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Produkt-Details zu: Schlagzeilen 97 (Farb-Kopie)96 Seiten, vierfarbig, mit Kontaktanzeigen, Terminen und Gruppen plus Schwerpunktthema: "SM-Beziehungen - zwischen Wunsch und Norm, Mehrfachbeziehung und Hörigkeit" und 8 Seiten Infos aus der Sklavenzentrale UND dem NEUEN Katalog Frühling/Sommer 2008!

Im letzten Sommer wurde ich von einem Leser der Schlagzeilen auf mein »Vorweg« in SZ 79 vom Januar 2005 angesprochen. Dies geschah ausgerechnet in einer aktuellen Situation, die mein Leben, meine Partnerschaft bereits völlig anders darstellte, als ich es in meinem freudigen Editorial »Spiralnebel« gesehen hatte. War ich damals von einer himmelhoch jauchzenden Euphorie über meine neue Beziehung getragen, die von der Verwirklichung langgehegter Phantasien und ungemein spannender SM-Sessions, dazu von Offenheit und Ehrlichkeit mit allen Spielmöglichkeiten und Kontakten zu anderen geprägt sein sollte, allerdings nicht frei von Eifersucht bei allem Polyamourösement, so stand ich zweieinhalb Jahre später vor dem Scherbenhaufen einer Partnerschaft, deren Kern gewesen zu sein scheint, lange Zeit belogen und betrogen worden zu sein.
»Was geht mich mein Geschwätz von gestern an?« hätte ich dem Besucher sagen können – und das vor Jahren Geschriebene vergessen, einfach ignorieren. Aber wenn ich hier an dieser Stelle meine intimsten und wahrsten Gefühle zum Ausdruck bringe, dann um euch, die Leser, an meiner ehrlichen Überzeugung teilhaben zu lassen.
Den seltenen Fall, dass zwei Menschen ihr Leben lang mehr oder weniger glücklich zusammenbleiben, gehört immer mehr der Vergangenheit an. Wir kommen zusammen, spielen, haben Sex und verlieben uns vielleicht sogar, wir ziehen zusammen und teilen den Alltag und die Nacht. Und dann nennt man es »Beziehung«. Eine Beziehung ist ein Vertrag: »Du füllst mir mein emotionales schwarzes Loch, und ich fülle deins.« Jeder hat sein mehr oder weniger schweres Päckchen aus der Kindheit auf den Rücken geschnallt. In einer Partnerschaft versuchen wir, uns die Last von dem geliebten Menschen ein wenig leichter machen zu lassen, und wir möchten dasselbe für ihn tun. So weit, so gut. Wenn die Päckchen denn kompatibel sind und die Wünsche zur Erleichterung der eigenen Last für den anderen machbar sind.
Was ist aber, wenn die Erleichterung, die Erfüllung ausbleibt? Wenn die Wünsche des einen nicht erfüllt werden, weil sie absolut im Gegensatz zu den Wünschen des anderen stehen? Dann kann die Liebe nicht bestehen. Nicht im Vanilla-Leben und nicht in der SM-Beziehung. Dann geht die Spirale weiter nach unten, und die Liebe endet – im schlimmsten Fall destruktiv.
Das Ende meiner Beziehung, das mich wie ein Faustschlag von einer Sekunde auf die nächste in den Magen traf, in einer zwar nicht glücklich und zufriedenen, aber dennoch als sicher und reparabel gefühlten Situation – dieser endgültige Verlust hat mich von den Füßen gerissen, aus dem Alltag geworfen und zutiefst verletzt. Langsam setzt ein Heilungsprozess ein, und er hat mich zum Nachdenken gebracht. Seit fünf Wochen grüble ich Tag und Nacht über die Wahrheit, die Liebe, über den Sinn von SM, über meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse.
Es ist das erste Mal im letzten Vierteljahrhundert – seit meinem Coming Out –, dass ich auf diese Weise über den Sinn und Zweck von SM in meinem Leben nachdenke. Ich stelle im Moment sogar zumindest die masochistische Seite in mir ukünftig in Frage. Kann ich mich jemals wieder so fallen lassen, mich so nackt und schutzlos und verletzlich zeigen? Ganz ohne Panzer konnte ich für eine schöne Zeit endlich authentisch sein und das erleben, was meine Phantasie mir seit Jahren eingab. Und mir Erfüllung geben.
Aber ohne diese Rüstung konnte auch der scharfe Dolch des Zurückgewiesenwerdens, der Eifersucht und der eingeredeten Unzulänglichkeit mein Innerstes zerfleischen und es als blutende Wunde zurücklassen, schutzlos. Nun krieche ich auf dem Boden umher und raffe die verstreuten Panzerplatten zusammen und knüpfe wieder feste Fäden hinein und bedecke mich wieder Stück für Stück damit. Aber verändert bin ich doch. War es richtig, mich so hinzugeben, so zu lieben? Ja! War es richtig, SM mehr als ein mir gut tuendes Spiel werden zu lassen? Nein! Früher habe ich mir SM geholt, wann ich es brauchte, und auch die Intensität, die ich brauchte, habe ich selbst bestimmt. Aber wer den ‘Teufel’ zum Tanz einlädt, der muss festes Schuhwerk tragen und einen langen Atem haben.
Ich gebe es ehrlich zu: Obwohl ich ja nun an der Quelle sitze, war es mir nicht möglich, den Schwerpunkt in den letzten Schlagzeilen zum Thema »Hörigkeit« zu lesen. Und da war die Trennung noch nicht passiert. Aber eine Ahnung von dem, was auf mich zukommen könnte, war wohl schon da. Und der Mut, die Schwerpunkttexte in dieser Ausgabe vor dem Verfassen dieser Zeilen zu lesen, fehlte mir bis vor einer Stunde. Aber das Gelesene beruhigt mich.
Jeder der Autorinnen und Autoren gibt Antworten auf meine Fragen. Und ich hoffe auch, auf die euren. So sehr haben mich die Schwerpunkttexte seit langem nicht mehr berührt – eben weil ich keine Beziehung mehr habe. Und ich stehe nicht allein. Allenthalben sehe ich all die anderen verletzten Wesen, zurückgelassen nach jahrelangem intensivem SM-Spiel, fallen gelassen ins Bodenlose, nicht aufgefangen, obwohl es doch einmal so inniglich versprochen wurde. Dies ist jetzt aber meine ganz persönliche Sicht und trifft natürlich nicht auf alle Trennungen zu.
Kann man nach so einem Erlebnis jemals wieder den Worten (und Taten) eines Menschen vertrauen? Diese Frage ist keine sm-spezifische. Sie stellt sich nach dem Ende vieler Beziehungen. Und die Zeit heilt.
Beziehungen, Partnerschaft, Hörigkeit – eine nicht endende Geschichte in den Schlagzeilen. Mit der Liebe und ihrer Erfüllung im siebten SM-Himmel, aber auch mit ihrem Ende und dem Verlust des geliebten Partners. Ebenso mit der Abhängigkeit in einer 24/7-Beziehung und den Gefahren, die gerade in diesem sehr schwierigen Partnerschaftskonzept lauern.
Für alle verletzten und wehen Herzen – und auch für meins – sehe ich einen Weg: Auch in diesem Frühjahr wird der Mai wieder mit aller Macht und Wonne über uns hereinbrechen. Und die Sonne steht am Horizont.
Geli

Dem legendären Shibari-Meister Nureki Chimuo auf die Finger geschaut
Wenn der Fotograf Nobuyoshi Araki von sich behauptet, er sei mit einer Kamera auf der Nase geboren worden, dann setzt Nureki Chimuo, der Großvater aller Kinbaku-Fessler, noch eins drauf: »Ich habe die Hebamme mit der Nabelschnur gefesselt.« Somit wurden beide Künstler bereits im Mutterleib von der Muse geküsst.
Im Falle von Nureki Chimuo fand dieser Kuss vor knapp 80 Jahren statt. Noch heute ist das Fesselgenie aktiv wie nie zuvor, und der Maestro gilt in Japan als DER lebende Shibari-Meister schlechthin. Tausende von Frauen, die sein Seil kosten durften, wissen davon ein Lied zu singen. Desgleichen hunderttausende Fans, die seine Arbeit gesehen haben.
Gefördert wurde seine Begabung in den Anfangszeiten von Minomura Ko, dem Chefredakteur des berühmt-berüchtigten Kitan Club-Magazins, das nach dem Krieg neue Akzente in Sachen »abartige« Sex-Unterhaltung setzte. Das Magazin war das Sprungbrett zahlreicher Stars im SM-Genre, unter anderem für den Schriftsteller Oniroku Dan, dessen Novellen vielfach verfilmt wurden. Dem jungen Nureki war bereits als Student das Perversenmilieu nicht fremd, und als er begann, Beiträge an Kitan Club zu liefern, wurden seine Talente rasch einem breiten Publikum zugänglich. Zur Hochblüte der japanischen Perversenpresse, zu einer Zeit, in der derartige Hefte in Deutschland nur unter dem Ladentisch gehandelt wurden, avancierte Nureki alsbald zum Chefredakteur von Uramado, dem Magazin für Ultraperverse. In einer Karriere, die inzwischen sechs Jahrzehnte umspannt, zählt Nureki zu den ganz Großen in der Shibari/Kinbaku-Welt.
Was Nicht-Japanern oft verborgen bleibt, ist, dass nicht wenige der durch Foto und Film berühmten Shibari-Meister auch in anderen Kunstgattungen zu Hause sind. Oft sind es Multitalente, die in Schrift und Bild zum Ausdruck bringen, was in gar manchem von uns an Phantasien schlummert. So ist Nureki zum Beispiel auch als Schriftsteller bekannt.
Wer sich als Langnase ein wenig mit japanischer Bondage auskennt, dem ist Nureki jedenfalls durch seine Seilarbeit in Fotos und Videos ein Begriff. Des Meisters Video-Karriere begann mit dem Auftauchen des Videorecorders, der über Nacht den zahlreichen Pornokinos in Japan das Wasser abgrub und Produktionshäuser wie Nikkatsu in die Pleite trieb. Neue Stammhirsche wie Cinemagic und Art Video übernahmen rasch die Platzherrschaft in der Oberliga des SM-Porno-Waldes, wo es um Millionenbeträge geht. Und Nureki war von Anfang an mit dabei, und zwar immer dann, wenn es darum ging, Frauen für die Kameras zu fesseln.
Ehre gebührt Nureki auch als Mitbegründer des Vereins der Schönheit des Leidens (Kinbiken), wo in regelmäßigen Treffs Frauen mittels Seil zum Schmachten gebracht wurden. Die zu dieser Zeit entstandenen Videos sind Klassiker und Dauerbrenner zugleich.
Was aber ist nun das Geheimnis, das diesen Mann so populär und unwiderstehlich macht; Frauen veranlasst, sich einem 80-Jährigen vor die Füße zu werfen? Zum Glück bietet sich die Gelegenheit, dem Meister bei einem Foto-Shooting beizuwohnen und auch ein paar Fragen zu stellen. Der Ort ist das Fotostudio von Sanwa Publishing, Herausgeber zahlreicher SM-Publikationen. Das Shooting heute ist für eine Fotostrecke im Bondagemagazin Mania Club.
Osada Steve (vor Ehrfurcht zitternd, die Knie weich, die Kopie eines alten Video-Covers in schwitzenden Händen haltend): Sensei, das hier ist das erste Bondage-Video, das ich gesehen habe. Seither bin ich Shibari-süchtig. Da spielen Sie einen Kyoto Sensei.
Nureki Chimuo (nicht sonderlich beeindruckt): So-oo? Ein Video mit einem Sensei aus Kyoto? Was soll da so Besonderes dran sein?
»Das fängt ja gut an«, denke ich. Jetzt hält mich Nureki wahrscheinlich für völlig blöd.
Osada: Nicht aus Kyoto, der Stadt. Kyoto im Sinne von »Stellvertretender Schuldirektor«.
(Zu den Fußangeln der japanischen Sprache gehört, dass viele Worte nicht nur ähnlich, sondern auch gleich klingen. Aber das Eis ist gebrochen. Nureki erinnert sich.)
Nureki: Ahh, ich entsinne mich. Das war damals für Art Video, und es wurde zu einer Serie mit insgesamt 12 Filmen. Im Vergleich dazu wird heute nur noch Schrott produziert. Wir haben einem Mädel 7000 Yen (etwa 50 Euro) geboten und sofort losgeschossen.
*(Inhaltlicher Abriss dieses Klassikers siehe Kasten weiter unten.)
Das Licht ist inzwischen gesetzt, das Bondage-Bunny des Tages geschminkt, und es kann losgehen. Die Frau ignoriert mich völlig, scheint absolut keine Antenne für meine ungeheuer dominante Ausstrahlung zu haben. Kann es sein, dass ich ihr zu jung bin? Oder vielleicht leidet sie nur unter Verstopfung und bedarf klinischer Therapie?
Gekleidet ist das Model in Rock und Bluse, so à la Büroangestellte. Das heutige Shooting steht doch nicht etwa unter dem Motto »Belästigung am Arbeitsplatz«? Nein. Denn Nureki hat sich einen weißen Doktorkittel übergeworfen und vor einem Medizinschrank postiert. »Mit der Frau kann nichts nicht in Ordnung sein, was mein Seil nicht heilen könnte«, scheint er zu denken, und fesselt der »Patientin« flugs die Arme hinter den Rücken, was vorn die Brüste unter der Bluse akzentuiert. Ob es nun am Seil liegt oder an den sexuell suggestiven verbalen Avancen des Meisters – die bisher recht blasse Haut der Frau ist einer rosaroten Farbe gewichen. Der aufmerksame Beobachter mag dies als einen Anflug von Schamröte deuten.
Was ein rechter Arzt ist, der bekämpft die Krankheit an der Wurzel. Heute und an dieser Stelle bedeutet dies, dass Schrittbondage angesagt ist. Eine genial simple, bittersüße Medizin, wie sich herausstellt, denn der Unterleib der offenbar unter Berufsstress leidenden Büroangestellten windet sich nun in kreisförmigen Bewegungen. Auch die Atmung wird heftiger, einem Stöhnen gleich. »Fein, fein. Wie niedlich liederlich verludert du jetzt ausschaust«, lobt der Doktor sichtlich erfreut. »Jetzt müssen wir aber noch etwas Po zeigen«, fährt er fort, schiebt ihr den Rock höher und das Höslein nach unten, soweit es das Schrittseil zulässt. Die Frau, immer noch stehend, mit gefesselten Armen jeglichen Schutzes beraubt, ein bei jeder Bewegung stimulierendes Seil in der Intimgegend, die Hinterbacken einladend freigelegt, der verbalen Anmache des Meis-ters ausgeliefert, ist jetzt hilflos erregt ... und der Fotograf schaltet auf Dauerauslöser.
»So eine Behandlung würde ich gerne einmal der begehrenswerten Asagi Ageha angedeihen lassen«, denke ich und kann mir einen verstohlenen Blick auf die bekannte Performance-Künstlerin, die ich zum Dolmetschen dabei habe, nicht verkneifen. Denn jetzt weiß ich endlich, wie das geht mit diesem Shibari. Nicht irgendwie mit dem Seil herumknüppern und warten, dass was passiert. Nein. Den richtigen Rahmen muss man schaffen und einen guten Spruch drauf haben.
Die kleine Einführungs-Session des Meis-ters hat dazu geführt, dass die Büroangestellte die Welt mit neuen Augen sieht. Sie erkennt, wozu sie da ist. Nämlich dazu, dass der Mann sich ihrer bedient, sie einfach nimmt. Und zwar so, wie es ihm behagt. Ohne lange zu fackeln oder gar zu fragen.
Sich derart ihrer innewohnenden Schlampigkeit bewusst geworden, ist die Frau jetzt reif für die härtere Gangart. Man führt sie ans hintere Ende des Studios in ein Tatami-Zimmer mit dicken Holzpfosten und Giebeln, die sich gut für Hängebondages eignen. Nureki hat sich seines Doktorkittels entledigt und gerät jetzt voll in Fahrt. Es ist an der Zeit, der Frau weh zu tun, sie genussvoll leiden zu lassen. Der Maestro lässt seiner nicht unbeträchtlich sadistischen Ader freien Lauf. Wäre das Wimmern der Frau nicht immer wieder durch lustvolles Stöhnen unterbrochen, könnte man fast aus einer Polizeiakte zitieren: »Er zeigte zum Zeitpunkt der Tat keine Gefühlsregung, und eine Anteilnahme am Leiden seines Opfers war nicht zu erkennen.« Grins.
Doch Nureki ist so hart wie auch barmherzig. Durch gezielten Einsatz diverser Utensilien führt er sein Opfer schließlich zur Klimax. Etwas verwirrt, was da soeben mit ihr passiert ist, aber sichtlich erleichtert und glücklich schmachtend liegt das Mädel nun am Boden. Ein paar Glücks-tränen kullern, und der Meister überlässt die Frau sich selbst, ihr Zeit gebend, das Erlebte einsinken zu lassen.
Ich reiße meinen Mut zusammen und will Nureki ein paar Fragen stellen. Aber er kommt mir zuvor und beginnt von sich aus zu erzählen.
»Kinbaku kann man nicht erlernen, und Kinbaku lässt sich folglich nicht lehren«, erklärt er. »Zwar habe ich zahlreiche Lehrvideos gedreht, es ist aber unmöglich, die Fesselungen so nachzubauen, wie sie gezeigt werden. Das liegt daran, dass jede Fesslung jedes Mal anders ist. Einfach aus dem Grunde, weil die Frau anders ist und je nach Tageslaune anders drauf ist. Egal was passiert, jede Bondage ist jedes Mal einzigartig und lässt sich niemals mehr genau so reproduzieren. So ist das nun mal beim Kinbaku. Rein technisch gesehen mag die Bondage, wenn sie fertig ist, ähnlich, ja sogar identisch ausschauen. Die während der Bondage auftretenden Emotionen, die Leidenschaft, die Atmosphäre, die Erlebnisse sind jedoch niemals die gleichen.
Das Wichtigste beim Kinbaku ist das Herz. Du musst Herz haben. Du musst wissen, was du willst. Du musst deine Leidenschaft zum Einsatz bringen. Alles andere ist halbherziger Schnickschnack. Natürlich brauchst du auch Technik. Selbst wenn du das größte Herz der Welt hast und ein unwiderstehliches Verlangen, jemanden zu fesseln – ohne Technik kannst du das vergessen.«
»Sensei, dieses Erlangen von Technik, die Verfeinerung der eigenen Technik, sind das Dinge, wo man nie auslernt?«, wage ich zu fragen.
«Wenn du über Seiltechnik reden willst, sage ich dir: Wenn jetzt zum Beispiel eine Frau mit 15 Fingern käme, dann würde ich ihr eine Bondage verpassen, die genau das Richtige für sie ist. Es geht hier nicht um Technik. Es geht darum, in genau dem Moment mit dem Seil genau das mit der Frau zu machen, das exakt für die Frau gut ist. Egal, ob das jetzt ein simpler Takatekote ist oder was auch immer: Je nach Situation fallen diese Fesselungen aus dem Standardrepertoire des Fesslers (Bakushi) stets anders aus. Abgesehen davon kann ich nicht an ein zierliches Mädel genauso herangehen wie an eine Frau mit 150 kg. Kinbaku ist keine Schema-F-Angelegenheit. Bei Kinbaku ist das Shibari niemals gleich. Nie, nie, nie!«
»Sensei, wie bewerten Sie die SM-Szene in Japan?«
»Ich denke mal, Leute mit emotional wirklich tief sitzenden Fetischen lesen heutzutage keine SM-Magazine mehr. Wenn man sich das als Pyramide vorstellt, da wird die Masse nach unten immer breiter. Im Gegensatz zu früher, wo alles noch recht Underground war, sieht man heute viele Gelegenheits-SMer, die die ganze Sache eher als Sport betrachten, als einen willkommenen Anlass, ohne viel Aufwand und Eigeninitiative auf Knopfdruck dem Alltagsstress zu entfliehen. Fast schon eine Modeerscheinung.«
»Leute, bei denen SM eine tiefe, tiefe Leidenschaft ist, haben da das Nachsehen, denn die werden von den Pervo-Medien nicht mehr bedient. Diese bedienen stattdessen die breite Masse mit einem Angebot, das immer hohler, immer flacher wird. Ein durch und durch Perverser geht nicht unter die Leute oder auf Partys. Bei denen liegen die Emotionen viel zu tief, so dass sie sie vor anderen lieber verborgen halten.
Man denke da nur an den Gummifetischisten. Solch ein Mensch musste früher auf den Regen warten, damit er mit seinem Mantel und nichts drunter seiner Leidenschaft frönen konnte. Heute bekommt man Leder-, Latex- und Gummikleidung in jeder Farbe und Ausführung per Katalog frei Haus, ohne sich verstecken zu müssen. Man kann auf Kink-Partys gehen, und niemand denkt sich was dabei. Ist klar, dass die Leute, die auf solche Bälle gehen, eine weit lockerere Einstellung haben als ein Vollperverser. Der schämt sich viel zu sehr, als dass er sich da sehen ließe.«
»Sensei, geben Sie auch Kinbaku-Auftritte vor Publikum?«
»So etwas würde mir im Leben nicht einfallen. Was hätte ich davon, mein Kinbaku Leuten zu zeigen, die überhaupt nicht verstehen, worum es da eigentlich geht? Zum Beispiel heute: Jeder der Anwesenden weiß, was los ist. Das sind alles Kinbaku-Fanatiker. Und deshalb bin ich hier und tue, was ich mache. Zu den Kinbiken-Treffs sind immer wieder Leute an mich herangetreten und haben gefragt, ob sie teilnehmen dürfen. Wenn ich den Eindruck hatte, sie waren mit dem Herzen nicht dabei, habe ich sie wieder nach Hause geschickt.«
Mir brennt bereits die nächste Frage auf den Lippen, als Nureki urplötzlich der hübschen Dolmetscherin eine Offerte macht. »Na, Schnuckelchen«, flötet er, »du willst doch sicherlich gerne wissen, wie es sich anfühlt, richtig gefesselt zu werden.« Ob er dem unwiderstehlichen Charme von Asagi Ageha erlegen ist oder einfach guten Herzens glaubt, dass sie mindestens einmal im Leben ein wahres Seilerlebnis verdient hätte, lässt sich schwer beurteilen. Auch ist es müßig, solche Gedanken weiterzuverfolgen, denn der Maestro hat sich bereits meine Angebetete gegriffen und zum Holzpfosten geführt. Es dauert keine Minute, und die magischen Kräfte des Maestros zeigen ihre Wirkung. Die holde Ageha schmilzt unter den sicheren Griffen des Meisters dahin. Seine Seile scheinen ihre Seele zu berühren wie nie zuvor. Es ist plötzlich still geworden im Studio, die Anwesenden wie unter einem Bann. Wie durch einen Zauber ist das Gesicht meines Engels erstrahlt, ein Wesen, das das Nirwana erblickt, erlöst und doch voll tiefer Traurigkeit. Krokodilstränen rollen über die rosigen Wangen, die Zeit steht still.
»Ob sie wohl weint, weil sie sich an ihren Zwergpudel erinnert, der vor zehn Jahren verstorben ist?«, kommt mir der Gedanke. »Auch Quatsch, kann nicht sein. Das muss andere Ursachen haben. Das ist die tiefe Leidenschaft des Meisters, die Ageha Leiden schafft. Verdient hat sie es sich ja. Oder sind es gar die Sprüche, mit denen Nureki auf sie einredet? Worte, die sie beseelen, ihr das Tor zum Glück öffnen. Wenn ich nur wüsste, was hier los ist.« Und mir geht immer mehr die Düse.
Auf dem Heimweg im Taxi schiele ich rüber zu Ageha. In tiefe Gedanken versunken ist sie. Noch immer schmachtet sie und bebt. Wenn ich nur wüsste, wie man so was hinkriegt. Vielleicht sollte ich mir ein Buch mit Fesselanleitungen kaufen. Ich will auch ein Guter sein. Ich will auch so fesseln können wie Nureki.
Osada Steve
Kastentext:
Die Handlung des Films, so simpel sie auch ist, nimmt sich gegenüber heutigen Produktionen aus wie Goethe-Roman versus Groschenheft.
Der Klassenlehrer hat die junge Schülerin Miko in seine Wohnung berufen, denn er macht sich Gedanken. Ebenfalls anwesend sind der Mathematiklehrer und der stellvertretende Schuldirektor (Nureki). Miko wird angewiesen, ihre Schultasche zu leeren. Als dabei ein Vibrator aus der Federtasche fällt, zieht dies eine hochpeinliche Befragung nach sich. Die drei Männer kommen zu dem Schluss, dass die schlechten Leistungen des Mädchens mit einer ihr bisher nicht befriedigten Lust im Zusammenhang stehen. Als Mitglieder des Lehrkörpers sind ihnen solche Fälle nicht unbekannt.
Man beschließt, der 18-Jährigen besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, damit sowohl ihre schulischen Leistungen als auch die Frau in ihr erfolgreich zur Reife gelangen. Um dieses Vorhaben umzusetzen, gehen die Männer nach bewährtem Muster vor. Das Mädel wird zunächst gefesselt und dann auf alle erdenklichen Weisen befriedigt. Als die Männer mit ihr fertig sind, wird der jungen Miko nahegelegt, sich von nun an regelmäßig zur Nachhilfe einzufinden.
Morgen um die gleiche Zeit würde es ihr passen, aber die Lehrer vertrösten sie auf die folgende Woche Woche. Schließlich hätten sie noch andere Schüler, um die sie sich kümmern müssten.
Osada Steve

Wir spielen nicht, wir leben SM.
Das hört sich an, als gäbe es zwei Ebenen oder Erscheinungsformen. Stimmt aber nicht. Ich glaubte es auch lange, ich wurde des Besseren belehrt.
Es gibt nämlich drei Erscheinungsformen.
Erstens: Lifestyle, 24/7. Der Tag hat 24 Stunden, und wenn das nicht reicht, nimmt man die Nacht dazu. Top ist immer Top, Sub ist immer Sub, allenfalls gibt es Aus-Fenster für eine Manöverkritik.
Zweitens: Der Wechsel von Alltag und Spiel erlaubt nur zeitweilige Sklaverei, ein Zeichen, wie bei uns der Halsreif, kennzeichnet Ein- und Ausstieg. Top und Sub sind im Alltag Partner, Top lässt sich ebenso vom Sub beraten wie umgekehrt, abhängig von den jeweiligen Stärken und Kenntnissen. Die Kompetenz des Subs auf einigen Gebieten verhindert nicht die volle Unterwerfung im Spiel, ebenso wie Top durch die Überlegenheit des Subs im Alltag nicht gehindert wird, den Sub im Spiel zum sich krümmenden Wurm zu machen.
Was aber ist jetzt die dritte Ebene? Auf die Gefahr, mich dem Gelächter preiszugeben, weil ich auch dies als Erscheinungsform von BDSM darstelle: Es ist fiktiver, virtueller, theoretischer BDSM.
Warum zähle ich dies als Erscheinungsform von BDSM? Das tue ich deshalb, weil mit Sicherheit viele Leuten, die sich mit BDSM beschäftigen und identifizieren, reine Theoretiker sind oder, wenn sie es praktisch probieren wollen, davon ausgehen, dass wir mimen, aber einander nicht wirklich wehtun.
Ich bin einem solchen Exemplar begegnet. Nennen wir ihn mal Beta. Er wollte spielen, wollte auch Schläge; der Instinkt riet mir, diese sehr, sehr zart zu halten. Mit der Sorte hätte ich meinen Sub und festen Alpha-Partner noch nicht einmal wecken können, der bei diesem gemeinsamen Spiel schon einzuschlummern drohte. Spielsub bekannte anderntags, er hätte es hinterher beim Sitzen noch deutlich gespürt. Posaunte aber, beim nächsten Mal wolle er gleich von Anfang an voll unser Sklave sein. Jaja, das sehen wir dann. Er drängelte mich auch, ihm in der Zentrale einen Vertrag aufzusetzen. Ich gab nach, und seine erste Amtshandlung war, ihn zu brechen. Im Vertrag stand – wohlgemerkt: entsprechend seinen Bitten, ihn zu beschützen und in die Szene einzuführen –, ich sei seine Herrin, Flirts mit anderen Damen erforderten meine Zustimmung, denn ich wollte mir die Profile der Damen vorher angucken. Er hielt sich keinen Funken daran. Als ich ihn zur Rede stellte, kam die Antwort: »DU HAST MICH NICHT VERSTANDEN ... ES IST NUR EIN SPIEL!«
Damit war für mich die dritte Ebene definiert. Sie ist gekennzeichnet durch einen hohen ästhetischen Anspruch: Spielpartner müssen in erster Linie gut aussehen, inklusive Fetischkleidung. Regeln sind dazu da, um die Illusion eines Zwanges zu erzeugen, sind aber keineswegs etwas, was zu befolgen ist. (Man stelle sich vor, jemand setze für sich fest, er könne Schachfiguren beliebig positionieren ... den König quer übers Feld gezogen: Schach, Herr Kasparov, es ist ja nur ein Spiel ...) Der Mitspieler ist in allen seinen Handlungen weiterhin frei und tut nur so, als lasse er sich vom Top Befehle erteilen. Nichtsdestoweniger erbittet er weitere Befehle, sofern sie die Illusion fördern.
Es mag eine Zeit – bis vor vielleicht zehn Jahren – gegeben haben, in der Innen und Außen trennbar waren. Wir selber haben daran gearbeitet, unser Ghetto von innen zu öffnen, die neugierigen Medien haben von außen gegraben, irgendwann trafen sich die Stollen, und die Interessierten strömten herein. Wie kann ich sagen, ich gehöre dazu oder auch nicht, bevor ich mir ein Bild von der Szene gemacht habe?
Man könnte versuchen, einen sauberen Schnitt zu machen, und sagen: Wem die Chemie der Schmerzlust nicht verständlich ist, der ist kein echter Sadomasochist. Gut, wenn wir aber zu DS kommen, wird es schon schwieriger. Wie ist es mit denen, die sich nur unterwerfen, wenn sie dieses Gefühl als Stimulanz verwenden wollen, denen es aber völlig egal ist, was in ihrer Top vorgeht? Ob eine Top vielleicht durch die Auf-/Ablehnung, die sie im Verhalten des Subs erkennt, gekränkt wird? Ob auch ihre Gefühle zählen könnten, die Freude an der Unterwerfung des Subs, an seiner Fügsamkeit – oder, wenn Widerstand erwünscht ist: die Freude daran, seinen Widerstand zu brechen und den Moment zu genießen, wo dieser in die Unterwerfung umkippt, ein Moment so köstlich wie alle gepfefferte Schokolade der Welt. Das kann jemandem schnurz sein, und zugleich definiert er sich mühelos als »devot«. Dennoch können wir nicht dem einen absprechen, zur großen Gemeinde zu gehören, und den anderen adeln, denn damit würden wir uns zum Richter über Neigungen anderer machen. So mancher wächst überhaupt erst in das Ausleben seiner Veranlagung hinein und macht auf dem Weg seine Schnitzer und Patzer. Und Gefühlslagen können sehr befremdlich daherkommen, aber dennoch authentisch sein, in der weiten, bunten Wunderwelt BDSM ist fast alles möglich. Ich weiß nicht, ob auch die Freunde vorgetäuschter Schläge sich als Sadomasochisten definieren, aber ich halte es nach einigen Zentrale-Korres-pondenzen für möglich.
Aber wer weiß, ob sich nicht auch von diesen einige zu einer authentischen und direkten Lebensform durchdringen! Andere werden wahrscheinlich Zaungäste bleiben und irgendwann das Interesse verlieren. So ist das bei Modeerscheinungen: Je eher sie abebben, desto besser.
Zusammengefasst: Die dritte Ebene könnte »Gespieltes Spiel« genannt werden. Wenn man vom Selbstverständnis derer ausgeht, die sich da definieren (und wer sonst als wir selber kann uns definieren?), sind auch sie ein Völkchen von Fetischisten, DS-Liebhabern und/oder Bondage-Freunden und/oder sadomasochis-tisch Fühlenden. Hierbei habe ich nach Schwierigkeitsgrad gestaffelt, denn das Latexleibchen ist leichter übergezogen als die Schmerzlust. Wer vom Anblick einer flagellantischen Aktion geil wird, versucht vielleicht den doppelten Rittberger, einer echten Aktion aus dem Wege zu gehen (denn die wäre ja richtig aua), aber sich dennoch der Gemeinde der Sadomasochisten zurechnen zu wollen.
Vor diesem jetzt sehr ausführlich beleuchteten Hintergrund ist der Satz »Wir leben SM« mit einem ganz neuen Kontrast ausgestattet. Vor diesem Hintergrund sage ich auch: »Wir leben SM, wenn auch nicht pausenlos«, denn wir haben ja auch noch einen Alltag, der uns eigene Befehle erteilt. Wir leben SM allerdings in dem Sinne, dass wir in unseren Rollen echt sind. Die Schläge, die ich meinem Sub erteile, hinterlassen echte Spuren. Die Gerte – oder neuerdings gern die frische Weidenrute – pfeift in der Luft, bevor sie auftrifft. Wenn ich meinen Sub in die Besenkammer sperre, wird abgeschlossen. Die Befehle, die ich ihm erteile, werden ausgeführt. Als mein Sexspielzeug interessiert ihn nur, was meinen Lüsten dient.
Ich wurde neulich auf einer Party Zeuge einer Session, die wahrscheinlich eine Trennlinie zwischen den Zuschauern verschiedener Kategorien gezogen hätte. Denn die Schläge, die der Sub empfing, hinterließen rote bis blaurote, fingerbreite Spuren auf den Innenseiten der Oberschenkel, und dramatisch, echt und ergreifend waren auch die Klagelaute und Schmerzschreie des Opfers. Wenig später aber bedankte er sich auf das Zärtlichste bei seiner Peinigerin, ruhte mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht von der Aktion aus und zeigte hinterher mit Stolz seine Spuren herum.
Diese Aktion hätte sicherlich die »gespielten Spieler« geschockt. Die anderen Besucher auf dieser handverlesenen Party wurden durch diese Szene inspiriert. Sie wurde mit Bewunderung aufgenommen. Auch mich regte sie an, über neue Perspektiven im Spiel nachzudenken, über mehr Mut im Grenzbereich. Es hat mir wieder gezeigt, was möglich ist, wenn Top sich in dem, was sie/er tut, sicher ist, Vertrauen in die Kraft des Subs zum Verwandeln des Schmerzes hat und den Mut besitzt, das Sub über seine Grenzen zu scheuchen. In diese Richtung will ich noch weiter gehen, als ich es bisher tat, denn das Leuchten im Gesicht des Sub ist der Lohn. Es hat eine besondere Schönheit, was man da als Zeuge sehen darf. Der Anblick ist ergreifend. Er besitzt die Schönheit einer Naturkatastrophe, die ja nur deshalb Katastrophe ist, weil sie die zarten Konstrukte der Menschen beiseitefegt. Eine Sturmwoge, die sich an einer Ufermauer bricht, ist schön. Menschen wollen das sehen, das ist ihr Bedürfnis nach Drama, nach Kraft, nach Naturgewalt. Und weil sie die Naturgewalt wahrnehmen, die in diesem gewollten Ringen mit dem Schmerz liegt, darum drängen sich immer mehr Schaulustige um unsere Ufermauern. Sie wollen wahrscheinlich nicht nass werden, schon gar nicht fortgerissen werden, aber sie wollen die Welle sehen und darin etwas von Drama, Kraft, Gewalt erfahren.
So gesehen, ist der Unterschied zwischen BDSM als Lifestyle-24/7 einerseits und zeitweiligem Eintreten in die Aktion andererseits ein sehr geringer. Groß ist nur die Kluft zwischen den Handelnden und den reinen Zuschauern, ob sie nun verstehen, was in den Handelnden vorgeht oder ob sie lediglich ihren Honig aus dem Anblick saugen – Second-Hand-Endorphin-Konsumenten, sozusagen.
»Wir leben SM« heißt in diesem Sinne: Wir sind Praktiker und fühlen uns anderen Praktikern zutiefst verbunden, ob sie nun durchgehend oder zeitweilig in ihrer Rolle leben.
Lilith von Dandelion

Das Spiel mit der Hand im Körper des Partners ist sicherlich für viele noch recht unbekanntes Terrain. Mit diesem Buch kann man auf liebevolle, anatomisch korrekte und sichere Art und Weise lernen, wie man seine Finger in die intimsten Körperöffnungen hineinbekommt, wie man vorsichtig dehnt und in welcher Stellung man sich als Empfangener am besten entspannen kann, um dieses Spiel zu genießen.
Neben dem ausführlich behandelten Thema »vaginales Fisting« gibt es auch ein paar grundsätzliche Tipps zum »analen Fisting« und zum Beckenbodentraining.
Dieses Buch ist für Einsteiger und für Leute, die schon ein bisschen rumprobiert haben, aber ganz sicher kein SM-medizinisches Fachbuch für das gehobene Informationsbedürfnis.
Wer auf schräge Bilder, düstere Gesichter und ein bisschen (Theater-)Blut steht, der ist mit dem Bildband »Blood and Dishonour« bestens bedient. In den 36 Kapiteln dieses Fotobandes stellen sich genauso viele Frauen vor, die sich als Models der englischen Gothic-, Fetisch- und Dark-Szene einen Namen gemacht haben. Interviews mit den Modellen runden die Bilder ab. Die Bilder sind von den unterschiedlichsten Fotografen, was eine angenehm runde Vielfalt ergibt.
Auch wenn die angebliche Boshaftigkeit und das düstere Laster manchmal ein bisschen gestellt wirken, so hat man doch einen ganz guten Einblick in die Welt dieser Frauen, die man vielleicht schon hier und da auf Covern, Fetisch-Events oder in Fotobüchern gesehen hat. Doch anders als in den normalen Fotobüchern stehen hier die Modelle im Vordergrund und nicht die Fotografen.
Hübsch gemacht und immer mal wieder zum Reinblättern, zum Gucken und Lesen animierend.
Als mir das Buch »86400 tiberius seconds« zur Besprechung auf den Schreibtisch gelegt wurde, war ich erstmal irritiert. Ein Fotobuch mit fast weißem Cover, die Zahl im Prägedruck und nur die Worte »tiberius seconds« in Dunkelrot, sehr stylisch und ungewöhnlich. Und genauso ist auch das gesamte Buch: stylisch und anders als sonstige Fotobände. Wenn man die Entstehungsgeschichte liest, wird einem auch klar, warum. Tiberius ist ein Fetisch- und SM-Shop mit gehobenem Anspruch in Wien. Als man dort einen neuen Katalog fotografierte, waren die Bilder so beeindruckend, dass man sich dachte, es wäre schade, nicht mehr daraus zu machen.
Und so entstand dieser Fotoband, eingeleitet und begleitet von dem ehemaligen Zeit-Kolumnisten Wolfgang Pauser. Kluge Anmerkungen zu SM, Stöckelschuhen und Fetisch sind einesteils Ergänzungen zu den Bildern, zum anderen stehen sie in ihrer Stilsicherheit auch für sich.
Die Bilder sind Träume in Schwarzweiß, Details und Ganzkörperbilder von bildschönen weiblichen und männlichen Modellen, fotografiert in der freien Natur. In ihrer klaren Schlichtheit erinnern sie fast an Gemälde und Bilder einer früheren Zeit. Ob nun die seitenfüllende Aufnahme eines durchsichtigen Plugs oder die hingegossene Grazie einer Frau mit verschmiertem Lippenstiftmund: Immer regen diese Bilder dazu an, die hier begonnenen Geschichten weiterzuspinnen.
Mein Tipp: Auch etwas für jemanden, dem man SM etwas näher bringen will.
Matthias
SM-Erotik vom Feinsten präsentiert Cosette in ihren Erzählungen. Sie hat die besondere Gabe, Phantasiewelten zu erschaffen, in denen der Leser sich sofort zu Hause fühlt; sie versteht es, Figuren zu erschaffen, die sofort vertraut sind.
Auf dieser Basis führt sie uns schnell und tief in die Handlung, schafft es, dass wir Leser mitleiden und mitgenießen und nicht nur unbeteiligte Beobachter sind.
In dem Buch »Demütig« gibt es nicht nur Dom/weibliche Sub-Kombination, sondern auch Femdom mit männlichem Sub.
Meine Lieblingsgeschichte (obwohl das fast unmöglich ist, da alle Geschichten so großartig sind) ist »Jahrmarkt der Masochisten«: Ein Wanderzirkus voller Perverser zieht durch das Land und stellt Menschen aus, die besondere Leidenschaften haben.
Bei anderen Geschichten greift Cosette zu dem Kunstgriff, die Handlung in andere Epochen zu verlegen – so können auch nicht einvernehmliche Situation als lustvoll geschildert und genossen werden.
Uneingeschränkt empfehlenswert, ein wirkliches Lesevergnügen, eine große Autorin mit Phantasie und Können.
Weder ein Bilderbuch noch ein Gedichtband, von allem ein bisschen vereint die Autorin und Künstlerin Pearl in »Texte der Sehnsucht«. Ich mag die Fotografien und Zeichnungen, Collagen und Bilder. Pearl hat ein wunderbares Farbgefühl, ihre Bilder sind oft symbolisch, aber niemals unverständlich abstrakt, sondern drücken die Sehnsucht aus, um die es in diesem Buch geht. Mit Sicherheit ist dies die Art von Kunst, die ich mir an die Wand hängen würde, farbenfroh und reich an Formen.
In die Bilder kann man sich hineinträumen und so seine ganz eigenen Phantasiewelten erschaffen. Dabei sind es keine SM-Bilder im klassischen Sinn, sondern farbenfrohe Naturbilder oder symbolische Collagen, wie zum Beispiel Herzen in Stacheldraht.
Abgerundet wird das Buch durch kurze Texte sowie Gedichte, die alle von Liebe und Sehnsucht handeln. Ein Buch als Begleiter für den Urlaub – Bilder betrachten, kurze Texte lesen und träumen ...
Leider erreichen die Gedichte bei Weitem nicht die Qualität der Bilder oder Kurztexte, wirken etwas bemüht, manchmal sogar plump. Finde ich sehr schade, denn ich schätze die Arbeiten von Pearl sehr – aber Gedichte sind eben die Königsdisziplin.
Ausverkauft - - Demütig - Preissenkung
UBooks
Autor/Interpret: Cosette
Neue Geschichten der Kultautorin Paperback, 140 Seiten statt 13,90 nur noch 9,95 €
UBooks
Autor/Interpret: Cosette
Neue Geschichten der Kultautorin Paperback, 140 Seiten statt 13,90 nur noch 9,95 €
SMer ficken nicht, lautet ein Running Gag der Szene – aber die, die es doch tun, können sich im Rategeber »Orgien für Anfänger« von Arne Hoffmann bes-tens informieren lassen.
Orgien ist als Überbegriff zu verstehen für viele verschiedenen Spielarten: von Swingerclubs und Gang-Bang über Partnertausch und Parkplatzsex bis zu Dreiersex und Erotikdiscos.
Das Buch ist leserfreundlich geschrieben, wenig Theorie, dafür viele Informationen aus der Praxis.
Hoffmann gibt einen kurzen Überblick auf das jeweilige Thema und ergänzt das Ganze dann mit Interviews und Berichten von Menschen, die der jeweiligen Praktik nachgehen.
Nicht wirklich ein SM-Buch, aber ein Buch für diejenigen, die sich einen schnellen Überblick verschaffen möchten, was es so alles gibt außerhalb der eigenen Bettkante.
Die Informationen sind nicht wirklich neu, aber das Buch ist empfehlenswert für all diejenigen, die Wissen gern gebündelt in einem Buch griffbereit zur Hand haben.
Einen Menschen komplett auseinandernehmen und wieder zusammensetzen: Das ist es, was Clara in »Die Gier der Fremden« passiert.
Getrieben von ihrer Lust lässt sie sich auf Eric ein, und der zerschlägt ihr Leben, stellt alles auf den Kopf: Clara verlässt ihren Freund, ihre Wohnung, sucht sich eine anspruchslose Arbeit, um jederzeit verfügbar zu sein.
Sie wird entmenschlicht, wird erst zu einem Tier, dann zu einem Gegenstand, ihre Würde und ihr Stolz werden ihr genommen. Nichts bleibt außer Eric, der Alles und jeglicher Sinn für sie ist. Ihr Leben dreht sich nur noch um ihn.
Der SM dient allein seiner Lust, sie erträgt alles, da sie sonst nichts mehr hat außer Erics Interesse an ihr. Für ihre eigene Lust wird sie verhöhnt und erniedrigt.
Sie wird verliehen, muss auch anderen dienen, ein Nein gibt es nicht mehr für sie.
Ich mag das Buch sehr, als Gedankenexperiment ist es definitiv sehr anregend. Absolut empfehlenswert für alle, die Lust haben an Szenarien jenseits von einvernehmlichem Kuschel-SM.
Kann ein Mensch sich nach solchen Erfahrungen selbst wiederfinden, oder endet so ein Experiment tödlich?
Ausverkauft - Die Gier der Fremden - Preissenkung
UBooks
Autor/Interpret: Eurydike
Auf der Suche nach extremsten Erfahrungen Paperback, 114 Seiten vorher 13,90 € nun 4,95
UBooks
Autor/Interpret: Eurydike
Auf der Suche nach extremsten Erfahrungen Paperback, 114 Seiten vorher 13,90 € nun 4,95
Ich gebe zu, manchmal hab ich auch eine romantische Phase und steh auf Märchen und Liebesgeschichten. Jetzt, wo es Frühling wird, gibt es doch kaum etwas Schöneres, als im Garten zu sitzen und sexuell berauschenden Phantasien nachzuhängen. Genau dazu passend ist »Bestrafe mich« von Nina Jansen.
Das Modell Eileen gesteht sich selbst ein, devote Sehnsüchte zu haben. Ihre Freundin Jenna arrangiert für Eileen ein Wochenende voller Lust und Schmerz im Hause des Lords und seines Dieners Raven.
Behutsam und dennoch konsequent wird die Anfängerin an SM herangeführt, doch auch Erotik und sinnliche Begierde kommen nicht zu kurz, liebevolle Gefühle entstehen in Eileen für den Diener des Lords.
Wird nach dem Wochenende alles vorbei sein oder gibt es eine Zukunft für Eileen und Raven?
SM wird ausführlich geschildert, das Mit- und Nacherleben macht Spaß, etliche Anregungen liefert das Buch. Die Figuren sind zwar etwas klischeehaft, aber dennoch sehr sympathisch und anziehend.
Lese- und Phantasiervergnügen ist garantiert.
Ausverkauft - Bestrafe mich
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Nina Jansen
Endlich mal wieder ein echter SM-Roman mit allem was dazu gehört! Paperback, 192 Seiten
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Nina Jansen
Endlich mal wieder ein echter SM-Roman mit allem was dazu gehört! Paperback, 192 Seiten
Zilli
Musik ist Liebe: Nichts kommt von allein, man muss dafür kämpfen. Aber es lohnt sich: Es gibt nichts Vergleichbares!
Schon seit Jahren ist Tosa ein Autor, der, unter anderem Namen, viele Geschichten bei uns veröffentlich hat. Tosa ist eigentlich kein Schreiberling, sondern seit 1980 Musiker und hat klassisches Klavier und Gitarre studiert. Mit seiner CD »Dark Ambiences« hat er mehr als nur eine Spiel-Musik für uns komponiert – einen mystischen Sound, der die Seele berührt.
In diesem Konzeptalbum findet Tosa einen musikalischen Ausdruck für die dunklen Seiten der Seele, denen wir gelegentlich im Leben begegnen. Die Themen sind Schmerz, Liebeskummer, Zweifel, Einsamkeit, Gier, Wut und Begierde. Aber auch Mitgefühl, welches versucht, all diesen Elementen mit Verständnis und Liebe zu begegnen.
Die Musik von Tosa macht sich mit analytischer Schärfe, aber auch mit Sinnlichkeit auf den Weg durch die Dunkelheit hin zum Licht. Jedoch bleibt dieses Licht ein wenig von Wehmut überschattet ...
Ein musikalisches Leichtgewicht ist diese CD sicher nicht. Beeinflusst ist die Musik im weitesten Sinne von Triphop, Ambient, Dark Ambient, Drum&Bass, Trance, Electronica, Experimental, Minimal, Industrial, aber auch Anklänge klassischer Gitarre sind zu finden.
Tosa über Liebe, Musik, Hingabe
»... Gelegentlich fließe ich über vor Lust am Geben, meine Vorstellung zum Thema Lieben ist eine Tätigkeit. Ich tue es, weil ich mich selbst dabei spüre, meine innere Möglichkeit des Liebens.
Musik-Machen ist eine Variante meines Gebens – ich spüre mich, ich spiele, was ich hören will, und doch gelingt es auf eine wunderbare, non-verbale Art, andere zu berühren, in ihnen etwas auszulösen, das sie durchlässig machen könnte ...
In der Musik erfahre ich Hingabe: Ich muss offen sein für das, was aus den unbewussten Sphären in mir hochkommt. Obwohl ich natürlich manchmal lenken und steuern muss, höre ich oft verwundert zu bei dem, was daraus entsteht ...
Auch die dunklen Seiten in uns: Schmerz, Gier und Wut haben ihre Berechtigung. Sie erzählen von den Möglichkeiten, uns zu transformieren. Wenn wir sie verdrängen, nicht wahrhaben wollen, an und in uns, kommen sie unkontrolliert und explosionsartig zur Oberfläche. Gebe ich mich ihnen hin, kann ich sie benutzen, umwandeln, weil ich sie als einen Teil meines natürlichen Erbes anerkenne.
Für mich ist die Musik von »Dark Ambiences« eine Chance: Sie umhüllt mich, treibt mich fort, reißt mich mit, sie macht mir Angst, schockiert und besänftigt mich wieder, sie versetzt mich in Trance, sie lässt mich weinen und lachen zugleich oder kurz nacheinander. So kalt sie manchmal ist, nie verliert sie ihre Wärme und hat immer auch etwas Tröstendes für mich.
Vor allem aber macht sie mir Mut, denn so sehr ich mich zu verlieren scheine, am Ende lerne ich, dass man das Wesentliche in sich selbst niemals verlieren kann: nicht in der Musik, nicht in der Hingabe, nicht im Schmerz und nicht im Glück. Auch wenn am Ende alles nur eine »passage« gewesen ist: So lange es mich gibt, so lange ist jede Art des Durchlebens eine Chance zu lieben.«
Hier kann ich nichts hinzufügen. Hört und fühlt selbst!
Stephan, unser Lieferant für viele unserer CDs, weiß genau, was mir gefällt. Manche CD fällt mir in die Finger, wenn ich in seinem Plattenladen blättere, und oft bringt er etwas mit und meint: »Das wäre doch was für euch.«
So kam die von mir in den letzten Schlagzeilen so enthusiastisch beschriebene CD »Ave Maria« als Tipp von ihm. Und dann, direkt nach der Rezension in Schlagzeilen 96, war sie plötzlich nicht mehr lieferbar. Das CD-Geschäft ist ein komisches. Die Preise fallen und steigen, völlig ohne Struktur, und auf einmal gibt es eine CD nicht mehr oder plötzlich doch wieder unter einem anderen Label. So versuche ich, von Katalog zu Katalog immer am Puls der Zeit zu sein. Aber aus den eben genannten Gründen kann es dann schon einmal sein, dass eine eben besprochene CD dann doch nicht an euch verschickt werden kann. Oder, wenn ihr Glück habt, bekommt ihr sie billiger.
Die nächsten zwei CDs hat nun Stephan vorgeschlagen, und ich kann ihm nur zustimmen. Die letzte habe ich bei ihm erstöbert.
»Fallen Woman«, Musik so schön wie ein Himmelsspaziergang!
Frauen als Komponisten und Interpreten mittelalterlicher Gesänge. Ganz besonders gefallen mir die Gesänge in arabisch-byzantinischer Tradition, wie sie in den ersten Jahrhunderten in Syrien und dem heutigen Libanon gesungen wurden und deren Tradition z. B. bei den maronitischen Gesängen bis in die heutige Zeit wirkt. Diese Gesänge haben ganz sicher auch Lisa Gerrard in ihrer Musik beeinflusst.
Eine bedeutende Komponistin dieser Zeit ist Kassia, eine im 9. Jahrhundert am Hof des Kaisers Theophilus lebende Hofdame, die von ihm verstoßen ins Kloster eintrat und liturgische, aber auch weltliche Lieder komponierte, von denen mehr als 50 erhalten geblieben sind, u. a. das Lied »Die gefallene Frau«.
Neben Liedern von Hildegard von Bingen singt die Gruppe Sarband zusammen mit dem Osnabrücker Jugendchor auch Lieder aus dem Codex Las Huelgas, einem Nonnenkloster im spanischen Burgos.
Die Gruppe SARBAND wurde in den letzten Jahren mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – darunter: Grammy Nomination »Traditional Music« 1992, Echo Klassik 2003 und 2006 – und bekommt in diesem Sommer den Deutschen Weltmusikpreis.
Diese Zusammenstellung von achtzehn Frauengesängen aus Orient und Okzident zeigen einen Querschnitt durch 900 Jahre Kirchenmusik des Mittelalters.
Einfach eine wunderbare, ruhige und inspirierende Musik fürs Spiel und für sanfte Momente.
Fallen Woman
ausverkauft - Fallen Woman - nur noch 1 Exemplar
Autor/Interpret: Sarband und Osnabrücker Jugendchor
Arabisch-byzantinsche Klänge Audio-CD, 67:00 min, Stil: Hintergrund Musik auch für Sessions
Autor/Interpret: Sarband und Osnabrücker Jugendchor
Arabisch-byzantinsche Klänge Audio-CD, 67:00 min, Stil: Hintergrund Musik auch für Sessions
Seit über fünfzehn Jahren existiert das Mittelalter-Avantgard-Projekt »QNTAL« um Michael Popp und Sängerin Sigrid Hausen (Syrah) inzwischen schon, und wie kaum eine andere Band schafft es QNTAL immer wieder, eine Verbindung zwischen Mittelalter und Moderne herzustellen.
Mit »Translucida« haben wir nun das mittlerweile sechste Album im Programm, und erneut schlagen QNTAL eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. Die Elektronik rückt wieder deutlich mehr in den Vordergrund, ist dabei jedoch dezent arrangiert und von eher schlichter Eleganz. Die sanfte Elektronik ist dabei stets perfekt abgestimmt auf die glasklare, schöne Stimme von Sigrid Hausen, die nicht nur beim wunderschönen »Worlds Of Light« oder beim Opener »Sleeping« zum Träumen einlädt. Ein paar Stücke sind rhythmisch schneller, aber wie bei QNTAL gewohnt, ist die ganze CD aus einem Guss, was ja immer für eine Musik zum Spielen äußerst wichtig ist. Den Schluss und auch musikalischen Höhepunkt des Albums bildet Vivaldis sakral anmutende »Passacaglia«.
So lange sie lieferbar ist, werden wir die Ltd. Edition mit einer Bonus-CD mit vier weiteren Stücken anbieten.
Ausverkauft - Translucida
Autor/Interpret: Qntal
Gelungener Mix aus mittelalterlich, elektronisch und schlicht. Qntal VI 2 CDs, Audio-CD, 54:15 plus Bondus CD 22:25 min, Stil: Session Musik
Autor/Interpret: Qntal
Gelungener Mix aus mittelalterlich, elektronisch und schlicht. Qntal VI 2 CDs, Audio-CD, 54:15 plus Bondus CD 22:25 min, Stil: Session Musik
Meine neue Lieblingsmusik ist einer der besten Soundtracks der letzten Jahre: »Elizabeth – Das Goldene Zeitalter«. Sehr konzertant und bombastisch ist der Anfang, ein imposanter Klangteppich. Abwechselnd mit leisen Klängen, oft orientalisch angehaucht oder mit Gitarrenklängen des Elizabethanischen Zeitalters.
Craig Armstrong und AR Rahman haben eine sehr abwechslungsreiche und emotionale CD komponiert, die dabei aber nicht zu aufdringlich ist. Eine wunderschöne Spiel-CD.
Ausverkauft - Elisabeth - The golden Age
Autor/Interpret: Craig Armstrong und AR Rahmann
Soundtrack des gleichnamigen Films von bombastisch bis ruhig Audio-CD Spieldauer: 48:30 Minuten Stil: Orchester, Dramatik, Sessionmusik
Autor/Interpret: Craig Armstrong und AR Rahmann
Soundtrack des gleichnamigen Films von bombastisch bis ruhig Audio-CD Spieldauer: 48:30 Minuten Stil: Orchester, Dramatik, Sessionmusik
Geli

Ich arbeite seit mehreren Jahren professionell als Fotograf, vorwiegend im Bereich Fetisch, aber auch für Fashion und Glamour. Extravagante Kleidungen sowie auch außergewöhnliche Frauen haben mich schon immer gereizt und in gewisser Weise eine besondere Anziehung auf mich ausgeübt.
Bevor ich allerdings mit der Fotografie begann, interessierte ich mich seit meiner Jugend für die Kohlezeichnung. Meine ersten Bilder zeigten dann auch bald besondere Frauen mit ausgefallenen Outfits und Accessoires. Viele Ideen, die ich heute in meinen Fotografien umsetze, wurden in dieser Zeit geschaffen. Letztendlich wollte ich auch diese Kunst erweitern und verbessern und sah mit meiner Kohlezeichnung nicht die richtige Basis dafür. Seit ungefähr 2000 beschränkte ich meine Zeichnungen nur noch auf Skizzen und wollte diese seither durch die Fotografie realisieren.
Die neuen Möglichkeiten, die sich mir damit boten, waren für mich damals ein unglaublicher Sprung. Weniger die Formen als vielmehr die Farben, das Licht und die Kontraste wurde interessant. Als ich Susan Wayland kennenlernte, teilten wir beide die Faszination für ungewöhnliche und extravagante Outfits. Latex war zu dieser Zeit noch etwas sehr Unbekanntes, doch konnte ich gerade mit diesem intensiv glänzenden Material Ideen umsetzen, die am ehesten meinen Vorstellungen entsprachen. Dieser brillante Glanz, die Reflexionen und Spiegelungen, aber auch die enge, formgebende Wirkung, die man beispielweise bei einem schwarzen Catsuit hat, machen dieses Material für uns so interessant. Aber gerade auch die vielen Farben scheinen besonders bei Latex deutlich mehr zu strahlen, wodurch eine ganz neue Art von Lebendigkeit in den Bildern entsteht.
All jene Eigenschaften haben mich von Beginn an fasziniert. Mit diesen Effekten zu spielen bestimmt einen Großteil meiner Fotografie. Ziel ist es für mich, Fotografie zu schaffen, die sich durch ihre Einzigartigkeit auszeichnet und etwas Besonders ist. Susan hilft mir bei meiner Arbeit dabei ungemein. Wir beide sind ein perfekt eingespieltes Team; sie ist meine Muse, und durch sie kann ich Ideen ausprobieren wie mit bisher keinem anderen Model. Wir sprechen dieselbe Sprache, wissen genau, was das Gegenüber kann, und motivieren uns dabei ständig. Ich habe in den letzten Jahren als Fotograf viel dazugelernt und bin stolz darauf, dass meine Arbeiten nunmehr bereits in verschiedenen Magazinen erschienen sind. Ich freue mich bereits jetzt auf neue geplante Projekte und hoffe, dass ich auch bei diesen neue Ideen umsetzen kann.
Photographer and Manager of Susan Wayland
Norman Richter http://www.normanrichter.com/
Susan Wayland http://www.susanwayland.com/
Redaktionelles:
Vorweg 3
Briefe 4
Das Entenrätsel 9
Gruppen und Termine 13
Kunst: Norman Richter 20
Xplore07 24
Dämonia 28
Forum: Ebenen von SM / Bin ich schön? 34
Das SM-Lexikon: A, die dritte! 38
Schwerpunktthema: SM-Beziehungen 42
Centerfold 48
Letter from Tokyo 58
Medien 66
Mit spitzer Feder: Die Stechuhr-Domina 73
Interview mit Marcel Feige 74
Neues im Shop 84
Kontaktanzeigen 87
Nachwort/Impressum 94
Geschichten
Sie kommen! 10
Der Besuch 16
Ruth 30
Goldrausch 36
Kein SM-Video 40
Rosen 56
Der Wunschzettel 62
Allein 70
Tag der Abrechnung 80
Vorweg 3
Briefe 4
Das Entenrätsel 9
Gruppen und Termine 13
Kunst: Norman Richter 20
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Forum: Ebenen von SM / Bin ich schön? 34
Das SM-Lexikon: A, die dritte! 38
Schwerpunktthema: SM-Beziehungen 42
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Letter from Tokyo 58
Medien 66
Mit spitzer Feder: Die Stechuhr-Domina 73
Interview mit Marcel Feige 74
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Nachwort/Impressum 94
Geschichten
Sie kommen! 10
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