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Sie betrachten in der aktuellen Artikelgruppe die Seite 118/222 Schlagzeilen 96

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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 96Autor/Interpret:
Schwerpunktthema: "Hörigkeit - Wenn Liebe ohne Ausweg ist". 96 Seiten, Vierfarbig, mit Kontaktanzeigen, Terminen und Gruppen plus 8 Seiten Infos aus der Sklavenzentrale

Letztens traf ich in der Sauna eine Frau wieder, die bis vor etwa zwölf Jahren regelmäßig Gast auf unseren Les-Fleurs-du-Mal-Partys war. Nachdem ihr Kind nun groß ist, plant sie mal wieder, auf eine SM-Party zu gehen. Daher wollte sie wissen, wie die denn über zehn Jahre später so sind.
Nachdem ich ihr von den aktuellen Neuerungen berichtet hatte und auch davon, dass einige dieser Partys recht fetisch-lastig geworden sind, musste ich auf Nachfragen von ihr zugeben, dass harte SM-Sessions kaum noch öffentlich zu sehen sind und dass natürlich, wie schon früher, viel geredet und herumgestanden wird. Aber bei unserer Respekt-Party versuchen wir, die Leute wieder zu deutlicherer Aktion zu animieren. Ein bisschen enttäuscht meinte sie: »Aber ich bin doch früher nur deswegen auf Partys gegangen, weil sie wild, gefährlich, düster und heftig waren.«
Was ist passiert? Okay, Hunderttausend Profile in der Sklavenzentrale heißt nicht, dass es in Deutschland genauso viele Perverse gibt, sondern nur, dass es in gewissen Kreisen schick zu sein scheint, sich als BDSM-Interessierter auszugeben. Weniger als ein Viertel hat ja ein Real-Siegel. Das erhält man nur, wenn es jemanden gibt, der schon ein Real hat und der bestätigt, dass es diese Person mit den von ihr geschilderten Vorlieben wirklich gibt.
Und die anderen? Genau, die gucken einfach nur, was die Perversen so machen. Und wenn dann einer nach Tipps für eine etwas riskantere Praktik fragt, kann es ihm passieren, dass ihm seine Frage aus genau dieser Ecke um die Ohren gehauen wird: krank, pervers, ungesund, gefährlich und mehr. Und wenn ich mein Bondage-Modell öffentlich anspucke oder es wüst in den Seilen schaukle, gibt’s hinterher negative Kritiken wie »Das ist eklig« oder »Das ist brutal«. Gut, auch ich mag mir nicht jede Session ansehen, und manches, was so gemacht wird, ist nicht mein Ding. Aber wenn ich mir die Augen der Beteiligten hinterher ansehe und dort diese Zufriedenheit, das Glück oder auch die Rührung sichtbar wird, ist es eine Freude für mich, egal ob mir der Weg zusagt oder nicht.
Ich bin immer noch stolz darauf, ein fieser Sado zu sein, ein naturveranlagtes Dreckschwein, ein richtig perverses Arschloch. Auch wenn meine Gemeinheiten neben anderem auch Ausdruck meiner Liebe zu meinen »Opfern« sind und die ausgeklügelten Fiesigkeiten für mich die dunkle Seite meiner Zärtlichkeit ausmachen.
Früher waren wir die gefährlichen Perversen, die sich den Arsch verstriemten, die Geliebte durch den Spielkeller traten, die Nippel ihres Partners mit Nadeln spickten oder jemanden zu einem Nichts, einem Loch, einem Tier degradierten, welches wir dann mit neuem Selbstbewusstsein füllten.
Wir waren die Meister ausgefeilter Rollenspiele und die Lustsklaven unserer Herrinnen, die harten Männer mit kühlem Blick in schwarzen Lederrüs-tungen, Peitsche und Handschellen am Gürtel, die strengen Dominas, die genau spürten, wie weit sie mit ihren hilflosen Opfern gehen konnten, die gierigen »Los, härter, schneller, mehr!«-Schreier.
Und heute muss Bondage immer hübsch aussehen, das vorsichtige Patschen der Peitsche klingt eher einschläfernd, das Halsband ist Zierde, und das Höchste ist, wenn man sich als gestandener Sadomasochist – nein nicht auf SM-Orgien, leider – zum Skat oder Spieleabend trifft. Die täuschende Annahme, dass man ja alles mit Gleichgesinnten besser erleben könne, führt zu einem SM-Alltag, der immer langweiliger wird.
Die typischen Fotos, die wir zugeschickt bekommen, zeigen schon lange keine blutigen Hintern, tränenverschmierten Augen, schmerzverzerrten Münder, sondern Hochglanz-Püppchen, gerne auch in Latex, oder nichtssagende, irgendwie austauschbar wirkende Schönchen, die mit den Insignien von Macht und Ohnmacht posieren.
Seit Jahren suche ich nach bösen, gemeinen, pfiffigen, unerwarteten Geschichten und Bildern und werde nur in Ausnahmefällen fündig. Es ist, als ob die SM-Szene mehr an Political Correctness interessiert ist als an neuen ausgefallenen Spielsachen. Natürlich nur, wenn man mal wieder gerade keine Grabenkämpfe führt gegen die Gefährlichen und Perversen (das sind per Definition immer die anderen).
Manche Bondage-Kurse haben die sexfreie Atmosphäre von Trainingsstunden beim Sport, Partys verkommen zu Langweiler-Stehimbissen, weichgespülte Was-auch-immers nennen sich Sir, Master, Herrin und wundern sich, dass ihnen die potentiellen Spielgefährten wegen mangelnder Souveränität und Echtheit davonlaufen. Nichts gegen Workshops und Technik-Kurse, denn manches sieht einfach aus und ist dann doch bei falscher Anwendung nicht ungefährlich. Und nichts gegen das Herumstehen auf Partys, wenn man sich unterhält oder einfach nur dem bunten Treiben zuschaut.
Bondage, SM, Fetisch (und damit meine ich den echten geilen Fetisch und nicht das Latexkleidchen, das so hübsch aussieht) hat für mich etwas mit Sex zu tun, mit hartem, schmutzigem Sex. Und den will ich auch sehen, sowohl auf Partys als auch dort, wo es um unser Kulturschaffen geht. Sonst sterbe ich noch vor Langeweile oder kaufe mir auch so ein hübsches Latex-Leibchen.
Matthias

Was ist bei Elektrostimulation zu beachten?
Niemals die Elektroden so legen, dass der Strom über das Herz fließt. Am bes-ten nur unterhalb der Hüften anwenden.
Niemals bei Herzschrittmachern, Herzschwächen oder Implantaten (Metallplatten, künstliche Gelenke) oder Herzproblemen anwenden.
Nur bei Leuten mit guter gesundheitlicher Konstitution anwenden.
Keine Anwendung bei jemandem, der panische Angst vor einem Stromschlag hat. Niemals jemanden mit Reizstrom »überraschen«.
Bei zu starker Intensität und ggf. kleinen oder schlechten Kontaktflächen kann es zu punktuellen Verbrennungen der Haut kommen. Und nicht »stundenlang« den gleichen Punkt »bespielen«.
Keine Elektroden unter Strom anlegen. Erst z.B. Klammern anbringen, dann Regler langsam hochdrehen.
Der Reizstrom bringt ggf. eine Sehne zum »Zappeln«, was viele als ungeil empfinden. (z. B. im Handbereich).
Alle Sicherheits- und Warnhinweise des gekauften Gerätes beachten.
Wie sicher sind die Geräte?
Die Geräte sind generell sicher, wenn
• du sie aus dem Fachhandel beziehst (SM-Shops, Conrad, ebay, Sanitätsgeschäft).
• die Geräte ein CE-Zeichen mit 4-stelliger Nummer tragen.
• wenn du nur Geräte mit Batterien verwendest (keinen Netzanschluss).
• das Gerät eine Bedienungsanleitung in einer Sprache hat, die du verstehst.
Was ist mit dem Zubehör?
Im medizinischen Fachhandel bekommt man i. d. R. nur Pads als Elektroden. SM-Zubehör wie Dildos, Klammern, Hodenschirm, Spekulum bekommt nur im SM-Shop (ggf. ebay). Ein sehr gutes Sortiment findest du in größeren Schwulen-Shops. Reizstromgerät und Zubehör haben je nach Hersteller unterschiedliche Steckverbindungen (z. B. Walkman-Stecker). Deshalb sollte man alles in einem Geschäft kaufen und ruhig mal vorher dort ausprobieren.
Wie und wo soll Elektrostimulation angewandt werden?
Wo:
Das ist vom Typ Mensch abhängig, aber »es« kommt besonders gut an den Nippeln, am Po und im inneren und äußeren Genitalbereich. Fies sind die Innenseiten der Oberarme/Oberschenkel und der Damm. Beine und Arme sind unkritisch und für die ersten Selbstversuche prädestiniert (aber i. d. R. wenig geil). Zum ersten Testen je eine Klammer an zwei Fingerkuppen der linken Hand und mit der rechten Hand den Regler langsam hochfahren. Dabei kannst du auch gleich sehen, wie deine Sehnen reagieren (Innenseite Handgelenk).
Beim Rumpf gibt es ebenfalls wenig (geile) Punkte: Aber noch mal Vorsicht! Kein Strom über das Herz! Keine Elektrode an die jeweils rechte und linke Brustwarze!
Immer zwei Elektroden (Klammern) pro Brustwarze nehmen (dicht nebeneinander, aber Kurzschluss vermeiden) und die beiden Kanäle MÜSSEN vollkommen voneinander getrennt sein. Am bes-ten zwei verschiedene Geräte.
Der gesamten Gesichts- und Hals/Nackenbereich ist tabu.
Wie:
Elektrostimulation wirkt sich als Kribbeln, Brennen oder Stechen aus. Das Gefühl tritt nur an der Kontaktstelle der Haut mit dem Metall auf, nicht auf dem Weg dazwischen. Klassisch sind Klemmen an den Nippeln (immer zwei), im Genitalbereich und am Damm. Die Klemmen »kommen« durch den Klemmendruck und die eher kleine Fläche sehr giftig und heftig. Für vaginale und anale Stimulation nimmt man Dildos, die großflächig sind. Der Darm hat kaum Rezeptoren, so dass der Reizstrom eher dumpf wirkt. Bei den Hoden gilt (wie bei allem) die Regel: gaaanz langsam und gaaanz vorsichtig.
Für den Schwanz gibt es Manschetten mit vielen kleinen Metallteilen. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, es kann jedoch den Orgasmusreiz überdecken, d. h. man(n) kann nicht kommen.
Für Po, Bauch, etc. gibt es selbstklebende Pads. Deren Fläche ist groß, das Gefühl eher dumpf.
Das Reizstromgerät hat i. d. R. zwei Regler, einen für Vol(ume) und einen für F(requenz). Wenn du bei gleicher Vol-Einstellung die Frequenz erhöhst, dann wird das Gefühl trotzdem intensiver. Hohe Frequenzen werden als bösartiger empfunden als das langsame Zucken (z. B. 1x pro Sekunde). Manche Geräte haben einen PWM-Regler. Hierbei schwankt das Gefühl zwischen Kribbeln und Stechen.
Es kann sich in wenigen Minuten ein Gewöhnungseffekt einstellen, d. h. der Passive will »immer mehr«. Statt dem nachzugeben, ist es besser, eine kurze Pause und etwas anderes zu machen. Oder man positioniert die Elektroden um. Andernfalls kann es zu Verbrennungen kommen.
Bei jedem Spiel immer wieder von vorne herantasten. Regler alle aus, erst Elektroden anlegen, dann langsam hochfahren. Die Zahlen oder Zeichen an den Reglern sind für den Aktiven nur ein grober Anhaltspunkt. Als Aktiver müsst ihr genau auf den Passiven achten (und nicht auf den Regler schauen). Als groben Anhaltspunkt: Die Geräte sind zur Schmerztherapie entwickelt worden und nicht, um Schmerzen zuzufügen. Schmerzhaft werden sie deshalb erst im letzten Drittel.
Bei Unklarheiten immer alles abstellen. Nicht unter Strom wurschteln. Ist das Reizstromgerät mehrkanalig, dann sollte es einen Schalter haben, mit dem man alle Kanäle gleichzeitig abschalten kann.
Wer das alles beherzigt, kann mit Reizstrom viele geile Sachen erleben. Und wem es trotzdem nicht gefällt ... alles kann, nichts muss. Es gibt ja noch anderes.
Ein Tipp von uns:
Trotz Routine und Erfahrung kann es sein, dass der Reizstrom nicht wirkt. Ursachen können z. B. Wackelkontakte, Korrosion, Hautwiderstand, Kurzschluss oder eine leere Batterie sein. Deshalb gibt bei uns der Passive dem Aktiven beim Hochfahren der einzelnen Kanäle immer ein kurzes Feedback, ob´s »kommt«. Dann kann sich der Aktive getrost auf seine Gemeinheiten konzentrieren und muss sich nicht mehr der Technik widmen.
Margit und Volker

Nun habe ich den Zeitpunkt verpasst, zu dem mein Artikel über »SM und Familie« fertig sein sollte ... (Das macht gar nichts – nicht zuletzt dazu haben wir die Rubrik »Forum« – das auch als Anregung für alle anderen, die vielleicht noch gern etwas zu einem schon veröffentlichten Thema geschrieben hätten! Die Red.) Aber loswerden will ich meine Gedanken trotzdem. Ich will gleich verraten, dass ich strikt gegen eine innerfamiliäre Öffentlichkeit des Themas bin. Ich möchte diese Meinung anhand von drei Aspekten verdeutlichen und im Anschluss ein paar Erlebnisse schildern, die ich als Mutter einer 15-jährigen Tochter und eines 10-jährigen Sohnes sammeln konnte.
1. Kinder- und Erwachsenenwelten sollten zum Schutze der Kinder in Familien voneinander abgegrenzt werden. Das heißt nicht, dass es nicht viele Gemeinsamkeiten geben könnte. Wirklich ausgenommen sind jedoch die Übernahme von Verantwortung und der Bereich der Erwachsenensexualität. Mit Verantwortung ist gemeint, dass die Kinder einen Freiraum erhalten müssen, in dem sie einfach nur Kind sein dürfen. Das ist nicht selbstverständlich. Viele Kinder übernehmen Verantwortung in der Familie, entlasten Eltern bis hin zu Dynamiken, in denen die Kinder für die Eltern zum Elternersatz werden. Sie bringen gute Laune in die Familie, sorgen für die Eltern, trösten sie, indem sie lieb und niedlich, angepasst und hilfsbereit sind, oder aber sie lenken Eltern von deren beziehungsinternen Streitigkeiten ab, indem sie besonders frech sind, aufdrehen und beide Eltern durch ihre Auffälligkeiten in Atem halten, sie werden zum »Sündenbock«. Manche »verhaltensauffälligen und aggressiven« Kinder übernehmen auch das Sagen in der Familie und die Eltern sehen hilflos zu, wie ihnen die Kontrolle verloren geht. Die Vermeidung solcher Übernahme von Verantwortung schützt die Kinder auch vor Überforderungen bezüglich der Eltern-sexualität. Erst wenn elterliche Sexualität aus dem Beziehungsgeschehen in der Familie völlig ausgeschlossen bleibt, laufen Familien nicht Gefahr, dass sich Kinder im Zuge ihrer Gedanken und Bemühungen um das elterliche Wohlbefinden zum Beispiel um »geschlagene sub-Elternteile« sorgen müssen. Als Familientherapeutin weiß ich um den Effekt der therapeutischen Intervention: »Jetzt kümmere ich (TherapeutIn) mich mal um deine Eltern«. Typischerweise wird diese Aussage von Kindern intuitiv verstanden und mit einem Aufatmen quittiert. Auch in Familien, in denen die Verantwortungsübernahme der Eltern funktioniert, sollte das Thema partnerschaftliche Sexualität im Alltagsgeschehen tabu bleiben. Schon Stino-Sexualität scheint Kinder zu überfordern. Kindersexualität mag auf einem Kontinuum zur Erwachsenensexualität liegen, sie ist aber (noch) meilenweit von dieser entfernt. Die Kinder müssen diesen Weg in ihrer eigenen Geschwindigkeit und um ihre eigenen Erfahrungen erweitert selbst gehen. Wenn ich meine Kinder streichle oder massiere und wenn dieser Körperkontakt den Kindern gut gefällt und schöne Gefühle auslöst, hat dies äußerst wenig mit der Geilheit von Erwachsenengefühlen zu tun. Und wenn wir einige unserer Erfahrungen beim Outen unserer sexuellen Vorlieben gegenüber Vanillas erinnern, wird deutlich, dass noch nicht einmal Erwachsene (insbesondere unsere Eltern) fähig sind, das Wissen darüber, was wir da tun, zu ertragen. Es kann dazu kommen, dass wir unsere Eltern vor diesem Wissen schützen, unsere Kinder aber nicht! Kinder werden mit Erwachsenensexualität in gesetzlich reglementiertem Rahmen in Zeitungen, Werbespots oder Filmen konfrontiert. Aber betroffen sind hier schließlich nicht die eigenen Eltern, und SM-Szenen kommen schon gar nicht vor.
Eltern, die ihre SM-Sexualität offen in der Familie ausleben, geben die Verantwortung der Geheimhaltung an die Kinder weiter: Sie erlauben sich selbst, ehrlich und offen zu den Kindern zu sein, wo hingegen die Kinder sich gefordert fühlen könnten, das zu Hause Erlebte vor anderen zu einem Geheimnis zu machen. Sie tun das nicht nur, um ihre Eltern zu schützen, sondern auch, um sich selbst zu schützen. Welches Kind erzählt gerne und ohne Minuspunkte bei anderen Kindern zu erzielen, dass am Wochenende die gefesselte Mutter aus einem Hunde-napf essen musste. Hier übernehmen Kinder eindeutig die Verantwortung für verantwortungslose Eltern.
2. Bei der Erziehung meiner Kinder achte ich darauf, ihnen eine Grundlage mitzugeben, die sich an eine Art Standardleben anlehnt, eine »statistische Norm«. Das heißt, dass ich durchaus ein wenig schauspielere, wenn wir Weihnachten feiern. Nicht dass es mir keinen Spaß machen würde, aber ohne Kinder gäbe es zum Beispiel einfach keinen Weihnachtsbaum in meinem Haus. Die Kinder erhalten so eine Basis, ein Wissen um Normalität, und erst aus dieser Position heraus können sie dann »abweichen« bzw. sich ihrer Abweichung bewusst werden. Auch über meine anarchistische, politradikale Vergangenheit lasse ich mich nicht euphorisch gegenüber den Kindern aus. Ich bin politisch links, grün-ökologisch und achte (fast reflexartig) auf Gerechtigkeit bei gender-Themen, das beschreibt für meine Kinder ihre »normale« Mutter. Wieso mache ich das? Ich glaube daran, dass Kinder ab ca. 13 Jahren eine relative Abweichung von den Eltern brauchen. Bin ich zu sehr Freak, könnte die Abweichung in langweiliger Normalität bestehen (was in einigen bekannten Familie geschehen ist) oder zur anderen Seite kommt es zu einer Abweichung in ganz extreme, exzessive und gefährliche Bereiche (was ich auch aus dem sozialen Umfeld kenne). Kinder wollen kein Abklatsch der Eltern werden, wollen eine eigene Identität. Diese entsteht aber nicht im luftleeren Raum, sondern in Bezug auf die elterlichen Normen. Ohne Fußboden kann ich nicht abspringen.
3. Häufig wird die Meinung vertreten, dass Kinder durch ihre eigenen Fragen selbst ganz genau bestimmen, über welche Themen sie reden wollen. Das schließt ein, dass Kinder wissen würden, was gut und gesund für sie ist. Das wissen nicht einmal Erwachsene, die doch einige Erfahrungen mehr in ihrem Leben sammeln konnten. Und weiterhin sollte nicht vergessen werden, dass es Gegenstände in SM-Haushalten gibt, die die Kinder vielleicht zum Fragen animieren, die aber in anderen Haushalten gar nicht vorhanden sind. Konkret meine ich: Kinder aus SM-Haushalten finden zum Beispiel den vergessenen Umschnalldildo und fragen der Theorie gemäß ihrem Entwicklungsstand entsprechend nach, was es sei. Aber ein anderes Kind bei ähnlichem Entwicklungsstatus fragt dies eben nicht, weil kein entsprechender Hinweisreiz vorliegt. Ist ein Kind aus einer SM-Familie weiter entwickelt oder verwickelter?
Aus diesen Überlegungen wird deutlich, dass ich versuche, meine Kinder von meinem sexuellen Leben fernzuhalten. Wichtig ist dies auch, weil ich mit meinem Ex-Mann eine ziemlich unerotische Vanilla-Beziehung hatte, die die Kinder bis vor vier Jahren geprägt hat, und dass mein neuer Partner, mit dem mich eine spannende SM-Beziehung verbindet, nun in gewisser Weise als Konkurrent auftritt. Dass es nicht immer leicht ist, den Kindern die sexuellen Vorlieben zu verheimlichen, wurde ja schon in mehreren Artikeln zum Thema »SM und Familie« deutlich. Mein neugieriges 15-jähriges Punkmädchen durchwühlt ziemlich zielgerichtet meinen Kleiderschrank, wenn sich ihre Netzstrümpfe mal wieder aufgelöst haben, und findet dann auch noch einen brauchbaren Strumpfhalter und ein Korsett (»Hab ich mal für ne lus-tige Party angeschafft.«). Da bleibt nur der hilflose Versuch eines strikten »An-den-Schrank-geh«-Verbots. Offenheit und Abgrenzung führen hier einen Tanz auf. Das tun sie auch, wenn ich, durch meinen Freund schmerzhaft verschnürt, z.,B. mit angesaugter, gespannter und zu vergrößernder Klitoris, für die Kinder Essen mache und anschließend mit allen am Tisch sitze (Rumpelstilzchen tanzt und lacht: Oh wie schön, dass niemand weiß ...) Da wir uns in unserer Familie nackt zeigen, bleibt mein epilierter Schambereich kein Tabu. Hier hilft natürlich die sich ausbreitende Mode bei den jungen Mädchen, sich zu rasieren, für sie ist es normaler als für mich. Da ich als Familientherapeutin viel mit Seilen arbeite, lassen herumliegende Taue keinen Verdacht aufkommen. Rohrstöcke stecken dezent in Blumentöpfen. Und wenn man SM-Spielzeug aus Haushaltsgegenständen rekrutiert (Wie sollen Klammern oder Kerzen, die liegenbleiben, in einem mäßig ordentlichen Haushalt auffallen?), ist man vor Entdeckungen zunächst einmal sicher. Das Wissen, an meinen »kinderfreien Wochenenden« bei meinem Freund sein zu können, erhöht schon mal die Spannung und Lust auf mögliche ungestörte Sessions im Vorfeld (auf die Nachbarn dort nehme ich weniger Rücksicht). Die Schlagzeilen verschwinden dezent im (stinklangweiligen) Regal mit Aktenordnern, und die Geschichten, die ich schreibe, erhalten stinklangweilige Titel im Ordner. Angelika
Erfüllte Sexualität – und trotzdem Kinder??
BDSM und Familie, das passt so gut zusammen wie der Papst und die Pille – sagte ein ehemaliger Freund von mir. Seiner Meinung nach sind BDSMer vorzugsweise eltern- und kinderlose Wesen. (Geschwister sind bisweilen noch zugelassen.) Ist man das nicht, fangen sofort die Probleme an.
Es ist durchaus schwierig, seine BDSM-Neigung vor seiner Familie zu verstecken, wenn man schon im zarten Kindesalter sadomasochistisch zu träumen anfängt. Viele BDSMer sagen, sie hatten ihre Neigung schon ihr ganzes Leben lang. Ich auch. Einschlägige Literatur hatte ich mit sechs oder sieben noch nicht viel gelesen, aber ich hatte schon mal läuten hören, dass früher Kinder geschlagen wurden; von den mittelalterlichen Flagellanten muss ich auch schon gewusst haben, und dann dachte ich mir dazu eine Geschichte aus. Es muss Monate später gewesen sein, ich hatte alles vergessen und war jedenfalls noch nicht acht, als meine Mutter verkündete, jetzt müsse das Kinderzimmer aufgeräumt werden. Ich fand irgendwo ein kleines Notizbuch – einen ausgedienten Taschenkalender, ledergebunden – in dem meine eigene Schrift stand. Völlig selbstvergessen fing ich an, den Text laut vorzulesen ... bis ich merkte, was da stand, in unverständliches Gemurmel versank und abbrach. Meine Mutter war jetzt neugierig geworden und wollte wissen, was ich geschrieben hatte, und ich konnte sie nur mit Mühe von dem heiklen Thema wieder abbringen. Es tut eben nicht gut, Phantasien aufzuschreiben, ohne schon die Mittel zu haben, sie wirksam wegzuschließen.
Etwas älter war ich, da nahm ich all meinen Mut zusammen, ging in einen Reitladen und kaufte mir eine Reitgerte. Für euch ist das natürlich alles kein Problem, aber ich war schüchtern, mir war das furchtbar peinlich – für mich war es richtig harte Arbeit. Die Reitgerte war schwarz und lang und dünn und wunderbar, aus Glasfaser und richtig schmerzhaft, und hatte einen runden Knauf aus glänzendem Metall. Dann musste ich für ein Jahr ins Ausland gehen. Was tun? Die Reitgerte passte in keinen Koffer und war zu lang für alle Umzugskartons. Ich besaß außerdem noch einen schönen Bodenteppich, den rollte ich zusammen und die Reitgerte darin ein, und beides stellte ich in meinen Kleiderschrank. Nach einem Jahr kam ich wieder, aber in den Teppich war jetzt Mottenpapier eingewickelt. »Was hast du gemacht?«, fragte ich angstvoll meine Mutter, und sie sagte:»Ja, der schöne Wollteppich, den du da hattest, da waren die Motten drin, da musste ich ihn rausnehmen und dagegen behandeln.« Die Reitgerte lehnte einzeln im Schrank und wurde mit keinem Wort erwähnt. Wie viel wissen Eltern?
Hans ging es ähnlich. Er ging ins Ausland studieren und ließ seine Habseligkeiten wohlverpackt auf dem Speicher seiner Eltern. Nach einer Weile brauchte er sein Rollenspiel-Zubehör und bat seine Eltern, danach zu suchen. Der Vater meldete sich, das Gesuchte habe er nicht gefunden, wohl aber eine Schachtel voller Würfel. Hans wurden die Knie weich, die Schachtel enthielt natürlich nicht nur Würfel – sondern auch ein Paar Handschellen, und außerdem stand außen deutlich »Handcuffs« drauf. Wissen jetzt die Eltern »alles«?
Wenn man dann schon so ungeschickt ist, Eltern zu haben, wissen diese meis-tens nicht Bescheid. Nun redet man ja überhaupt mit seinen Eltern nicht unbedingt über seine sexuellen Vorlieben. Bezeichnend finde ich, dass Catherine Millet der gesamten Welt problemlos über ihr sexuelles Leben als Pariser Swingerin erzählt, nur ihre Eltern haben besser nichts davon gewusst. BDSM zuzugeben ist für die meisten mindestens genauso schwierig. Ritas Mutter ist unendlich beleidigt, weil Rita ihr nicht nur erzählt hat, dass sie sich jetzt einem Mann unterwerfen will, um glücklich zu sein, sondern auch die Schläge der Mutter aus der Kindheit für diese Neigung mitverantwortlich macht. Zoe hat Angst, die Natur der Beziehung, die sie mit ihrem Mann pflegt, ihrer Schwester und Mutter preiszugeben. »Mit den Peitschen und Fesseln könnten sie sich abfinden«, sagt sie. »Aber nie damit, dass ich mich einem Mann unterwerfen will. Ich bin von ihnen zur Emanzipation und Selbständigkeit erzogen worden.«
Soweit ich weiß, ist die Wissenschaft sich noch nicht einig darüber, ob sexuelle Neigungen vererbbar sind. Die meisten BDSMer streiten diese Idee strikt ab: »... so vanilla, wie meine Kinder sind.« Nur meine Freundin Corinna ist anderer Meinung: Selbstverständlich liegt BDSM in der Familie – in ihrer jedenfalls. Ihre Mutter schreibt für verschiedene Szene-Publikationen, der Vater stellt Stahlmanschetten her, der Bruder Foltergegenstände für CBT. Corinna selbst tourt durch die BDSM-Clubs dieser Welt. Sie wäre ja fast aus der Art geschlagen, wenn sie nicht irgendeinen Kink hätte. Ich weiß allerdings nicht, ob ich so gerne meiner eigenen Tochter in einem Nachtclub begegnen würde.
Tochter? Wenn sie schon erwachsen ist und aufgeklärt werden kann, na gut. Kinder gelten in den meisten BDSM-Kreisen als nicht schick. Sie sind zu hinderlich. Zwar sind die meisten Extremsportarten auch nicht gerade für Kinder gedacht. Aber beim Bungee-Jumping oder Rafting oder Klettern ist es ja prinzipiell denkbar, dass Mami (oder Papi) bei den Kindern bleibt, bis getauscht werden kann. Aber bei BDSM? Fetisch-Club im Keller mit Kinderbetreuung im Erdgeschoss? Sigmund Freud war ja der Meinung, dass es ein Kind schon unendlich traumatisieren und ihm für den Rest seines Lebens eine Neurose verpassen kann, wenn es nur den (normalen) Geschlechtsakt der Eltern beobachten muss. Wie also, wenn es sehen müsste, wie Mami von Papi (oder Papi von Mami) an ein Kreuz gefesselt und ausgepeitscht wird? Kinder mögen manchmal sadomasochistische Träume haben, aber Sadomasochismus ist nicht kinderfreundlich.
Ich kenne persönlich keine heile primäre Kernfamilie mit nur ehelichen Kindern, in der die Eltern eine glückliche, einigermaßen monogame BDSM-Beziehung pflegen. Die meisten BDSMer sind ledig, geschieden, getrennt oder außerehelich unterwegs. Ich kenne einige, die haben früh geheiratet, um dann später ihre dominante oder submissive Seite zu entdecken und beim Ehepartner auf Unverständnis oder Entsetzen zu stoßen – manche spielen dann heimlich nebenher, manche werden deshalb schließlich geschieden, ein Freund von mir ist von seiner Ex-Frau gegen seinen Willen geoutet und vor der Familie bloßgestellt worden: Ih, der Perverse. Manche haben im guten Glauben und offen eine Beziehung mit einem Vanilla angefangen, der dann nachher doch die tieferen Seiten des Machtaustauschs nicht mitmachen konnte. Ich kenne BDSMer, die leben ihre BDSM-Neigung nur strikt außerehelich, BDSM soll nicht mit den Kleinlichkeiten der Ehe kontaminiert werden. Man könne doch die nötige Distanz für richtigen D/s nicht aufrechterhalten mit der gleichen Person, mit der man den Alltag bewältigen und Nacht für Nacht im gleichen Bett schlafen muss. BDSM muss strikt, hart, echt, absolut und all-umfassend sein. Eine Freundin sagte: »Ich pfeife auf Liebe. Wenn er mich zu sehr liebt, kann er mich nicht mehr dominieren.«
Künstlerisch interessant sind auch im Wesentlichen nur »neue« Beziehungen. »O« wird von ihrem jüngeren Liebhaber an einen älteren vermacht und auch von diesem fallengelassen, nachdem sie offenbar langweilig geworden ist. Die Ich-Erzählerin aus »Neun Wochen und drei Tage« kriegt nach besagter Zeit einen Weinkrampf und muss die Beziehung abbrechen. Demnach wohnt allen SM-Beziehungen eine natürliche destruktive Tendenz inne. Ralf König: »Wie lang seid ihr zusammen?« – »Drei Jahre.« – »Ach ja, ihr Heteros macht ja immer einen auf endlos ...« – Tja, aber es braucht im Allgemeinen sogar mehr als drei Jahre, so mindestens zehn bis zwanzig etwa, wenn man den Kiddies ein einigermaßen stabiles Zuhause bieten will.
Wenn man sich traut, Kinder zu haben, dann braucht man Geduld. Nicht nur wegen der durchwachten Nächte. Manche Frauen haben nach der Geburt erstmal überhaupt keine Lust mehr auf Sex: Oh where, oh where is my libido gone. Eine BDSMerin erzählte mir: »Als da so ein kleines, super-niedliches, extrem hilfloses Geschöpf von mir abhing, war ich so glücklich wie nie in meinem Leben, aber jeder Gedanke an Fesseln oder Schlagen verursachte mir Übelkeit. Glücklicherweise ging das nach einiger Zeit wieder vorbei, aber erst nach zwei bis drei Jahren habe ich mich wieder in die Szene gewagt.«
Man sagt, die Indianer konnten Kinder zeugen, obwohl die ganze Großfamilie im gleichen Zelt schlief. Die anderen haben dann halt einfach weggehört und weggeschaut, wenn Papi zu Mami ging. Allerdings wird aus 24/7 irgendetwas anderes, wenn das Kind schreit und die Natur einen daran erinnert, dass sie uns jetzt eigentlich 24/7 für was anderes braucht. Die Wünsche des Babys stehen über denen des Doms. Es gibt Doms, die sich damit nicht abfinden können. Und auch das devote Sich-Hingeben, Fallenlassen, das Schweben in Zuständen der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins ist dann irgendwann fehl am Platz, wenn es ganz klar noch jemanden gibt, der wirklich hilflos ist und den wir trösten müssen.
Sind die Kinder älter, sollte man ein paar Vorhängeschlösser besorgen – nicht um den oder die Liebste sicher festzumachen, sondern um das Spielzeug den Blicken und Händen der Nachkommenschaft zu entziehen. Glücklich sind die, die ein ganzes Zimmer für die Spiele reservieren können, am besten schallisoliert und am anderen Ende des Hauses. Aber immer abgeschlossen lassen, wer weiß, was sonst passiert. Eines Nachts hatte ich die Erlaubnis, mir mit zusammengeschlossenen Ledermanschetten an den Handgelenken einen runterzuholen. Als ich morgens aufwachte, lag mein fünfjähriges Töchterchen neben mir im Bett und kicherte. Sie hatte nachts Angst bekommen und war zu mir ins Bett gekrochen, und ich hatte außer den Manschetten nichts an. Irgendwie kam ich diesmal um bohrende Kinderfragen herum.
Man sollte sich eben nie zu sehr in Sicherheit wiegen. Reginas Herr hatte sie gerade mit weit gespreizten Beinen am Bett festgemacht, um dann im Badezimmer zu verschwinden, das am anderen Ende der Wohnung lag, als – taps, taps, taps – kleine Schritte auf dem Flur zu hören waren. »Mami?« – »Ja, Liebes?« – »Du hast mir noch keinen Gutenachtkuss gegeben.« – Die Strafe für eine kleine Vergesslichkeit. Was tun? Wo ist der Kerl? – »Darf ich reinkommen?« – »Nein Liebes, jetzt nicht. Dies ist ein wirklich schlechter Augenblick.« – »Aber ich bin so allein!« – Es brach ihr das Herz, und sie versuchte, so zu tun, als habe sie alles unter Kontrolle (nichts weniger als das, in diesem Moment!): »Es tut mir leid, Liebes. Sei ein großes Mädchen. Jetzt geht es gerade nicht. Geh zurück in dein Bett.« – Langes, langes Schweigen auf dem Flur, dann ein unendlich trauriges: »Ist gut, Mami.« Und das Taps-taps-taps entfernte sich.
Manchmal nehmen Kinder die Regeln des Elternhauses unbewusst auf. Toya schreibt, dass ihre Söhne bemerkten, dass sie bei Tisch nie vor ihrem Meister zu essen begann, und fingen an, das nachzuahmen. Sie hält das für einen gelungenen Beitrag zu ihrer Sozialisierung. Meine kleine Tochter fragt jetzt auch immer, ob sie einen Bonbon essen oder auf die Toilette gehen darf. Schwierig wird so etwas, wenn die Kinder zu maulen beginnen, dass Mami/Papi/der Lebenspartner nie im Haushalt mithelfen muss.
Irgendwann wird dann auch die Frage aufkommen, ob, wann und wie ich ihr davon erzähle. Paul hat seine Stieftochter eingeweiht, als sie siebzehn war, sie wird wahrscheinlich inzwischen ihrer Halbschwester, heute vierzehn, alles gesteckt haben. Überrascht möchte ich von meinem Kind jedenfalls nicht werden. Noch findet sie die Eindrücke der Armbanduhr an meinem Arm unglaublich interessant und beachtet die Ziernarben überhaupt nicht. Bislang versuche ich, aus Sex kein Geheimnis zu machen, und warte darauf, dass sie Fragen stellt. Um ein vergessenes Seil am Bettpfosten richtig zu interpretieren, muss man schon entweder ziemlich gut aufgeklärt sein – oder die entsprechenden Phantasien selber haben.
BDSM und Familie? Das ist immer eine Gratwanderung, zumindest für die von uns, die sich mit der Hälfte nicht zufriedengeben und alles wollen: eine erfüllte Sexualität – und trotzdem Kinder.
Jana Jessica Frankston

Mein Tipp: Ein Buch zum Weiterträumen.
Mancher, der meine Art der Fotografie mitbekommen hat oder mich auf einer Performance gesehen hat, weiß, dass ich ein Faible für japanische Kultur und Erotik habe. So haben die beiden Bücher des japanischen Fotografen Ken-Ichi Murata genau meinen Geschmack getroffen. Nicht nur in Japan ist der Übergang von Kunst-Erotik-Pornografie fließend, und besonders spannend wird es da, wo genau dieses Fließen festgehalten wird. Seine Bilder würden in seinem Heimatland natürlich unter die Zensur fallen, denn die Abbildung der weiblichen Scham ist dort verboten, egal ob Kunst oder nicht. Dem fiel sogar mal ein Buch des Fotografen-Genies David Hamilton zum Opfer.
Mit diesem Verbot, das sich natürlich auch in den Köpfen der Modelle wiederfindet, lässt eine ganz bestimmte Scham in den Körperhaltungen und Gesichtern der jungen Frauen entstehen, welche auf uns die Exotik japanischer Erotik noch mehr verstärkt. Ursprünglich in Schwarzweiß fotografiert, wurden die Bilder in den beiden Bänden von Muratas Lebensgefährtin handcoloriert, was ihnen einen zarten Hauch von märchenhafter Farbigkeit gibt. Beide Bildbände entführen uns auf eine geniale, fantastische Reise in erotische Traumwelten. Mit seinen detailreichen fotografischen Inszenierungen stellt der japanische Fotograf und Künstler Ken-ichi Murata die nackten Models auf wirkungsvolle Weise wie Figuren in einem erotischen Märchen dar. Seine bezaubernden Modelle entledigen sich mit lasziver Haltung ihrer Kleidung und enthüllen ihre nackten Körper. Was Murata mit diesen jungen Mädchen illustrieren möchte, ist das Bild des hime. Dieses alte japanische Wort umschreibt das Gefühl der Ehrfurcht oder des Verlangens nach Frauen. Die gewöhnliche Bedeutung des Wortes ist »edle Prinzessin«.
Wer japanische Erotik faszinierend findet, wird Muratas Arbeiten lieben.
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Princess of Desire - Das letzte Exemplar
Autor/Interpret: Ken-Ichi Murata
Der zweite Band mit japanischen Prinzessinnen Hardcover, 84 Seiten, handcoloriert, meist ganzseitig, 32 mal 24,5 cm statt 49,90 nur 29,00 € Mängelexemplar Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Autor/Interpret: Ken-Ichi Murata
Der zweite Band mit japanischen Prinzessinnen Hardcover, 84 Seiten, handcoloriert, meist ganzseitig, 32 mal 24,5 cm statt 49,90 nur 29,00 € Mängelexemplar Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Ausverkauft - Japanese Princess - Das letzte Exemplar
Autor/Interpret: Ken-Ichi Murata
Japanische Prinzessinnen erotisch inszeniert Hardcover, 84 Seiten, handcoloriert, meist ganzseitig, 32 mal 24,5 cm statt 49,90 nur 29,00 € Mängelexemplar Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Autor/Interpret: Ken-Ichi Murata
Japanische Prinzessinnen erotisch inszeniert Hardcover, 84 Seiten, handcoloriert, meist ganzseitig, 32 mal 24,5 cm statt 49,90 nur 29,00 € Mängelexemplar Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Matthias
Obwohl nicht wirklich ein SM-Buch im üblichen Sinn, habe ich »Meine angenehmen Erinnerungen« von Lina Ganowski gern gelesen. Die Autorin lässt ihr Leben Revue passieren und uns überall da teilhaben, wo sich Biographie und SM kreuzen.
SM – das bedeutet für die Ich-Erzählerin in erster, zweiter und auch letzter Linie: Spanking. Alles andere interessiert sie nicht.
Spannend zu lesen sind die Erinnerungen von Ganowski allemal, beginnend mit Beschreibungen von Züchtigungen im Elternhaus bis hin zum freimütigen Ausleben von SM-Erotik innerhalb einer offenen Beziehung. Zwischen diesen beiden Polen schildert sie ihren Werdegang, niemals bierernst, immer mit einem Augenzwinkern, denn so lebt sie auch ihre sexuelle Vorliebe aus.
Die Autorin führt uns durch ihr Studentenleben in Süddeutschland und von da aus nach Holland, von wechselnden Abenteuern mit Männern über eine lesbische Dreiecksbeziehung, bis sie schließlich ihre große Liebe (wieder-)entdeckt.
Ein bisschen schade finde ich, dass das Buch relativ kurz ist und auch nicht wirklich klar wird, zu welcher Zeit es spielt, es fehlen ein paar Daten und Fakten, manchmal sind mir die Episoden zu schnippselhaft.
Dennoch, Spanking-Freunden empfehle ich das Buch, nicht als Wichsvorlage, denn dazu taugt es definitiv nicht, sondern als interessante Beschreibung des Lebens einer jungen Frau mit einer außergewöhnlichen sexuellen Vorliebe.
Ein seltsamer Genremix ist die »Eisprinzessin« – weder wirklicher Historienroman noch echte SM-Erzählung oder Liebesgeschichte, von allem ein bisschen und keines so ganz.
Die Handlung selbst ist eher schlicht: Ein kriegerischer König mit ausschweifenden sexuellen Vorlieben, der gerne Orgien feiert, erbeutet eine Prinzessin.
Der Autor Don Winslow schert sich nicht um geschichtliche Genauigkeit oder gar Schlüssigkeit der Handlung, auch gibt es keinen SM. Was es aber gibt, sind Schilderungen von sexuellen Exzessen und erotischer Folterung. Obwohl das Buch keine große Literatur ist und sicher diesen Anspruch auch gar nicht hat, hab ich es gern gelesen – ein prima Buch für den Feierabend, wenn man nichts literarisch Hochwertiges, sondern einfach etwas Anregendes lesen möchte.
Kein Buch, sondern ein Leitfaden ist die Broschüre »Sadomaso & Fetisch, Kontakte über das Internet«.
Erhältlich ist sie online zum einfach kostenlos Runterladen. Einfach mal bei DEEline reinklicken und reinlesen. Lohnt sich auf alle Fälle, denn nicht nur Newbies erfahren dort, was der Begriff Newbie eigentlich bedeutet, sondern auch erfahrene Chatter und Forennutzer finden so manches Wissenswerte.
»Sadomaso & Fetisch, Kontakte über das Internet«
Deeline GmbH
58 Seiten
Bei Büchern wie »Die Wildrosenvilla« wünsche ich mir, dass meine Möse Augen hätte und ich beim Lesen den Umweg über das Hirn weglassen könnte. Ja, das Buch ist geil, animalisch, sexuell anregend. Die Story unlogisch und ziemlich schräg. Aber das stört nicht wirklich.
Auf einem Kunstempfang lernt die Studentin Celine den charmanten Pete kennen, noch in derselben Nacht fährt sie mit ihm in sein Haus, dort erfährt sie, dass sie in einem Luxusbordell gelandet ist. Was sie aber nicht wirklich irritiert, da sie sich sofort und heftig in Pete verliebt hat (ich sag ja: Hirn ausschalten – klingt nicht nur verrückt, ist auch so).
Im Laufe der Handlung lernt sie sexuelle Gewalt kennen, Vergewaltigungen, Demütigungen durch Pete, seine feste Freundin und auch andere Männer. Selten einvernehmlich, oft brutal, immer sehr anschaulich geschildert.
Ich fand’s sehr anregend und hab das Buch gerne gelesen. Die Autorin Onyxe ist keine große Literatin, aber sie schreibt mit Leidenschaft.
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Topseller
... Die Wildrosenvilla - 2 x da
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Onyxe
Leidenschaftliches Buch mit sehr anregendem Inhalt Paperback, 182 Seiten statt 14,90 nur 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Onyxe
Leidenschaftliches Buch mit sehr anregendem Inhalt Paperback, 182 Seiten statt 14,90 nur 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Die Autorin Onyxe hat nach der »Wildrosenvilla« noch ein weiteres Buch geschrieben: »Livre Noir«. Wieder sehr anregende Szenen, ungezügelte Leidenschaft und heftige Brutalität. Die Handlung dreht sich diesmal um einen Buchladen, den »Livre Noir«, und dessen Besitzer, Athenais und Gabriel, ein Geschwisterpaar, das sich der schwarzen Magie verschrieben hat.
Intrigant versuchen die beiden, eine reiche ältere Dame dazu zu bewegen, sie als Erben einzusetzen. Wieder dabei der Comte, eine Figur, die schon in Onyxes erstem Buch eine Rolle spielte. Sehr anregend und stimulierend die Beschreibungen der sexuellen Gewalt und der ausschweifenden Obszönitäten, wie beispielsweise das Gefügig- und Abhängigmachen einer lesbischen Gespielin oder das Benutztwerden durch einen heruntergekommenen Wilderer als Strafe, da sein Schwanz so groß ist und den Opfern Schmerzen bereitet.
Empfehlenswert für all diejenigen, die sich gern anregen lassen von Szenen jenseits geplanter und einvernehmlicher Sessions.
Der Autorin Cosette gelingt es, mit leichter Hand zu fesseln. Und was der Titel ihres Buches verspricht, das hält er auch: »Lust«.
Zwei Geschichten in einem Buch, zwar aneinander anschließend, dennoch steht jede auch für sich.
In der ersten Story wird die junge Myra von Leah, einer Headhunterin, zu einer Studie eingeladen, bei der sie Sexspielzeug testen soll. Da der Job gut bezahlt wird, sagt sie zu ... und erlebt im »Institut der Lust« Tage voller Ekstase und findet schließlich sogar die große Liebe.
In der zweiten Geschichte spielt Leah die Hauptrolle – mittlerweile ohne Job, ist sie rettungslos ihren nymphomanen Gelüsten ausgeliefert. Erschrocken über sich selbst sucht sie Hilfe bei einer Gruppe anonymer Nymphomanen. Deren Rezept scheint paradox: möglichst viel Sex zu erleben, um schließlich übersättigt zu sein. Ob es hilft? Auf jeden Fall erlebt Leah jede Menge Lustexzesse.
SM findet nicht wirklich statt, höchstens andeutungsweise, wenn die Heldinnen der Geschichte lustvoll überredet werden, gegen ihren Willen an verschiedenen Spielen teilzuhaben. Aber überreden lassen sie sich gerne.
Für mich ein schön zu lesender erotischer Roman, antörnend und verleitend zum Weiterträumen.
13 Kurzgeschichten umfasst das Buch »Don Juans letzter Flirt«, und jede von ihnen ist eine Anregung zum Träumen und Phantasieren. Die Konstellation, in der die Frau das Opfer ist, herrscht vor. Einvernehmliches passiert so gut wie nicht, es geht nicht um den SM, wie er in der Realität gelebt wird, sondern um echte Sklaverei, Entführung und Erpressung. Dennoch sind die Geschichten vielfältig und orientieren sich an verschiedenen Genres.
Die Titelgeschichte handelt von einem Sexualstraftäter, der es schafft, Frauen nur durch den Blick seiner Augen willenlos zu machen, um seine perversen Bedürfnisse an ihnen auszuleben. Die Polizei setzt einen attraktiven Lockvogel auf ihn an ...
Das Buch ist empfehlenswert und überzeugt sowohl vom literarischen Können der Autoren als auch durch die extremen und teilweise perfiden Ideen.
Ausverkauft ... Don Juan letzter Flirt -
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: N.N. Parker, Cagliostro u. a.
13 Kurzgeschichten zum Träumen Paperback, 184 Seiten statt 17,70 € für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: N.N. Parker, Cagliostro u. a.
13 Kurzgeschichten zum Träumen Paperback, 184 Seiten statt 17,70 € für 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Vor dem Lesen des Buches »In Leder gebunden – SM in der Weltliteratur« habe ich mich gefragt, wozu das nötig ist: die Literatur auf sadomasochistische Inhalte hin zu untersuchen. Diese Frage beantwortet der Autor Arne Hoffmann gleich zu Beginn des Buches selbst: Es geht um eine Selbstverständlichkeit, wie es sie beispielsweise in der homosexuellen Literaturforschung bereits gibt, aber auch darum, dass zwar Unterwerfung und die Lust daran sich durch die Jahrhunderte sowie durch die Werke vieler Autoren zieht, aber dieses nie thematisiert oder untersucht wurde.
Zweifelsohne macht es großen Spaß, dieses Buch zu lesen; der Autor weiß, wie man seine Leser fesselt, auch wenn es sich nicht um erotische Geschichten, sondern um ein Sachbuch handelt. Das Wieder- oder Neuentdecken von Weltliteratur und Autoren, die ich zuletzt als Reclam in der Schule in der Hand hatte, ist mit Sicherheit eine Bereicherung für jeden, der gern liest. Aber nicht nur die »alten« Dichter werden mit sadomasochistischen Augen neu gelesen – Goethe, E.T.A. Hoffmann, Hinrich Heine u. v. a. – sondern auch die, bei denen das Thema SM nahe liegt – Baudelaire, de Sade, Sacher-Masoch.
Arne Hoffmann interpretiert aus seiner Sicht und auf seine Weise. Vieles ist nachvollziehbar, manches scheint mir fragwürdig, einigem kann ich mich so gar nicht anschließen. Ein Buch, das anregt, selbst zu denken, weiterzudenken, kritisch zu denken; ein Buch, das eigene Fragen aufwirft. Meine persönliche Fragestellung an das Buch, das Leben, die Liebe: Ist die unberührbare (sowohl geistig als auch körperlich) dominante Dame nichts weiter als eine von Männern erträumte sexualisierte Madonna, quasi die ins Leben integrierbare Verschmelzung der Heilige/Hure-Dualität?
Empfehlenswert für alle diejenigen, die Spaß am Lesen und Philosophieren haben, gerne weiter denken und für die SM nicht da endet, wo die Session endet.
Die junge Journalistin Vanessa bekommt von ihrem Verleger den Auftrag, die Shiller AG zu erforschen, angeblich gehen dort mysteriöse Sachen vor. So die Ausgangssituation des Romans »Grausame Schule« von Adriana Arden. Schnell findet Vanessa heraus, dass die Firma eine Tarnung ist für Frauenhandel und Prostitution, im Untergeschoss des Gebäudes gehen Dinge vor, die sie nie geahnt hätte: Mädchen werden als Ponygirls trainiert, zu willigen Sexsklavinnen erzogen und Männern zur Verfügung gestellt. Dummerweise wird Vanessa schnell entdeckt und gerät selbst in die Fänge der skrupellosen Direktorin und ihrer Anhänger.
Ein wirklich inspirierendes Buch mit sehr anschaulichen Schilderungen, überzeugt nicht nur in der Darstellung der sexuellen Erniedrigungen, sondern auch sprachlich. Besonders schön und gelungen finde ich die Detail-Beschreibungen der verschiedenen Strafmaßnahmen und Folterungen.
Ausverkauft - Grausame Schule - Das letzte Exemplar
Passion Publishing
Autor/Interpret: Adriana Arden
Pony-Girl-Trainung und Sexsklavinnen Paperback, 240 Seiten statt 12,95 nur 8,- € Mängelexemplar 5,- €
Passion Publishing
Autor/Interpret: Adriana Arden
Pony-Girl-Trainung und Sexsklavinnen Paperback, 240 Seiten statt 12,95 nur 8,- € Mängelexemplar 5,- €
Zilli
Schon seit langem wollte ich euch die Gruppe Estampie vorstellen, die seit 20 Jahren ihre mittelalterlichen Klänge zu meinen Sessions beisteuert. Ich konnte mich nicht entscheiden, welche der vielen CDs denn die geeignete wäre. Diese Entscheidung ist mir mit der »Best of Estampie« nun abgenommen worden. 18 Stücke von den bekanntesten CDs, darunter das Palästinalied und Fin Amor, bilden einen Bogen aus dem vielfältigen sich immer wieder verändernden Werk der Gruppe.
Estampie geht Einflüssen aus modernen Stilrichtungen wie Minimal Music, außereuropäischer Musik bis hin zur World Music oder der Popmusik nicht aus dem Weg. Im Gegenteil: Estampie sucht die Begegnung und Überschneidung mit anderen Stilarten, denn dieser »Crossover« verstärkt die einzigartige Schönheit und Wucht, die in der Musik des Mittelalters liegt. Dabei verwendet das Ensemble ausschließlich mittelalterliches, das heisst akustisches Instrumentarium wie Fiedel, Drehleier, Laute, Schalmei, Posaune, »Ethno-Schlagzeug« etc., setzt aber im musikalisch-strukturellen Bereich neue Akzente. Mit anderen Worten: Die alten Instrumente spielen teilweise neue Musik.
Und der Gesang von Sigi Hausen ist brillant.
Ausverkauft - Best of Estampie - 1986-2006
Autor/Interpret: Estampie
Crossover und Mittelaltermusik Audio-CD, Stil: Session Musik statt 19.90 nur 12,90
Autor/Interpret: Estampie
Crossover und Mittelaltermusik Audio-CD, Stil: Session Musik statt 19.90 nur 12,90
Noch ein Stück mittelalterliche Musik für ruhige Sessions. »Ave Maria« – zwei gregorianische Gesänge von jeweils fast einer halben Stunde Spieldauer, gesungen von den Benediktinerinnen der S. Cecilias Abbey. Schwebend, entrückt, himmlisch.
Mit den CDs von Carlos Peron war es in den letzten Jahren so eine Sache: Wechselnde Label hatten einzelne Peron-CDs im Vertrieb, dann gab es kurzfristig »La Salle Noir« wieder, dann hatte NachtWärtz, der mit Carlos Peron einige Projekte zusammen gemacht hatte, eine Auflage von »La Salle Blanche« im Programm.
Nun hat die Firma Revisited Records die Rechte am gesamten Backkatalog von insgesamt 40 CDs erworben und bringt sie nach und nach remastered und zum Teil mit Bonustracks neu heraus.
In den nächsten Schlagzeilen werden wir euch über die Neuauflage der beiden für die SM- und Fetisch-Szene berühmtes-ten CDs berichten: »La Salle Noir« und »La Salle Blanche«. Um die Wartezeit ein wenig zu verkürzen, stellen wir hier zwei der schon erhältlichen CDs vor:
»La Salle Violett« ist das vierte der Salles-Projekte. Peron entschied sich für die Farbe Violett, die für ihn einen Ballettsaal darstellt. Das Booklet zeigt diese Phantasien Perons in einigen Bildern (der in »Neues« beschriebene Officers Stick passt auch gut zu einer strengen Ballett-Lehrerin!). »La Salle Violett I« ist ein 52-minütiges Stück, das eine Rhythmus-Linie in den Ballettsaal zeichnet, die um die Grundlinie emotional schwankt. Alles in allem ein sehr ruhiges Stück. Auch »La Salle Violett II« ist sehr ruhig. Leichte elektronische Hintergrundmusik.
Noch vor dem großen Erfolg von »La Salle Blanche« konnte 1992 Carlos Perón mit dem ersten wirklichen Fetisch-Projekt aufwarten. Das »Terminatrix«-Projekt bestand aus einem groß angelegten Konzept. Neben der Musik wurde eine Bühnenshow konzipiert mit revolutionärer Fetisch-Mode. Die Live-Show in der Flora in Köln (37:37), die der TV-Sender Premiere produzierte, ist auf der DVD zu sehen. Elektronische Musik, rhythmisch recht unterschiedlich von schnell bis Gregorianik, Chor und Orgel. Ein typischer Peron.
Geli

Alles begann ungefähr vor zehn Jahren, als Xarah von den Vielenregen die Gothic-Welt für sich entdeckte. Schon damals wusste sie, dass das erst der Anfang war. Der Anfang von etwas, von dem sie nicht wusste, wo es sie hinführen würde.
Das Entdecken und die Faszination der Fetish-Szene folgten. Der Gedanke, all ihre verschiedenen Outfits fotografisch festzuhalten, um abends vor dem Ausgehen nicht ständig den Kleiderschrank durchwühlen zu müssen, kam auf. Die Idee, nicht nur Schnappschüsse, sondern gute, professionelle Bilder machen zu lassen, entstand.
Einige Zeit später »musste es einfach sein«– vor allem, um die große High-Heel-Sammlung zu fotografieren; und Xarah suchte sich ihre ersten Fotografen aus: Hans-Peter Ludwig und Krishan H. Das war vor etwa drei Jahren. Von da an ging alles wie von selbst. Gerade während der Diplomarbeit ging es richtig los mit Shooting-Anfragen usw.
Sie beendete ihr Studium und zog nach München, um dort erstmal mit einem normalen Job richtig Geld zu verdienen. Gewohnt, immer selbstständig zu arbeiten, hielt sie so einen »normalen«Job gerade mal ein halbes Jahr aus, schmiss alles hin und zog nach Berlin. Berlin ist ihre Stadt, keine Sekunde hat sie diese Entscheidung bereut.
Hier lernte sie auch Michael Schermons kennen, den Erfinder der Flüssiglatex-Couture. Er begann gerade, sich mit der Fotografie auseinanderzusetzen, um seine Kreationen besser fotografieren zu können. Aus einer gelegentlichen Zusammenarbeit entstanden immer mehr gemeinsame Projekte und beide entwickelten sich weiter.
Mittlerweile ist Michael Xarah’s Lieblingsfotograf. Einfach weil es so unkompliziert ist und beide sich hervorragend verstehen und ergänzen. Michael ist stets auf der Suche nach dem »perfekten Licht«, was jedes Shooting sehr spannend macht. Licht und Fotografie sind ganz klar sein Gebiet, Xarah hingegen ist zuständig für Styling/Location und bearbeitet an-schließend in den meisten Fällen die Bilder.
Natürlich ist Michael Schermons nicht der einzige Fotograf, mit dem Xarah von den Vielenregen arbeitet. Zu ihren bevorzugten Fotografen gehört ebenfalls Carsten Schulze, der die meisten ihrer düsteren Gothic-Bilder macht. Die Arbeit mit Carsten ist eine völlig andere, da die Aufnahmen ausschließlich outdoor entstehen und von Carsten in seinem Stil bearbeitet werden.
Die Liste der Fotografen, mit denen Xarah schon gearbeitet hat, ist lang, dennoch ist ihr die enge Zusammenarbeit mit ihr bekannten und befreundeten Fotografen am wichtigsten, weil sie hier ihre Ideen umsetzen, sich selbst ausprobieren kann und somit selbst weiterkommt.
Das ist ihr wichtig: nicht stehen bleiben! Und ein eingespieltes Fotografen-Model-Team ist einfach unschlagbar, meint sie.
Neben den Shootings ist Xarah auch als Performerin tätig. Begonnen hat es auch eher zufällig mit Modeschauen und Performances für verschiedene Designer, dann mit der Mädchen-Performance-Group »The Vicious Girls«.
Mittlerweile hat sie mit der Latex-Designerin Heidi von Savage-Wear ihr eigenes Performance-Projekt »Horosistas«. Die beiden arbeiten schwerpunktmäßig mit Feuer.
Das Schönste am Modeln und Performen ist für Xarah aber auch das Reisen. Mit den Vicious Girls zu Auftritten z. B. nach Finnland, mit der Goth-Rock-Band Two Witches quer durch Russland, Modenschauen in Paris ... Dieses Jahr sieht nicht weniger spannend aus, mit Auftritten in Athen, L.A. und Moskau. www.xarah.de
Redaktionelles:
Vorweg 3
Briefe 4
Neues von der BVSM 6
Das Entenrätsel 7
Gruppen und Termine 13
Kunst: Xarah von denVielenregen 20
Ans: Strafshoppen 28
Forum: Familie ... 34
Schwerpunktthema: SM & Hörigkeit 42
Centerfold 48
Sicherheitsbrevier: Strom ... 59
Medien 62
Das SM-Lexikon: A zwo! 71
Mit spitzer Feder: Sklave & Mensch 75
Neues im Shop 84
Kontaktanzeigen 87
Nachwort/Impressum 94
Geschichten
Mein Geliebter 8
Fotoshooting 16
Die Felder 24
Süchtig 30
City-Night-Line 38
Nina 56
Wahre Begebenheit 60
Auftrag für den Urlaub 68
Fliegenfängerin 72
Tu mir weh 76
Der Club 80
In festen Händen 82
Vorweg 3
Briefe 4
Neues von der BVSM 6
Das Entenrätsel 7
Gruppen und Termine 13
Kunst: Xarah von denVielenregen 20
Ans: Strafshoppen 28
Forum: Familie ... 34
Schwerpunktthema: SM & Hörigkeit 42
Centerfold 48
Sicherheitsbrevier: Strom ... 59
Medien 62
Das SM-Lexikon: A zwo! 71
Mit spitzer Feder: Sklave & Mensch 75
Neues im Shop 84
Kontaktanzeigen 87
Nachwort/Impressum 94
Geschichten
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Wahre Begebenheit 60
Auftrag für den Urlaub 68
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Tu mir weh 76
Der Club 80
In festen Händen 82
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