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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 87Schwerpunktthema: "Körperveränderung - Piercing, Branding, Cutting", Workshop: "Foto-Sadismus a la Heinz Teil 3", Forum: "Stecker und Dose - SM meets IT", Apollonias Welt: "Anal - oder auch: von hinten gedacht, ist es eigenartig", Mit spitzer Feder: "ErkenntniSM", Nachrichten: "Letter from Tokyo", etc., Juli 2006

Und er schuf sie zu seinem Bilde ...
Wir sehen aus, wie wir halt aussehen, genetisch bedingt, und mehr oder weniger von uns selbst gestaltet. Wenig oder viel Nahrung, Sport oder nicht, alles das macht uns zu dem, was wir im Spiegel sehen. Man kann heute hier ein bisschen (oder mehr) Silikon einpflanzen und dort ein paar Quadratzentimenter Haut wegstraffen, das Fett absaugen, überflüssige Haare weglasern, die Nase korrigieren und die Zähne geraderücken. Und so dem Idealbild, das man von sich selbst oder die Gesellschaft von einem hat, näher kommen oder – als seelisch-medizinisch notwendig erachtet – etwas wieder schön/er machen. Dies ist eine Art der Körperveränderung, die absolut gesellschaftsfähig ist. Fernsehen und Magazine sind voll davon. Schon Sechzehnjährige planen ihre Brustvergrößerung mit 18. Und der Trend, sich auch »untenherum« hübschoperieren zu lassen, um den angesagten Standards zu genügen, ist gerade in Amerika im Kommen. Barbie lässt grüßen (wieso eigentlich, die hat da unten doch nichts?). Egal, was jeder für sich selbst entscheidet und wie ich zu den Silikon-Barbies von der Doll-House-Stange stehe, so etwas würde ich nach meinem derzeitigem Gefühl nicht machen lassen.
Die meisten Beiträge unseres aktuellen Schwerpunktes drehen sich um Piercings, Tattoos, Cuttings und Brandings. Diese Art der Körperveränderung-Körpermodifikation ist gesellschaftlich noch nicht tradiert. Viele – meist ältere Mitmenschen – sehen in Piercings (außer dem kleinen Löchlein an den Ohren, natürlich nur bei Frauen) noch immer als psychopathologischen Selbstverletzung und assoziieren Tattoos mit antisozialen bis kriminellen Elementen – und nicht als das in unserer westlichen Kultur abhanden gekommene Initiationsritual einer Identitätsfindung oder als Ausdruck individueller Provokation. Den Körper als Leinwand nutzen, den anderen eine Botschaft überbringen – schaut her, ich bin’s – ein Unikat, unverwechselbar. Sechzehn lange Jahre habe ich mit mir und der Auswahl eines Tattoos gerungen. Beim Wechsel eines Lebensabschnitts (und weil nur das Ändern der Haarfarbe nicht ausgereicht hätte) kam es als Zeichen genau zur rechten Zeit.
Zum Glück ändert sich hier langsam die Einstellung. Und in nicht allzu ferner Zukunft wird sicher auch die Reinigung von Intimpiercings in den Kanon für die Pflege im Altenheim aufgenommen werden müssen.
Aber dies alles war es nicht, was mich beim Thema »Körperveränderung« erschauern ließ. Da kam fast eruptiv etwas ganz Geheimes hoch. Etwas Intimes, Privates, etwas, das da tief unten in mir schlummert seit Jahren. Phantasien, Wichsbilder. Für die Momente, die ich mit der rechten Hand zwischen meinen Beinen verbringe, Bilder, die immer funktionieren, auch wenn gerade alles herum zu viel wird, die Welt im Chaos oder Unglück versinkt. Ein rotes Auslöseknöpfchen, bei dessen Beschwörung die Anstrengung sofort in einem orgiastischen Erbeben seine feuchte Erlösung findet:
Bilder von verlängerten Schamlippen, riesigen Brüsten, einer Wespentaille. Mein Körper derart umgestaltet, dass er nur noch für eines da ist: als Sexobjekt zu dienen. Nichts zu sein als Körper, der genommen und benutzt wird. Und natürlich auch die volle Lust genießen kann und darf.
Auch im Programm: Sex und Lust unmöglich machen. Ein Keuschheitsgürtel verändert den Körper nicht. Aber Piercingringe in den Schamlippen, verschlossen mit einem kleinen Schloss, sind eine Phantasie, mit der ich sicher nicht alleine dastehe. Und sofort kommt mir eine Geschichte aus den Schlagzeilen 15 in den Sinn: »Sannes Geburtstag«. Den Titel dieser Story aus dem Jahr 1993! habe ich nie vergessen. Diese Geschichte hat mich auf der einen Seite nie losgelassen, auf der anderen habe ich sie aber auch seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gelesen. Aus Angst? Eine Sklavin bekommt zu ihrem Geburtstag von ihrem Herrn ein hartes Keuschheitskorsett mit Katheter, einen Ring in die Zunge, ihr Mund wird mit einer Zahnklammer präpariert, die nach Gutdünken von ihrem Herrn abgeschlossen werden kann. Einer anderen wird in die Schamlippen ein goldenes Netz eingesetzt, das nur durch Zerstörung wieder entfernt werden kann. Vollkommene Abhängigkeit! Eine willenlose Körperhülle, vollständige Kontrolle aller Funktionen.
Und ganz selten schleicht sich »Boxing Helena« als absolutes Extrem auf die innere Leinwand. Da amputiert ein Arzt seiner Angebeten, die nichts mehr von ihm wissen will, die Arme und Beine, damit sie vollständig von ihm abhängig ist und ihn nicht mehr verlassen kann.
Meine Phantasien entstanden nicht jungfräulich in meinem Hirn. Sie wurden mir von verschiedenen Herren eingepflanzt und als Gesprächsfetzen bei Sessions immer wieder eingeträufelt. Und einige machten (und machen) geil, andere wurden selbst als Phantasie von mir auf den Index gesetzt. Die meisten blieben. Immer weiter wurden sie von mir detailversessen modifiziert. Tomi Ungerer, Stanton und Willie standen Pate beim – rein geistigen – Entwurf immer neuer Korsetts, Apparate und Maschinen, um das gewünschte Ergebnis der Körperveränderung zu erreichen. Unabhängig von einer realen Person, die sie an mir anwendet, und nur für die narzisstische Autoerotik erdacht. Der Weg ist das Ziel. Eine Abfolge von Anwendungsbildern und die dazugehörigen schon aus Sessions erfahrenen Körpergefühle bilden eine Datenbank, die ständig abrufbereit in meinen grauen Zellen gespeichert ist. So weit die Phantasie. Die Gedanken sind frei.
Diese Phantasien sind meine »ganz schwarze Seite« – das Intimste, was ich habe. Und selbst meinen Partnern kann ich diese Gedanken nur bruchstückhaft, stotternd und oft mit hochrotem Kopf erzählen. Matthias fragte mich, als ich mich für das Vorweg zu diesem Thema meldete: »Willst du das wirklich schreiben?« Ja, denn ich glaube, dass ich mit diesen Phantasien nicht alleine stehe. Und dass es in Ordnung ist, diese Phantasien zu haben, ohne auch nur daran zu denken, sie wahr werden zu lassen. Nie im Leben würde mir einfallen, meine Bilder in die Realität umsetzen zu wollen. Das Korsett ein wenig mehr schnüren – ja, aber dauerhafte Veränderung der Form – ein klares Nein. Ein wenig mit den Schamlippen experimentieren – ja, aber sie später unter dem Rock herausschauen lassen – no. Vollständige Kontrolle eines anderen über meinen Körper – nie im Leben.
In der Realität setze ich ganz enge Grenzen. Aber wo sind die Grenzen für andere? Was darf man mit sich machen oder machen lassen? Da meine ich – fast alles. Wenn ich es selbst entscheide. Aus freien Stücken. Und ich muss wissen, auf was ich mich einlasse.
Ich lebe mit Narben, die mir früher ein Herr mit Zigaretten zugefügt hat. Ich nahm sie an als Liebesbeweis, auch wenn ich damals falsch lag mit meiner Einschätzung.
Stolz bin ich auf all die kleinen Striche von Schlägen und Kratzern auf Schulter und Hintern, und ich freue mich auf das Branding meines Herrn als Zeichen unserer Liebe.
Von der Sklavin Susanne, die dem Wunsch ihrer Herrschaft nach Körperveränderung zum Zeichen des Gehorsams nachgekommen ist, und einem Anrufer, der uns am Telefon fragt, wo er seinen Schwanz amputieren lassen kann, und mir mit meinen Nur-Phantasien gibt es das ganze Spektrum.
Und ein bisschen Gott spielen? Wer könnte da wirklich »Nein« sagen?
Geli

SM und Recht Teil III
Die mediale schöne bunte Welt des BDSM
Die BDSM-Szene ist nicht nur von zwischenmenschlichen Kontakten geprägt, sondern bietet auch eine bunte Vielfalt erotischer Inhalte, seien es Bilder, Texte, Bücher, Geschichten, Homepages privater oder gewerblicher Natur und natürlich auch die so genannten Communities.
Dieser Beitrag zeigt einen Überblick über die Möglichkeiten, das breite Angebot zu nutzen, ohne dabei mit der geltenden Rechtslage in Konflikt zu geraten.
Nutzung pornographischer Medien
Als erwachsener Nutzer ist es grundsätzlich möglich, sich jede Art von erotischem oder pornographischem Inhalt anzusehen. Dies gilt auch für indizierte1 oder schwer jugendgefährdende Inhalte2. Eine im BDSM-Bereich relevante Grenze findet sich maßgeblich in § 184 a StGB, welche allerdings lediglich das Verbreiten gewaltpornographischer Schriften3 unter Strafe stellt. Der reine Besitz ist, anders als z. B. bei Kinderpornographie, nicht strafbar.
Lady Tina und Sklave Engelbert heiraten. Im Rahmen der privaten Hochzeitszeremonie erhält Sklave Engelbert ein Branding. Lady Tina nimmt diese für beide sehr erregende Szene auf Video auf.
Auch die Herstellung solcher Pornographie ist nicht strafbar, soweit sie nicht in der Absicht, sie (später) zu verbreiten, hergestellt wird4. Sollte jedoch Lady Tina später auf die Idee kommen, das Video z. B. zu Werbezwecken auf ihrer Homepage für ihr Domina-Studio zu zeigen, so wäre dies auch in sog. geschlossenen Benutzergruppen nicht möglich.
Geschlossene Benutzergruppen stellen eine Möglichkeit dar, bestimmte unzulässige Inhalte für Erwachsene zu präsentieren (§ 4 Abs. 2 Satz 2 JMStV). Hiernach ist ein Zugänglichmachen von (einfach) pornografischen, indizierten und sonstigen offensichtlich schwer jugendgefährdenden Inhalten5 im Internet zulässig, wenn von Seiten des Anbieters sichergestellt ist, dass die Inhalte nur Erwachsenen zugänglich gemacht werden. Die Anforderungen an solche Altersverifikationssys-teme sind sehr hoch, ein Überblick über die akzeptierten Systeme findet sich auf der Homepage der Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (www.kjm-online.de).
Die Anforderungen gelten im Übrigen unabhängig davon, ob ein Angebot privater oder gewerblicher Natur ist. Allerdings dürfte der Aufwand für rein private Homepages in dieser Form in der Regel deutlich zu hoch sein. Keinesfalls ausreichend auch für eine private Seite ist der Hinweis, dass sich auf der Seite erotische und/oder pornographische Inhalte befinden und sie erst ab 18 betreten werden darf. Dies stellt einen rechtlich unverbindlichen Warnhinweis dar, der allenfalls bei nur erotischen und nicht entwicklungsgefährdenden Inhalten eine Information für den Nutzer darstellt.
Gewaltpornographie
§ 184a verbietet pornographische Medien, die Gewalttätigkeiten oder sexuelle Handlungen von Menschen mit Tieren zum Gegenstand haben. Davon abzugrenzen ist § 131 StGB, welcher Medien betrifft, die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen in einer Art schildern, die eine Verherrlichung oder Verharmlosung solcher Gewalttätigkeiten ausdrückt oder die das Grausame oder Unmenschliche des Vorgangs in einer die Menschenwürde verletzenden Weise darstellt. Gewaltpornographie setzt also zunächst einmal voraus, dass es sich um Pornographie handelt. Für den Begriff der (einfachen) Pornographie hat sich dabei die Definition entwickelt, dass es sich um Darstellungen handelt, die unter Hintansetzung sonstiger menschlicher Bezüge sexuelle Vorgänge in grob aufdringlicher, anreißerischer Weise in den Vordergrund rücken und ausschließlich oder überwiegend auf die Erregung sexueller Reize abzielen. Einen Anhaltspunkt bietet dabei auch die aufdringliche, verzerrende und unrealistische Darstellung geschlechtlicher Vorgänge. Wegen der damit nach wie vor einhergehenden Unschärfe des Begriffs kann die Einstufung im Einzelfall durchaus schwierig sein.
Gewaltpornographie stellt dabei eine bestimmte, Gewalttätigkeit beinhaltende Form der Pornographie dar, z. B. die Darstellung von Sexualmorden, Notzucht, sexueller Nötigung, Marterung, Abschneiden von Körperteilen, sadistische oder sadomasochistische Handlungen. Der Bundesgerichtshof hat hierzu im Rahmen einer Revision gegen ein Landgerichtliches Urteil, in welchem dieses eine sadomasochistische (Comic-)Darstellung als nicht unter den Gewaltbegriff fallend angesehen hat, ausgeführt:
»Soweit es insoweit auf die freiwillige Mitwirkung der Frau sowie die im Interesse sexuellen Lustgewinns erfolgende Hinnahme von Schmerzen bei gewissen Sexualpraktiken abstellt, lassen die Urteilsausführungen besorgen, dass die Strafkammer von einem zu engen Gewalttätigkeitsbegriff ausgegangen ist. Denn dieser Vorschrift unterfallen auch Darstellungen solcher Gewalttätigkeiten, die etwa im Rahmen sadomasochistischer Handlungen einvernehmlich erfolgen«6.
Diese auch in anderen Urteilen zu findende recht weite Auslegung des Gewaltpornographiebegriffs bringt Anbieter sadomasochistischer Pornographie in einen nicht leicht einzuschätzenden Bereich möglichen strafbaren Verhaltens. Allerdings ist dabei festzuhalten, dass viele der gerichtlich getroffenen Aussagen zu gewaltpornographischen Darstellungen, insbesondere Bildern, im Zusammenhang mit dem Auffinden von zur Verbreitung gedachter Kinderpornographie gemacht wurden.
Wie gesagt, der Besitz von Gewaltpornographie ist nicht strafbar, und es darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, dass mit einem Verbreiten sadomasochistischer Pornographie z. B. auf privaten Homepages auch und gerade Menschen außerhalb der Szene erreicht werden, Menschen also, die sich nicht jahrelang mit den Voraussetzungen einvernehmlicher sadomasochistischer Praktiken auseinandergesetzt haben, die keine Workshops zum Thema »das richtige Schlagwerkzeug an der richtigen Stelle« besucht haben und die sich nicht um Vorgänge wie Aufwärmen, Auffangen und Tagesform kümmern.
Urheberrecht
Unabhängig von einer möglichen Strafbarkeit ist es nicht ohne weiteres möglich, gerade im Internet fremde Bilder oder Texte beliebig zu verwenden. Der hierzu bestehende Regelungsbereich findet sich im Urhebergesetz.
Sklave Engelbert surft im Internet herum. Auf einer privaten Seite findet er schöne erotische Bilder. Da auf den Bildern kein Copyright-Vermerk ist und es sich auch um eine private Seite handelt, lädt er einige Bilder herunter, vergrößert sie und schenkt sie seiner Herrin Lady Tina, damit diese damit ihr Studio verschönern kann.
Urheber von Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst genießen nach § 1 UrhG den Schutz des Urhebergesetztes, dies gilt gemäß § 72 UrhG auch für Photographien. Das Urheberrecht selbst ist nicht übertragbar, wohl aber kann der Urheber die ihm ansonsten alleine zustehende Verwertung des Werkes übertragen. Für den Urheberschutz ist ein »Copyright-Vermerk« oder Ähnliches nicht notwendig.
Eine Verwendung des Werkes z.B. zur Verschönerung eines öffentlich zugänglichen Studios bedarf der Gestattung des Urhebers. Ohne eine solche Gestattung ist gemäß § 53 UrhG eine Vervielfältigung nur zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch zulässig. Dies gilt ebenso auch für Texte, Mails, Buchbeiträge, Geschichten etc. Die Veröffentlichung auch auf einer privaten Homepage stellt dabei keinen Privatgebrauch im Sinne des § 53 UrhG dar.
Eine andere Möglichkeit, fremde Werke für eigene nicht-private Zwecke zu verwenden, ist der Rückgriff auf sog. gemeinfreie Werke. Ein ursprünglich urheberrechtlich geschütztes Werk wird gemäß § 64 UrhG 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers (nicht also nach Erscheinen des Werkes) gemeinfrei, bei Lichtbildern, die keine hinreichende Schöpfungshöhe (also einen gewissen künstlerischen Ausdruck) haben, auch eher. Einer Fotografie ohne künstlerische Bearbeitung oder einer einfachen Reproduktion einer gemeinfreien Vorlage kommt dabei ebenfalls kein eigener Schutz zu.
Recht am eigenen Bild
In diesen Bereich fallen zum einen solche Bilder, die von Personen z. B. auf Partys oder Veranstaltungen gemacht wurden, zum anderen aber auch Modellfotografien. Die maßgeblichen Vorschriften hierzu finden sich im ansonsten aufgehobenen Kunsturheberrechtsgesetz (KUG). Auch wenn das Urheberrecht in diesem Fall dem Fotografen zusteht, so bedarf die Veröffentlichung eines solchen Fotos grundsätzlich der Zustimmung der abgebildeten Person.
Sklavin Corinna lässt sich von ihrem Meis-ter Gerd in erotischer Pose ablichten. Gemeinsam stellen sie die gemachten Fotos auf ihre private Homepage. Als Corinna ihren Herrn und Meister verlässt, verbietet sie ihm, ihre Fotos weiter auf der Homepage stehen zu lassen. Gerd sieht dies nicht ein.
Allein die Einwilligung in die Ablichtung als solche ist für eine Verwertung der Fotos, also auch die Veröffentlichung, nicht ausreichend. Es kommt vielmehr auf den ausdrücklich oder konkludent (also stillschweigend) vereinbarten Zweck an. Um hier Missverständnisse zu vermeiden, bietet sich zumindest im professionellen Bereich eine ausdrückliche Vereinbarung an. Erfolgt die Abbildung nämlich gegen Entgelt, so gilt die Einwilligung gemäß § 22 KUG im Zweifel als erteilt. Über den Umfang der Einwilligung lässt sich dann trefflich streiten. Im Fall von Corinna kann die private gemeinsame Homepage als Ausdruck der gemeinsamen Beziehung gesehen werden. Mit Fortfall der Beziehung endet dann auch der Zweck der Homepage. Da Corinna auch kein Geld für die Ablichtung erhalten hat, ist davon auszugehen, dass sie Meister Gerd kein unbeschränktes Verwertungsrecht einräumen wollte.
Auskünfte darüber, in welcher Form Veröffentlichungen von Fotos von Privatpersonen ohne deren Einwilligung möglich sind, finden sich in § 23 KUG7. Danach wäre eine Veröffentlichung eines Fotos vom CSD durchaus möglich, wenn nicht gerade eine konkrete Person in einer peinlichen Situation dargestellt wird oder sonst ohne Zusammenhang in den Vordergrund gerückt wird.
Pornographie und Kunst
Lady Tina möchte sich, da ihr Domina-Studio nicht die gewünschten Erträge erzielt, in den Bereich der künstlerischen Darstellungen begeben. Zu diesem Zwecke dreht sie mit ihrem Sklaven Engelbert und weiteren Protagonisten einen experimentellen Film, der zahlreiche pornographische Szenen beinhaltet, deren Thema in Wiederholungen in unterschiedlichen Variationen und unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufgenommen wird.
Allein durch eine künstlerische Darstellung wird die Möglichkeit eines jugendschützenden Vertriebsverbotes nicht ausgeschlossen. Ein Werk ist also nicht entweder Kunst oder Pornographie. Selbst Gewaltpornographie kann Kunst sein. In solchen Fällen findet vielmehr eine Abwägung zwischen dem Recht der Kunstfreiheit und dem mit Verfassungsrang ausgestatteten Jugendschutz im Einzelfall statt. Keines dieser Rechte hat dabei Vorrang vor dem anderen. Es ist insofern also nicht zutreffend, dass die Einstufung als Kunst vor einer (jugendschutz)rechtlichen Überprüfung schützt.
Während also im Bereich des individuellen Auslebens sadomasochistischer Praktiken gerade auch in der Rechtsprechung eine Angleichung an die zunehmend liberalen Wertvorstellungen der Gesellschaft festgestellt werden kann, ist dies im Bereich gerade des Angebots im Internet nicht zu beobachten. Wer sich also auf die (auch private) Anbieterseite begibt, sollte sich Art und Umfang seines Angebotes gut überlegen.
Simone Heyers – Rechtsanwältin
1 Indizierung ist die Aufnahme eines Mediums in die Liste der jugendgefährdenden Medien (»Index«). Die Aufnahme wird durch die Bundes-prüfstelle für jugendgefährdende Medien veranlasst und hat bestimmte Verbreitungsbeschränkungen zur Folge – vgl. § 15 Abs. 1 JuSchG
2 Medieninhalte, die Kriegsverherrlichung, die Menschenwürde verletzende Darstellungen von Menschen, die sterben oder schweren körperlichen oder seelischen Leiden ausgesetzt sind oder waren und Darstellung von Kindern und Jugendlichen in unnatürlicher, geschlechtsbetonter Körperhaltung zum Inhalt haben oder deren Inhalte aus anderen Gründen offensichtlich geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit schwer zu gefährden. Die schwer jugendgefährdenden Medieninhalte unterliegen den gleichen Vertriebsbeschränkungen wie indizierte Medien, ohne dass es einer Aufnahme in die Liste der jugendgefährdenden Medien bedarf – vgl. § 15 Abs. 2 JuSchG
3 Den Schriften stehen hier Ton- und Bildträger, Datenspeicher, Abbildungen und andere Darstellungen gleich
4 BGH 5 StR 156/05 zum alten § 184 StGB
5 = geeignet, Kinder oder Jugendliche nachhaltig psychisch oder sozialethisch zu destabilisieren, indem sie u.a. den allgemein anerkannten Grundwerten der Gesellschaft oder der Verfassung zuwiderlaufen, insbesondere dann, wenn in Text, Bild oder Ton besonders außergewöhnliche sexuelle Praktiken als normal, besonders lustvoll oder erstrebenswert beschrieben werden, auch wenn sie die Grenze zur Pornografie nicht überschreiten.
6 BGH 2 StR 365/99 mwN
7 (1) Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden:
Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte;
Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.
(2) Die Befugnis erstreckt sich jedoch nicht auf eine Verbreitung und Schaustellung, durch die ein berechtigtes Interesse des Abgebildeten oder, falls dieser verstorben ist, seiner Angehörigen verletzt wird.

Osada Steve – Vom Waldmeister zum Shibarikönig
Die Sterne funkeln über den Dächern der Stadt, als ich meine Aufwartung im Studio SIX mache, der Wallstätte der internationalen Fessel-Schickimicki.
Meine SM-Macker-Kluft habe ich übergeworfen, eine mehr als übliche Ration Gummis Marke London liegen diskret in der Zigarettenschachtel versteckt, und jede Menge Hallo-Wach-Drinks habe ich eingepfiffen. Letzteres, um die eigenwilligen Gedankengänge des Seilmeisters Osada Steve, der in der Regel seine Sätze in einer Mischung aus Englisch, Japanisch und Berlinerisch formuliert, auch richtig dechiffrieren zu können.
Ich komme gleich zur Sache. Wie alles anfing, will ich wissen. »Eigentlich wollte ich Lokomotivführer werden. Habe dann aber recht früh auf Förster umgesattelt. Im Wald, da laufen eine ganze Menge Dinge ab. Kannst du dir gar nicht vorstellen. Also in meinem Wald, da hat außer den Tieren und dem Jäger, der mein Freund ist, niemand etwas zu suchen. Spaziergänger während des Tages sind schon okay. Aber sobald es dunkel wird, sind nur noch der Jäger und ich drin. So begab es sich eines Abends, dass ich mitten im Gestrüpp auf ein junges Mädel stieß. Was machen? Kann man ja nicht wie dem Wilddieb einfach das Licht ausblasen. Also erst einmal fesseln und dann ab in die Hütte. Das war mein erstes Erlebnis mit dem Seil.«
Und wo und wann dürfte das gewesen sein? »Das war bei meiner Oma. Auf ihrer Geburtstagsfeier. Das ganze Haus war voll. Meine Cousine hatte ich nach Gutsherren-Art am Herd gefesselt, während ich sie waidmännisch untersuchte. Ab und zu kam jemand in die Küche, um neuen Schnaps zu holen. Unser Spiel schien aber niemanden groß zu stören. Da muss ich etwa sieben Lenze gezählt haben.«
Also bereits seit frühester Kindheit pervers. »Natürlich war mir zu der Zeit nicht klar, was da eigentlich lief. Mit einsetzender Pubertät kamen mir dann Bedenken, wie das wohl enden würde. Aber zum Glück ist ja alles noch einmal gut gegangen.«
In der Tat. Denn heute ist Osada Steve nicht mehr Förster, sondern Seilprofi. Ein weiter Weg vom Berliner Wald in die Lustgrotten von Tokio? »Ich bin dann irgendwann [vor gut 25 Jahren] mit 100 Dollar in der Tasche nach Japan gekommen. Was Shibari betrifft, war ich zunächst Konsument, dann Sammler, dann Fotograf, dann Lehrling beim Großmeister Osada Eikichi.«
Konsument? »In den ersten Jahren habe ich auf Kampfsport gemacht. Morgens um 6:00 Uhr aus dem Bett, ins Aikido Dojo, zurück ins Bett, dann wieder ins Dojo, danach SM-Videos eingepfiffen und einen runtergeholt, erneut ins Dojo. Ungefähr in dieser Reihenfolge.«
Sammler? »Langsam entwickelt man da ein Gespür für gute Sachen. Bei all dem Training blieb aber wenig Zeit zum Geldverdienen. Also musste ich mir vieles vom Munde absparen. Meistens sind es Shibari-Kunstbände, die heute hoch gehandelt werden. Prachtstück meiner Kollektion ist ein Gemälde von Ito Seiyu (1882-1961), das heute wohl weit über zehntausend Euro wert sein dürfte.«
Fotograf? »Irgendwann war ich es satt, von der Hand in den Mund zu leben. Also habe ich das Training heruntergeschraubt und mich mehr ums Business gekümmert. Was gut ankam, waren meine Modefotos. Die meisten Modelle hatten nichts dagegen, nach der Arbeit noch ein paar Bondage-Schüsse zu machen. Da hatte ich fast täglich Gelegenheit, mit Seil zu hantieren.«
Lehrling? »Eines Tages bekam ich den Auftrag, den ehrwürdigen Bondage-Großmeister Osada Eikichi bei der Arbeit zu fotografieren. Irgendwie sind wir uns näher gekommen, und ehe ich mich versah, fand ich mich als sein Deshi wieder. Also so eine Art Hiwi, wie man es im Film oft sieht. Da ist der große Meister, und dann ist da der depperte Lehrling. Letzterer schrubbt jahrelang den Fußboden, bevor er den ersten Knoten lernen darf. Wie es das Schicksal aber wollte, hatten mir das stetige Videoschauen und meine Nach-der-Arbeit-Bondage mit Modepuppen eine solide Grundlage geschaffen. Jedenfalls avancierte ich rasch zum Lieblingsschüler. Auf seinem Sterbebett hat mir Osada Eikichi dann seinen Namen vermacht.«
Vermacht im Sinne von Vermächtnis? »Also wenn du stirbst, dann kommst du als Seilmeister in den Shibari-Himmel, wo dir devote Japanerinnen jeden Wunsch von den Augen ablesen. Als guter Nawashi hast du dir das auch verdient. Der Haken dabei ist, dass das nur so lange läuft, wie du im Bewusstsein der Noch-nicht-Gestorbenen weiterlebst. Meine Aufgabe ist es deshalb, meinem Meister und Lehrer alle Ehre zu machen, seinen Namen sozusagen im Spiel zu halten. Das ist natürlich eine gewisse Verantwortung.«
Und wie genau macht man seinem Meis-ter Ehre? »Nicht, indem ich in der stillen Kemenate bete. Ich muss raus, den Leuten Shibari zeigen. Die Sache mehr oder weniger professionell betreiben.«
Hört sich sehr nach Arbeit an. »Ist das eine Suggestivfrage? So als ob mir Shibari plötzlich keinen Spaß mehr mache?« Au weia. Ganz cool bleiben. Osada Steve wird sich doch nicht erregen? Womöglich die Nilpferdpeitsche von der Wand holen und mir Bestrafung androhen? Wie man so hört, scheint Osada Steve es ja auch mit Männern aufzunehmen. Aber dann ist das Interview wohl zu Ende. Und ich hätte doch noch ein paar Fragen.
»Ehh, nein. Was ich meine, ist: Wenn man so viel Geld für seine Bondage-Künste bekommt, dann sollte es doch eigentlich besonders viel Spaß machen. Oder nicht?«
»Na, watten sonst! Meinste, der Tennis-profi flennten janzen Tach über, watta fürn hartet Leben hat?« Öhh, jetzt ist Dialekt angesagt. Gleich flippt er aus. Vielleicht sollte ich vorsichtshalber meine Hose herunterlassen? »Naaan, da Dennüsspüüfie hat guut zu lacha«, entfährt es mir geistesgegenwärtig. Osada Steve blickt verdutzt. Man sieht ihm an, dass er diese Mundart nicht alle Tage hört. »Sag mal«, spricht er nachdenklich, »bist du eigentlich Deutscher?«
::::::
Ein paar höfliche Floskeln später sind wir wieder beim Thema. Wie das denn nun genau ist, das mit dem Deshi-Sein, will ich endlich wissen. In die Fußstapfen eines legendären Meisters zu treten ist doch wohl ein recht außergewöhnlicher Vorfall. Besonders wenn man bedenkt, dass es nur eine Handvoll Großmeister gibt.
»Eine Handvoll ist eigentlich zu viel gesagt. Meines Erachtens gibt es nur zwei noch lebende Großmeister: Nureki Chimuo und Yukimura Haruki. Ersterer ist Hängebondage-Experte, Letzterer ist König der Newaza-Bodenbondage. Dann kommt erst einmal eine ganze Weile nichts. Dann kommen Leute wie Randa Mai, Naka Akira, Miura Takumi, Masato Marais, Kai-san und wie sie alle heißen. Alles in allem also zwei Großmeister und etwa ein Dutzend Meister. In der Regel sind sich diese Profis aber untereinander nicht grün.«
So dünn ist das gesät? »Darüber hinaus gibt es schätzungsweise ein- bis zweitausend Amateure mit jeweils jahrzehntelanger Erfahrung, also Seilspezialisten, die ihr Handwerk privat betreiben, aber einen recht hohen Stand der Technik aufweisen. Nicht zu vergessen die Legion dominanter Frauen, die durch ihre Arbeit in SM-Clubs Gelegenheit haben, sich das Shibari reinzuziehen. Und getragen wird alles von der ungeheuren Masse mehr oder weniger passiver Konsumenten und Hobby-Seilmacker – und das dürften wohl zigtausende von Japanern sein.«
Ohne solch eine solide Basis von Amateuren und Konsumenten könnten die Profis wohl Leine ziehen? »Das ist richtig. Hinzu kommt, die Konkurrenz ist recht stark. Es genügt nicht, einfach Bondages zu basteln. Man muss sein Seil auf eine Art führen, dass es beim Publikum ankommt. Und Geschäftssinn muss man zeigen.«
Was für eine Mark ist denn da drin? »Der ehrwürdige Osada Eikichi hat damals zur Hochblüte der Striptheater jährlich gut eine Million Dollar verdient, so dass mit dem Osada-Namen ein gewisser Wert verbunden ist. Auf eine Formel gebracht, entspricht dieser Wert dem sechsfachen Jahreseinkommen eines erfolgreichen Nawashi. Sechsfach deshalb, weil man etwa sechs Jahre braucht, um sich in Japan in der Kinbaku-Welt einen Namen zu schaffen. Hier wird niemand über Nacht berühmt. Das ist alles harte Arbeit. Das sind sechs Jahre Hungertuch, ohne zu wissen, ob einem letztendlich der Durchbruch gelingt. Das sind sechs Jahre ohne Einkommen. Kein Wunder, dass bei solchen Konditionen nur alle Jubeljahre ein neuer Nawashi am Horizont auftaucht.«
Dank des Osada-Namens ist Osada Steve also das Hungertuch erspart geblieben? »Mit dem Osada-Namen stehst du über Nacht im Rampenlicht.«
Aus welchem Holz muss denn nun so ein Deshi geschnitzt sein, der ein rechter Meister werden will? »Bei ernsthafter Betreibung japanischer Kampfkunst geht es ähnlich zu wie beim Militär, mit dem kleinen, aber signifikanten Unterschied, dass man sich seinen Meister selbst aussuchen kann. Deshalb hat mir das Regime beim Osada Sensei nichts ausgemacht. Was der Meister sagt, ist Gesetz. Die Japaner, die da bei ihm rumgehangen haben, die konntest du alle in der Pfeife rauchen. Die wollten alle nur mit den Mädels eine Nummer schieben.«
Wenn also des Meisters Limousine schmutzig ist, dann heißt es Wagen waschen? »Dann ist es schon zu spät. Auf die Limousine darf erst gar kein Staubkorn fallen.«
Und wenn der Meister sagt: »Spring aus dem Fenster!«? »Dann hast du die Wahl, einen ehrenhaften Tod zu sterben oder dich wie ein Weichei wegzuschleichen. Ein Fürst hat den legendären Schwertkämpfer Miyamoto Musashi (1584-1645) einmal gefragt, was er wohl damit meine, dass ein Samurai einen Körper aus Stein haben müsse. Als Antwort hat der Meister seinen Musterschüler gerufen und ihm befohlen, Harakiri (rituellen Selbstmord) zu begehen. Der Mann hat nicht dumm gefragt, sondern sich ohne Zögern den Oberkörper frei gemacht, um sich den Bauch aufzuschlitzen. Der Musashi, der ja eigentlich nur zeigen wollte, was ein Körper aus Stein ist, hat den Mann dann zwar von seinem Vorhaben abgebracht, aber so läuft das hier eben.«
Du meine Güte. »Also das mit der direkten Linie, da hat man ja oft den 14. Großmeister So-und-so, der muss aber nicht immer blutsverwandt mit dem eigentlichen Gründer sein. Oft sind es die besten Schüler, die den Namen und damit auch den Laden des Begründers übernehmen. Nicht selten gehen dabei auch recht hohe Summen über den Tisch. Gerüchten zufolge hatte ja Konishiki, der erste ausländische Yokozuna, eine Million Dollar hinblättern sollen, um eine Sumo-Beya-Konzession zu übernehmen. Ähnliche Beträge dürften auch bei gut laufenden Ikebana-Dynastien üblich sein.«
Eine ganze Stange Geld. »Auf der anderen Seite gibt es wieder Schulen, denen es weniger um den Kommerz geht als darum, z. B. bestimmte Iaido- oder Schwerttechniken unverändert zu erhalten, genauso wie sie vor etwa 400 Jahren entwickelt wurden. Solche »Schulen« bestehen oft nicht aus mehr als einer Handvoll Leuten. Die nehmen auch gar keine Schüler auf. Das bleibt alles sozusagen in der Familie. Das Gleiche dürfte bei den noch verbleibenden Hojojutsu-Richtungen (Vorläufer des Shibari) der Fall sein. Das sind alles Geheimtechniken, die streng gehütet werden.«
Gibt es beim Shibari ebenfalls Geheimtechniken? »Beim Shibari gibt es Sachen, die nicht unbedingt gelehrt werden. Sachen, die nur unter bestimmten Umständen an bestimmte Personen weitergereicht werden. Das ist umstandsbedingt und hat weniger mit gezielter Geheimhaltung zu tun. Zum Beispiel der Osada Eikichi-Stil, der wird von mir weder in der Öffentlichkeit gezeigt noch privat unterrichtet.«
Und warum? »Der Deal war, dass ich den Osada Eikichi-Stil so lange ausübe, bis ich ihn hundertprozentig beherrsche. Danach, so der Rat meines Meisters, solle ich meinen eigenen Stil finden. Anderenfalls wäre ich ja nichts anderes als eine Kopie meines Lehrers.«
Einmal angenommen, da will einer Shibari lernen. Was macht der da? »Da gibt es zwei Alternativen. Japanisch lernen und versuchen, an einen japanischen Meister heranzukommen. Oder einfach bei mir im Studio SIX vorsprechen. Glücklicherweise lassen sich die technischen Aspekte ja mit relativ wenig Reibungsverlusten rüberbringen. Das Gute beim Shibari ist, dass es auf mehreren 100 Jahren Hojojutsu aufbaut, also ein gewisses System dahinter steckt. Es eignet sich deshalb gut für den Unterricht. Vom erzieherischen Wert einmal ganz abgesehen.«
Shibari, die ideale Leibesertüchtigung für das alternative Paar? »Der optimale Sport für zwei. Shibari kann insbesondere dem gefesselten Partner einiges abverlangen. So eine Art Yoga im geschnürten Zustand. Und was dabei im Kopf abläuft, kommt als Bonus noch hinzu.«
Shibari als metaphysisches Erlebnis? »Shibari ist der Schlüssel zu Erlebniswelten, die sich auf andere Weise kaum erfahren lassen. Vorausgesetzt natürlich, dass die Fesselung nach allen Regeln der Kunst erfolgt. Im Vergleich zu anderen SM-Varianten spielt der Zeitfaktor auch eine wesentliche Rolle. Immerhin kann im Falle von Newaza-Shibaritechniken eine Session mehrere Stunden andauern.«
Ist bei Osada Steve dieses Jahr nicht wieder Europa-Tournee angesagt? »Ab Ende Juli bin ich mit Shibari-Workshops zur xplore06 in Berlin. Danach bin ich verschiedenerorts für Shibari-Intensivkurse, Videodrehs, Performances und Demos gebucht.«
Kontakt über steve@OsadaSteve.com
Von Dr. D. Vice

Stecker und Dose – SM meets IT
Schmerzgeiler Sklave sucht strenge Domina.« – »Suche geiles Stück für harte SM-Spiele.« Matthias fragt sich in den SZ 78, ob nicht eine gewisse Ehrlichkeit, gerade dem weiblichen Geschlecht gegenüber, manchmal nicht besser sei, als lange um den heißen Brei zu reden. Ein interessanter Aspekt, der unter gewissen Bedingungen wahrscheinlich sogar Aussicht auf Erfolg hat. Und zwar dann, wenn beide nur das EINE suchen und alles andere unbedeutend ist. Aber ist das die Realität?
In unseren zwischenmenschlichen Beziehungen gehen wir davon aus, dass eine Handvoll Eigenschaften ausreicht, damit zwei (oder mehrere) Menschen zueinander finden. Sind wir durch die heutige Technik verdorben? Schließlich funktioniert hier doch auch alles ganz einfach. Stecker rein und der Fön läuft. Telefonstecker einstöpseln, tippen und reden. Modem einstecken und surfen, Kühlbox im Auto anschließen, LAN-Kabel einklicken, Kopfhörer in den Walkman stecken, USB-Stick reinschieben, Drucker anhängen, ... es funktioniert immer. Also warum nicht auch im privaten Leben? Ich Tarzan, du Jane.
Die Stöpselmentalität lässt uns vergessen, welche jahrzehntelange technische Vorarbeit geleistet werden musste, damit überhaupt mal Saft aus der Steckdose kam. Die wenigsten sind sich bewusst, dass dann noch Jahre der Normung und Erprobung dazukamen. Wen interessiert das schon? Stecker rein, Fön läuft – und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie das in meinen Kindertagen zu einigen Querstreifen und Störungen auf unserem Fernseher führte oder wie das Radio knatterte.
SM, reduziert auf die einzelnen Passionen im Spiel, mit Billigung von Störungen auf anderen Ebenen, kann funktionieren, wenn beide genau nur DAS wollen. Aber wir sind keine Maschinen, wir sind Menschen und wollen uns oft auch auf anderen Ebenen begegnen, verstehen und vor allem respektiert werden.
Ein gutes Beispiel aus der jüngsten Technik ist die moderne IT. Auch hier interessiert den ambitionierten Surfer eigentlich nur Baud-Rate und Geschwindigkeit. LAN ist ein RJ45-Stecker, der wieder sein weibliches Pendant hat. Stecker rein, und die Webseiten fliegen nur so über den Desktop.
Was aber ist alles notwendig, damit dies so einfach funktioniert? Bei Ethernet, um ein modernes Beispiel zu nehmen, müssen sich Sender und Empfänger auf sieben Schichten (Layern) verstehen. »Ich Sklave, du Domina« würde hier nicht funktionieren. Interessanterweise besteht einer der Layer aus einem Übersetzer. Ob uns im Alltag hier das Buch »Frau/Deutsch« von Mario Barth weiterhilft? Nur dann, wenn es auch ein Buch »Deutsch/Mann« gäbe – technisch gesehen.
Zynisch? Nein. Nur ein etwas hinkender Vergleich, und natürlich lassen sich SM, Kommunikation und Beziehung nur bedingt mit der Technik vergleichen. Aber die Parallelen sind offensichtlich, und es bedarf mit Sicherheit noch mehr als nur sieben Ebenen, um sich zwischenmenschlich zu verstehen. Zudem können und vor allem wollen wir weder den Mensch noch SM normen. Und was die »(Er)Forschung« angeht, steckt SM im Vergleich zur Technik noch in den Kinderschuhen. Aber genau das sollte uns bei Begegnungen aller Art, ob auf Partys, im Chat oder bei der Kontaktanzeige, immer bewusst sein. Jeder versteht unter scheinbar »genormten« Begriffen wie schmerzgeil, belastbar, devot, Erziehung etc. etwas anderes; selbst banales Vanilla-Vögeln kennt noch viele Varianten.
Wer eine geile Schlampe zum Durchvögeln sucht, ist ehrlich und bringt nonverbal zum Ausdruck, dass er an anderem nicht interessiert ist. (?) Das Reduzieren des Menschen auf einen Spiele-Speiseplan erinnert an einen anderen (hinkenden) Vergleich. Wenn ich nur Hunger habe, kann ich mir ja einen Hamburger, Döner oder eine Pizza reindrücken. Hunger/Fast Food ... Stecker/Dose. Lege ich Wert auf ein ansprechendes Ambiente, geistreiche Konversation, kompetente Bedienung, edle Getränke und Speisen, viel Zeit und Muße, ein gewisse Ruhe und Intimität, gesunde Ernährung, ... dann sind sie wieder da, die vielen Ebenen, die passen müssen.
Viel zu verwöhnt sind wir vom Plug-and-Play-Zeitgeist, den viele schon in Plug-and-Pray umgewandelt haben, was der Realität oft näher kommt. (Aus eigener Erfahrung: Beten hilft weder beim PC noch in der Beziehung.) Zu oft erwarten wir, dass irgendwelche Heinzelmännchen im Hintergrund die Strippen ziehen und dafür sorgen, dass die Sache ins Rollen kommt, für uns Forschung und Normung bereits erledigt haben; am besten passend genau auf uns.
Das Kennenlernen eines neuen Menschen erfordert immer wieder aufs Neue ein sensibles Abscannen der vielen inneren Ebenen (und nicht nur der äußeren Körperformen). Simone drückt es in ihrem »D/s-Sicherheitsbrevier« deutlich aus: Die Passionen sind so vielfältig wie die Menschen, die sie spielen. Da gibt es Subs, um nur eine dieser vielen Möglichkeiten zu nennen, die sind Liebhaber von Reizstrom. Ihre unteren Körperregionen verfallen schon in schnurrendes Entzücken, wenn sie nur die Toys dazu sehen. Brennt und kribbelt es so richtig, geraten sie in Ekstase. Sobald aber Top den Rohrstock zückt, ist es aus, verkrampft sich der Körper. Ein anderer Sub reckt genau diesem Züchtigungsinstrument gerne seinen Hintern entgegen. Beide Subs würden sich sicher als belastbare, schmerzgeile Sklaven/-innen bezeichnen.
Jetzt wissen wir, dass wir vielschichtig und individuell sind, und rennen trotzdem mit unserem schmerzgeilen-Sklaven-Stecker durch die Welt, um unsere charismatische-Domina-Dose zu finden. Wir stöpseln schnell hier, probieren rasch dort, und immer, wenn der Stecker nicht passt, ziehen wir schnell weiter. Der heutige Zeitgeist mit mehr Freizeit(stress) führt dazu, dass wir im Detail nicht lange herumdoktern wollen. Alles muss passen und zügig gehen. In diesem Zusammenhang fanden wir den Ausdruck »Teilzeit-Dom« in den SZ 79 sehr passend. Ob wir SM in Zukunft bald im shop sharing machen?
Margit und Volker

Bücher
Ist es in manchen Ausgaben schwierig, all die guten Neuerscheinungen vorzustellen, so ist es diesmal eher mager.
Dennoch bietet der Marterpfahl Verlag mal wieder etwas wirklich Hübsches mit seinem Krimi von Arne Hoffmann »Die Sklavenmädchen von Wiesbaden«. Das ernste Thema der Zwangsprostitution dient dem Autor hier als Aufhänger für die Geschichte von Miriam, die der Wiesbadener Mafia in die Hände gerät und die als Lustsklavin und Sexspielzeug zu Dingen gezwungen wird, die sie sich zuvor nicht einmal vorstellen konnte. In das ziemlich deftige Krimi-Geschehen ist natürlich eine Menge SM-Erotik eingeflochten. Neben dem Zuhälter Ronny und dem Literaturagenten Silbig spielen die meist erfundenen düsteren Seiten Wiesbadens eine besondere Rolle.
Besonders positiv anzumerken ist, dass Arne Hoffmann ein Viertel seines Honorars an eine Opferorganisation spendet, die sich Zwangsprostituierter annimmt.
Fazit: Unterhaltsame Urlaubslektüre.
»Die Sklavenmädchen von Wiesbaden«
Arne Hoffmann
Ausverkauft - Die Sklavenmädchen von Wiesbaden
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Arne Hoffmann
Das ernste Thema der Zwangsprostitution dient dem Autor hier als Aufhänger für die Geschichte von Miriam, die der Wiesbadener Mafia in die Hände gerät und die als Lustsklavin und Sexspielzeug zu Dingen gezwungen wird, die sie sich zuvor nicht einmal vorstellen konnte. Taschenbuch, 190 Seiten Mängelexemplar für nur 9,00 € statt 18,50 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Arne Hoffmann
Das ernste Thema der Zwangsprostitution dient dem Autor hier als Aufhänger für die Geschichte von Miriam, die der Wiesbadener Mafia in die Hände gerät und die als Lustsklavin und Sexspielzeug zu Dingen gezwungen wird, die sie sich zuvor nicht einmal vorstellen konnte. Taschenbuch, 190 Seiten Mängelexemplar für nur 9,00 € statt 18,50 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Wer auf Gasmasken, morbide Ästhetik und die künstlerische Verbindung von Sex und Tod steht, wer der dunklen Seite menschlicher Leidenschaft frönt, dem sei der Fotoband »Autopsyrotica« des Amerikaners Chad Michael Ward empfohlen. Auf den sepia-getönten Schwarzweißbildern zeigen sich Frauen mit Gasmasken, deren Körper unter durchscheinender Haut das Aderngeflecht erkennen lassen. Manche der Bilder erinnern in ihrer Dunkelheit und durch die verwendeten Techniken an Helmut Wolech, andere bewegen sich eher in der Tradition von Gothic-Bildbänden. Schon lange wurden Eros und Tod als zwei Seiten einer Medaille beschrieben und in dieser Tradition bewegt sich auch Ward.
Fazit: Für Freunde dunkler Morbidität
Immer wieder werde ich nach Bondage-Bildern mit männlichen »Opfern« gefragt. Da gab es tatsächlich kaum etwas Ansprechendes, bisher. Aber nun ist der schön gemachte Fotoband »Male Bondage« erschienen. Der amerikanische Bondage-Performer Van Darkholme kann sowohl mit der Kamera als auch mit dem Hanfseil umgehen. Vielleicht finden manche die männlichen Modelle zu sehr durchgestylt, aber das ist schließlich ein schwules männliches Schönheitsideal. Ich jedenfalls habe es sehr genossen, endlich mal ein ganzes Buch mit schön leidenden Männern in Bondage zu sehen.
Fazit: Eine Augenweide
Matthias
Audio:
SM im Sommer ist leichter als im Winter. Nur wenige mögen sich in dicke Hüllen packen, meist fallen alle Fähnchen sehr schnell. Deshalb ist ein Stückchen leichte musikalische Kost nun gerade richtig. So wie ein Raffaelo am Strand:
Noch schöner als der erste Teil ist die gerade frisch erschienene »erotic music volume 2«. Neun Künstler/Bands von der sehr jungen Sängerin bis zum »alten Hasen«, der schon in den 70/80ern mit vielen bekannten Bands spielte. Sie alle tragen zu dieser gelungenen Chill-Out-Musik bei.
Sanft plätschert Intrumentales ins Ohr, unterbrochen von wunderschönen Vocals. Bei »Pictures of you« komme ich mir fast wie ein Voyeur vor. Der Gesang, das Gespräch von ihm und ihr erscheint mir so intim, als würde ich mit den beiden im Bett liegen.
Auch schnellere, härtere Beats und entsprechendes Gestöhn könnten in der Endphase den Takt vorgeben bei … (»Set me on Fire« – Cathy Tongue)
Wie schon bei volume 1 zieht sich ein feiner Faden, nichts Störendes, es chillt vor sich hin. Wem die erste erotic music gefallen hat, für den ist diese ein Muss.
Viagra wirkt nur dann, wenn es die Lust schon gibt – erotic music macht die Lust.
Schon lange wollte ich die CD »Oceanborn« von Nightwish vorstellen, da es die CD von 1998 wieder zu kaufen gab. Wie schon beim Debütalbum »Angels Falls First« wechseln wunderschöne Balladen mit der traumhaften Stimme der Sängerin Tarja ab mit pompösem orchestralem Power Metal. Kann sein, dass einige dieser Stücke für manchen vielleicht zu heftig sind, die ruhigen Balladen sind aber Sahnestückchen made in Finnland. Vom furiosen Opener »Stargazers« über das ungemein dynamische »Devil & The Deep Dark Ocean«, die ergreifende Ballade »Swanheart«, das swingende, Folk-angehauchte Instrumental »Moondance« bis zum abschließenden »Walkin’ On The Air«, das nur mit Klavier und Gesang beginnt und eine unglaubliche Atmosphäre erschafft bevor sich der Song in Intensität und auch Härte hin zu einem grandiosen Finale steigert, jagt eine Gänsehautnummer die andere. Dadurch ist das Album sehr abwechslungsreich.
Das absolute Highlight ist der Bonustrack »Sleeping Sun« – der Hauptgrund, warum ich diese CD mit ins Programm aufgenommen habe. Jedes Mal, wenn ich dieses Stück höre, laufen mir Glückswellen durch den Körper und die Tränen sind kaum zu stoppen – so schön ist es.
Matthias verwendet die traumhaftesten Songs von Nightwish auch gern für seine Bondageshows.
Gregorian, die Unverwüstlichen, legen das fünfte Kapitel vor. Die CD verpopt wie immer Ohrwürmer aus guten alten Zeiten auf ehrwürdig Gregorianisch.
13 Titel, nicht immer nur rein und pur gregorianisch – die Musikanten an ihren Maschinen im Hintergrund können diesmal kleine Spielereien nicht lassen. »Heroes« von David Bowie, »Comfortably Numb« von Pink Floyd, »I feel free« von The Cream – »Lady in Black« steuerten Uriah Heep bei, »Lucky Man« kam von Emerson, Lake and Palmer, »We love you« von den Stones sind sechs der Highlights. »A Weakened Soul« mit Motiven aus Mussorgskys Bilder einer Ausstellung stammt aus eigener Feder.
Wie immer werden die wahren Fans sich in Anfällen über dieses Sakrileg winden, aber trotzdem ist und bleibt es eine schöne CD-Reihe. Mir gefällt sie jedenfalls.
DVD:
»Imago Picta« – auf deutsch »Portraitbild« – ist die neue Live-DVD von Umbra et Imago. Kern der DVD ist das wirklich super gestochen scharf aufgenommene Konzert am 14.01.2005 im Dresdner Veranstaltungszentrum Straße E. (108 Min.) Der Producer Gregor Skowronek, der die Band nun schon seit Jahren mit seinem wirklich gelungenen ArtWork in Szene setzt, filmte mit sieben!!! Kameras den bombastischen an einen Burghof erinnernden Bühnenaufbau. Mozart, Lutz, Sören und Migge liefern ihr geniales Konzert, Nanne und Miri die SM-Bondage-Bühnenshow mit Bondage, Wachs und Feuer.
Bekannte Stück wie »Sweet Gwendoline«, »Schlag mich«, »Devotion«, »Alles Schwarz«, »Lieber Gott« und »Rock me Amadeus« sind natürlich wieder mit dabei. Welcher Live-Auftritt von Umbra könnte ohne auskommen?
In einem halbstündiges Interview mit Mozart und Lutz, aufgenommen am 28.09.2005 in der Pfalz, lassen sich die beiden aus über die erste Zeit der Gruppe, die Entwicklung von Umbra bis heute, das Musikbusiness im Besonderen und die Welt im Allgemeinen. Locker, menschlich, witzig. Zum Anfassen.
Der Leitspruch von Mozart ist eine Weisheit von Fr. Dürenmatt: »Je älter du wirst, desto weniger Wahrheit gibt es.« Und einer der Lieblingssprüche von Lutz ist: »Musikbusiness, das sind ein paar alte Säcke, die der Jugend mit Macht und Geld vorschreiben, was diese zu hören hat.«
Ungemein spannend ist die »History« (48 Minuten), ein Beitrag, der sich aus Statements vieler (auch ehemaliger) Bandmitglieder, Zeitzeugen und Kollegen und alten, zum Teil bisher unveröffentlichten Aufnahmen aus über 15 Jahren Bandgeschichte – auf der Bühne und Backstage – zusammensetzt.
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Topseller
... Imago Picta
Autor/Interpret: Umbra et Imago
»Imago Picta« – auf deutsch »Portraitbild« – ist die neue Live-DVD von Umbra et Imago. Kern der DVD ist das wirklich super gestochen scharf aufgenommene Konzert am 14.01.2005 im Dresdner Veranstaltungszentrum Straße E. (108 Min.) DVD mit limitierter "Directors Cut"-Fassung (Laufzeit: 150 min.) und Live-Audio-CD, Spielzeit: 52:51
Autor/Interpret: Umbra et Imago
»Imago Picta« – auf deutsch »Portraitbild« – ist die neue Live-DVD von Umbra et Imago. Kern der DVD ist das wirklich super gestochen scharf aufgenommene Konzert am 14.01.2005 im Dresdner Veranstaltungszentrum Straße E. (108 Min.) DVD mit limitierter "Directors Cut"-Fassung (Laufzeit: 150 min.) und Live-Audio-CD, Spielzeit: 52:51
Geli

Neues von der Grafikschlampe: Ans de Bruin
Ans de Bruin lebt und arbeitet als Grafikerin und Künstlerin in Heidelberg. Im Alltag erstellt sie unter anderem Illustrationen, Logos, Flyer und Fachzeitschriften für Kunden, die teilweise aus der Szene, meis-tens aber aus ganz anderen Bereichen kommen.
Die »dunkle Muse« behält sie sich vor allem für die Freizeit vor. Diese beschränkt sich nicht nur auf Zeichenfeder und Tusche: Mit Öl- und Acrylfarben, Lasurtechnik, Prima-Malerei, Firnis und Strukturgel setzt sie ihre Vorstellungen auf Leinwand um. Dem Keilrahmen wird bei Bedarf auch mit Stacheldraht, Industrieschlauch und Gasmasken zu Leibe gerückt.
Ans’ Werke wurden mehrfach im Rhein-Neckar-Gebiet ausgestellt. Aktuell sind sie im G7 Mannheim zu sehen. Außerdem nimmt sie am 15. Juli an der Gala zum CSD Köln teil (siehe www.gala-der-sinne.de).
Neben dem kostenlosen Projekt www.bdsm-comics.de (siehe SZ 82) zeigt Ans in ihren Comics und Cartoons eine weitere Seite ihres Könnens. Die ursprünglich für den Heidelberger »Schlagabtausch« entworfenen »BDSM-Enten« haben mittlerweile eine gewisse Berühmtheit erlangt. Diese und andere BDSM-Motive sind im Onlineshop bdsm-shirts.de erhältlich.
»Spieltrieb« ist der Name eines Comic-Heftes, das Ans aktuell zum Comic Salon Erlangen veröffentlicht hat, wo sie zusammen mit drei Kollegen und Freunden unter dem – zufällig sehr passend auslegbaren – Label »Pony X Press« vertreten war. Die Protagonisten und Kurzgeschichten rund um Sex, BDSM, Spaß und Freundschaft sind (fast) aus dem Leben gegriffen.
Mehr Informationen zu Comics, Kunst und anstehenden Events sind unter ans.bdsm-comics.de zu finden. Den direkten Draht für Feedback und Fragen zur Künstlerin gibt es unter ans@bdsm-comics.de
Redaktionelles:
Vorweg 3
Briefe 4
SM-Hochzeit 6
Apollonias Welt: Anal ... 12
Kunst: Ans de Bruin 16
Nachrichten: Letter from Tokyo 20
Sicherheitsbrevier: SM & Recht Teil 2 24
Interview: Andrea Schneider 27
Glosse: The Beginning of Skinning 30
SzA 31
Schwerpunktthema: Körperveränderungen 34
Centerfold 40
xplore 06 50
Foto-Workshop: Teil 3 52
Medien: 59
WGT 06: 66
Forum: Stecker und Dose 68
Mit spitzer Feder: ErkenntniSM 74
Nachwort 78
Geschichten
Die Entführung Teil 4 8
Rote Kastanienblüten 14
Dämonia 32
Schmerzgrenze 48
Versöhnung 56
Erste Begegnung 62
Lindenallee ... 64
Pokern 70
Vorweg 3
Briefe 4
SM-Hochzeit 6
Apollonias Welt: Anal ... 12
Kunst: Ans de Bruin 16
Nachrichten: Letter from Tokyo 20
Sicherheitsbrevier: SM & Recht Teil 2 24
Interview: Andrea Schneider 27
Glosse: The Beginning of Skinning 30
SzA 31
Schwerpunktthema: Körperveränderungen 34
Centerfold 40
xplore 06 50
Foto-Workshop: Teil 3 52
Medien: 59
WGT 06: 66
Forum: Stecker und Dose 68
Mit spitzer Feder: ErkenntniSM 74
Nachwort 78
Geschichten
Die Entführung Teil 4 8
Rote Kastanienblüten 14
Dämonia 32
Schmerzgrenze 48
Versöhnung 56
Erste Begegnung 62
Lindenallee ... 64
Pokern 70
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