Schlagzeilen SZ 154

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Annäherung an meine Fetische

Nach der Duden-Definition (ja, in der Duden-Redaktion ist die sexuelle Bedeutung, die ein Fetisch haben kann, noch nicht so recht angekommen) ist ein Fetisch ein Gegenstand, dem magische Kräfte innewohnen, dem subjektiv eine besondere Bedeutung beigemessen wird oder auch ein Götzenbild.

Nun ist Fetisch innerhalb der BDSM- und Fetisch-Szene natürlich etwas ganz anderes. Ob nun Leder (gerne schwarz oder blutrot), Lack, Gummi oder Latex, Frauenkleidung oder auch der Wollschal, auf gewisse Art hat der Fetisch in diesem engen Sinne natürlich für denjenigen, der darauf abfährt eine gewisse Magie, kann Verehrung erfahren, als sei das Material göttlich und natürlich ist der Fetisch mit einer als intensiv erlebten Bedeutung aufgeladen.

Wikipedia schreibt dazu:
„Als sexueller Fetischismus wird in der Regel eine sexuelle Devianz verstanden, bei der ein meist unbelebter Gegenstand (vgl. Objektsexualität), der sogenannte Fetisch, als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dient. Das fetischistische Verhalten unterscheidet sich individuell stark und kann sich auf einen einzigen Gegenstand, auf mehrere Objekte, Materialien oder auch auf Körperteile (auch solche des Partners) beziehen. Darüber hinaus gibt es sowohl therapeutisch als auch umgangssprachlich verschiedene Verwendungen des Begriffs, die zum Teil stark voneinander abweichen und sich vor allem durch die Frage unterscheiden, ob der sexuelle Fetischismus eine mit anderen Vorlieben gleichberechtigte sexuelle Präferenz ist oder es sich grundsätzlich um eine behandlungsbedürftige Störung des Sexualverhaltens, eine Paraphilie, handelt.“

Die meisten Fetischisten werden wohl beim Stichwort „behandlungsdürftig“ den Kopf schütteln und ich sehe da auch nichts Behandlungsbedürftiges, wenn man auf bestimmte Materialien, Accessoires, Körperteile oder auch Haarfarben steht. Schon lange hat sich die Meinung durchgesetzt, dass Fetischismus nur insoweit behandlungsbedürftig ist, sobald jemand unter dieser Art von Sexualität leidet.

Ich hab mich ja immer mal gefragt, ob ich neben meinen sadomasochistischen Gelüsten auch fetischistische Bedürfnisse habe. Nachdem ich über Jahre schwarzes Leder geliebt habe (und das schon unabhängig von meinem SM-Coming-out), aber nie das Gefühl hatte, dass es mich sexuell mehr kickt, wenn meine Partnerin oder ich beim Sex in Leder Spaß haben, fiel das als Fetisch im sexuellen Sinne also aus. Aber eine gewisse dunkle, gefährliche Magie kann sehr wohl für mich von Lederkleidung ausgehen. Nur schade, dass ich feststellen musste, dass Leder-Klamotten beim Fesseln weder bequem sind, noch die hohe Beweglichkeit erlauben, die mir beim Fesseln wichtig ist. So habe ich mich zu Beginn meiner intensiven Beschäftigung mit Seilen und den Menschen, die ich darin einschnüre, recht zügig vom Leder getrennt.

Dafür können Seile für mich eine recht ausgeprägte Magie haben und ein gefesselter Körper hat für mich auch einen speziellen erotisch-fetischistischen Aspekt und ja, der Anblick kann mich zusätzlich erregen. Nicht umsonst redet man ja auch bei einigen Bondage-Leuten von Seil-Fetischisten und manche bezeichnen sich auch selbst so. Aber soweit würde ich nicht gehen. Oder doch?

Wenn ich genauer hinschaue, dann bezeichne ich mich am ehesten als „Reaktions-Fetischisten“. Das meint, kicken und geil machen funktioniert nur, wenn meine Handlungen – ob nun mit Seil, Klammern, Nadeln, Schlaginstrumenten ist egal – da ankommen, wo ich sie haben will (in den Kopf und zwischen die Beine meines Gegenübers) und zwar so, dass ich das sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken kann.

Das heißt für mich, es turnt mich nicht an sondern eher ab, wenn ich zum Beispiel jemanden schlage, der darauf wie ein Indianer reagiert – „ein Indianer fühlt keinen Schmerz“. Und das Signal, dass es einfach nur weh tut, reicht mir auch nicht. Ich will dahin wo der Genuss beginnt, denn nur, wenn sich mein Gegenüber für den Schmerz öffnet, er ihn genießt, es ihn geil macht, kann ich genießen und geil werden. Dabei geht es bei mir nicht immer ausschließlich um die Geilheit zwischen den Beinen, sondern oft genug um die Geilheit im Kopf. Nur in der Rückkopplung, im Hin-und-her-Schwingen der Energien entsteht für mich die Magie des Moments.
Und genau das ist mein Fetisch.

Das führt auch dazu, dass ich Sachen, die ich eigentlich von meinem Mindset her nicht aufregend finde, trotzdem mache, weil es mein Gegenüber so tief berührt. Und in diesem Berührt-Sein und den dadurch ausgelösten Reaktionen und Gefühlen, kann ich meine Geilheit entdecken.

Aber das ist natürlich nichts, was sich generalisieren lässt. So wie es keinen allgemeingültigen SM gibt, gilt das natürlich auch für den Fetischismus. Niemand hat das Recht den Fetisch eines anderen abzuwerten oder lächerlich zu machen. Deswegen ist es auch okay, wenn dein Fetisch ein anderer als meiner ist.

Matthias

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Rechtliches bei Reisen zwischen EU und nicht EU-Ländern, wie etwa der Schweiz

Wir wissen ja schon länger, dass man bestimmte Hand- und Fußschellen nicht außerhalb der EU transportieren sollte, denn die könnten ja zur Folterung verwendet werden. Daher können wir als Shop manche Modelle aus unserem Clejuso-Sortiment nicht in die Schweiz oder das EU-Ausland verschicken.
Bisher war das an uns vorbei gegangen, aber seit 2014 gilt die Anti-Folter-Verordnung auch für manche mehrsträngigen Peitschen, zumindest einige sind betroffen.
Ein Ausfuhrversuch ist strafbar, wenn man das Pech hat, dabei erwischt zu werden. Innerhalb der EU scheint es aber bisher keine Probleme zu geben. Das gilt sowohl für das aufgegebene als auch für das Handgepäck.
Bei Seilen im Handgepäck scheint es bisher nur auf einigen ausländischen (etwa in Dubai) Flughäfen verboten zu sein. In Europa sind einfach zu viele Wochenend-Bergsteiger unterwegs.
Zum Thema Flogger veröffentlichte „Ritze“ seine Erfahrungen im BVSM-Forum. Wir danken für die Erlaubnis, das zu veröffentlichen.

Hallo zusammen.
Hurra, nach „nur“ 15 Monaten Bearbeitungszeit hat mir das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle nun doch erlaubt, mit meinen Floggern in die Schweiz und zurück zu reisen. Sie haben nun endlich ihre Auffassung geändert, dass die von uns so üblicherweise genutzten Gerätschaften, doch nicht vom Verbot der 2014 ziemlich unauffällig erweiterten EG-Verordnung 1236/2005 (Anti-Folter-Verordnung) umfasst sind. Falls jemand von Euch mal an einen verbohrten Zollamts-Menschen beim Ausflug in die Schweiz gerät, kann es sicher nicht schaden, eine Kopie meines Bescheides dabei zu haben. Also hänge ich den an diese Email an (Der Bescheid kann bei uns per Mail angefordert werden – Anm. der Redaktion). Gilt natürlich ebenso für unsere Schweizer Freunde, falls sie mal in die EU einreisen.

Achtung: Das ist trotzdem natürlich nur eine Einzelfallentscheidung!
Aber meine Anwältin war so freundlich, im gesamten Widerspruchsverfahren immer schön auf möglichst allgemein gehaltene Formulierungen zu achten. Insofern ist das aber kein „Freibrief“, wenn euch auch mal irgendein Zöllner „erwischt“. Aber es hilft vielleicht.
Mehr war mir schlicht nicht möglich, auch wenn wir schon mal die Kosten einer Klage vorm EuGH kalkuliert hatten ;-) Um wirkliche Rechtssicherheit zu schaffen, müsste sich da schon ein Lobby-Verband kümmern, damit auf politischem Weg eine Konkretisierung des Ratsbeschlusses erfolgt.
Der Rest dieser Email sind weiterführende Infos. Also für Leute ohne Flogger eher uninteressant. Und wer noch mehr Infos braucht, wendet sich bitte direkt an mich (Mail an uns, wir leiten das an Ritze weiter – Anm. der Redaktion).

Da 2014 die Ein-/Ausfuhr von sogenannten „Cat o‘ Nine Tails“ grundsätzlich verboten wurde, hat irgendein genialer Übersetzer in der deutschen Version diesen im Englischen sehr eng definierten Begriff einfach mit „neunschwänziger Katze“ übersetzt. Und der deutsche Zoll hat die Beschreibung so weit ausgelegt, dass damit im Grunde jegliche grenzüberschreitende Verbringung eines Floggers in ein Nicht-EU-Land (wie zum Beispiel die Schweiz) mit ziemlich heftigen Bußgeldern belegt werden konnte. Um die Sache zu klären, habe ich einen sogenannten „Antifolter-Antrag“ gestellt. Ja, das Ding heißt wirklich so. Und nach umfangreichen Schriftwechsel, Ablehnung, Widerspruch, Anwältin beauftragen ... nach „nur“ 15 Monaten Bearbeitungszeit habe ich heute endlich meinen bis Ende 2017 befristeten Bescheid zur Vorlage beim Zoll bekommen, dass ich mit meinen Floggern in die Schweiz und zurück reisen darf.

Wesentliche Aussage: Flogger, die „aus weichem und leichtem Material (z.B. weiches Nappaleder, Frottee, Latex, Pferdehaar etc.) bestehen, sind nach hiesiger Auffassung für die von der Verordnung (EG) Nr. 1236/2005 des Rates vom 27. Juni 2005 inkriminierten Zwecken nicht geeignet.“ Das heißt, sie dürfen also auch ohne Antrag ein- und ausgeführt werden.
Ihr wisst, was ich meine ;-) Das hatte ich eigentlich auch so gesehen und im Widerspruch sogar großzügig angeboten, zum Nachweis mal einen amtlichen Hintern ordentlich damit zu bearbeiten. Aber sie haben es dann doch lieber auf einen weiteren Schriftwechsel beschränkt.

Problematisch an dem ganzen Ratsbeschluss ist, dass im Grunde jede „Peitsche mit mehreren Strängen“ umfasst ist. Gemeint ist nicht, aus wieviel Striemen so ein Strang geflochten ist sondern wieviel Stränge sie hat. Es gilt also nicht für Bullwhips, Stock-Whips oder Gerten und Paddles. Dafür wären nach der bisherigen amtlichen Auslegung aber auch die allseits beliebten „Tchibo-Fliegen-Klatschen“ von dem Verbot erfasst worden. Krönung in dem gesamten Hin und Her mit dem Amt war dann die Behauptung, ich würde das Verbot für die Cat o‘ Nine Tails umgehen wollen, indem ich einfach dem Namen Flogger „erfinde“.

Europarechtlich problematisch an der schlampigen Übersetzung ist vor allem, dass in UK unter der „Cat o‘ Nine Tails“ eben nur das aus 27 Hanfseilen zu 9 Strängen geflochtene Instrument verstanden wird, da es halt ein mit Vorschriften geregeltes Instrument in der Royal Navy war.
Der deutsche Begriff der „Neunschwänzigen“ ist aber viel weiter gefasst.
Und statt Hanf wurde hier auch eher Leder verwendet. Auch der berühmte Siebenstriemer/Siebmstriem ist ja nun nicht wirklich auf 7 Stränge festgelegt. Was mir als EU-Bürger in Deutschland verboten ist, wäre mir in UK also aufgrund desselben Ratsbeschlusses erlaubt. Zumindest, solange sie noch in der EU sind.
Kritisch an der Aufnahme von Peitschen mit mehreren Strängen in die Verordnung ist auch, dass es nicht auf die tatsächliche Verwendung ankommt. Er soll reichen, dass ein Gegenstand grundsätzlich dazu geeignet ist, einen Menschen zu töten oder unmenschlich zu behandeln.
Klar, das gilt auch für einsträngige Peitschen. Die sind aber nicht aufgenommen worden, weil das schon allein am Widerstand aller traditionellen Peitschenvereine im Süden bis hin zu den Freunden des Reitsports gescheitert wäre.

Weitergesponnen gilt es auch für Alltagsgegenstände wie Messer und Gabel. Nur ist Ess-Besteck halt nicht in die Liste aufgenommen worden.
Eben weil es offensichtlich eine anderweitige Verwendung hat. Für mehrsträngige Peitschen wurde allerdings ausdrücklich unterstellt, dass es keine andere Verwendungsmöglichkeit gebe und sie deshalb verboten werden können. Soweit ich es herausfinden konnte, ist das Verbot auf Lobby-Druck des britischen Ablegers von Human Rights Watch zurückzuführen. Eine Organisation, deren Arbeit ich durchaus unterstütze, die aber nun nicht gerade die Interessen von BDSMern im Fokus hat.

Die ursprüngliche Verordnung von 2005 war mal dazu gedacht, die Ausfuhr von Geräten und Chemikalien zu verhindern, mit denen z.B. in den USA die „Todesstrafe“ vollstreckt wird. Der Arbeit von Lobby-Verbänden war es dann zu verdanken, dass sich 2014 klammheimlich diese viel zu unbestimmtere Erweiterung auf Peitschen eingeschlichen hat.
Nebenbei
Wer Handschellen hat, mit denen nur die Daumen fixiert werden, hat das gleiche Problem. Wäre schön, wenn die BVSM als Lobby-Verband da gegengesteuert hätte. Ist wohl nicht passiert. Aber kann ja noch :-)
Abschließend eine Bitte

Im letzten Absatz hat sich die Behörde nach meiner bescheidenen Meinung eine Krücke gebaut, um eine gerichtliche Klärung zu vermeiden.
Was mir viel Geld gespart hat. Also bin ich ganz froh drüber.
Selbstverständlich lassen sich aber ein paar Latex-Streifen auch „zum Zwecke der Folter“ sicher ganz gut verwenden. Ich weiß schon, warum ich Latex meide. Aber im Grunde stellen sie damit auf die „Bedeutung der Norm“ ab. Also das, was der Gesetzgeber vermutlich formuliert hätte, wenn er diesen Aspekt beim Erlass der Norm berücksichtigt hätte. Das schafft für uns aber keine wirkliche Rechtssicherheit, solange es keine entsprechende obergerichtliche Entscheidung oder wirklich eine Anpassung des Ratsbeschlusses gibt.
Die mir parallel dazu erteilte Genehmigung zur Vorlage beim Zoll ist auch nur bis Ende 2017 befristet gültig. Mir reicht das für meinen Einzelfall. Also macht mir jetzt meine Genehmigung bitte nicht durch kritische Nachfragen beim Bundesamt kaputt! Das sind die Letzten, welche an der Verordnung selbst was ändern könnten. Adressat weiterer Klärungsversuche kann weder der Zoll noch das Bundesamt sein. Das muss schon politisch geklärt werden.
Gruß

Ritze

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Shibaku Bd. 1 – Grundlagen

Leider hat sich seit dem 1.1.2017 der Preis für das handgebundene Shibaku-Buch erhöht. Das Buch kostet jetzt 125,00 €. Zum Trost gibt es für alle diejenigen, denen das zu teuer ist, ein Paperback gleichen Inhalts. Das kostet dann nur 38,00 €.
„Shibaku Band 2 – Takate Kote & Oberkörper“ ist wohl schon fertig, wir haben aber noch kein Rezensions-Exemplar erhalten, daher besprechen wir das Buch dann in der nächsten Ausgabe. handgebunden

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Bizarre Comix Bd. 5

Ich bin immer wieder verblüfft, wo der Kelm Verlag diese alten Schätze auftreibt. Neu haben wir jetzt einen weiteren Band der Bizarre Comix Reihe. Der Zeichner der beiden Geschichten „Baronin von Stahl“ und „Die Abenteuer der Baronin von Stahl“ ist Jim. Weitere Informationen zu diesem Zeichner habe ich nicht auftreiben können. Sein klarer Stil erinnert ein bisschen an Stanton den Großmeister bizarrer Bildgeschichten. Nur sind es hier keine Männer, die von strengen Amazonen gequält werden, sondern Frauen.
Genau das Richtige für Liebhaber phantasievoller Fesselungen und eindrucksvoller Cat-Fights.

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Beauty of Rope – Value Edition

Die feine Kunst des Fesselns verbunden mit sauberer Fotobearbeitung und das Ganze schön fotografiert mit hübsch anzuschauenden Modellen. Das bieten die Bücher „Beauty of Rope – Value Edition“ und „Beauty of Rope – Collection 1“ des Fotografen Rob Meier. Wer gequälte Modelle, japanisch anmutenden Schamhaftigkeit oder weibliche Opfer sucht, wird hier nicht fündig. Die Frauen sind zwar gefesselt und das teils sehr phantasievoll, aber sie schauen stolz, direkt und kein bisschen leidend in die Kamera. Wer also keine Angst vor selbstbewussten Frauen hat (sie könnten ohnehin nichts machen, weil sie ja in Seile eingebunden sind – augenzwinker), dem sei der eine oder der andere Band empfohlen. Man sollte sich vor dem Kauf entscheiden, denn es gibt inhaltliche Überschneidungen.







Orgasmord

Eigentlich lese ich ja keine SM-Romane mehr, es sei denn, sie kommen als Krimi daher.
Der Name der Autorin von „Orgasmord“ ist Programm, denn sie heißt Madame Mordlust.
Die Protagonistin des kurzen Romans lockt Männer, die ihrer Meinung nach eine Bestrafung verdient haben, in ihre Spiele, bis sie sie dann vernichtet. Es ist ein Racheexzess, den sie da gekonnt und genüsslich zelebriert.
Da geht es nicht um Einvernehmlichkeit, Kuscheln nach der heißen SM-Session, sondern um eiskalte tödliche Gewalt.
Als Kopfkino taugt dieses Buch recht gut, zumindest für die Männer, die von uneinvernehmlicher Unterwerfung bis zum Letzten träumen.

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Fest der Finsternis

Im eigentlichen Sinne ist dieser historische Thriller kein SM-Buch. Aber ich fand das Buch hervorragend, spannend, unterhaltsam und lehrreich. Das Besondere an diesem Roman ist, dass der Polizist, konfrontiert mit einem bizarren Mord, sich den Marquis de Sade als Ratgeber dazu holt, weil der sich ja mit bizarren Dingen auskennt.
Bei meinem Schriftwechsel mit dem Autoren, schrieb mir Ulf Torrek:

„Aber Sade steht ja nicht nur für eine bestimmte Art Sex zu treiben – sondern war auch bisexuell und ein großer Feind der Kirche, die Sex ja einzig in der Ehe verortete und sämtliche sexuellen Praktiken außer der Missionarsstellung als „Perversität“ verdammte. Der Kriminalfall im Buch ist so gebaut, dass einer der Ermittler, Marais, der Polizist, ab einem bestimmten Punkt glaubt von Gott auf eine heilige Mission geschickt worden zu sein, eine angebliche Satanistenverschwörung aufzudecken und auszurotten. Sade, als Vertreter der Aufklärung, zweifelt an der Existenz dieser Satanistensekte und beide fechten während ihrer gemeinsamen Ermittlung ein intellektuelles Duell darüber aus, wer denn nun Recht hat. Sade gewinnt. Marais Glaube an seinen gut katholischen Gott wird erschüttert, fast zerstört. Aber das macht ihn auch toleranter gegenüber Leuten, die ihr Leben anders leben als die Heilige Mutter Kirche in Rom das vorschreibt.“

Ich fand das Buch war wie ein guter Wein, der so herrlich genussvoll die Kehle herunter rinnt, dass man gar nicht aufhören möchte. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint, jeder verfolgt seine eigenen Ziele und alle Mittel zu deren Durchsetzung sind erlaubt. Die Handlung spielt in Paris zur Zeit Napoleons.
Und wem noch ein paar gute Argumente fehlen in Diskussionen mit Vanillas findet hier einiges an Stoff, was er Kleinkariertheit, Unverständnis und Bigotterie entgegen setzen kann.

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Sind Bücher out?
Wohl eigentlich nicht. Denn trotz der Klagen der alteingesessenen Verlage der ersten Stunde über die zunehmende Lesefaulheit, machen immer wieder neue Verlage auf. Nun haben wir zwei neue Bücher vom Schwarze Zeilen Verlag bekommen. Dieser Newcomer nimmt sich ausschließlich der Fetisch- und BDSM-Literatur an und bietet Autoren eine Plattform, ihre Texte vorwiegend als E-Books zu veröffentlichen. Den einen oder anderen Titel bieten die Schwarze Zeilen aber auch als Print an. Die Bücher sind qualitativ gut gemacht in Schrift, Satz und Bindung. Das ist für mich – und viele, deren Rückmeldungen ich bekomme, – wichtig für die Lust, das Buch in die Hand zu nehmen und sich hinein fallen zu lassen…
„Gelebte Unterwerfung“ ist der erste Roman von Siri S und weist biografische Züge auf. Erst nach der Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten entdeckt Siri S, wer sie ist und wie sie fühlt. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für BDSM und wird schnell zu einer Berliner Szene-Bekanntheit, engagiert sich in verschiedenen Clubs und Partylocations und betreut Neueinsteiger und junge Frauen als Leiterin des „Subbiekränzchens“ und der Bondage-Gruppe „Miss Rope“. In diesem Buch hinterfragt die Autorin sich selbst, ihre Neigung und alle Klischees zum Thema BDSM. Nichts in diesem Buch ist erfunden, es ist alles genauso passiert. Lediglich die Namen der Personen und Orte sind willkürlich. Siri S möchte andere daran teilhaben lassen, wie es ist, die eigenen Neigungen zu entdecken und auszuleben, aber sich auch darin verlieren zu können. Wunsch und Realität liegen oft weit auseinander und lassen sich nicht auf andere projizieren.

Gelebte Unterwerfung

Über eine Dating-Plattform lernt Siri Carsten kennen und hat mit ihm ihre ersten SM-Erlebnisse. Die schon lange geträumten Fantasien werden fühlbare Realität. Und sie will mehr – und ganz. Bald ist sie auf der Suche nach 24/7.
Der Reigen geht los und es folgen Jochen, Dirk, Martin, Rob, Matthias, Oskar … Siri will alles gleich und jetzt, entweder mehr als die Spielpartner zu bieten haben und geben können und schaut sich schnell nach Neuem um. Oder sie fordert zu viel und wird deshalb von ihrem Spielpartner in die Wüste geschickt. Die Suche nach „dem Einen und Richtigen“ ist nicht einfach.
Ich kenne das, habe ich doch auch früher tagelang wie ein Kaninchen, das hypnotisiert auf die Schlange starrt, vorm Telefon gesessen und auf den Anruf von „ihm“ gewartet. Heute – mit SMS, Whatsapp und Facebook – hat jedoch die Geduld eine viel kürzere Halbwertszeit. Und auch die Gelegenheiten auf neue Bekanntschaften finden sich schneller. Der frische und lebendige Stil gefällt mir sehr. Schön sind auch die in das Buch eingestreuten Gedichte.

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Hiebe & Küsse – Wenn Liebe wehtun muss

Vanessa Haßler erzählt freimütig von ihrem Verlangen nach Strafe und Schlägen. Stockkonservativ katholisch erzogen, muss sie zunächst lernen, ihre Neigung zu akzeptieren. Dabei helfen ihr Erfahrungen mit Gleichgesinnten, vor allem aber die befreienden Erlebnisse mit ihrem späteren Lebensgefährten Sebastian.
Endlich kann sie dann ihrer Passion – dem „Englischen Laster“ – hemmungslos frönen. In diesem Roman geht es um Spanking in allen Variationen – mit Hand, Rohrstock, Rute, Paddeln. Sebastian und Vanessa haben im SM-Kontext ein Dienstmädchen, Katja, das bei Verstößen vom Dienstherrn bestraft wird. Andere Paare besuchen sie und gemeinsam leben sie alle Variationen des Spanking aus. Heiße gestriemte Hintern und rote Wangen gibt es reichlich.
Das Buch ist in heutiger Sprache geschrieben und damit tauglich als Vorlage für das Hier und Jetzt. Sonst kommen Spanking-Geschichten, um eine andere Zeit zu beschreiben, ja gern in verquarzter Sprache daher.

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Private Secretary 7

Die Geschichte der „Private Secretary“ geht in die 7. Runde:
Zurück in Deutschland bricht in Hansens und Sisas Verhältnis eine Zeit der Innigkeit an. Hansen lässt Sisa näher an sich heran, und sie lernt ihren Herrn von einer ganz anderen Seite kennen. Doch wieder droht Eifersucht alles zu zerstören. Hansen regt sich über Sisas Benehmen bei der Weihnachtsfeier der ToHa auf, und Sisa beunruhigt das Auftauchen von Gabrielle Anjoux, der Ex-Verlobten ihres Herrn, die ihm Avancen macht. Es kommt zu einem heftigen Streit, in dessen Verlauf Hansen Sisa das Halsband abnimmt und ihr befiehlt, ihm aus den Augen zu gehen. Ist dies nun das endgültige Aus für die Beziehung?

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Schlag Artig: Fesselnde Geschichten einer Herrin

Nach ihrem ersten Buch „AbArtig“ legt Eva Engel mit „SchlagArtig“ mehr Beschreibungen aus ihrem Dominaleben nach. Als ich das Buch meinem Freund als Lektüre für eine mehrstündige Bahnfahrt mitgab, erhielt ich am nächsten Tag eine Mail, dass wir uns doch nun endlich die Spielräume mieten sollten, um …
Mehr noch als der Text haben ihn die über 200 Schwarzweiß-Fotos aus ihrem Studio an- und aufgeregt. Mit runden Hüften und großbusig sieht man sie in engem Leder und Gummi, den Rohrstock in der Hand. Die Sklaven im Käfig, am Andreaskreuz, mit Ketten gefesselt, in Folie eingewickelt … mehr als genug fürs Kopfkino. Ich lasse Eva am besten selbst sprechen:
„Meine Leidenschaft sind Sklaven. Als Herrin lebe ich meine Neigung mit ihnen aus. Von Rollenspiel, harten Schlägen, Natursekt bis hin zu Outdoor-Sessions bin ich als Domina mit Herzblut dabei. Immer wieder erlebe ich Neues, komme an meine Grenzen, lerne devote, gehorsame Männer kennen. Dabei verurteile ich niemanden, jeder sollte seine Neigung, seinen Fetisch ausleben. Dabei liebe ich es, meine Macht einzusetzen und genieße den Anblick, wenn die Sklaven als meine Diener vor mir auf dem Boden kauern und um Gnade winseln. Oder sie mir bedingungslos mit dem Hundehalsband folgen, geknebelt, maskiert, nicht wissen, was als Nächstes auf sie zukommt. Vertrauen. Verbale Erniedrigung inklusive. Dieses Buch berichtet aus dem Alltag einer Domina. Wahre Geschichten – von Champagnerlady, Outdoor-Herrin, von strenger Gebieterin bis zur gnadenlosen Göttin in Lack und Leder. Ein Paradies für Sklaven? Oder die Hölle? Es liegt an jedem einzelnen Sklaven, ob er sich die Gunst der Herrin verdient.“

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Ein Macho fürs Mäuschen

Dies ist der 4. Roman von Sara-Maria Lukas in der BDSM-Romantik-Reihe „Hard & Heart“.
Leider hat das Buch nur 110 Seiten im gewohnten, lockeren Stil der Autorin und ist damit weniger als halb so dick wie die Vorgänger in der Reihe. Schade.

Anna will eine Security für Frauen aufbauen, um gegen gewalttätige Männer vorgehen zu können. Sie macht einen Fortbildungslehrgang für Bodyguards und trifft unerwartet den Typen wieder, den sie am meisten hasst. Max war während ihrer gemeinsamen Schulzeit der Schwarm aller Mädchen und ihre große Jugendliebe, bis er sie in eine schrecklich peinliche Situation gebracht hat, was sie ihm nicht verzeihen kann.
Max freut sich sehr, als er Anna wiedersieht. Doch die begegnet ihm mit Wut und Hass, obwohl er ihr nie wissentlich etwas getan hat. Jeden Tag geraten die beiden aneinander, bis Pascal sie als Pseudoehepaar in einem Hotelzimmer einquartiert, um einen Dieb zu überführen. Max sieht seine Chance gekommen, endlich Annas harte Schale zu knacken. Damit das auch gelingt, liest er heimlich in ihrem Tagebuch ...
Nicht ganz so viel SM wie in den ersten drei Bänden, aber trotzdem wieder eine runde nette Geschichte.

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Bittersüße Verführung, bittersüße Bestrafung

Auch der 9. Teil der Federzirkel-Reihe ist wieder sehr erotisch und spannend und bildet die Fortsetzung von „Verführung und Bestrafung“, dem dritten Teil der Reihe.
„Federzirkel“ ist ein exklusiver geheimer SM-Club, in dem die Fäden aller Geschichten zusammenlaufen.

Viola hat den perfekten Mann und Maestro in John Sullivan gefunden. Das glaubt sie zumindest, bis ihr Leben aus den Fugen gerät. Nach der Geburt ihrer Tochter Violett ist nichts mehr wie vorher. John ist fast nie zu Hause und sie befürchtet, dass er eine Affäre hat.
John erfährt auf eine äußerst schmerzhafte Weise, wie sehr sich Viola von ihm distanziert hat, und er zweifelt an ihren devoten Neigungen. Obendrein taucht ihre Jugendliebe Clark auf und erweist sich in vielerlei Hinsicht als gefährlich.
Doch John wäre nicht der oberste Maestro des Federzirkels, wenn er nicht zu allen Mitteln greifen würde, um seine geliebte Frau und Schiava zurückzubekommen. Dabei geht er an ihre gemeinsamen Grenzen und darüber hinaus. Denn Viola zeigt sich unerwartet resistent … Wieder eine spannende Portion Sex! Schmerz! Unterwerfung! Unerbittlichkeit!

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Versteigert

Das neueste Buch von Linda Mignani ist in keiner Reihe sondern als Einzelroman erschienen.

Gillian Cross hatte sich ihre Zukunft bei „Spice on the Tongue“ bereits ausgemalt, doch Träume sind dazu da, um zu platzen. Das beschauliche Unternehmen will expandieren und Hunter Silsbury, der neue Eigentümer, fegt wie ein Orkan in ihr ruhiges Leben. Die Firma in „Sex on the Tongue“ umzubenennen stellt noch das Harmloseste seiner Vergehen dar.
Vom ersten Aufeinandertreffen an fliegen zwischen ihnen die Fetzen und Gillian hasst Hunter inbrünstig. Doch gleichzeitig träumt sie jede Nacht von ihm verruchte Fantasien, die sie nicht versteht.
Hunter will Gillian in sein Bett locken. Doch der Eisblock verwehrt sich seinen Avancen. Daher stellt er ihr eine Falle, und als sie es bemerkt, ist es längst zu spät, denn er hat sie ersteigert und sie muss sich ihm eine Woche lang willig hingeben. Hunter ist ein Meister der Verführung und des BDSM, und so sehr Gillian sich auch sträubt, sie hat bereits verloren, ehe das Spiel beginnt ... Doch was hat Hunter mit Gillian vor, nachdem er ihren Körper gezeichnet und ihr Herz erobert hat?

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Weiße Sklavin unter schwarzen Peitschen

Einmal „Vom Winde verweht“ mit anderen Vorzeichen. Der sehr schön geschriebene Roman spielt in New Orleans zu einer Zeit, als noch Sklaven gehalten und Sklavenauktionen abgehalten wurden.
Der reich gewordene Mestize Jasper Anderson ist in der Stadt und will sich für das ihm früher zugefügte Unrecht rächen. Er hasst alle weißen Frauen, die ihn verhöhnt und ungerecht behandelt haben. Er zettelt eine Konkurswelle an und lässt den Sklavenhändler Killworth eine Auktion durchführen, auf der nur freie Frauen, die Ehefrauen, Schwestern und Töchter der Bankrotteure, ehemals alle zur feinen Gesellschaft der Stadt zählend, zum Verkauf angeboten werden. Die noch angesehenen Mitglieder des Herrenclubs lecken sich schon die Lippen beim Gedanken an das Spektakel und überbieten sich gegenseitig bei der Jagd auf die schönsten und unschuldigsten der angebotenen Ware.
Nach dem Verkauf ziehen die Käufer schnellstens mit ihrer Beute ab – in nahegelegene Hotels oder auf ihre Plantagen.

Der nicht genannte Autor beschreibt detailliert die Demütigungen und Leiden der ehemals hochangesehenen Frauen. Und ihre Sklaven gehen dabei hilfreich zur Hand.
Ich hatte viel feuchten Spaß an dem Buch, dass so gar nicht political correct ist. Etwas abrupt fand ich das Ende. Fast ein Cliffhänger. Aber das scheint dann wohl einen zweiten Teil zu versprechen.

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Auf Leseabenden mit erotischer Literatur, der „nuit laszive“, stellen Autoren ihre Werke vor, die oft für diesen Anlass, nämlich die Lesung, geschrieben wurden.
Meist schlummern solche Perlen dann später in irgendwelchen Internetportalen oder Blogs im Verborgenen vor sich hin. Der Herausgeber Paul Riedstädter hat sich daran gemacht, derlei kleine, interessante Kunstwerke zu finden, auszugraben und in einem Sammelband einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Paul Riedstädter ist unseren Lesern sicher bekannt durch seine Bücher „Die Cuckold Chroniken“ und „Das Hotwife-Prinzip“. Sein Erstlingswerk wird bereits heute als Fibel für die sexuelle Neigung der alternativen Beziehungsform „Cuckolding“ bezeichnet. Über die Community www.black-sins.de haben Paul und die anderen Autoren eine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit im südhessischen Raum und in Hannover/Braunschweig ins Leben gerufen.


Nuit Laszive
Ganz unterschiedliche Settings, ungeahnte Wendungen, feinsinnigen Humor, dazu sprachlich fein ausgefeilt – das alles und noch viel mehr bieten die 17 Kurzgeschichten dieses Sammelbands.
Ich finde sie alle richtig gut und deshalb will ich keine besonders hervorheben. Vom Schmunzeln bis zum schallendem Lachen war alles dabei.
Ich hoffe, dass die „nuit laszive“ noch viele weitere Perlen zusammenträgt.
Die Autoren: Paul Riedstädter (Autor, Herausgeber) Der Patrizier (Autor) Nina de Wynter (Autor) Kivi* van der Neut (Autor) Liebesglied (Autor) Estelle Amare (Autor, Illustrator)

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Wer bist Du (Name, Alter, gelernter Beruf, Webseite)? Ich bin Katarina Vojković, 30 Jahre alt und Magister of Art (Malerei und Bildhauerei) Man findet mich unter: katarinavojkovic.wix.com/artist.
Seit wann machst Du Fetisch- bzw. SM-Bilder und wie bist Du dazu gekommen? Ich male BDSM-Themen seit ich auf der Akademie der feinen Künste in Zagreb studiere. Mich treibt die Liebe zu dieser Art zu leben an. Es ist ein Gewinn für mich.

Lebst Du von Deiner Kunst? Wenn nein, womit verdienst Du Deine Brötchen?
Das hängt davon ab, manchmal kann ich davon leben, aber meistens muss ich mir noch mit anderen Arbeiten meinen Lebensunterhalt verdienen. Zurzeit bezahlen die Tattoos, die ich steche, meine Brötchen.
Was ist das Besondere an Deinen Bildern (die Auswahl Deiner Modelle, das Licht, die Sujets, die Bildbearbeitung)? Ich arbeite meist in schwarz-weiß. Und mit Farben setze ich manchmal künstliche Akzente.
Hast Du künstlerische Ideengeber oder Vorbilder? Manchmal passiert es, dass ich ein Bild sehe, das ich mag. Aber ich versuche meinen eigenen Blick zu behalten, soweit es geht.
Gibt es andere Künstler Deines Metiers, die Du gerne näher kennen lernen würdest? Gottfried Helnwein.
Wen würdest Du gerne mal abbilden / vor Deiner Kamera haben? Jonathan Rhys Meyers and Natalie Dormer
Was erwartest Du von Modellen, wenn Du mit ihnen arbeitest (Profi oder Amateur, Aussehen, Verhalten etc.)? Sie sollten meine Ideen verstehen und ausdrücken können, damit hinterher die Realität abgebildet wird, wie sie in meinem Kopf entstanden ist.
Bitte sage einen Satz, der die Essenz Deiner Kunst zusammenfasst. Uff! Ich mag es gerne dunkel, aber sexy!
Wovon träumst Du als Künstler? Ich möchte gerne von meiner Kunst leben können, damit ich mich nicht sorgen muss, was morgen ist und ich einfach das tun kann, was ich liebe.

Was war Dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis am Set (oder bei der Produktion)?
Ich hatte bisher keine schlechten Erfahrungen, aber viele wunderschöne. Besonders dann, wenn ich das Bild fühlen kann, dass ich gerade mal. Und wenn ich ein Bild fertig gemalt habe, bin ich so glücklich, dass ich gleich wieder etwas Neues malen möchte. Manchmal verbringe ich den ganzen Tag mit Malen, ohne Pause.
Schnelle Frage, spontane Antwort bitte: SM ist... (Fetisch ist...) SM ist für mich ein Spiel in das ich mich ganz fallen lassen kann. Fetisch ist schön und sehr sexy für mich.

Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meinen Freund, hochhackige Schuhe und Öl.

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Das früher regelmäßig im Magazin abgedruckte "Im Auge des Sturms" gibt es schon seit einigen Jahren online zu lesen mit allen wichtigen Infos aus dem Verlag.

Auch lesenswert - die monatliche Kolumne von Matthias!

Cover:
PhareaNutello-Fotografie
Centerfold
Bondageproject.com/Nikitzo

Die Ausgabe ist am 01.02.17 erschienen.
Redaktionsschluss für die SZ 155 ist der 25.02.17!

Inhaltsverzeichnis:
3 Vorweg – Annäherung an meine Fetische
4 Briefe
6 Impressum
7 Non-consensual der Sklavenzentrale – Neujahrsgruß
8 Comic – Gib Gummi
10 Forum – Rechtliches bei Reisen zwischen EU und nicht EU-Ländern, wie etwa der Schweiz
12 Bericht von der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Sadomasochismus e.V.
14 KunstWerk – Katarina Vojković
24 Ein lehrreicher Abend
32 Das Ehrenwort
36 Frau Müller trägt Nylons
40 Schwerpunkt – Mein Fetisch. Dein Fetisch.
60 Nur ein Kaffee
64 Im Park
71 Schneckchen
74 Termine
77 Gesprächsgruppen + Arbeitskreise
78 Kolumne "Lucis kleine Seitenhiebe" – Silver Pain
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87 Psychokiste – Reise durch die Geschichte der Polyamorie, Teil 2
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