Jahren zu einer der besten Fetisch-Fotografinnen wurde. Auf ihrer Webseite www.suze.net sind 90.000 ihrer Bilder zu bewundern.
Es sind die schönen Barbie-Frauen mit makellosem Körper – American Style – glamourös abgelichtet in phantasievollen Interieurs. Aria, Dita, Jenna, Julie und Zdenka spielen »Betty Page«, »Pamela Anderson« und »Brigitte Bardot«. Die Krankenschwester in Latex, die Rokokoschlampe, das langbeinige, perlenbehängte Pin-up und süße Ponys genauso wie zähnefletschende Dominas. Eine Reihe der 138 meist großformatigen Farbfotos zeigen zwei und mehr Frauen in Aktion und die wenigen Männer, die sich dominant ins Bild verirren, sind endlich mal schön anzusehen. Rundum – ein Leckerli.
Suze Randall
Fetish Divas
Hardcover, 23 x 33 cm, 144 Seiten, Farbe
Art.-Nr. 115-052
EUR 39,95
Geli
Ich war kein braves Mädel, Santa Claus ... enthält zehn Kurzgeschichten zwischen sanfter erotischer Erzählung und handfester Einhandliteratur. In der titelgebenden Geschichte stellt eine allein lebende Frau bei der Rückkehr von einer Weihnachtsfeier fest, dass sie ihren Schlüssel verloren hat, klingelt beim Hausmeisterehepaar und wird dort in eine absurde SM-Situation hineingezogen – mit dem Hausmeister als strafendem und schenkendem Weihnachtsmann und seiner Frau als assistierender Elfe. Und obwohl (oder weil) ihr die Absurdität der Situation, wie ein kleines Mädchen auf dem Knie des als Weihnachtsmann verkleideten Hausmeisters zu sitzen, ihm ihre sexuellen »Sünden« zu beichten und dafür über eben dieses Knie gelegt zu werden, vollkommen bewusst ist, spielt sie mit. Am besten hat mir jedoch die Geschichte »Schrei, mein Liebling, schrei!« gefallen, in der eine masochistische mit einer dominanten Lesbe wettet, dass diese es nicht schafft, sie zum Schreien zu bringen. Der Wetteinsatz ist sie selbst. Schreit sie, so wird sie die Sklavin der Dominanten. Das Kennenlernen der beiden, die Folter, der Schrei (der natürlich kommt) und die anschließende Versklavung werden mit derselben erzählerischen Leichtigkeit und sexuellen Direktheit beschrieben wie die übrigen neun Geschichten des Buches. Ein im wahrsten Sinne des Wortes »sinnliches« Lesevergnügen, wie es vielleicht nur eine Frau schreiben kann. Die Londoner Autorin Justine Rhett werde ich mir auf jeden Fall merken.
Justine Rhett
„Ich war kein braves Mädel, Santa Claus…”
Paperback, 142 Seiten
Art.-Nr. 114-020
EUR 15,00
Michel
CDs
Nach dem wundervollen ARTE-Themenabend über die Autorin der Geschichte der O freue ich mich, dass dieses Meisterwerk der erotischen Literatur auch als Hörbuch wieder lieferbar ist. Endlich auf CD, denn für die Kassetten-Fassung mussten viele ihren verstaubten MC-Player wieder anschließen.
Über diesen sicher heftigsten Liebesbrief, den je ein Mann erhalten hat, muss ich nichts mehr schreiben. Aber folgenden, aus einer Rezension übernommenen Satz möchte ich euch nicht vorenthalten: »Dieses Buch ist nicht nur der Beweis dafür, dass Kunst obszön sein kann, sondern sogar ein Schulbeispiel dafür, dass wahre Kunst obszön sein muss.«
Die gekürzte Hörbuchfassung wird einfühlsam und sinnlich gelesen von Simone Brahmann, der deutschen Stimme von Sharon Stone.
Seid vorsichtig, wenn ihr die CDs beim Autofahren hört! Wir übernehmen keine Garantie!
Pauline Réage
Geschichte der O
Hörbuch; 4 CDs; gekürzte Fassung; Spieldauer 320 min
Art.-Nr. 250-003
EUR 24,90
Manche werden mich hauen wollen, weil ich diese CD vorstelle. Die »vergregorianikten« Popsongs, die die Sangesmönche in schönster Regelmäßigkeit abliefern, gehen manchem auf den Keks. Auch ich bin genervt, wenn die einzige erreichbare CD in einem Spielkeller von Gregorian ist und sie im Dauereinsatz mehrere Stunden läuft. Das gilt aber auch für alle anderen Dauerläufer und Durchlauferhitzer – bis die Silberscheibe schmilzt – sogar wenn es meine eigene Lieblingsspielmusik ist. Vielfalt macht den Reiz. Aber in mäßigen Dosen genossen, haben diese CDs als seichte, nicht störende Hintergrundmusik ihren Platz beim Spiel bekommen. Klar ist es Kitsch, aber einer der netteren Sorte. Und über die Originale geht eben doch nichts. Von den fünf bisher erschienen CDs gefallen mir diese (und immer noch die erste) am besten, enthält sie doch die Coverversionen einiger meiner Lieblingsstücke: »The End« (The Doors) und »The Raven« (Alan Parsons Project). Sehr zur Abwechslung auf dieser CD tragen die beiden Sängerinnen bei, besonders schön in »Wild Rose« (Nick Cave & Kylie Minogue). Die beiden Stücke »My Immortal« (Evanescence) und »In The Shadows« (The Rasmus) kannte ich vorher im Original nicht. Sie haben mich in dieser Version begeistert. Jetzt müssen die Originale her. So rum kann es ja auch gehen. Die CD wird von anfänglichen sanften Klängen immer härter bis zum Goth-Rock. Das ultimative Highlight ist die Coverversion »Ave Satani« aus der Filmmusik von »The Omen«. Ob Mönche so etwas singen dürfen?
Langsam wird CDs kaufen zum Überraschungsspiel. Es gibt von The Dark Side drei Versionen mit unterschiedlich vielen Stücken zu kaufen. Wir haben die Limited Edition mit 14 Stücken ausgewählt, weil sie zum gleichen Preis als Extra-Track »Engel« von Rammstein – hübsch, aber nicht umwerfend – enthält.
Mehr über die Gruppe, Bilder und Downloads bei www.gregorian.de.
Gregorian
The Dark Side
Audio-CD; Spieldauer 69:11
Art.-Nr. 231-024
EUR 17,90
Auf vielfachen Wunsch – und weil es einfach in eine SM-Spiel-CD-Sammlung gehört – werde ich bis zum nächsten Mal endlich auch eine Scheibe mit »echten« gregorianischen Gesängen vorstellen. Aber die Auswahl ist so groß, dass ich mich noch nicht entscheiden konnte. Wer einen Tipp hat, kann ihn mir mailen: geli@schlagzeilen.com – das gilt auch für andere CD-Tipps, die ich gerne aufnehme. Oder mailt mir die Besprechung eurer Lieblings-CDs.
Carlos Perons La salle blanche gehört seit Jahren zu Sessions wie die Gerte und der Bock. Für viele ist dieses Stück das Beste, was je für die Szene geschrieben wurde. Das Werk beginnt langsam mit leichter Gregorianik und den Stimmen von Peter Ehrlich und Tina duVoisin. Dann beginnt das Spiel, und das Stöhnen von Tina lässt erahnen, welches Kopfkino der Künstler bei dieser CD laufen ließ. Und darum ist es besonders erfreulich, dass NachtWärtz die Kult-CD neu veröffentlicht hat, in limitierter Auflage. Das Stück ist noch einmal überarbeitet, aber Carlos Peron hat gut daran getan, es nicht zu stark zu verändern. Die neue Version ist moderner und hat eine größere Dynamik. Zusätzlich zur »alten« Version hat Carlos einen neun-minütigen Bonustrack beigesteuert, auf dem eine Gitarrenversion von La salle blanche zu hören ist. Die Covergestaltung ist von Woschofius.
Carlos Peron
La Salle Blanche
Audio-CD; Spieldauer 47:53
Art.-Nr. 231-015
EUR 17,90
Und um das Programm abzurunden, haben wir noch die Fetish Experience Compilation Vol. 1 von Peron aufgenommen. Das Cover ist ein echter Hingucker (soweit es hier auf der Schwarz-weiß-Seite rüberkommt). Und die Stücke sind eine gute, runde Zusammenstellung der bekanntesten Stücke in Sonderversionen: »La Comtesse rouge«, »White hell«, »La salle noire«, »More sweet torture«, »Blondes in bondage«, »Gay encounters«, »La salle blanche«, »Alone in the cage«, »Tritt beiseite!«.
Ein Muss für den Sammler.
Carlos Peron
Fetish Experience Compilation, Vol. 1
Audio-CD; Spieldauer 45:12
Art.-Nr. 231-016
EUR 17,90
Geli
Redaktionelles:
Vorweg 3
Briefe 4
Sicherheitsbrevier: D/s – Dominanz/ Submission, Teil II 8
Karins Salon 14
Kunst: Arne Jahn 16
Nachrichten: 5 Jahre Smart-Café 20
Letter from London 22
Hautnah/Berlin 23
Schwerpunktthema: SM & Eifersucht 34
Centerfold 40
Medien: CDs 58
Medien: Bücher 59
Satire: Wovon Doms träumen ... 67
Forum: Ich ficke gern!/Was wirklich zählt 68
Apollonia: Freundschaft! 70
Mit spitzer Feder: Lebensschubladen 74
Nachwort 79
Geschichten:
Passion 12
Italien I 24
Dämonia 32
Ladendiebstahl 48
Wollust 52
Einfühlung 56
Zwei Welten ... 62
Besuch bei Paula
Vorweg 3
Briefe 4
Sicherheitsbrevier: D/s – Dominanz/ Submission, Teil II 8
Karins Salon 14
Kunst: Arne Jahn 16
Nachrichten: 5 Jahre Smart-Café 20
Letter from London 22
Hautnah/Berlin 23
Schwerpunktthema: SM & Eifersucht 34
Centerfold 40
Medien: CDs 58
Medien: Bücher 59
Satire: Wovon Doms träumen ... 67
Forum: Ich ficke gern!/Was wirklich zählt 68
Apollonia: Freundschaft! 70
Mit spitzer Feder: Lebensschubladen 74
Nachwort 79
Geschichten:
Passion 12
Italien I 24
Dämonia 32
Ladendiebstahl 48
Wollust 52
Einfühlung 56
Zwei Welten ... 62
Besuch bei Paula
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