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Produkt-Details zu: Schlagzeilen SZ 10396 Seiten, vierfarbig, mit Geschichten und Fotos, Kontaktanzeigen, Terminen und Gruppen inkl. Schwerpunktthema: "Das erste Mal" - Dritter Teil.!

Eigentlich bin ich ja eher ein Traditionalist, soll heißen, dass ich jemand bin, der lieber das Altbewährte bevorzugt, als sich auf das unsichere Neue einzulassen. Und am liebsten bleibe ich in meinem geliebten St. Pauli und in den angrenzenden Stadtteilen. Hier kenne ich mich aus wie in all den bewährten Ecken meines Lebens. Die Spielregeln sind mir bekannt, und mein Verhalten bewegt sich mit selbstverständlicher Sicherheit innerhalb der so gesetzten Bedingungen.
Aber manchmal bin ich gezwungen – von wem eigentlich, wenn nicht von mir selber – das gewohnte Territorium zu verlassen. Wenn es sich um eine richtige Reise handelt, ist mit mir Tage vorher nicht leicht umzugehen, da mich das Reisefieber fest im Griff hält und mich ungenießbar macht. Wenn es »nur« eine Reise ans andere Ende der Stadt ist, bin ich froh, sobald ich endlich wieder in meinem Viertel bin.
Da fragt sich nur, wie ich auf die komische Idee gekommen bin, Bondage-Workshops und Performances in halb Europa zu machen. So ganz klar ist es mir nicht, und besonders dann, wenn ich mal wieder übernächtigt, müde im Auto sitze auf der Rückfahrt von einer Veranstaltung, meine einzige Sehnsucht mein heimatliches Bett, mein Schreibtisch, meine gewohnte Umgebung ist, bin ich versucht, mich einen Trottel zu schimpfen.
Wenn ich darüber nachdenke, erinnere ich zwar nicht mehr meinen allerersten Auftritt als Performer auf einer Hamburger Party, damals noch bei einer SM-Show. Auch an mein erstes Mal Work-shop zum Thema SM habe ich kaum noch eine Erinnerung; ich weiß nur, sie fand im Crazy Biker statt, einer SM-Kneipe ganz in der Nähe des Verlages. Beides war in den 90er Jahren, der Workshop aber deutlich später. Auslöser waren mein SM-Handbuch und Leute, die fragten, ob ich nicht etwas zum Thema Fesseln (damals noch ganz unjapanisch), Hauen und Nadeln machen könnte.
Sehr viel genauere Erinnerungen habe ich an meine ersten Bondage-Auftritte in Berlin mit Nicole auf der Venus-Messe und in Hamburg im Erotik-Art-Museum mit Bea, auch wenn das jetzt bald zehn Jahre her ist. Zu dem Auftritt auf der Messe bin ich eher zufällig gekommen. Jemand von einem befreundeten Messestand fragte mich, ob ich nicht etwas Bondage zeigen könnte. Da ich niemanden dabei hatte, fragte ich Nicole, die ich von Hamburger Partys kannte, ob sie nicht Lust hätte, mit mir auf die Bühne zu gehen. Sie hatte Lust, und ich habe etwas halbwegs Vernünftiges mit meinen Seilen zustande gebracht, jedenfalls, wenn man den damals entstandenen Bildern glaubt. Und auch der Auftritt im Erotik-Art-Museum war nicht meine Idee, sondern die der damaligen Geschäftsführerin.
Ich habe beide Male eingewilligt und bin somit natürlich nicht das arme Opfer widriger Umstände, die mich auf die Bühnen dieser erotischen Welt gezwungen haben, aber mir war nicht klar, was sich daraus entwickeln sollte.
Beim Berliner Auftritt, den ich weniger als Performance denn als Demonstration gesehen habe, bin ich einfach so reingeschlittert, ohne Zeit zu haben, darüber nachzudenken. Aber ich habe trotz der respektlosen Zuschauer, die sich halb unter das hängende Modell zu legen versuchten, um eine bessere Kamera-Perspektive zu haben, und trotz des eher lustigen Bondage-Gestells, welches im früheren Leben der Ständer einer Einpersonen-Hollywoodschaukel war, meinen Spaß gehabt. Doch der zweistündige Performance-Abend (inklusive der 40 Minuten Pause) war etwas, das ich mir vorher gut überlegen konnte. Und ich habe mich dafür entschieden.
Natürlich ist ein Teil des Reizes, den Auftritte ausmachen, der Präsenz vorne auf der Bühne geschuldet. Es kitzelt selbstverständlich die Eitelkeit, auch wenn es keine große Bühne ist und wenn nur knapp zwanzig Zuschauer anwesend sind.
Aber es ist natürlich mehr, was mich immer wieder veranlasst, ja zu sagen, wenn man mich fragt, ob ich auftreten will. Bis heute schließt sich immer wieder der Bogen zu meinen ersten Auftritten, die eigentlich nur als Animation für die anderen Gäste auf unserer Party gedacht war, damit diese sich trauten, auch loszuspielen.
Ich möchte immer wieder neu zeigen, wie man SM, Erotik, sanfte Zärtlichkeit, grobe Handgriffe, heißes Wachs, enge Seile, gemeine Klammern im Zusammenspiel mit der richtigen Partnerin zu einer Liebesgeschichte verweben kann, die nicht nur Kamera-Verschlüsse klicken lässt, sondern die Zuschauer berührt, weil sie eine Sehnsucht spüren, einen Traum erleben, Bilder sehen, die Erinnerungen ansprechen.
Ich wünsche mir, dass das auch weiterhin gelingt, damit aus dem tausendsten Mal, bei dem ich die Seile um einen Körper lege, immer wieder ein erstes Mal wird. Denn natürlich ist es jedes Mal neu, da die Situation, das Modell, meine innere Befindlichkeit jeweils einmalig ist. Matthias

Jeder devote Mensch wünscht sich jemanden, der die Rolle der dominanten Person übernimmt. Je nach Faible kann das eine (weibliche) Domina oder ein (männlicher) Dominus sein, manchmal auch ein Herrschaftspaar. Aber wie sollte man seine Herrschaft anreden, um seine eigene Rolle zum Ausdruck zu bringen? Sicher, in der zahlreichen SM-Literatur finden sich hierfür Beispiele, aber leider handelt es sich dabei oftmals um stereotyp wiederkehrende Bezeichnungen. Sollte man diese einfach übernehmen oder sich nicht doch lieber eigene Gedanken für eine angemessene Anrede machen? Ich plädiere für Letzteres, denn auf diese Weise setzt man sich mit seiner eigenen Rolle auseinander und ehrt seine Herrschaft durch die Suche nach einer passenden Bezeichnung. Beides ist anregend und kann ein leichtes Prickeln auslösen. Die nachstehende Betrachtung soll die Annäherung an das Thema erleichtern und Anregungen für eure eigenen Überlegungen liefern.
Bevor ich mich jedoch mit den verschiedenen Möglichkeiten der Anrede beschäftige, müssen ein paar Dinge geklärt werden, die nach meiner Einschätzung Einfluss auf die Anrede haben. Deshalb muss ich als devoter Mensch zunächst wissen, was ich eigentlich will. Nun werden viele ausrufen, dass das doch klar sei und es um Demütigung und Erniedrigung gehe. Das stimmt, denn viele verwenden diese Begriffe gleichzeitig und synonym, sogar professionelle Dominas machen das. Aber wissen diese und ihr Leser/innen auch, was diese beiden Begriffe bedeuten? Falls nicht, findet sich hier die Erklärung: Eine Demütigung ist eine Unterwerfungsgeste, das heißt, jemand erkennt einen anderen Menschen als bestimmende Person oder Autorität an. Der Gedemütigte bleibt aber ein Mensch, der nur aufgrund seiner Stellung nicht über die Macht und Befugnisse wie die Autorität verfügt, jedoch innerhalb der ihm zugestandenen Grenzen gewisse Rechte und Freiheiten besitzt. Eine Erniedrigung ist mehr: Dabei handelt es sich um eine moralische Herabsetzung, zum Beispiel um die Erniedrigung zu einer Maschine, einem Gegenstand, einem Tier usw. Daraus folgt, dass eine gedemütigte Person im Gegensatz zu einer erniedrigten Person noch über gewisse Rechte verfügt. Das klingt etwas kompliziert, deshalb soll ein Beispiel den Unterschied verdeutlichen: Eine Person, die in einem Rollenspiel den Part eines Schülers/einer Schülerin innehat, unterwirft sich dem Erzieher oder der Erzieherin, indem die Autorität und das Züchtigungsrecht des Erziehungspersonals anerkannt wird. Dies geschieht in der Regel durch respektvolles Verhalten gegenüber den Erziehungsberechtigten. Zugleich hat die Schülerin oder der Schüler das Recht, bei Wohlverhalten einer Bestrafung zu entgehen. Innerhalb bestimmter Grenzen (Unterrichtszeit und -ort, Bekleidungsvorschriften, Verhaltensregeln usw.) können sich die Schüler/innen also frei bewegen.
Anders sieht es bei einem auf Erniedrigung basierenden Rollenspiel aus: Ein solches Dom-Sub-Verhältnis wird zunächst durch eine Demütigung der devoten Person begründet, das sich in der Regel durch konkrete Handlungen wie das Küssen der herrschaftlichen Stiefel oder des nackten herrschaftlichen Gesäßes äußert. Anschließend erfolgt die Erniedrigung, indem die devote Person zum Objekt der herrschaftlichen Willkür degradiert wird. Zwar gibt die Herrschaft auch hier Grenzen vor (Bekleidungsvorschriften, Anordnung der vorzunehmenden Arbeiten usw.), kann aber jederzeit aus purer Willkür davon abweichen. Weil erniedrigte Personen rechtlos sind, haben sie weder Anspruch auf die Einhaltung von Regeln noch auf Straffreiheit bei Wohlverhalten. Hat also eine Sklavin den Fußboden gründlich gesäubert, reicht die unwahre Behauptung der Herrschaft, dass der Boden noch immer schmutzig sei, für eine Bestrafung der Sklavin wegen schlampiger Arbeit aus. Des Weiteren kann die Herrschaft ihre Sklaven jederzeit zu einem Gegenstand oder Tier degradieren. Beliebt sind hier insbesondere die Verwendung als Möbelstück, das Halten als Hund oder die Benutzung als Toilette.
Die kleine Definition der Begriffe »Demütigung« und »Erniedrigung« zeigt, dass die Anrede der jeweiligen Herrschaft durch Demütige und Erniedrigte unterschiedlich sein sollte. Da bei einer Demütigung die devote Person noch immer als Mensch wahrgenommen wird, kann die Anrede »normaler« sein, während eine erniedrigte Person mehr Wert auf Respekt und Anbetung ihrer Herrschaft legen sollte.
Damit kommen wir nun zur Erörterung möglicher Anreden. Die übliche Anrede ist Herr, Meister oder Gebieter bzw. Herrin, Madame, Gnädige Frau, Meisterin oder Gebieterin. Klingt zunächst ganz toll, aber bei genauerem Hinsehen fällt die Respektlosigkeit ins Auge: Die Anrede »Herr« ist schließlich ein ganz banaler Bestandteil unserer Sprache, tagtäglich bezeichnen wir fremde Männer als Herren: »Guten Tag, Herr X«, »Mein Kollege, Herr Y« usw. Das Gleiche gilt analog für die Bezeichnungen »Madame« und »Gnädige Frau«, weil es sich dabei um allgemeine Anreden im europäischen Ausland wie Frankreich und Österreich handelt. Diese Anreden eignen sich daher bestens für demütige Personen, wobei dann der Anrede noch ein respektvoller Anhang beigefügt werden sollte, z. B. »Herr Oberstudiendirektor«, »Herr Direktor« oder Ähnliches. Verwendet jedoch eine erniedrigte Person diese Anrede für ihre Herrschaft, zeugt das von einem fehlenden Verständnis für die Kluft zwischen Sklaven und Herrschaft, weil eine gewisse Nähe zwischen beiden Personen hineininterpretiert werden könnte. Tatsächlich ist eine erniedrigte Person aber ein Gegenstand und sollte daher auch verbal diese Andersartigkeit von seiner Herrschaft zum Ausdruck bringen.
Die Verwendung der weiblichen Form »Herrin« ist hingegen möglich, weil es diese Form im täglichen Sprachgebrauch nicht gibt. Demütige Personen kommen jedoch ohne diesen Begriff aus, weil sie in der Regel Formulierungen wie »Frau Direktor«, »Frau Oberstudienrat« usw. verwenden. Sollten deshalb erniedrigte Personen die Anrede »Herrin« wählen? Ich meine Nein, denn das Wort »Herrin« leitet sich vom Wort »Herr« ab und wird von diesem fast zur Gänze akustisch beherrscht. Weil eine Herrin aber weiblich ist, sollte ihrer Weiblichkeit auch entsprechend gehuldigt und deshalb die Bezeichnung »Herrin« nicht verwendet werden.
Die gleiche Problematik wie mit dem Wort »Herr« finden wir bei der Anrede »Meister/in«. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass sie im alltäglichen Sprachgebrauch keine Anrede im eigentlichen Sinne, sondern eine berufliche Bezeichnung darstellt: »Meister/in des Friseurhandwerks«, »Tischlermeister«, »Handwerksmeister« usw. In früheren Jahrhunderten wurden auch Lehrmeis-ter als »Meister« bezeichnet, also Personen mit pädagogischen Aufgaben. Insoweit eignet sich diese Anrede sicher für demütige Personen, aber Leute mit einem Faible für Erniedrigung würden auch hier den nötigen Abstand zur Herrschaft vermissen lassen und sollten nach meinem Empfinden auf diese Anrede verzichten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Anrede »Meister« noch einen akzeptablen Klang hat, aber »Meisterin« klingt schon sehr komisch, so dass diese Anrede lieber ausschließlich von Demütigen für ihre männlichen Herrscher verwendet werden sollte.
Der Begriff »Gebieter/in« hat dagegen einen anderen Klang. Gerade weil dieser Begriff Erinnerungen an den Geschichtsunterricht in der Schule und Assoziationen zu Herrschern der Geschichte weckt, ist er für Demütige sicher bestens geeignet. Durch die Bedeutung »herrschen« des Wortes »gebieten« wird auch die Dis-tanz zwischen Herrschaft und Unterworfenem deutlich. Allerdings zeigt sich dabei auch klar, dass dieser Begriff für Freunde der Erniedrigung wenig geeignet ist, denn gebieten oder herrschen tue ich nur über Menschen, die zwar unter mir stehen, aber im Übrigen wie ich sind. Erniedrigte sind jedoch nur Gegenstände, die man benutzt, über die man aber nicht herrscht. Wer seine Notdurft in den Mund eines Sklaven verrichtet, benutzt diesen im üblichen Sprachgebrauch, herrscht damit aber nicht über die Toilette. Deshalb ist diese Anrede für Personen mit einem Faible für Erniedrigung weniger geeignet.
Neben diesen Bezeichnungen gibt es noch weitere Anreden, die Verwendung finden. Dazu gehören die Titel »Erhabene/r« und »Euer Hoch(wohl)geboren«. Auch hier wird der Abstand zwischen Anredendem und Angeredetem deutlich, aber den Liebhabern der Erniedrigung dürfte das oben genannte Element der Anbetung fehlen, das im Vergleich zur Demütigung einen viel höheren Stellenwert haben muss. Damit sollte auch diese Anrede eher von Demütigen verwendet werden.
Ganz anders sieht es hingegen mit Titeln wie »Euer Lieblichkeit«, »Euer Gnaden« und »Euer Herrlichkeit« aus. Hier schwingt neben der klaren Über- und Unterordnung eine Woge des Respekts und der Anbetung mit. Allerdings besitzt die Anrede »Euer Lieblichkeit« einen karnevalistischen Beigeschmack, und das nicht nur in Köln. Infolgedessen sollte diese Anrede schnell aus dem Sprachgebrauch der Liebhaber von Erniedrigung verschwinden.
Was bleibt, sind die Anreden »Euer Gnaden« und »Euer Herrlichkeit«. Beide sind sowohl für männliche als auch für weibliche Doms geeignet. Die Silbe »Herr« in »Herrlichkeit« verliert im Gegensatz zur Bezeichnung »Herrin« aufgrund des langen Zusatzes die akustische Bindung zum Stammwort »Herr« und damit die Verbindung zum alltäglichen Sprachgebrauch. Die beiden Anreden bringen daher die Über- und Unterordnung zum Ausdruck und zeugen zudem von Respekt und Anbetung für die Herrschaft. Für Freunde der Erniedrigung sind diese beiden Anreden daher sehr gut geeignet.
Damit lässt sich folgendes Fazit ziehen: Viele der üblichen Anreden eignen sich vorzüglich für Demütige, sind jedoch für Freunde der Erniedrigung nicht oder nur mit ganz viel Wohlwollen geeignet. Der Grund hierfür liegt darin, dass im Alltag übliche Anreden ganz oder in leicht abgewandelter Form verwendet werden. Damit beinhalten sie aber noch einen mehr oder weniger großen Rest von Respekt für andere, der unsere üblichen Umgangsformen kennzeichnet. Während eines SM-Spiels wollen wir aber gerade diesen Respekt aufgeben und uns gehen lassen (natürlich, und das sei an dieser Stelle betont, im Rahmen der selbstverständlichen Regeln und Grenzen eines SM-Spiels, die im gegenseitigen Einvernehmen zwischen aktivem und passivem Teil vereinbart worden sind! Aber das sollte eine Selbstverständlichkeit sein.). Leute mit dem Faible für Erniedrigung sollten daher eigene Anreden für die jeweilige Herrschaft finden und verwenden. Damit will ich meine Erörterung der Anreden beenden. Wie ihr seht, beinhalten beim SM auch Kleinigkeiten genug Potenzial für tiefergehende Überlegungen und anregende Momente. Lassen wir sie auf uns wirken und vor allem: Genießen wir sie!
Gerhard aus I.

Fazit: Nicht nur Frauen finden hier ihren schmutzigen Phantasie-Kick.
Die erotischen Fotobücher des Goliath-Verlages sind inzwischen aus kaum einem Bücherschrank wegzudenken. Zum zehnjährigen Bestehen des Verlages gibt es eine neue Reihe: »Goliath Digest«. Der erste Band »Best of Bondage« zeigt die Arbeiten von neun bekannten Fotografen zum Thema erotisches Fesseln. Craig Morey, Midori, Roman Kasperski, Dave Naz, Steven Speliotis und andere zeigen ausgewählte Arbeiten ihres Schaffens. Der Fotoband bietet damit einen guten Querschnitt durch die Welt der Bondage.
Wie der Verlag schreibt: »Highlights der Bondage-Fotografie von nostalgischer Amateurerotik über Shibari-Kunst bis zum modernen Bondage-Pin-up.«
Fazit: eine wirklich tolle Zusammenstellung.
»Best of Bondage«
Goliath (Hrsg.)
Noch warm aus dem Druck kam grad das lang erwartete Buch des bekannten österreichischen Duos Caroline Klima und Ronald Putzker auf den Markt. Die beiden sind nicht zuletzt durch ihre regelmäßige »Daemonia«-Serie in den »Schlagzeilen« ein Begriff. Das Buch »CaroLines – Ansichten einer gestrengen Herrin« bietet weit mehr. Im Stil von kurzen Fotostorys erzählt die Autorin aus ihrem Alltag als dominante Frau und Herrin, erläutert mit einem Augenzwinkern, wie man Sklaven richtig erzieht und seinen Spaß an ihnen und mit ihnen hat. 56 Kolumnen und Fotogeschichten, die in der SM-Szene Geschichte schrieben.
CaroLines – das sind die Zeilen von Caroline Klimas gestrengem Alter Ego mit dem großen L in der Mitte. Schon seit Jahren veröffentlich Caroline auf der Webseite http://www.evolver.at/carolines/caro.html Texte und Bildgeschichten, die jetzt in dem Buch endlich nicht mehr nur virtuell, sondern gedruckt vorliegen.
Ein vergnügliches Geschenk für Herrinnen und ihre Geschöpfe.
Ausverkauft - CaroLines - Ansichten einer gestrengen Herrin -
Autor/Interpret: Caroline Klima
Endlich die berühmten Foto-Storys und Texte von Caroline Klima in einem Buch Paperback, 180 Seiten, Farbe, DinA 4 statt 28,00 1 Mängelexemplar für 15,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Autor/Interpret: Caroline Klima
Endlich die berühmten Foto-Storys und Texte von Caroline Klima in einem Buch Paperback, 180 Seiten, Farbe, DinA 4 statt 28,00 1 Mängelexemplar für 15,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Matthias
Einen verdammten Sonnenbrand habe ich mir geholt beim Lesen von »Entführt – die Geschichte einer Abrichtung«! Das passiert nicht oft, dass mich ein Buch so fesselt, dass ich alles um mich herum vergesse.
Der junge Kanadier Rajk studiert in New York Medizin und jobbt nebenbei als Security-Mann in einer Parkgarage, die zu einem Luxusclub gehört. Dort fällt er einem gelangweilten reichen Homosexuellen auf, der ihn gerne für sich gewinnen möchte.
Rajk ist zum einen heterosexuell und zum anderen nicht an Beziehungen interessiert, da er sich völlig auf seine Ausbildung konzentriert.
Zum Verhängnis wird Rajk sein phantas-tisches Aussehen, denn der verliebte Schwule kann ihn nicht vergessen und beschließt, ihn entführen zu lassen ... Es gibt eine Organisation, die darauf spezialisiert ist, reichen gelangweilten Männern (und Frauen) jeden sexuellen Wunsch zu erfüllen, und aus diesem Grund Lustsklaven anbietet, die im wahrsten Sinne des Wortes das sind: Sklaven.
Nichts, was passiert, ist einvernehmlich; eindrucksvoll erlebt der Leser die Vergewaltigungen, Demütigungen und Strafen mit, die Rajk erleiden muss.
Letztendlich wird er nicht nur Lustsklave, sondern auch ein 1A-Hengst (die Sklavenhändler haben für ihre Sklaven Wettbewerbe samt Leistungsurkunden und Jury), der auf Verlangen Frauen schwängert.
Allerdings ergibt er sich nie in sein Schicksal und kämpft gegen seine Herrscher an.
Dem Autor Uli Bendrick gelingt es, die Geschichte stringent zu erzählen, nie verliert er sich in den Handlungssträngen, es entstehen keine Längen, rasant passt sich das Erzähltempo der Geschichte an.
Obwohl die Geschichte auf drei Bücher aufgeteilt ist, handelt es sich nicht um eine Trilogie, sondern um eine längere Geschichte, die in drei Teile gesplittet wurde; warum, weiß wohl allein der Verleger.
Diese Geschichte solltet ihr lesen – ohne Wenn und Aber. Ich verspreche, ihr werdet begeistert sein. Tut euch selber den Gefallen und lest ab dem zweiten Teil nicht mehr den Klappentext, dort wird einfach zu viel verraten.
Ausverkauft - Entführt - Teil 1
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Uli Bendrick
Dreibändige Geschichte einer Abrichtung. Paperback, 184 Seiten
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Uli Bendrick
Dreibändige Geschichte einer Abrichtung. Paperback, 184 Seiten
Ausverkauft - Entführt - Teil 2 - Das letzte Exemplar
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Uli Bendrick
Dreibändige Geschichte einer Abrichtung. Paperback, 184 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 18,50 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Uli Bendrick
Dreibändige Geschichte einer Abrichtung. Paperback, 184 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 18,50 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Ausverkauft - Entführt - Teil 3 - Das letzte Exemplar
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Uli Bendrick
Dreibändige Geschichte einer Abrichtung. Paperback, 194 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 18,50 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Marterpfahl Verlag
Autor/Interpret: Uli Bendrick
Dreibändige Geschichte einer Abrichtung. Paperback, 194 Seiten Mängelexemplar für nur 5,00 € statt 18,50 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Der Student Rüdiger gibt seiner Kommilitonin Ulla »Nachhilfestunden« der ganz besonderen Art. Da Ulla Probleme hat, sich zu konzentrieren, greift Rüdiger zu Erziehungsmaßnahmen, die er aus einem alten Buch hat und die konsequente Strafe bei Fehlern beinhalten.
Die didaktischen Versuche gewinnen ein Eigenleben, und die beiden genießen immer mehr die gemeinsamen Stunden.
Der Autor Armin A. Alexander erzählt seine Geschichte mit Esprit.
Allerdings ist es eher eine längere Kurzgeschichte als ein Buch, denn für einen eigenständigen Roman ist es nicht hinreichend ausgearbeitet.
Wäre die Geschichte in einem Erzählungsband zu finden, bekäme sie von mir ein »Daumen hoch«, so ist das Buch etwas mager. Schade.
Nette Fantasy-Geschichte von Why-Not, gespickt mit SM-Szenen:
Der Roman »Das Elixier von Zeta-7« bietet zwar Fans des Genres nichts Neues, ist aber solide erzählt und kurzweilig geschrieben. Allerdings gibt es ein paar Logik-Fehler; als aufmerksamer Leser merkt man schon, dass es dem Buch gut getan hätte, wenn ein Lektor mal drübergeguckt hätte – ist eben in einem Selbstverlag veröffentlicht.
Kann man dennoch ganz gut lesen, allerdings steht die Abenteuergeschichte und nicht der Sex im Vordergrund.
Ricardo wird ausgesandt in den Dschungel von Delta 7, um ein Elixier zu suchen, das Unsterblichkeit verleiht. Zur Seite steht ihm die Eingeborene Lissa, deren Leben er gerettet hat und die nun laut dem Kodex ihres Stammes seine allzeit verfügbare Sklavin und Frau ist. Lissa, der ihre Unabhängigkeit immer viel wert war, lernt mehr und mehr, ihr Dasein als Ricardos Besitz zu genießen, und auch seine sexuellen Spiele gefallen ihr zunehmend. Schließlich wird auch das Rätsel um das Elixier mit Hilfe von geheimnisvollen blauen Panthern gelöst.
Ausverkauft - Das Elixier von Zeta - 1 Restexemplar
BOD - Book on Demand
Autor/Interpret: Why-Not
Ein erotisches Fantasy-Abenteuer Paperback, 138 Seiten statt 12,49 nur 3,00 € Gebrauchsspuren - Unser Blätterexemplar
BOD - Book on Demand
Autor/Interpret: Why-Not
Ein erotisches Fantasy-Abenteuer Paperback, 138 Seiten statt 12,49 nur 3,00 € Gebrauchsspuren - Unser Blätterexemplar
Für Flagellanten genau das Richtige ist das Buch »Monika und der Club«. Ein vielversprechendes Titelbild und ein Inhalt, der die Liebhaber des roten Popos erfreut und erregt.
Monika ist eine junge Frau, die bereits im Internat den Rohrstock zu kosten bekam, weil sie sich lesbischen Spielen hingab. Als junge Frau setzt sie das Erlebte mit ihrer Freundin fort und genießt nun auch die sexuelle Erregung, die die Züchtigung in ihr auslöst. Schließlich wird sie Mitglied in einem Flagellanten-Club. Der Vorstand dieses Club beschließt, dass Monika sich wegen einer Verfehlung dem Ehrengericht stellen muss ...
Auch die Bediensteten des Clubs beteiligen sich aktiv oder passiv an den Vergnügungen.
Ausverkauft - Monika und der Club - Teil 1 - 1 Ex. übrig
Kelm Verlag
Autor/Interpret: Anonym
Ein Flagellanten Roman Paperback, 112 Seiten 1 Mängelexemplar für nur 3,00 € statt 13,90 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Kelm Verlag
Autor/Interpret: Anonym
Ein Flagellanten Roman Paperback, 112 Seiten 1 Mängelexemplar für nur 3,00 € statt 13,90 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Alte Märchen in neuem Gewand präsentiert die Autorin Inka Loreen Minden. 12 Märchen wie Dornröschen, Schneewittchen, Vampirlegenden und noch einige mehr enthält der Band »Verlockende Versuchungen«.
Eine sehr gelungene Umdeutung der altbekannten Motive, unterhaltsam prickelnde Lektüre für warme Sommernachmittage. Eine gute Geschenkidee für den Urlaub, denn die relativ kurzen Geschichten kann man bequem durchlesen, dann das Buch in den Sand oder Liegestuhl legen und weiterträumen ...
Mir gefällt am besten »Brennende Begierde«, dort wird das Motiv aus »Die Schöne und das Biest« aufgegriffen. Lucien wird im Dorf das Monster genannt, die Ich-Erzählerin nennt ihn Meister und ist zudem sehr in ihn verliebt. Beide genießen ihre SM-Begegnungen – nur eines stört: Lucien zeigt nie sein Gesicht und erwidert die Liebe der jungen Frau nicht. Doch sie versucht, ihn durch ihre Hingabe für sich zu gewinnen.
Ausverkauft - Verlockende Versuchungen - Preissenkung
UBooks
Autor/Interpret: Inka Loreen Minden
Alte Märchen neu und eher SM-ig gedeutet Paperback, 142 Seiten statt 13,90 nur noch 3,-- € Unser Blätterexemplar mit kleinen Mängeln
UBooks
Autor/Interpret: Inka Loreen Minden
Alte Märchen neu und eher SM-ig gedeutet Paperback, 142 Seiten statt 13,90 nur noch 3,-- € Unser Blätterexemplar mit kleinen Mängeln
Ein ganzer Roman nur aus der Sicht der Aktiven geschildert, das ist selten, überzeugt durch Gradlinigkeit.
Die unbenannte Autorin hält sich nicht lange mit dem Drumherum auf, bei ihr kommt es sofort zur Sache. »Doreen – Herrin aus Leidenschaft« ist wirklich das: leidenschaftlich in Unterwerfung ihrer Sklaven. Zu der Schar ihrer Untergebenen gehören zwei Frauen und zwei Männer, die sie mit Zuckerbrot und Peitsche beherrscht. Eine besondere Leidenschaft von Doreen ist das Material Leder, sei es als Kleidung oder in Form von Lederpeitschen.
Das Buch kann ich empfehlen, es macht Spaß, es zu lesen, sowohl die erotischen Aspekte zwischen Doreen und den männlichen Sklaven als auch die lesbischen Momente sind wunderbar beschrieben. Wenig Klischees und viel Authentizität.
Ausverkauft - Doreen - Herrin aus Leidenschaft - nur noch 1 x
Kelm Verlag
Autor/Interpret: Doreen
Roman über die Herrin aus Leidenschaft Paperback, 152 Seiten unser Ansichtsexemplar statt 13,90 nur noch 9,00 €
Kelm Verlag
Autor/Interpret: Doreen
Roman über die Herrin aus Leidenschaft Paperback, 152 Seiten unser Ansichtsexemplar statt 13,90 nur noch 9,00 €
Zart melancholisch beginnt die Geschichte von Bea, die Eurydike in dem Buch »Die Dornen der Sklavin« erzählt.
Bea, von Beruf Gattin, langweilt sich in ihrem Leben, das sie als goldenen Käfig empfindet. Sie hadert mit ihrem Alter und ihrem sinnlos vergeudeten Dasein an der Seite ihres langweiligen Mannes Wolf.
Das ändert sich, als sie bei einem gesellschaftlichen Anlass in Berlin der jungen Samira vorgestellt wird. Fortan phantasiert sie von der jungen Frau. Luis, der Partner Samiras, nutzt diese Anziehung auf seine Weise und inszeniert ein intrigantes Spiel.
Beas Mann Wolf macht gemeinsame Sache mit Luis, und so sorgen sie dafür, dass Bea auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Schloss Schwarzendorn ist künftig ihr Aufenthaltsort, und dort wird ihr auf nachhaltige Art beigebracht, dass sie nichts ist als ein Körper und zu gehorchen hat – und nicht nur sie, sondern viele verschleppte Frauen werden dort gefügig gemacht.
Der Stil der Autorin Eurydike ist famos, klischeefrei und unprätentiös.
Mehr als gut!
Ausverkauft - Die Dornen der Sklavin - die letzten Exemplare
UBooks
Autor/Interpret: Eurydike
SM-Spiele voller Leidenschaft Paperback, 152 Seiten statt 13,90 nur noch 4,95 €
UBooks
Autor/Interpret: Eurydike
SM-Spiele voller Leidenschaft Paperback, 152 Seiten statt 13,90 nur noch 4,95 €
Zilli

Body Hacktivism von Lukas Zpiras
Eine Frau mit amputiertem Bein sitzt auf einem Zahnarztstuhl, eine andere Frau ist gefesselt auf offener Straße abgebildet ... Das Bild des weiblichen Opfers durchzieht den Bilderzyklus »El Maleficio de la Mariposa« (= »Der Fluch des Schmetterlings«) des französischen Fotokünstlers Lukas Zpiras.
Seine Szenarien präsentieren Macht und Unterwerfung, in dunklen Farbtönen eingefangen, und provozieren den Betrachter: Der wird zum Voyeur, der ein (»vermeintliches«) Opfer betrachtet. »Die meisten der Bilder, die ich für die Ausstellung verwende, sprechen über dasselbe Thema. Es ist immer das Mädchen in einer Situation, dass es im ersten Moment so wirkt, als ob sie ein Opfer ist. Aber ich glaube, nachdem man genauer hingeschaut hat auf die einzelnen Aspekte, ist das Opfer ein Teil des Spiels und letztendlich doch nicht so sehr ein Opfer ... oder vielleicht sind wir alle Opfer unserer Geschichte ...«, erklärt der Künstler das dahinterstehende Konzept. Besonders provokant ist dabei sicherlich die moderne Adaption des berühmten Bildes aus dem Cavani-Film »Der Nachtportier«: Charlotte Rampling mit entblößter Brust, bekleidet mit Hosenträgern und einer SS-Mütze. Zpiras‘ Model wirkt in dieser Szene allerdings weniger verletzlich als Rampling in der Filmvorlage. Die Tätowierungen auf ihrem Körper wirken wie ein Panzer, der ihr Schutz verleiht. Es diente kürzlich einem bekannten, englischsprachigen Fetisch-Magazin als Cover. Dafür hatte der Künstler die Insignien der SS von der Mütze entfernt. Im Umgang mit dem Motiv zeigt sich aber auch der kulturell-geschichtliche Hintergrund, der ihn zwar an sich weniger interessiert, der aber dennoch seinen Umgang mit dem Motiv prägt. Er äußert sich selbst dahingehend, dass er, bevor er dieses Bild im Rahmen einer Ausstellung in der Berliner Strychnin-Gallery zeigte, extra noch einmal nachgefragt hatte, ob er ein solches Motiv in Deutschland ausstellen könne. Er hat dieses Motiv dann auch mit einer Aussage von Charlotte Rampling verbunden, um seine Sichtweise des Motivs zu untermauern und nicht in eine falsche Ecke gestellt zu werden. »Ich glaube, dass das Motiv für jeden ein Schock ist. Aber zur gleichen Zeit ist es sehr interessant. Im Film ist die Frau ein Opfer, aber am Ende ist sie eine, die nach ihrem »Henker« oder »Folterer« sucht. In diesem Bild ist der Punkt, dass er alle unsere Freiheit pointiert – keine physikalische Freiheit, aber entweder sind die Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen, auf Instinkten beruhend, oder wir sind Gefangene unserer Vergangenheit ...«, erläutert er diesbezüglich.
Neben der Positionierung zum Thema Opfer und Determination durch die eigene Lebensgeschichte ist auch die Frage nach Schönheit und Ästhetik eine der grundlegenden Fragen, die sein Werk durchziehen – und auch eine Verbindung zwischen seinen surrealistischen Wurzeln und seinem derzeitigen Schaffen zeigen. Seine Models entsprechen nicht dem klassischen, clean-klinischen Bild von Schönheit in Form von klassischen Barbie- und Ken-Maßen. In den letzten Jahren, in denen er sich verstärkt der Thematik der Body Modification widmet, hat er sich immer wieder Models gesucht, die durch die Veränderung ihres Körpers – freiwilliger oder unfreiwilliger Natur (z. B. durch Piercings, Schmucknarben oder durch Amputationen) – aus der gesellschaftlichen Normierung herausfallen. Solche Fotos finden sich u. a. in seinem Fotoband »Hidden Shadows« wieder, aber auch in der aktuellen Serie »El Maleficio de la Mariposa«, die Teil des aktuellen Fotobandes »TokyoLoveDoll« ist.
Der Name ist einem gleichnamigen Theaterstück des spanischen Surrealisten Federico Garcia Lorca entlehnt.
Lukas Zpiras, der mit 26 erst seine künstlerische Passion fand, wurde ursprünglich durch die dadaistische und surrealistische Tradition – vorrangig deren Philosophie – geprägt. Eine Prägung, die z. T. auch in seinen aktuellen Arbeiten immer wieder durchscheint. Er war eine Weile Mitglied in einem französischen Künstlerkollektiv namens »Ateliers D’Artiste D‘Apollinaire« (ADADA) in Avignon, wo er sich noch vorrangig mit Malerei und Installationen beschäftigte, und entdeckte erst mit 35 die Fotografie als Medium, um seine künstlerischen Visionen auszudrücken. Sein Vorbild diesbezüglich ist der amerikanische Surrealist Man Ray. »Ich fühle eine Verbindung zu ihm und seiner Arbeit, weil er nicht versucht, die Wirklichkeit zu repräsentieren. Er benutzte Fotografie als ein Werkzeug und experimentierte damit, so viel er konnte, genauso wie mit Solarisation und Rayograph. Solche Techniken zu benutzen hieß, einen Raum für ungeplante Resultate, zufällige Resultate zu lassen. Aus diesem Grund glaube ich, dass Man Rays Photographie nicht die Realität abbildet – es ist eher surrealistisch, bizarr oder traumhaft.« Seit ein paar Jahren widmet er sich dabei vor allem der Body Art, in deren Szene er mittlerweile eine feste, international anerkannte Größe ist.
Neben einer theoretischen Arbeit über das Konzept des »Body Hacktivism« (»Body Hacktivism Manifesto«) hat er u. a. die drei Fotobände »Hidden Shadows«, »Onanisme Manu Militari II« und kürzlich auch »TokyoLoveDoll« (Pan Exotica) publiziert. Für die kommende Zeit plant er ein Fotoprojekt mit Menschen mit körperlichen Behinderungen und ein Projekt über Straßenkämpfer (»Streetfighters«).
Weitere Informationen über den Künstler unter: blowyourmind-productions
Camillo Rack
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