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Produkt-Details zu: Schlagzeilen SZ 10996 Seiten, vierfarbig, mit Geschichten und Fotos, Kontaktanzeigen, Terminen und Gruppen und Schwerpunktthema: "SM und Outing"! Und dem neuen Katalog!

Vor kurzem besuchte ich eine Party in der deutschen Provinz. Die meisten der anderen Gäste waren Paare in der Konstellation Herr und Sklavin. Natürlich knieten die Sklavinnen vor ihren Herren, reichten die Drinks an oder hielten den Aschenbecher. Und natürlich hatten sie den einen oder anderen flotten Spruch parat, was ihnen öfter mal einen Verweis einbrachte. Im Laufe des späteren Abends verschwanden die Paare in den Spielräumen. Die Herren ketteten ihre Sklavinnen irgendwo fest und dann gab es mehr oder weniger derbe Schläge. Danach ging es wieder zurück in den Bar-Raum, wo von den Sklavinnen wieder eine kniende Position eingenommen wurde. Deutlich war bei nahezu allen Beteiligten, dass sie Spaß und Befriedigung an ihren Spielen hatten.
In der öffentlichen Rezeption von SM heißt es recht oft: Das sind Typen, die ihre Frauen irgendwo festbinden und verprügeln – leider wird dabei meist nicht erwähnt, dass beide Parteien dabei ihr Vergnügen finden.
Anfang der 90er Jahre, nach den ersten öffentlichen SM-Partys in Hamburg, bemerkte ich in einem Gespräch, dass öffentlicher SM in erster Linie aus Schlage-Sessions bestünde und genau dieses Bild scheint sich auch den Köpfen unserer Vanille-liebenden Mitbürger festgesetzt zu haben.
»SM hat was mit Schmerzen zu tun – und mit Sklaverei. Und natürlich mit Dominas.«
Ein Blick auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von CSD-Paraden, die ja seit vielen Jahren, neben der Bekundung unserer Solidarität zu unseren schwullesbischen Freunden, auch von SM-Gruppen zur Selbstdarstellung genutzt werden, zeigt aber ein deutlich differenzierteres Bild: Vom menschlichen Pony über Deko-Fesselung bis zu streng dreinblickenden Herrinnen, von herumalbernden SM-Frotzeleien (»die tun nichts, die wollen nur spielen«) bis hin zu ausführlichen Informationsangeboten über die unterschiedlichsten Aspekte von SM reicht die Palette der öffentlichen Darstellung, die dennoch in den Augen manch eines Normalbürgers eher als gruselig-unterhaltsame Zurschaustellung von Andersartig- keit goutiert werden mag.
Natürlich könnte es mir egal sein, wie die so genannte Öffentlichkeit über mich und meine Vorlieben denkt, aber so einfach will ich es mir nicht machen. In den 90er Jahren haben wir (Menschen aus dem Umkreis der Schlagzeilen, aber auch Leute aus den unterschiedlichsten SM-Gruppen) eine Menge getan, um bei öffentlichen Auftritten und Diskussionen ein »normales« Bild von SM zu zeigen, frei nach dem Motto »Sadomasochisten sind auch nur Menschen wie du und ich«.
Gleichzeitig gibt es natürlich auch den Ansatz, dass unser Umgang mit Sexualität, ein bewussterer und freierer Umgang ist, als ihn die meistens Normalbürger leben. Gerade in den Anfängen der öffentlichen SM-Subkultur verstand sich mancher als Teil einer sexuellen Avantgarde und auch heute noch höre ich immer wieder, dass früher, als SM noch nicht (angeblich ist es das heute) im Main-Stream angekommen war, alles besser war.
Natürlich hat sich einiges geändert, wenn man die Menge an Partys, Gruppen und Profilen auf den einschlägigen Seiten betrachtet. Sadomasochisten sind keine versprengte Truppe Perverser, sondern eine sehr heterogene Menge unterschiedlichster Menschen, die die verschiedensten Vorlieben haben.
Manche finden es nur schick, mal in Fetischkleidung auf einer Party aufzutauchen, andere leben ein mehr oder weniger strenges 24/7 DS-Verhältnis, wieder andere lassen sich am Wochenende mal ein paar Klapse auf den Hintern verpassen oder genießen den Reiz ausgefuchster Reizstrom-Spiele.
Die Grenzen zu den Normalbürgern verfließen immer mehr (Kommentar neulich auf einer großen deutschen Fetischparty: »Das sind doch alles verkleidete Normalos«) und damit wird auch das eigene Bild von sich selbst als Teil (oder gerade nicht Teil) der BDSM-Community mehr in den Vordergrund gerückt.
Aber lohnt es sich wirklich darüber zu diskutieren, wann etwas »pervers« ist und wann ganz normaler SM? Manch einer macht es sich zu einfach, wenn er sich selbst als »normalen BDSMer« begreift, andere Leute mit anderen sexuellen Vorlieben dagegen gerne aus seiner Welt ausgrenzen möchte.
In der ursprünglichen SM-Subkultur der 90er Jahre in den USA entwickelte sich das Sprichwort: »Dein Kink ist nicht mein Kink, aber das ist okay.« Solange also alle Beteiligten an einem Szenario einwilligungsfähig und willens sind, sollte es eben diesen überlassen bleiben, worin genau sie ihr Vergnügen finden. Hier scheint mir ein guter Ansatz zu liegen, sowohl das eigene Bild als auch die Unterschiedlichkeit zu sehen und gelten zu lassen, ohne dabei den anderen herabwürdigen zu müssen.
Eines jedoch dürfte den meisten klar sein: SM in all seinen Facetten kann nur funktionieren, wenn alle Mitspieler sich (spätestens) hinterher besser, größer, schöner und zufriedener fühlen.
In diesem Sinne,
Matthias

Das Thema BDSM ist eine Farbe mit vielen Schattierungen. Viele Stilrichtungen erfordern keine Fixierung des Subs; entweder weil diese nicht nötig ist oder weil das Wort des Doms stärker ist als jede andere Form der Fixierung. Eine weitere Gruppe mag das Flair der Inszenierung; hier muss es die möglichst authentische Folterkammer, die Casa Chica, das Verhör- oder das Behandlungszimmer nebst entsprechenden Uniformen sein; jedes fehlende Detail ließe das Szenario nicht gelingen.
Der folgende Artikel ist für Leute, die gern spontan etwas umsetzen und dabei die natürlichen Gegebenheiten einer Wohnung ausnutzen wollen; sei es, weil ein Andreaskreuz im Wohnzimmer denn doch eine etwas zu sperrige oder zu auffällige Angelegenheit ist; sei es, dass selbiges sich aufgrund der Kosten für ein gutes Kreuz nicht realisieren lässt und der Selbstbau an den handwerklichen Fähigkeiten scheitert. Oder weil sich einfach spontan irgendwo bei irgendjemand eine Möglichkeit für eine Session ergibt.
Auf eine gute Vorbereitung sollte man trotz aller Spontanität dennoch nicht verzichten. Ein kurzes Vorgespräch gemäß dem SSC-Prinzip ist die unterste Basis. Dom und Sub sollten sich einschätzen können, bevor sie in eine gemeinsame Session gehen. Eine gute Basis im normalen Leben muss nicht zwangsläufig eine gute Basis für ein BDSM Szenario sein. Nicht jede Stilrichtung passt zu der anderen; Dom und Sub mögen Aspekte der Session über- oder unterschätzen. Eine gesunde Basis wäre beispielsweise, aufgrund der ersten Einschätzung von Fähigkeiten und Neigungen, ein bis zwei Level niedriger zu starten und sich dann langsam zu steigern.
Körperliche Fitness ist keine zwingende Voraussetzung; es sei denn es werden Themen berührt, die eine besondere Belastung für Kreislauf, Muskeln, Sehnen und Gelenke darstellen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Faktor Zeit, einige Stunden mit gespreizten Beinen dazustehen ohne große Möglichkeit der Positionsänderung ist selbst für Menschen mit intakten Menisken eine Herausforderung.
Im Szenario selbst sollten die üblichen Regeln gelten; den Sub nicht alleine lassen, insbesondere wenn dieser noch geknebelt oder seiner Sinne beraubt wurde. Hier können auch nur kurze Momente der Unachtsamkeit für große Probleme sorgen. Für die Befreiung am Ende, aber auch für den Notfall sollten immer die passenden Werkzeuge für eine schnelle Befreiung griffbereit liegen, beispielsweise eine Verbandsschere, wenn Folie oder Klebeband zum Einsatz zu kommen. Erst nach Beginn einer Panikattacke anzufangen, nach den Schlüsseln für die Handschellen zu suchen, kann nicht nur diesen Abend verderben.
Kommen wir aber nun zum eigentlichen Thema:
Das generelle Fixiermittel
Die beste Grundlage für die Fixierung des Subs für die folgenden Situationen sind Seile. Diese passen sich jeder der beschriebenen Möglichkeiten an, hinterlassen im Gegensatz zu Ketten oder Klebeband keine verräterischen Spuren, welche die Zweckentfremdung des Einrichtungsgegenstandes dokumentieren könnten, und – sehr wichtig bei hellhöriger Nachbarschaft – sie sind mit Abstand am leisesten bei Fixierung und deren Auflösung. Vergleichbar wäre nur noch ein Satz Lederriemen, wobei man hier schon achtgeben muss, wo die Schnalle gesetzt ist, damit sie keine Kratzspuren hinterlässt.
Ein Fixiermittel hat sich gefunden, doch wo setzt man seinen Sub nun fest? Schauen wir uns also ein wenig um in einer kleinen fiktiven Wohnung ... Wir stehen im Flur an der Haustür. Rechts die Tür zum Bad, links die Tür zum Schlafzimmer. Es folgt die Küche zur Rechten, das Arbeitszimmer zur Linken. Der Flur mündet in die Tür zum Wohnzimmer. Im Wohnzimmer linker Hand ein Essbereich, der durch einen Durchgang von 2x2m vom Wohnzimmer abgegrenzt wird. Geradeaus durch die Tür zu einem Balkon oder eine Terrasse.
Der Flur
Fangen wir beim Flur an. Viele Leute denken beim Flur zuerst an die zwangsläufig vorhandene Garderobe. Diese ist aber zumeist nicht fest genug mit der Wand verbunden; ein renitenter Sub läuft Gefahr bei einem Befreiungsversuch selbige aus der Wand zu reißen und im günstigsten Fall einen gewissen Sachschaden zu erzeugen, welcher bei entsprechender Lärmentwicklung auch die lieben Nachbarn auf den Plan rufen könnte. Im ungünstigen Fall birgt die Garderobe ein mehr oder minder großes Verletzungsrisiko für den Sub.
Wesentlich besser ist hier die Verwendung der Türscharniere, insbesondere wenn diese sich so gegenüberliegen wie die Türen von Küche und Arbeitszimmer in unserer kleinen Modellwohnung. Türen öffnen, die Seile für die Handgelenke durch den Spalt zwischen Tür und Zarge über die oberen Scharniere führen, die Seile für die Fußgelenke über die unteren Scharniere, die Gelenke mit den Seilen verbinden und dann straffen und an den Scharnieren fixieren – und schon steht unser Sub wehrlos und von allen Seiten erreichbar im Raum. Ein klarer Vorteil dieser Fixierung: Bei einem echten Andreaskreuz gibt es eine natürliche Grenze, entweder erreiche ich meinen Sub von vorn – oder von hinten.
Eine weitere Option entsteht durch die Verwendung eines längeren Seils, welches über beide Scharniere einer Seite geführt und dann jeweils mit dem Hand- und Fußgelenk auf der betreffenden Seite verbunden wird. Nach Fixierung führt das Zusammenziehen der Arme, welches zumeist instinktiv als Entlastungsmaßnahme für die gestreckten Gliedmaßen stattfindet, zu einer Straffung an den Beinen und umgekehrt. Dieser Hampelmann-Effekt kann eine nette Ergänzung für das eigentliche Szenario sein. Wie bei einer Knebelung, die noch leise unterdrückte Laute ermöglicht, kann es anregend für den Dom sein, wenn der Sub sich noch ein klein wenig bewegen kann, anstatt wie betoniert da zu stehen.
Wenn dann noch mit einer Einschränkung der Sinne (sensorische Deprivation) gearbeitet wird, zum Beispiel mit Ohrenstopfen aus dem Baumarkt oder Watte aus dem Bad für die Ohren, eine blickdichte Augenklappe (leicht herzustellen durch eine Schutzbrille aus dem Baumarkt die man mit Watte füllt oder vorher lackiert), eine mitgebrachte blickdichte Haube oder der Winterschal von der Garderobe über den Augen, können durch das Wechseln der Position des Tops von vorn nach hinten erhöhte Spannungsmomente für den Fixierten geschaffen werden, da dieser nun nicht mehr weiß, von wo die nächste Berührung kommen wird. Weiterer Punkt, der oder die Fixierte kann sich nirgendwo anlehnen, sondern schwingt in der Fixierung. Ein wirklich netter Anblick für den Dom.
Zum Thema Sicherheit: bei der Fixierung mit Seilen sollte darauf geachtet werden, dass bei den Handgelenken der Bereich zwischen Unterarmknochen und Handgelenk ausgespart bleibt. Eine zu strenge Fixierung an dieser Stelle führt zu einem sehr schnellen Abstauen des Blutflusses in der Hand und kann unter Umständen bleibende Schäden hinterlassen. Besser ist es, vom Endpunkt des Ellbogenknochens ausgehend in Richtung Ellbogen zu gehen, dabei gleichmäßig wickeln, um punktuelle Druckstellen zu vermeiden. Bei der Spreizung der Beine sollten Form (z. B. Überpronation, d.h. übermäßiges Abknicken der Gelenke), Lebensalter, Körpergewicht und körperliche Fitness eine Rolle spielen, um eine Überbelastung zu vermeiden. Noch besser sind entsprechende Fragen vorab, auch wenn das ein wenig die Überraschung nimmt, aber manche Leistungssportler haben schon bei einem Lebensalter Mitte zwanzig kaputte Menisken.
Bezogen auf die sensorische Deprivation sollte diese unbedingt Gegenstand des Vorgespräches vor dem Szenario sein. Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Sinnesentzug; manche unterschätzen das Thema. Wunden, die dabei entstehen können sind unsichtbar. Es empfiehlt sich hier langsam zu beginnen, zum Beispiel mit dem Verbinden der Augen, und gemäß des SSC Prinzips sofort abzubrechen, wenn sich Unwohlsein einstellt. Auf Warnzeichen wie eine angespannte Körperhaltung sollte geachtet werden. Wenn der Sub daliegt oder -steht wie ein Fischstäbchen stimmt meist etwas nicht.
Nachdem unser Sub nun als erste provisorische Maßnahme wehrlos mit ausgebreiteten Armen und gespreizten Beinen im Flur steht und weder sehen noch hören kann, was wir machen, können wir nun in Ruhe nach möglichen Verbesserungen für diese Situation suchen.
Das Schlafzimmer
Der Klassiker befindet sich in diesem Raum: Das Bett. Von zart bis sehr hart ist hier nahezu alles möglich – eine entsprechende Stabilität des Bettrahmens vorausgesetzt. Die klassische Fixierung ist sicherlich die von Armen und Beinen in Form eines X auf dem Rücken liegend. Genauso so klassisch können hier die Verwöhnmethoden ausfallen, zum Beispiel die langsame Masturbation, die von Alex Comfort schon in den siebziger Jahren beschrieben wurde.
Drastischer gestaltet sich das Thema schon, wenn der Sub als X auf dem Bauch liegt. Diese Position erzeugt ein deutlich stärkeres Gefühl der Unsicherheit – insbesondere bei unbekleideten Männern. Entsprechende Gelenkigkeit vorausgesetzt, kann man den Sub auch auf dem Rücken liegend auf dem Bett platzieren, dann die Handgelenke nicht über den Kopf, sondern an den Fußenden fixieren, dann die Beine wie bei einer abgelegten Kerze (gemeint ist die Position bei Gymnastikübungen) an den Kopfenden fixieren. Das empor gestreckte Hinterteil ist eine Einladung für jeden Spankingfreund.
Die Fixierung an den vier Bettpfosten lässt sich an jedem Bett realisieren. Bettgestelle aus Metall bieten zuweilen durch eine Struktur aus Metallstäben Variationen des Spreizungsgrades an. Gestelle aus Massivholz bieten den Vorteil, dass man diese auf der Innenseite mit (dann unsichtbaren) Ringen versehen kann, durch die man die Seile führen kann. Was endlose Möglichkeiten eröffnet, ohne offensichtliche Spuren am Bett zu hinterlassen.
Subs, die wie beim Thema Flur beschrieben, Schwierigkeiten mit der Spreizung der Beine haben, können, entsprechende Breite des Bettes vorausgesetzt, diagonal liegend an einem Pfosten des Fußendes und mit den Händen über den Kopf an einem Pfosten des Kopfendes fixiert werden. Weitere Vorteile dieser Position: der Sub kann sich selbst in eine stabile Seitenlage bringen, um die Atmung zu entlasten, der Dom kann seinen Sub von der Rücken- in die Bauchlage bringen, ohne die Fixierung lösen zu müssen.
Sicherheit
Liegende Fixierungen erscheinen im ersten Moment als recht bequem, können sich auf die Dauer aber als beschwerlich für der Atmung erweisen. Insbesondere, wenn die auf dem Rücken liegende fixierte Person auch geknebelt ist und nach einer gewissen Zeit Speichel aus dem Mundraum zurück in den Rachen tropft und dort für Hustenanfälle (und daraus folgenden Panikattacken) sorgen kann. Bei dauerhaften Szenarien sollte es dem Sub ermöglicht werden, auch innerhalb der Fixierung in eine stabile Seitenlage zu kommen.
Die beschriebene Fixierung in einer auf Dauer unbequemen Haltung setzt eine entsprechende Flexibilität und Trainiertheit des Körpers voraus. Und selbst wenn dies gegeben ist: Atmung und Blutfluss können zuweilen schneller eingeschränkt werden als mancher erwarten würde.
Zum Bett selbst: es versteht sich von selbst, dass der Bettrahmen über eine gewisse Stabilität verfügen sollte. Tut er das nicht, besteht Verletzungsgefahr für den Sub, und möglicherweise Erklärungsnot für den Dom, durch ein zusammengebrochenes Bettgestell. Wenn das Bett als zu instabil erscheint, besteht die folgende Option: Zwei Seile X-förmig auf den Boden legen, gefolgt von zwei Seilen in der horizontalen und zwei Seilen in der vertikalen. Dann die Matratze auf die Seile legen, so, dass nur noch die Enden an den Eckpunkten hervor sehen. Die Fixierung der Hand- und Fußgelenke des Subs an den Seilen unter der Matratze an jeweils drei Endpunkten verhindert wirksam das Herausziehen der Seile – eine entsprechend große und schwere Matratze vorausgesetzt.
Die im Schlafzimmer zwangsläufig vorhandenen Schränke bieten weitere Optionen – insbesondere wenn man einen Eckschrank vorfindet. Doch diese erschließen sich erst nach Verwendung von ein wenig Werkzeug, können demzufolge nicht Gegenstand dieses Artikels sein. Die Möglichkeiten eines ebenso zwangsläufig vorhandenen Heizkörpers finden wir noch im Folgenden.
Das Arbeitszimmer
Es birgt in der Regel einen ganz besonderen Schatz. Bevor wir uns diesem zuwenden, sei noch kurz ein Blick auf die häufig dort vorhandenen Bücherregale verschwendet. Ein Billy hilft uns nicht, ein Ivar kann (bei entsprechender Fixierung an der rückwärtigen Wand) einen guten Andreaskreuzersatz abgeben.
Nun zum Schmuckstück: Der Bürostuhl mit fünf Rollen. Drehbar. Schnell haben wir unseren Sub an der Sitzfläche befestigt, beispielsweise mit den Händen auf dem Rücken und dem Oberkörper an der Rückenlehne. Entsprechende Gelenkigkeit vorausgesetzt, können nun die Füße noch soweit hochzogen werden, dass diese den Kontakt mit dem Boden verlieren. Dann ein wenig sensorische Deprivation (Augen und Ohren), ein paar Drehungen, ein wenig Hin- und Hergeschiebe in der Wohnung – und der Sub weiß nicht mehr, wo sie oder er sich gerade befindet.
Eine praktische Angelegenheit; man kann seinen Sub überall mit hinnehmen und durch die Beweglichkeit für besondere Spannungsmomente sorgen. Denn leicht lässt sich unser Objekt nun auch auf den Balkon oder auf die Terrasse rollen – oder ins Treppenhaus. In den Fahrstuhl. In die Tiefgarage. Für den finishing move innerhalb eines Szenarios kann es auch interessant sein, den Sub für eine Zeitlang auf Balkon oder Terrasse in einen erfrischenden Regen oder Schneefall zu rollen.
Sicherheit
Bei Regalen: Festigkeit der Fixierung an der rückwärtigen Wand. Sehr hohes Risiko von schweren Verletzungen, falls das Regal mit dem Sub umfällt (aufgrund der Fixierungen kein Abfangen des Sturzes möglich, um dann noch unter mehreren 100kg Papier begraben zu werden). Auf der anderen Seite mag gerade dieses Wissen den Sub ruhig stellen.
Beim Bürostuhl: Die Qualität des Stuhls. Kostengünstige Modelle sind zuweilen zu instabil. Das Drehen des Stuhls nicht übertreiben. Bei verbundenen Augen tritt ein Schwindel- und Übelkeitsgefühl schneller und kräftiger ein als vielleicht erwartet. Wenn der Sub dann noch geknebelt war, muss im Falle eines Erbrechens schnell die Mundhöhle geräumt werden. Der letzte Erste Hilfe Kurs sollte nicht zu lange zurück liegen.
Die Küche
Ein kurzer Blick in die Küche gibt den Blick auf die übliche Küchenzeile mit Arbeitsplatte, eine Anrichte, eine kleine Essecke und einen Heizkörper frei. Zu schade, die Anrichte steht nicht frei im Raum, keine Reling an der Arbeitsplatte, die Essecke ist sehr klein, Tisch und Stühle zu filigran. Bliebe noch der Heizkörper. Aber den heben wir uns für andere Räume auf.
Was wäre, wenn? Eine freistehende Anrichte in der Mitte des Raumes würde die Möglichkeit bergen, den Sub auf dem Rücken oder Bauch liegend auf der Arbeitsplatte zu fixieren. Oder ihn einfach nur im Hogtie auf der Platte liegen zu lassen, wie einen Rollbraten, der im Angesicht des Messerblocks seiner Würzung und Garnierung harrt. Eine unangenehme Situation, die schon bei manchem zum Überdenken seiner Essgewohnheiten geführt hat. Eine Reling, wie man sie an der einen oder anderen altdeutschen Küche findet, böte die Möglichkeit zu Erziehungsspielen: der Koch oder die Köchin bekommt gerade genug Bewegungsfreiheit vor der Arbeitsplatte, um die Speisen zu bereiten und wieder aufzuräumen. Wenn das Essen dem Dom nicht zusagt, kann die Bestrafung durch weitere Fixierung auf dem Fuße erfolgen.
Die Essecke, einen entsprechend massiven Esstisch oder Stühle vorausgesetzt, bietet eine Fülle von Möglichkeiten, die im Falle unserer fiktiven Wohnung wohl eher dem Wohnzimmer vorbehalten bleiben.
Sicherheit
Eine Person, insbesondere eine gefesselte, muss im Fall einer erhöhten Lagerung verlässlich gegen den Sturz aus der Höhe gesichert und darf auf keinen Fall auch nur einen Moment sich selbst überlassen werden.
Im Falle der Teilfixierung mit nachfolgendem Arbeitsauftrag, zum Beispiel an die Reling der Küchenzeile, muss darauf geachtet werden, dass die Fixierung nicht so behindernd ist, dass es zu unbeabsichtigten Schnittverletzungen kommen kann, sofern bei der Speisezubereitung ein Messer vonnöten ist. Bei Einsatz eines Messers sollte denn auch das Fixiermittel durch etwas ersetzt werden, was dem Einsatz einer Messerklinge widerstehen könnte. Hier ist auch zu berücksichtigen, dem Sub ausreichenden Abstand zu heißen Kochplatten oder -flammen zu ermöglichen.
Unser Sub zerrt ein wenig unwillig an seinen Seilen im Flur. Das wird uns nicht daran hindern unseren Rundgang fortzusetzen. Es bleiben das Wohnzimmer, der Balkon oder die Terrasse und schließlich das Bad, welches sich schnell als kleine und preiswerte Folterkammer entpuppen kann. Das Ergebnis des restlichen Rundgangs findet sich im zweiten Teil.
sensei

Französischen Revolution
Im Juli 2009 jährte sich zum 220. Mal der Sturm auf die Pariser Bastille, der im Allgemeinen als Geburtsstunde für den Ausbruch der Französischen Revolution angesehen wird. Ein Aspekt, der bei den Feierlichkeiten immer ein wenig unter den Tisch gekehrt wird, ist der Einfluss des Marquis de Sade auf den Sturm auf die Bastille. Donatien Alphonse De Sade wurde im Jahr 1740 in Paris als Adeliger geboren. Seine Familie entstammte einem Seitenflügel des Königshauses. Standesgemäß begann de Sade als Fünfzehnjähriger eine Offizierslaufbahn. Als Sech- zehnjähriger nahm er sogar am Siebenjährigen Krieg teil, in dem er mehrfach befördert wurde. Schon als junger Mann zeichnete sich de Sade auch durch eine große poetische Begabung aus. So gibt es von ihm eine Reihe von Erzählungen und Schwänken, die auch heute noch überliefert sind.
Neben seiner poetischen Begabung fiel de Sade allerdings auch schon in jungen Jahren immer wieder durch seine Neigung auf, sich selber und andere Menschen bei sexuellen Spielen zu quälen. Im Jahre 1763 heiratete de Sade die junge Adelige Renee-Pelagie de Montreuil, deren Familie zu dieser Zeit als besonders wohlhabend galt. Mit seiner Frau zeugte de Sade nicht nur drei Kinder, sondern aus heutiger Sicht gilt es auch als wahrscheinlich, dass de Sade in seiner Frau auch eine Gespielin fand, mit der er seine sexuellen Passionen teilen konnte. Die Literatur beschreibt seine Gattin als schillernde Persönlichkeit, die für ihren Gatten immer wieder Kupplerdienste tätigte. So gilt als überliefert, dass bei den Orgien am Schloss de Sades nicht nur die angestellten Mägde und Knechte miteinbezogen wurden, sondern auch immer wieder Prostituierte herangezogen wurden. Im Jahr 1768 kam es jedoch zu einem Skandal, nachdem de Sade eine junge arbeitssuchende Witwe an seinen Hof lockte und sie in eine Orgie verwickelte, bei der es, den Schilderungen der jungen Frau nach, nicht nur zu Analverkehr kam, sondern sie auch gefesselt, gepeitscht und mit heißem Wachs gequält wurde.
Aufgrund des Skandals flüchteten de Sade und seine Frau mit ihren Kindern auf das Familienschloss La Coste in der Provence. Allerdings kam es im Jahre 1772 zum nächsten Skandal, als de Sade bei einem Abstecher in Marseille mit mehreren Prostituierten eine weitere Orgie feierte, bei der es nicht nur zu Auspeitschungen kam, sondern de Sade die Prostituierten auch mit Pralinen aus Spanischer Fliege fütterte, woraufhin die Huren schwerste Vergiftungen erlitten.
Um einer neuen Verfolgung zu entgehen, verließ de Sade überstürzt Frankreich, wobei er auf der Flucht seine Schwägerin, Anne-Prospere, ein Stiftsfräulein, mitnahm, um mit ihr ein Verhältnis zu beginnen. Allerdings kann die heutige Forschung die Frage noch nicht klar beantworten, ob de Sades Schwägerin ebenfalls seine verruchten Neigungen teilte. Um dem Skandal ein Ende zu bereiten, erwirkte seine Schwiegermutter eigenhändig vom damaligen König Louis XVI. ein Todesurteil gegen ihn. Als de Sade im Jahre 1777 nach Paris zurückkehrte, wurde er prompt festgenommen und in die Festung Vicennes gesperrt. Obwohl de Sade mit ihrer jüngeren Schwester durchgebrannt war und sie beide damit gesellschaftlich entehrte, hielt de Sades Frau noch immer zu ihrem Mann und erwirkte in einem Prozess die Umwandlung des Todesurteils in eine Gefängnis- strafe. Im Jahre 1784 brach de Sade in einer spektakulären Flucht aus Vicennes aus, wurde aber gefasst und daraufhin in die Bastille eingeliefert, die damals in Frankreich nicht nur als das sicherste Gefängnis galt, sondern auch als Symbol für die absolute Macht des Königs über seine Untertanen.
Mit ihren hohen Mauern und ihren acht Türmen überragte die Bastille, die damals am Rande der Stadt lag, fast alle anderen Häuser in Paris. Vor der Festung waren regelmäßig Märkte und mit ihren zahlreichen Ständen entwickelte sich der Platz vor der Bastille zu einem beliebten Ausflugsziel.
Seit jeher galt dabei die Bastille als Ort unsäglicher Leiden; so veröffentlichte 1715 Renee Auguste Constantin de Renevilles den Bericht »Inquisition Francoise«, in der er seine Gefangenschaft in der Bastille beschrieb, und 1719 erschien der Bericht „Evenement de plus rares“, in dem eine spektakuläre Flucht aus der Bastille beschrieben wird und der der damaligen Skandaljournalistin Anne-Marguerite PetitDuNoyet zugeschrieben wird.
Da de Sade ein Adeliger war, ist es aus heutiger Sicht wahrscheinlich, dass seine Gefangenschaft in der Bastille in vielen Dingen komfortabel gewesen sein muss. So war es in jener Zeit nichts ungewöhnliches, dass sich begüterte Gefangene von den Wärtern komfortabel bedienen ließen.
Den damaligen Aufenthalt in der Bastille nutzte de Sade, um seine starken sexuellen Phantasien auch literarisch auszuleben. So entstand in dieser Zeit sein monumentales Werk »Die 120 Tage von Sodom«. In diesem Werk – das der deutsche Sexualforscher Iwan Bloch als das verruchteste Werk der Weltgeschichte bezeichnete – beschreibt de Sade einen teilweise inzestuös miteinander verbun- denen sexuellen Kreis, in dem vier hohe Würdenträger, ein Herzog, ein Bischof, ein Präsident und ein Steuerpächter mit ihren Töchtern und mit ausgesuchten Kurtisanen eine selbstzerstörerische Orgie auf einer festungsähnlichen, abgeschiedenen Burganlage feiern. Zu dieser Orgie werden mehrere Jugendliche, sowohl Mädchen als auch Jungen entführt, wobei im Laufe der Orgie nicht nur das Dienstpersonal grausam in die Exzesse miteinbezogen wird, sondern auch die Töchter der Würdenträger immer mehr wie Tiere gehalten und aufs grausamste misshandelt werden, wobei am Ende der 120 Tage die Mehrzahl der Beteiligten grausam zu Tode kommt.
Die in diesem Werk beschriebenen Folterungen und Morde sind dabei auch für heutige Leser noch in einem solchen Maße grotesk, dass immer wieder daran gezweifelt wurde, ob man dieses Werk überhaupt als erotische Literatur bezeichnen kann, da die darin beschriebenen Kopulationen, aber auch Folterungen und Hinrichtungen, weitgehend mechanisch geschildert werden.
Die für erotische Literatur so wichtige Darstellung der sich steigernden Erregung wird fast völlig ausgeklammert, genauso, wie bei de Sade die sexuelle Gewalt fast immer im Tod der Beteiligten endet. Das aus heutiger Sicht so wichtige Element des BDSM, wobei sexuelle Unterwerfung und lustvolle Quälereien den Sinn haben, die Beteiligten aufzubauen, kommt bei de Sade fast gar nicht vor. Anstatt lustvoller Entspannung ist das Ziel der Folterungen bei De Sade in der Regel die Vernichtung der Opfer. Eine Besonderheit an De Sades Zelle in der Bastille war, dass sein Fenster in der Nähe eines Abflussrohres war, so dass er von seiner Zelle aus mit den Menschen auf dem Platz vor der Bastille kommunizieren konnte. Schon bald fing de Sade an, sich als unschuldig Inhaftierten darzustellen, der von angeblich grausamen Folterungen und sexuellen Ausschweifungen an den inhaftierten Männern und Frauen berichtete. Neben seinen Ansprachen machte es sich de Sade auch zum Spaß, Pamphlete aus seinem Fenster zu werfen, in denen er alle möglichen Folterungen und Ausschweifungen beschrieb, die angeblich im Innern der Bastille stattgefunden haben sollten. Schon bald verbreiteten sich die Gerüchte, in denen beschrieben wurde, wie in der Bastille, mitten im Herzen von Paris, gefangene Männer und Frauen aufs grausamste gequält und geschändet wurden.
De Sades Lügengeschichten fielen schnell auf fruchtbaren Boden. Im absolutistischen Frankreich jener Zeit kursierten seit jeher Gerüchte und Legenden von unschuldig Eingekerkerten, die von der Staatsmacht quasi über Nacht aus ihrer Existenz herausgerissenen, eingekerkert und aufs schlimmste misshandelt wurden. Teilweise wurden diese Gerüchte auch von der absolutistischen Obrigkeit geschürt, um im Volk ein Klima der Angst zu schaffen. So gab es die Geschichte des Mannes mit der eisernen Maske, der jahrzehntelang auf der Insel Saint Marguerite gefangen gehalten wurde und permanent eine eiserne Maske tragen musste.
Es gab Gerüchte von inqusitionsähnlichen Femegerichten, die im Auftrag der Staatsmacht Menschen entführten und grausam hinrichteten, und europaweit gab es Geschichten von unglücklichen Menschen, die nachts entführt und jahrelang in dunklen Kutschen eingekerkert wurden, die unentwegt durch das ganze Land fuhren.
Auch im Frankreich des 18. Jahrhunderts verschwanden immer wieder spurlos unzählige junge Menschen, was nicht nur durch die Aktivität von kriminellen Entführer- und Kupplerbanden zu erklären ist, sondern auch dadurch bedingt ist, dass es in Frankreich noch bis in die Mitte des 18. Jhdts die Praxis war, Gesetzesübertreter im Schnellverfahren zu verurteilen und anschließend sofort in die Überseekolonien zu verschleppen, um die Kolonien dort mit Franzosen zu bevölkern. Durch diese Schnellgerichte verschwanden quasi über Nacht immer wieder junge Männer und Frauen, die entweder tatsächlich in Verbrechen verstrickt waren, oder auch einfach nur das Pech gehabt hatten, in der Nähe von Verbrechen, aber auch von Bordellen aufgegriffen zu werden. In dieser Atmosphäre bürgerlicher Empörung und sich verschärfender sozialer Gegensätze wirkten de Sades Schilderungen von angeblichen Folterungen und Orgien mit unschuldig Eingekerkerten in der Bastille wie Öl, das man ins schwelende Feuer gießt.
Als es im Jahre 1789 zu einer weiteren Erhöhung des Brotpreises kam, kam es im ganzen Land zu schweren Unruhen, so dass der König Louis 16. wieder das Ständeparlament einberufen ließ. Als der unentschlossene König das Parlament kurze Zeit wieder auflöste, kam es am 14. Juli 1789 zum großen Sturm auf die Bastille. Eine der Intentionen der Bevölkerung von Paris war es, sich mit Pulver zu versorgen, das man in der Bastille glaubte, um sich so gegen die heranrückenden königlichen Truppen zu verteidigen. Ein anderer wichtiger Grund für den Sturm auf die Bastille war aber auch, die Befreiung der Gefangenen aus ihrer vermeintlich grausamen Lage. Als nach einem mehrstündigen Kampf die Bastille von den Pariser Bürgern schließlich erobert wurde, wurden die wachhabenden Soldaten von den revolutionären Massen regelrecht zerrissen. Die inhaftierten Gefangenen wurden befreit und auf Händen nach draußen getragen. Doch zur allgemeinen Überraschung fand man in der Bastille weder absonderliche Foltergeräte, noch waren die Gefangenen in besonders schlechter Verfassung. Schließ- lich fand man eine Druckerpresse, die daraufhin dem Volk von Paris als besonders perfides Folterinstrument dargestellt wurde.
Im Verlauf der Revolution kam es immer wieder zu sadistischen Exzessen. Vermeintliche oder tatsächliche Feinde der Revolution wurden öffentlich gequält und im Schnellverfahren hingerichtet, wobei nicht nur Männer, sondern auffallend oft auch Frauen die Opfer solcher Exzesse waren. Überliefert ist zum Beispiel der Sturm auf das Karmeliterinnenkloster in Paris, bei dem die adeligen Nonnen von einer aufgebrachten Menschenmenge öffentlich entblößt und stundenlang gefoltert wurden. So wurden die nackten Nonnen wie Vieh an ihren Hälsen gekettet, mit Zangen gequält und zur Belustigung des Volkes wurden ihnen die republikanischen Symbole auf ihre Hintern gepeitscht.
Den Ausbruch der Revolution erlebte de Sade allerdings nicht mehr in der Bastille. De Sade wurde schon vor Ausbruch der Revolution aus seiner Haft entlassen, wobei er schon früh zu den Unterstützern der Revolution gehört hatte. Da de Sade auch ein begabter Rhetoriker war, wurde er sogar zum Revolutionsrichter der Pariser Kommune. De Sade verstand es damals, sich als politisch Verfolgten des Ancien Régimes und als inhaftierten Revolutionär darzustellen. Von de Sade sind aus dieser Zeit einige seiner revolutionären Reden und Pamphlete überliefert, in denen er die republikanischen Errungenschaften preist und in denen er gegen Armut und Bildungsmisere wettert.
Doch schon bald sollte sich das Glück de Sades wieder wenden. Da er sich zum einen weigerte, sein Familienschloss in den Besitz der Kommune zu übergeben, und da er zum anderen als Revolutionsrichter besondere Milde zeigte, sollte er schon bald wieder in Ungnade fallen. So verwehrte er sich generell dagegen Todesurteile auszustellen, womit er unter anderem seiner ehemaligen Schwiegermutter das Leben rettete.
De Sade wurde schließlich aus seinem Amt entfernt und musste bis zum Ende des revolutionären Terrors im Jahre 1794 permanent mit seiner eigenen Verhaftung und Hinrichtung rechnen. Da de Sade die revolutionären Ideale verraten sah, schrieb er im Jahr 1795 den Dialog »Die Philosophie im Boudoir«, der neben den für de Sade typischen pornografischen Szenen (unter anderem näht ein 14-jähriges Mädchen eigenhändig die Schamlippen ihrer prüden Mutter zu, nachdem diese von einem Stallknecht brutal vergewaltigt wurde), einen besonderen Teil enthält, nämlich das Pamphlet »Franzosen, noch einen Schritt, wenn ihr Republikaner sein wollt«, in dem de Sade nicht nur gegen die Todesstrafe argumentiert, sondern auch gegen die sexuelle Monogamie. Als unter Napoleons Herrschaft die revolutionären Kräfte wieder systematisch eingedämmt wurden, kam es im Jahre 1801 zur erneuten Verhaftung de Sades. Aufgrund einer Weisung von Napoleon wurde de Sade 1803 schließlich in die Nervenheilanstalt von Charenton überwiesen, wo er aber als Adeliger wieder ein relativ begütertes Leben führen konnte. In dieser Zeit schrieb er mehrere Werke und gründete in der Nervenheilanstalt eine Laientheatergruppe mit anderen Insassen der Anstalt. Als Leiter der Theatergruppe konnte de Sade teilweise wieder seinen dominanten Neigungen nachgehen, indem er als Regisseur die nervenschwachen Schauspielerinnen systematisch mit ihren eigenen Schwächen und Grenzen konfrontierte.
Als nach dem Sturz Napoleons die alte Ordnung wiederhergestellt wurde, kam es nicht nur zu keiner Erleichterung für de Sade, sondern sogar zu einem Schreibverbot. Im Jahr 1814 starb de Sade in Charenton. Seine umfangreichen Schriften, die er während dieser Zeit angefertigt hatte, wurden komplett verbrannt, so dass uns heute nur noch die Schriften de Sades überliefert sind, die vor seiner Einlieferung in die Nervenheilanstalt bereits als Bücher erschienen waren.
Erst nach seinem Tod sollte es jedoch zu einem großen kulturkritischen Diskurs über sein Werk kommen. Wahrscheinlich wurde kein anderer pornografischer Autor der Weltgeschichte bisher intellektuell so gewürdigt wie de Sade. So befassten sich Iwan Bloch und Guillaume Apollinaire mit den kulturkritischen Aspekten von de Sades Schriften. Die franzöische Philosophin Simone de Beauvoir beschäftigt sich in ihrem Essay »Soll man de Sade verbrennen?« mit der existentialistischen Freiheit. Die amerikanische Genderforscherin Angela Carter forderte hingegen anhand der bei de Sade immer wieder beschriebenen starken Frauentypen, wie z.B. in seinem Roman »Justine«, eine feministische Neu-Interpretation von den Werken de Sades. Der deutsche Autor Peter Weiss hingegen beschreibt in seinem Theaterstück »Die Ermordung des Jean Paul Marat inszeniert durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter der Leitung des Marquis De Sade« de Sade als Vertreter des abendländischen Individualismus im Gegensatz zu den autoritär vertretenen sozialistischen Idealen der französischen Revolution.
Fazit: Manche Menschen können mit ihren sexuellen Phantasien den Lauf der Welt verändern.
Fakir Jamal

Ein frisches Buch, das gleich Lust macht, sich seine Süße zu schnappen und mit dem Fotoapparat raus ins Grüne zu fahren.
Als der Verlag anfragte, wollte ich das Buch eigentlich nicht zur Rezension bestellen: Ein Comic mit dem Titel »Sex is Fun – Ein Ratgeber in Bildern«. Ich dachte, ′was soll man mit so einem Buch, typisch amerikanisch …′ Aber dann schickte mir die freundliche Kollegin ein paar Probeseiten und die haben mich überzeugt. Selten habe ich so ein unbefangenes Buch zum Thema erfüllte Sexualität gesehen wie dieses. Von den Vorbereitungen zum ersten Kennenlernen, über Körperpflegetipps bis hin zu Rollenspielen und sadomasochistischen Ritualen, enthält das Buch eine Menge, sicherlich oft bekannter, aber dennoch anschaulich präsentierter Spielvorschläge, um gemeinsam mit einem Partner alles Mögliche auf der bunten Spielwiese der Sexualität entspannt auszuprobieren. Und das Ganze in schön gezeichneten Bilderserien mit Platz für eigene Gedanken und Notizen. Sogar ich habe da noch einiges an Neuem gefunden. Besonders eignet sich das Buch dazu, mit seinem Partner zusammen darin nach Anregungen zu suchen.
Vielleicht ist es – besonders im Rollenspiel und SM-Teil – manchem zu sehr „hübsch“ und „freundlich“, aber darüber kann man meines Erachtens hinweg sehen, denn wozu soll Sex denn sonst dienen als beiden Spaß zu machen?
Ein Buch wie ein Rausch. Mike, der Polizist, ermittelt in einem besonders brutalen Mord: eine junge Frau wurde verstümmelt, ihr Genitalbereich ist auf grausamste Weise zerschnitten worden.
Mikes Freundin Caitlin ist Schriftstellerin und wittert ihre Chance, einen Bestseller zu schreiben, indem sie zum einen von Mike Interna erfährt und zum anderen selbst recherchiert. Schnell führt die Spur sie in die SM Szene und wie in einen Strudel gerät sie in den Kosmos der lokalen SM Prominenz. Sie verfällt dem geheimnisvoll attraktiven Absinthe, dem Superdom der Szene, und gleichzeitig steigt sie selber zu einer absoluten eiskalten Domina auf. Sie macht Erfahrungen mit Männern und Frauen und genießt es, dass sich Menschen ihr sexuell ausliefern.
Der Sog ist unglaublich stark und bald verlässt sie ihr normales Leben um ganz in die Szene einzutauchen, auch mit Mike bricht sie und lässt sich ganz auf Absinthe ein. Bald jedoch kommt ihr der Verdacht, Absinthe könnte der Mörder der jungen Frau sein …
Der Autorin Christa Faust gelingt es den Weg Caitlins von einer völlig normalen jungen Frau hin zu einer sexuell Süchtigen packend zu beschreiben, ihr Roman »Control Freak« nimmt den Leser mit auf eine Reise in ein Universum aus Ekel und Faszination.
Auch die Nebenfiguren sind realistisch beschrieben und beeindrucken durch ihre Individualität.
Genialer Krimi, geiler SM Roman. Dieses Buch sollte sich jeder selbst zum Geschenk machen. Verstörend und fesselnd.
Übrigens gibt es bei Rotbuch ein weiteres Buch der Autorin, dass wir sehr empfehlen können, obwohl es nichts mit SM, aber dafür mit der Pornofilm-Szene zu tun hat: »Hardcore Angel«
Matthias
Spielanregungen für große Kinder serviert uns Cagliostro in seinem Kurzgeschichtenbuch »Neue Leiden«. Ein litera- rischer Meister öffnet sein Schatzkästchen: großartige Kurzgeschichten, virtuos beschrieben, anregend und verblüf- fend. So müssen SM Kurzgeschichten sein.
»Briefe aus Syldavien« ist eine innovative Geschichte die beweist, dass das, was im Kopf ist spannender sein kann als das Reale, und auch gefährlicher. In »Es war Sommer« erzählt ein Sub, wie er als Jugendlicher das erste mal erleben durfte, seine Neigung auszuleben. Können 19jährige Mädchen nicht extrem fantasievoll und grausam sein?
Cagliostro ist ein Fabulierer, seine Formulierungen grandios, der Inhalt sexuell inspirierend, es wird sowohl die Konstellation Sub weiblich als auch Sub männlich bedient.
Was soll ich noch groß sagen – lesen!
Es sei noch angemerkt, dass "Neue Leiden" erstmalig bei uns 1997 erschienen ist und wir uns freuen, dass es jetzt in einer überarbeiteten Taschenbuchausgabe wieder auf dem Markt ist.
Das Titelbild liefert Anregungen für das Auge und macht neugierig. Der Inhalt wird jeden D/s Liebhaber erfreuen.
Karen ist erfolgreich in leitender Position tätig. Leichtsinnigerweise lässt sie sich für eine Nacht mit einer Frau ein; diese entpuppt sich nicht nur als Stripperin, sondern auch als Lockvogel. Karens Kollegen Diana und Hagen haben die Frau engagiert und erpressen nun Karen mit kompromittierenden Fotos.
Irgendwo haben ja viele Dominante so grenzwertige Phantasien von absolutem Gehorsam durch Erpressung oder andere Formen totaler Abhängigkeit, die Autorin Robin G. Nightingale beschreibt in ihrem Buch »Firmenhure« mit süffisanter Freude, wie Karen über jede Grenze und jedes Tabu getrieben wird, bis nicht mehr bleibt als selbstzerstörerischer Gehorsam. Sie wird gezwungen, sich in der Firma wie eine Schlampe zu kleiden, ihre Wohnung wird mit Webcams ausgestattet, so dass sie von jedem jederzeit beobachtet werden kann. Und natürlich muss sie Diana und Hagen auch sexuell zu Diensten sein. Doch all das ist noch lange nicht das Ende der Spirale.
Es gibt auch ein paar anregende sexuelle, SMige Szenen, doch der Spaß des Buches beruht auf der Ausweglosigkeit.
Ausverkauft - Firmenhure - Das letzte Exemplar
Passion Publishing
Autor/Interpret: Robin G. Nightingale
Nicht ganz einvernehmliches SM-Vergnügen Paperback, 190 Seiten statt 12,95 nur 5,00 Mängelexemplar
Passion Publishing
Autor/Interpret: Robin G. Nightingale
Nicht ganz einvernehmliches SM-Vergnügen Paperback, 190 Seiten statt 12,95 nur 5,00 Mängelexemplar
Und noch einmal die Autorin Nightingale. Lena ist ein Model und reist für einen Auftrag ins Ausland, doch statt eines Castings erwartet sie der pur Horror: sie erwacht nackt und angekettet in einem Verlies. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass Lena sich in einem Umerziehungs- lager befindet, in dem aus ganz normalen Frauen die »Perfekte Sklavin« gemacht werden soll. Neben körperlichen Züchtigungen und Demütigungen bedienen sich die Besitzer des Lagers auch der Methode der Gehirnwäsche.
In einer Szene werden Lena und eine andere Insassin parallel mit Vibratoren gereizt, und wer zuerst kommt, wird mit 80 Peitschenhieben bestraft, umringt sind die jungen Frauen dabei von feixenden Männern, die Wetten abgeschlossen haben. Ein anderes anregendes Szenario beschreibt, wie Lena zu einer perfekten Lecksklavin ausgebildet wird. Wird Lena am Ende der Ausbildung verkauft oder gibt es doch noch einen Ausweg?
Ich habe das Buch mit sehr großem Genuss gelesen und empfehle es uneingeschränkt.
Zunächst sieht man nur schlaglichtartige Bilder: ein Opfer, gequält und leidend. Und ein Täter, strafend und kümmernd. Ein Keller, Wunden, Ausgeliefertsein.
So beginnt der Roman »Lirian« von Alex Schönfeld.
Im Laufe der Erzählung beleuchtet der Autor das gesamte Geschehen, es wird deutlich, dass es um vier Männer und deren Beziehung zueinander geht. Zwei Paare, jeweils ein dominanter Mann und ein Sub, die freundschaftlich miteinander verbunden sind. Es geht um die Sehnsucht nach Liebe und Glück, die Verführung durch Drogen und das tiefe allumfassende Verlangen nach Schmerz und Unterwerfung.
Absolut kein typischer Schwulenroman oder eine klassische SM Erzählung, eigentlich ist das Buch gar keinem Genre zuzuordnen.
Ohne pornographisch zu sein gibt der Autor Einblicke in tiefe Abgründe.
Ich hab das Buch in einem Rutsch durchgelesen und bin absolut beein
druckt und gefesselt.
Heftig, verstörend, faszinierend.
Beate Burmeister legt den fünften Band ihrer Reihe »Unterwerfung« vor. Die Besprechung der vorherigen Bände sind nachzulesen in der Ausgabe Nummer 105 der Schlagzeilen oder online hier:
http://www.schlagzeilen.com/de/shop/
Die Kritik, die den ersten Bänden galt, bleibt: die Autorin ist nun mal keine besonders gute Schriftstellerin. Inhaltlich dafür absolut anregend.
Beate ist noch immer mit ihrem Herrn Richard zusammen, genießt aber auch den Sex mit ihrem Ehemann. Opulente Ausschweifungen im Swinger-Club wechseln sich ab mit arrangierten SM-Spielen. Da ist zum Beispiel der Wunsch Beates nach einem Gang Bang, den ihr Herr ihr gerne, und absolut nicht uneigennützig, erfüllt.
Höhepunkt des Buches ist eine SM-Orgie als Geburtstagsgeschenk für Beate, bei der wirklich keine Wünsche offen bleiben: Beate im Schwanzparadies. Lesenswert für devote Frauen oder dominante Männer, das Buch dient großartig als Anturnlektüre.
Ausverkauft - Unterwerfung - Band 5 - Restexemplar
Kelm Verlag
Autor/Interpret: Beate Burmeister
Der letzte Band der "Unterwerfungs-Reihe" Paperback, 234 Seiten statt 13,90 € nur 5,00 €
Kelm Verlag
Autor/Interpret: Beate Burmeister
Der letzte Band der "Unterwerfungs-Reihe" Paperback, 234 Seiten statt 13,90 € nur 5,00 €
»Die Lust auf weibliche Dominanz« ist ein Sachbuch, es liest sich aber absolut nicht dröge, sondern spannend.
Claudia Varrin unterhält und informiert, liefert Tipps und Anregungen. Neben Sachwissen liefert die Autorin Beispiele aus der Praxis. Mir gefallen die einfachen kleinen Fesselanleitungen für nebenbei, die Anregungen was Rollenspiele angeht, vor allem aber auch der positive Grundgedanke des Buches, dass es nämlich völlig in Ordnung ist, seine Lust als dominante Frau auszuleben.
Und wer denkt, so ziemlich alles zu wissen und alles schon mal gesehen zu haben, den belehrt dieses Buch eines besseren. Schön ist auch, dass man beim Lesen sich gezielt Kapitel herauspicken kann die besonders interessieren.
Und eins schafft das Buch absolut überzeugend: einer Frau, die Lust auf die dominante Rolle hat, die Hemmungen zu nehmen und ihr faszinierende Türen zu öffnen. Männer, die sich wünschen, dass ihre Partnerin zu Hause das Sagen habe, sollten statt Blumen einfach mal dieses Buch mitbringen!
Ausverkauft - Handbuch - Die Lust auf weibliche Dominanz
Schwarzkopf & Schwarzkopf
Autor/Interpret: Claudia Varrin
Eine gute Einführung für all die, die als Frau eine dominante Rolle eingehen wollen Wieder da in neuer Auflage! Paperback, 430 S., 2010
Schwarzkopf & Schwarzkopf
Autor/Interpret: Claudia Varrin
Eine gute Einführung für all die, die als Frau eine dominante Rolle eingehen wollen Wieder da in neuer Auflage! Paperback, 430 S., 2010
Das nenne ich mal eine ausschweifende Wichsfantasie: einige dominante Damen, denen die aufsässige und unerzogene Jugend missfällt, haben in Zusammenarbeit mit Richtern eine Art Besserungsanstalt ins Leben gerufen. In diesen sogenannten Internierungslagern werden junge Menschen zwischen 18 und 25 für mindestens drei Jahre eingewiesen.
John ist einer von ihnen und erlebt täglich Schläge mit dem Rohrstock und Demütigungen, strenge Repressalien und totale Kontrolle. Es gibt zum Beispiel einen Kasten, in den die Männer zur Strafe für mehre Tage gesperrt werden, sie sind dort der Witterung und jeglicher Demütigung wehrlos ausgeliefert.
Der Leser erfährt durch Johns Briefe an Zuhause von den Vorgängen und in den Briefen der Aufseherinnen untereinander. Literarisch kein Erlebnis, aber sehr fantasievoll erzählt.
Empfehlenswert ist das Buch für devote Männer.
»No Limits« von Marco Carini ist kein SM-Roman, sondern ein gesellschaftskritisches Buch.
Der Autor beleuchtet Macht und Ohnmacht, hinterfragt die Gründe, SMer zu werden und wagt einen Blick in die Abgründe männlicher Allmacht.
Der Protagonist Mike ist ein erfolgreicher Hamburger Journalist, der seit seiner Scheidung seinen SM sehr intensiv auslebt. Als dominanter Mann genießt er unverbindliche Affären. Eines Abends lernt er auf einer Datingline die devote Jasmin kennen und beide haben Lust, sich noch an diesem Abend auf ein Spiel zu treffen. Doch Jasmin kommt nie an.
Im Laufe des nächsten Tages wird klar, dass Jasmin durchaus auf dem Weg zu ihm war und spurlos verschwunden ist, ein Unfall oder etwas Schlimmeres muss passiert sein. Mike beginnt zu recherchieren und stößt auf Dinge, die er nie sehen wollte.
Sein Weg führt ihn nach Bremen, in die dortige SM Szene, der Jasmin zugehörte; Mike entdeckt, dass es dort eine Gruppe gibt, deren Mitgliedern es längst nicht ausreicht, willfährige Frauen zu benutzen, sondern die echte Gewalt bis hin zum Mord ausüben. Mike gerät in einen Sumpf aus Menschenhandel und Kinderpornographie.
Der Autor Marco Carini schreibt über ein ernstes Thema, dies tut er nicht in Form eine Sachbuches sondern verpackt in einem spannenden Krimi. Ein Buch über den SM Tellerrand hinaus.
Ich hab das Buch gern gelesen, der Krimi Plot ist spannend, die Figuren sind realistisch gezeichnet und die Moral wird nicht mit erhobenem Zeigefinger rübergebracht, sondern der Leser begleitet die Hauptfigur auf seinem Weg und bildet sich so selber seine Meinung.
Ein spannendes, lesenswertes und wichtiges Buch.
Sechs Kurzgeschichten enthält der Band »Mach mich gierig« von Lucy Palmer plus eine Bonusgeschichte, die mittels eines Codes kostenlos online gelesen werden kann.
Deftige Erotik gepaart mit romantischem Sex und ungewöhnlichen Gestalten. In der Fantasygeschichte »Dunkelelf« muss Logan aus dem Volk der Dunkelelfen, Nell, die Prinzessin der Lichtelfen, töten, doch Nell verführt Logan, so dass er ihr verfällt und im Kampf der Völker zur Seite steht. In »Wilde Gier« forscht die Wissenschaftlerin Amber an Mutanten, die gequält und gefoltert werden, da ihr Körper dann Stoffe ausstößt, die zur Forschung benötigt werden. Eines Tages wird ihr Luke als Forschungsobjekt präsentiert, doch statt ihn zu töten, verbringt sie einen atemberaubenden Liebesnachmittag mit ihm.
Solide Unterhaltung, fesselnder Stil und innovative Ideen. Ein klasse Buch für Frauen, die ungewöhnlichen Sex mit Romantik mögen.
Und noch einmal Lucy Palmer mit sechs neuen Kurzgeschichten (und auch wieder einer kostenlosen Onlinegeschichte). »Mach mich wild« erfüllt absolut alle Erwartungen, die Frauen an ein romantisches Sexbuch stellen können – und übertrifft sie sogar.
Die Geschichte »Lustsklavin« handelt von Trish, die einen SM Club führt; als ein Mädchen ausfällt, lässt sie sich seit Jahren mal wieder selbst auf eine Session ein, denn der Gast ist Gabriel, den sie von früher kennt und noch immer liebt. Obwohl Gabriel ihr Spiel durchschaut, lässt er sich darauf ein und die beiden erleben eine geniale Session miteinander.
Geiles Buch für den (hoffentlich bald) kommenden Sommer, empfehlenswert für Frauen, die keine Beschreibungen mögen, in denen es nur um Sex geht, sondern immer auch um Romantik und Zuneigung. Dennoch nicht weichgespült, denn neben all den Gefühlen turnt das Buch auch sehr an.
Mal wieder etwas für die Romantikerinnen unter uns präsentiert Jazz Winter in dem Roman »Liebessklavin«.
Erica ist eine erfolgreiche Innenarchitektin, die im Auftrag des reichen Junggesellen Simon ein Erotikrestaurant entwirft.
Simon ist begeistert von ihrer Kreativität und möchte sie näher kennenlernen, gerne lässt sich Erica auf Simon ein und die beiden genießen eine romantische erste Nacht. Doch das ist Simon nicht genug, er will mehr von Erica. Das Problem ist nur, dass Simon dominant ist und ohne SM keine Beziehung leben kann. Da auch Erica mehr als Freundschaft empfindet, lässt sie sich auf Simon ein und lernt eine ganz neue sinnliche Welt kennen. Anregend beschrieben ist eine inszenierte Entführung durch drei Männer, die ihre Lust an Erica stillen.
Sie verfällt immer mehr den neuen sexuellen Möglichkeiten und getragen von ihrem Vertrauen zu Simon lässt sie sich auf Dinge ein, die sie früher nie für möglich gehalten hat.
Schön ist, dass der Autor immer das positive Gefühl zwischen Erica und Simon durchscheinen lässt, dadurch wirken auch die extremen SM-Szenen nie billig, sondern immer wie liebevolle Gewalt. Doch kann Erica auf Dauer dieses Leben genießen oder ist es einfach doch nicht ihre Welt?
ausverkauft - ... Liebessklavin - das letzte Exemplar
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Jazz Winter
Gute SM-Unterhaltung Paperback, 232 Seiten statt 14,90 nur 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Plaisir d′Amour Verlag
Autor/Interpret: Jazz Winter
Gute SM-Unterhaltung Paperback, 232 Seiten statt 14,90 nur 5,00 € Lieferung in der Reihenfolge des Bestelleingangs
Zilli

Traumbilder zu schaffen – und nicht der Wunsch nach
Authentizität – ist der Ursprung
meiner Bilder. Es sind
meine eigenen »dunklen Welten«, die ich mit Ästhetik,
Humor und einem guten Schuss Romantik in eine
Inszenierung zu packen versuche.
Mein Kopf ist voll von solchen Bildern. Dankbar bin
ich, dass das Leben mir freundlicherweise die Chance
gibt, sehr viel mehr Zeit mit
Fotografie zu verbringen
als einem »normalen« Amateur, und ich freue mich auf die
weiteren tollen Begegnungen mit den Menschen vor meiner Linse.
Gert Lorenz
(alias »boeser fotograf«)
Mehr über den Künstler auf www.gertlorenz-fotografie.de
Das BDSM-Magazin Schlagzeilen mit dem Schwerpunkt "SM und Outing", geilen Geschichten, spannenden Kolumnen, heißen Bildern, Gruppen, Terminen, Kontaktanzeigen und dem zusätzlichen Schwerpunkt des Sklavenzentralen-Magazins, diesmal über SM und Öffentlichkeit.
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