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Charon Verlag
Das BDSM-Magazin Schlagzeilen - 100 Seiten, vierfarbig, mit neuen Geschichten und Fotos, Kontaktanzeigen, Kolumnen, Comics, KunstWerk, Terminen und Gruppen und dem Schwerpunkt „So lebe wir SM - weg mit den Klischees"

Eigentlich wollte ich es hier kurz und bündig machen. So in der Art: „Ab dem xx. Januar sind wir am neuen Standort zu erreichen und wieder voll arbeitsfähig.“
Aber das kann ich hier noch nicht so klar bestätigen, denn es gibt noch einige Hürden zu überwinden. Bürokratische, logistische, organisatorische, mentale, körperliche …
Mal der Reihe nach:
In meinem letzten Vorweg hatte ich euch erzählt, dass wir auf die Passion-Messe fahren und dort den großen Ausverkauf machen. Das hat wunderbar geklappt. Wir sind sehr viel losgeworden – besonders dank der Rabatte. Sobald auf einem Artikel ein roter Aufkleber klebte und er im „Gegruschel-Korb“ lag, war er schon weg. So viele strahlende Gesichter über die Superpreise haben uns auch glücklich gemacht.
Und hier geht es weiter mit den Rabatten.
Sobald ich jeweils den Überblick über den Restbestand habe, werden die Preise im Web-Shop gesenkt. Und regelmäßig ergänze ich die neuen Artikel-Segmente, die frisch runtergepreist sind, auf unserer Webseite. Dazu müsst ihr auf die Startseite klicken und dann ein bisschen runterscollen. Oder ihr wandert von Zeit zu Zeit durch unseren Schnäppchen-Shop. Helft mit, soviel wie möglich an euch zu verkaufen, an diejenigen, die uns seit Jahrzehnten die Treue halten.
Wir sind verwöhnt!
Seit 1996 sitzen wir in unserem Büro hier und seit 1997 wohnen Matthias und ich in unseren geliebten Wohnungen. Wir wissen gar nicht mehr, was es heißt, umzuziehen. Und mit welchen Unwägbarkeiten man heutzutage rechnen muss.
Irgendwie war früher alles einfacher.
Beispiel Telefon:
Vor mehreren Monaten ging unsere Telefonanlage kaputt.
Der Gedanke an eine eingebaute Obsoleszenz lag nahe, denn es waren genau 10 Jahre nach der Installation. Das Angebot für eine neue rief Schnappatmung hervor. Zumal wir im neuen Büro ja keine Anlage mehr brauchen. Unser Netz-Spezialist schlug uns einen Internet-Anbieter dafür vor. Bis das letztendlich klappte, vergingen viele Wochen, in denen die Firmenanrufe auf mein Privathandy umgeschaltet waren. Der Grund:
Der Anbieter wollte für die Verifizierung der neuen Anschrift einen Beweis z. B. eine Handy-Rechnung, Strom-Rechnung etc. Wir hatten einen Festnetzanschluss beantragt und über die Firma läuft keins unserer Handys. Das konnten die nicht begreifen. Bei fast allen Anbietern wie Strom, Wasser, Handelskammer und was auch immer, kamen die Rechnungen immer noch mit der alten Anschrift, obwohl wir um die Änderung gebeten hatten oder es schlichtweg vergessen hatten, auch dort anzugeben.
Nun wurde ich fündig, hatte einen Beweis, den sie akzeptierten und ich dachte, dass es nur noch eine Frage von Tagen sei. Und am Tag der Freischaltung ging das ganze Theater wieder von vorn los. … Es dauerte noch ein paar weitere Tage – und juhuh – wir waren /sind endlich wieder über die 040–31 32 90 erreichbar.
Die Telefonarie geht weiter:
Für das neue Büro brauchen wir einen Internet-Anschluss.
Der Vertragsabschluss bei dem neuen Provider war easy und schnell. Leider zu schnell. Denn ständig bekommen wir Termine, bei denen ein Techniker das alles anschließen will, obwohl noch gar keine Telefon-Leitung liegt. Wir sagen die Termine ab und verschieben sie, aber trotzdem steht ein Techniker im neuen Büro, weil er keinen Bescheid bekommen hat. Von der Telekom. Aber ohne die Kompetenz, die Leitung vom Hausanschluss in unser Büro zu legen. „Das macht die Abteilung P …“ Anruf bei der Telekom:
„Ne, Sie sind ja bei Provider xxx, das muss ein Elektriker machen.“ Anruf bei 100 Elektrikern: „Nein, wir haben in den nächsten drei Jahren keine Termine frei.“ Einer kommt nun endlich am 19.12.
Vielleicht kann ich den Satz ja doch schreiben wie gedacht:
„Ab dem 9. Januar 2023 sind wir für euch in unserem neuen Büro erreichbar.“
Dies ist jetzt auch der Zeitpunkt, an dem wir offiziell unsere neue Anschrift bekannt geben:
Charon Verlag Grimme KG, Bernstorffstraße 76, 22767 Hamburg - sie wird aber erst im neuen Jahr scharf geschaltet. Wir informieren euch!
Wenn das mit dem Telefon nicht pünktlich klappt, wird wahrscheinlich hier um mich herum alles abgebaut, ausgebaut, verschenkt, rausgerissen und ich halte eisern und wacker die Stellung mit einem Server, zwei Rechnern und einem Superdrucker. Auf jeden Fall bleibt die Kaffeemaschine bis zum absoluten Ende hier!
Wie sich die Arbeit dann einspielen wird, werden wir herausfinden müssen. Matthias sitzt zu Haus im Homeoffice. Und ich im Büro.
Aber eben nicht fünf Tage die Woche wie jetzt.
Wann ich im Büro bin, werde ich auf der Startseite von www. Schlagzeilen.com bekanntgeben. Und auch Matthias weiß dann Bescheid. Es werden wohl 2–3 Tage in der Woche sein.
Wir haben jeder ein Telefon, das klingelt, wenn die Firmen-Nr. angewählt wird. Mal sehen, wer schneller dran ist. Und das Verbinden zum anderen Apparat müssen wir noch üben. Hier vor Ort geht es, aber wie läuft es dann mit ein paar Kilometer Abstand!?
Ich hoffe auf viele Besucher in den neuen Räumen der Schlagzeilen. Wir sind ja untergekommen bei dem renommierten Erotik-Großhändler Universal Bild & Ton.
Die Firma sitzt seit Mitte der 70er Jahre an unserer neuen Adresse. Wir sind im Keller (Souterrain). Darüber findet ihr zwei Stockwerke voll mit Fesseln und Schlaginstrumenten, Dildos und Vibratoren, Pflegemitteln und medizinischem Zubehör, Kleidung und Dessous.
Caro, Pamela, Peter und John helfen und beraten euch gern. Ihr dürft dort auch als Privatperson einkaufen.
Und das UBT-Team freut sich schon auf euch.
Es ist also gar nicht so schlimm, dass wir unser Sortiment verkleinert haben. Es ist ja alles weiter da.
Bei uns gibt es die Schlagzeilen, die Böse Geschichten und die Bücher aus dem Charon Verlag. Dann verkaufen wir weiterhin Bondage-Seile, Zubehör für Bondage wie Kerzen, Karabiner, Swivel und weitere Bondage-Bücher. Auch die großen Bondage-Gestelle, die Matthias bei seinen Kursen und Vorführungen benutzt, könnt ihr bestellen. Dann bieten wir euch den Edelstahl-Schmuck von Eisen-Jörg weiter an. Und als Schmankerl:
Wir werden wie immer in den Schlagzeilen neue Bücher vorstellen, die es bei uns auch weiterhin zu kaufen gibt. Und viele lesenswerte Ratgeber bleiben im Programm.
Ich wünsche euch erholsame und stressfreie Weihnachtstage. Setzt euch aufs Sofa, nehmt einen Grog oder Tee und Weihnachtskekse mit dorthin, kuschelt euch in eine Decke und lest die nächsten 97 Seiten der Schlagzeilen 195!
Schöne Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr
wünscht euch eure Geli

Wissenswertes zu Anatomie und „Unfall“vermeidung
Ein Großteil der – meist verschwiegenen – SM-Verletzungen geht auf mangelnde oder fehlende anatomische Kenntnisse, unsauberes beziehungsweise unsteriles Vorgehen und ungenügende Kommunikation der Beteiligten zurück.
Wer Dinge tun oder erdulden möchte, die unerwünschte körperliche Schäden erzeugen könnten, sollte sich die Mühe machen, sich zu informieren, zu lernen, nachzufragen und zu üben.
Und es ist kein Zeichen von Schwäche ,NEIN‘ zu sagen, wenn man Dinge (noch) nicht kann oder sie einem zu gefährlich erscheinen. Dazu gehört in SM-Kreisen meist sogar eine gehörige Portion Mut.
Vorhandene Kenntnisse geben Sicherheit, erweitern die Möglichkeiten und führen zu entspannterem und kreativeren Spiel. Und sie vermindern die Risiken.
Dazu aber muss man Grundlagen haben und die Gefahren kennen. Und um die geht es hier hauptsächlich.
Deshalb hier einiges über Anatomie, verschiedene Praktiken und Kommunikation.
Anatomie
Dies ist kein umfassendes Papier über anatomische Details. Es dient lediglich der Orientierung und soll als Warnung vor Aktionen in bestimmten Körperregionen dienen.
Es gibt Sicherheitshandbücher für SMer und auch verständliche Bücher über Anatomie. Es kann nicht schaden, so etwas mal aufmerksam zu lesen.
Kopf und Hals
Hier befinden sich wesentliche Sinnesorgane (Augen, Ohren, Geruch und Geschmack) und durch den Hals ziehen in einem engen Geflecht sämtliche Nerven, Arterien, Venen und Lymphgefäße, die den gesamten Körper versorgen. Dazu kommen noch Speise- und Luftröhre mit dem Kehlkopf und die Halswirbelsäule.
Die meisten dieser Strukturen liegen ziemlich ungeschützt dicht unter der Haut. Daher sollte diese Region keinerlei heftigen oder gar invasiven Aktionen ausgesetzt werden. Also:
• Keine harten Schläge, keine Nadeln, kein Cutting.
• Ohrfeigen eben NICHT direkt auf die Ohren. Trommelfell kann reißen.
• Und nicht so, dass die Halswirbelsäule plötzlich verschoben wird. Andere Kopfseite abstützen!
Gelenke
Alle Gelenke sind von einer Kapsel aus Bindegewebe und Sehnen umgeben. Darin befindet sich die „Gelenkschmiere“, ein guter Nährboden für Bakterien, in dem aber wenig Abwehrzellen vorhanden sind.
Wird die Kapsel verletzt, entstehen meist lang andauernde Beschwerden und Bewegungseinschränkungen.
Werden Bakterien eingeschleppt und entsteht Eiter, ist eine lange Behandlung mit Antibiotika, Drainagen, Spülungen etc. erforderlich und selten heilt alles folgenlos ab.
In den Gelenkbeugen (Innenseiten der Achselhöhle, Ellenbeuge, Handgelenke, Leiste, Kniekehle und am Fußgelenk) verlaufen die Nerven und Gefäße fast ungeschützt. Deshalb:
• An Gelenken keine scharfen Schläge, keine Nadeln, kein Cutting, keine Knoten und kein starker Druck durch Fesseln oder beim Bondage.
• Kapsel- oder Bänderdehnungen oder -risse können bei starken Belastungen besonders in unnatürlichen Positionen auftreten. Auch bei heftigen Lagewechseln oder Stürzen.
Brustkorb
Die Brustwand ist nicht so dick, wie man denkt!
Bei schlanken Leuten beträgt der Abstand Haut-Lunge weniger als einen Zentimeter in den Zwischenrippenräumen.
Rippen(an)brüche passieren leicht, je älter der Spielpartner ist. (Abnehmende Elastizität, Neigung zur Osteoporose). Sie sind meist nicht gefährlich, aber schmerzhaft und unangenehm.
• Nadelungen am Brustkorb nur sehr flach und Spitzen so sichern, dass Bewegungen nicht zur Perforation des Rippenfells/der Lunge führt. (Nadel rein und raus stechen – nicht frontal stechen.)
Ausnahme:
Hinten direkt neben der Wirbelsäule liegt ein Muskelstrang. Hier ist es relativ gefahrlos. Aber auch hier nicht „auf Tiefe“ gehen, weil da Nerven die Wirbelsäule verlassen. Die Empfindungen erzeugt man sowieso an der Oberfläche!
Die weibliche Brust
Sie besteht aus Fett, Drüsengewebe, Bindegewebe und einem elastischen Fasergerüst und ist der Brustmuskulatur aufgelagert. Mechanische Einwirkungen und auch Nadelungen (die genug Abstand zum eigentlichen Brustkorb einhalten!) sind relativ gefahrlos möglich.
• Bei häufiger starker Belastung, wie strenges Abbinden oder Aufhängen an den Brüsten, wird das Bindegewebe geschädigt, die Brust verliert die Form, das kann bis zur echten Hängebrust gehen. Und die spiralförmig angeordneten elastischen Fasern regenerieren – einmal zerrissen – so gut wie gar nicht mehr.
• Hier werden besonders oft Nadeln tief eingestochen. Bei unsterilem Arbeiten werden Bakterien eingeschleppt und es kann sich in der Tiefe ein Abszess bilden, der dann meist chirurgisch behandelt werden muss und zu erheblichem Substanzverlust der Brust führen kann.
• Junge Frauen, die noch Kinder haben wollen, sollten sich nicht die Warzen nadeln lassen. Dabei werden Milchgänge zerstört, was später ein Stillhindernis sein kann.
Rücken
Nierengegend:
Eine weiche Peitsche zum Aufwärmen wird sicher nichts anrichten, aber härtere Dinge wie Stöcke, Gerten, Singletail- oder Metallpeitschen etc. mit Tiefenwirkung dürfen dort nicht benutzt werden! Es kann zu unterschiedlichsten Blutungen der Nieren kommen, die oft erst mit zeitlicher Verzögerung zu erkennen sind.
• Bei blutigem Urin, Harnverhalten und Nierenschmerzen zum Urologen oder in die Klinik gehen! Wenn Fieber dazu kommt, auf keinen Fall auf Besserung warten!
Wirbelsäule und Kreuzbein:
Die Wirbelkörper sind durch kräftige Bänder und viele kleine Gelenke miteinander verbunden. Zwischen ihnen treten die den Körper versorgenden Nerven aus.
Das Kreuzbein „verankert“ die WS im knöchernen Becken und endet im Steißbein. Es liegt dicht unter der Haut. Hier gilt das gleiche wie für Gelenke.
Bauch
Je nach Ernährungszustand ist der Bauch unterschiedlich dick. Bei sehr schlanken Menschen ist wieder Vorsicht geboten mit tief gestochenen Nadeln (Bauchfell und Darmverletzungen sind möglich – es ist sowieso immer besser, oberflächlich zu nadeln).
Starke mechanische Einwirkungen (z.B. heftige Tritte) können sogenannte stumpfe Bauchverletzungen bewirken. Dazu gehören Schäden an Milz, Leber, Darm und hartnäckige, tiefe Hämatome in der Bauchmuskulatur.
Leistengegend
Hier ziehen Arterien, Venen und Nerven für die Versorgung des gesamten Beines durch. Tabuzone für Nadeln, Cutting, etc. Hohe Blutungsgefahr.
Die Beckenorgane
Sie liegen im knöchernen Becken, das nach hinten durch Kreuz- und Steißbein und seitlich durch die Beckenschaufeln verschlossen ist. Nach vorne ist es offen. Unten sind die Sitzbeine (hinten) und die Schambeinäste, die sich vorn in der sog. Symphyse verbinden. Dazwischen ist der Beckenboden, durch den die Harn- und Geschlechtsorgane und der Enddarm austreten.
Auf Infektionen mit Pilzen, Trichomonaden, Papiloma-Viren, Lues, Syphilis, HIV und Hepatitis wird hier nicht eingegangen.
Generell gilt:
Nur wenn ihr sicher seid, dass beide gesund sind, geht’s ohne Schutz!
• Entzündungen können durch Bakterien oder Viren entstehen oder auch steril sein.
Meist entstehen sie durch starke oder lang andauernde mechanische Belastungen und gehen oft durch Ruhe für das betroffene Gebiet wieder zurück, wenn sich auf dem aktuell abwehrgeschwächten Gewebe keine Bakterien ansiedeln (Superinfektion).
• Bakt. Entzündungen außerhalb des Spektrums der o.a. Infektionen lösen im Bereich der Harnwege und auch in der Scheide meist Darmbakterien aus.
Spezifisch Weibliches
Frauen haben eine kurze und gerade Harnröhre. Dadurch kommt es häufig zu Blasenentzündungen.
• Daher muss bei allen Manipulationen nahe der Mündung der Harnröhre und erst recht beim Katheterisieren peinlich auf möglichst steriles Vorgehen geachtet werden
• Das gilt auch bei vaginalen „Untersuchungen“, Dehnung, Fremdkörpereinführung etc. Hierbei können Keime den Muttermund passieren und bis zu den Eileitern aufsteigen – was ein häufiger Grund für die Sterilität bei jungen Frauen ist.
• Das hintere Scheidengewölbe trennt nur eine dünne Membran vom Bauchraum. Keine dünnen oder gar spitzen Fremdkörper (Auch lange spitze Fingernägel!) tief einführen! Dann kann man unbemerkt diese Membran durchstoßen und eine Bauchfellentzündung auslösen. Und die kann auch heute noch lebensgefährlich sein!
• Katheterisieren und steriles Arbeiten lässt man sich am besten zeigen!
Das lernt man nicht aus Büchern und ohne Praxis!
Vorsicht bei Leuten, die gerinnungshemmende Medikamente nehmen!
Spezifisch Männliches
Die Harnröhre des Mannes ist viel länger als die der Frau, geht um zwei Kurven, ist am Blasenboden von der Prostata umschlossen und nimmt die Mündung des Samenleiters auf. Aufsteigende Infektionen (Blasenentzündungen) entstehen wegen des längeren Weges selten spontan, aber oft bei Manipulationen (Dilatatoren, Katheter, besonders Fremdkörper aller Art, da meist nicht steril).
• Nur mit sterilem Material arbeiten! Wenn man auf Widerstand stößt (typische Stellen: Passage durch die Prostata und Einmündung des Samenleiters), etwas zurückziehen und vorsichtig weiter. Nicht mit Gewalt! Erhebliche Blutungsgefahr!
• Bei Männern ist ein Gleitgeel noch mehr zu empfehlen, als bei Frauen.
• Dauerkatheter bedürfen einer besonderen Pflege. Sie sind gute Eintrittspforten für Keime. Je länger sie liegen, desto höher die Infektionsgefahr!
Der Penis ist umgeben von einer gut beweglichen Haut.
Darunter folgt eine Hülle aus Bindegewebe, die die Schwellkörper und die Harnröhre umschließt.
• Plötzliche Abknickungen während der Erektion können zum Einriss der bindegewebigen Hülle führen = „Penisbruch“. Folgen: massiver Bluterguß, recht schmerzhaft. Muss schnell chirurgisch behandelt werden, heilt meist gut ab.
Hoden und Nebenhoden:
Im Hodensack (Skrotum) gut tastbar auch der Nebenhoden, der aus einem Labyrinth feiner Gänge besteht, in dem Spermien gelagert und weitertransportiert werden.
• Nadeln: Keine Nadeln in den Hoden direkt! Bei Infektionen kann Sterilität drohen.
Auch nicht in den Nebenhoden, weil hier Gänge zerstört werden und neben Infektionen auch Stauungen entstehen können.
• Nadelungen, die nur die bewegliche Haut von Penis und Skrotum betreffen und sauber ausgeführt werden, haben kaum ein Risiko. Aber auf keinen Fall in die Tiefe gehen!
Enddarm
Der Darmausgang ist mit sehr viel Nervenendigungen ausgestattet (mehr als an den Fingerkuppen) und wird vom gleichen Nerv versorgt wie Penis und Damm. Er ist von einem ringförmigen Schließmuskel umgeben. Der ist zwar dehnbar, aber nicht ruckartig und nicht unbegrenzt.
• Die durchaus nicht theoretische Gefahr beim analen Fisten besteht in einem Einriss der Schleimhaut = Analfissur. Das ist schmerzhaft, hat schlechte Heilungstendenzen und muss oft operativ versorgt werden.
• Überdehnung oder Einriss des Schließmuskels, was zu vorübergehender, leider oft auch bleibender Stuhlinkontinenz führt.
Es gibt viele Leute, die durch häufiges und zu massives Fisten Schäden der Schließmuskeln und des Beckenbodens haben. Eine Hand ist genug!
Alles andere hat auf lange Sicht Folgen – und die sind sehr unangenehm!
• Wie auch beim vaginalen Fisten gilt hier – und hier besonders – sich viel Zeit lassen, ganz langsam dehnen, nie mit Gewalt, reichlich Gleitmittel verwenden und wenn´s nicht gleich klappt (gilt auch für Analverkehr!), nicht erzwingen!
DocHenry

Nicht alle in der BDSM-Szene nehmen sexuelle Dienstleistungen wahr. Doch lebt die BDSM-Szene neben Stammtischen und Gesprächskreisen wie SundMehr, auch vor allem durch Partys, Workshops oder Events, die oft von engagierten Privatleuten, aber auch von Menschen aus dem professionellen Bereich, organisiert und angeboten wurden.
Gesellschaftlich könnte man als Funktion von Partys beschreiben, dass hier neben dem reinen Ausleben der eigenen sexuellen Vorlieben auch Entfaltungs-, Spiel-, Selbsterfahrungs- und Entwicklungsräume für die eigene Sexualität geboten wurden. In manchem Ratgeber wurde darauf hingewiesen, dass Partys gerade für Anfänger und Szene-Unerfahrene im Rahmen der geschützten Öffentlichkeit weit sicherere Orte sind, als ein anonymer Privatbereich:
Sind im Notfall eines Unfalls oder Übergriffs doch schnell andere erreichbar, die hilfreich mit einschreiten können.
Und in professionellen Studios konnte mancher auch ohne Partnerin erste Erfahrungen in Sachen SM sammeln.
In den letzten Jahren bildete sich bezüglich BDSM eine Schnittmenge zwischen sexueller Dienstleistung im professionellen- und privaten Bereich.
In der gesellschaftlich-politischen Diskussion rund um das Thema „Prostitution“ kam es im Jahr 2002 zur Anerkennung sexueller Dienstleistung als Beruf durch die damalige rot-grüne Bundesregierung.
Prostituierte können sich seitdem nicht nur sozialversichern, sondern auch ihre Bezahlung einklagen, weil die Tätigkeit nicht mehr als „sittenwidrig“ eingestuft wird.
In der Folgezeit kam immer mehr der Vorwurf auf, dass Deutschland sich zum „Bordell Europas“ entwickelt habe, zitiert der Deutschlandfunk auf seiner Seite eine Verfechterin des Sexkaufverbotes, in einem „Faktencheck“. Insgesamt würde dies auch Zwangsprostitution und damit sexuelle Ausbeutung begünstigen. Dabei wird in jenem Faktencheck erwähnt, dass in Medienberichten die offiziellen Zahlen, registrierter Prostituierter (32.800), gerne vermischt werden mit geschätzten Dunkelziffern (400.000).
Das 2017 eingeführte „Gesetz zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen („Prostituiertenschutzgesetz – ProstSchG“) sollte dem entgegenwirken und Sexarbeiter*innen, insbesondere auch vor Zwangsprostitution, schützen und ab Sommer 2022, für die nächsten 3 Jahre evaluiert werden.
Die Gleichsetzung des Begriffs der Prostitution mit „sexueller Dienstleistung“, bewirkt darin, dass jeder Anbieter eines Events und alle Sexworker, die nun pauschal als „Prostituierte“ gelten, sich behördlich registrieren lassen müssen.
Außerdem benötigen sie eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes. Das von Insidern als „Hurenausweis“ bezeichnete Dokument, sowie den Pass des Gesundheitsamtes, müssen sie stets bei sich tragen.
Weil ein Workshop auch als sexuelle Dienstleistung verstanden werden kann, sind damit bereits viele privat-organisierte Workshops der BDSM-Szene betroffen.
Und wenn eine Party zudem in einem Studio stattfindet – findet sie in einer „Prostitutionsstätte“ statt, was umfangreiche Anmelde- und Registrierungspflichten nach sich zieht. Öffentliche Studio-Partys wie früher gibt es daher praktisch nicht mehr.
Aktuell gibt es die Diskussion darüber, Prostitution insgesamt zu verbieten, indem die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen unter Strafe gestellt wird – nicht allerdings das Angebot, um die Prostituierten nicht bestrafen zu müssen, sofern es doch dazu kommt.
Wer Informationen darüber sucht, findet sie im Internet unter dem Stichwort „Nordisches Modell“.
Verschiedene Initiativen, die sich sozialarbeiterisch beratend mit Personen beschäftigen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, positionieren sich gegen das Sexkauf-Verbot; darunter das Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, sowie ein weiteres, dem unter anderem der deutsche Juristinnenbund, die Mitternachtsmission Dortmund e.V. und die Diakonie Deutschland angehört, ebenfalls in einem offenen Brief.
Selbst zwischen kirchlichen Vertretern und solchen von Frauenverbänden sind die Positionen dazu unterschiedlich. Festzustellen ist, dass die Verfechter des Verbots sich beeilen, über eher konservativ geprägte Institutionen Einfluss zu nehmen und Lobbyarbeit für ihr Anliegen zu betreiben. So konnten in den Synoden der Badischen und Württembergischen Landeskirche Beschlüsse erreicht werden, die dazu auffordern, sich in offiziellen Stellungnahmen für ein Sexkaufverbot einzusetzen, während sich die Diakonie Deutschland dagegen positioniert.
Am 28. August 2022 war zu diesem Thema Daria Oniér, Sexualtherapeutin, -assistentin und ehemalige Mitinhaberin des Stuttgarter „Salon Excentric“ im Gesprächskreis SundMehr zu Gast. Unter dem Titel „Daria, die freie Sexarbeiterin“ ist in der ARD Mediathek noch eine Reportage mit ihr, vom 04.06.2021 aus der Reihe „Friederike klopft an!“ zu sehen. Sie ist auch Mitglied im Landesverband erotischer und sexueller Dienstleistungen, der sich 2017 nach der Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes, gründete.
Der moderierende Teilnehmer berichtete, dass er seine eigenen, sadomasochistischen Erfahrungen der passiven Art früher mehr im professionellen Bereich gefunden hatte, zwischenzeitlich dann im privaten, dann aktuell wieder mehr im professionellen Bereich – je nach Kassenlage. Bei einem Sexkaufverbot, würde er persönlich kriminalisiert.
Auffällig ist, dass laut dem Prostituiertenschutzgesetz jede Form der sexuellen Dienstleistung, egal ob selbstbestimmt im Bereich von Tantra-Massagen, BDSM-Studios oder Sexualassistenz (für Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung), per se als Prostitution gelten, führte Oniér dann aus. Prostitution ist zwar an sich legal, die dort Tätigen sind jedoch schon jetzt nahezu kriminalisiert, denn nach § 29 des schon bestehenden Gesetzes „zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen“, gilt die verfassungsmäßig garantierte „Unverletzlichkeit der Wohnung“ für sie nur eingeschränkt:
Während der üblichen Geschäftszeiten darf die „Prostitutionsstätte“ von den Überwachungsbehörden (auch ohne Durchsuchungsbefehl) betreten und Auskünfte eingeholt werden. Für Sadomasochisten, die entsprechende Dienstleistungen in Anspruch nehmen, bedeutet dies konkret, dass die Session bei der Domina jederzeit von der Polizei unterbrochen werden darf, damit z. B. Personalien aufgenommen und ein Blick in die Geschäftsunterlagen geworfen werden kann. Und dies gilt nicht nur bei behördlich registrierte Prostituierten, sondern auch dann „wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass ein Prostitutionsgewerbe ohne die erforderliche Erlaubnis ausgeübt wird …“ (Zitat § 31 ProstschG), was auch durch häufig wechselnde Geschlechtspartner (die der Nachbar feststellt und den Behörden meldet), gegeben sein kann, so Oniér.
Nach dem Prostituiertenschutzgesetz müssen die Dienstleister ihren Prostituiertenausweis und die Bescheinigung des Gesundheitsamtes immer bei sich tragen. Wenn jemand eine Prostituierte privat kennt und dieser auf einer SM-Party einen Wein spendiert, kann dies sofort als sexuelle Dienstleistung gegen Entgelt eingeordnet werden – was die Party zu einer Prostitutionsveranstaltung macht (und für die Organisatoren, sofern diese nicht als solche angemeldet ist, Bußgelder nach sich ziehen kann).
Schon das vorhandene Gesetz führt zu komplizierten und komplexen Regelungen.
Eine professionelle Dienstleistung – zum Beispiel in einer Privatwohnung – durch eine registrierte Prostituierte, darf durch nicht mehr, als durch eine Person verrichtet werden. Auch in der eigenen Wohnung darf sie Kunden empfangen – sofern keine andere Prostituierte anwesend ist, denn dies mache die Wohnung zu einer „Prostitutionsstätte“.
Sehr zweifelhaft ist, ob dies die Sicherheitslage für die Prostituierten besser macht.
Auch eine Veranstaltung, bei der Geld für eine sexuelle Dienstleistung fließt (und sei dies ein Bondageworkshop), wird damit zu einer „Prostitutionsveranstaltung“.
Behördlicher Willkür ist somit Tür und Tor geöffnet, denn wer will der Sittenpolizei glaubhaft machen, dass die rein privat auf einer Party anwesende Dame, die sich als Prostituierte registrieren lassen musste, hier aber nur zum eigenen Vergnügen ist, weil sie auch mal außerhalb ihrer beruflichen Tätigkeit unter Leute kommen will und aktuell nicht in eine Session involviert ist, sondern mit ihrer Bekannten am Rande der Party einen Wein trinkt, nicht doch beruflich hier ist?
Für den Staat scheint Prostitution ein 24/7-Job zu sein, der die ganze Person, egal, wo sie sich aufhält, in Anspruch nimmt.
Erfahrungen in Stuttgart zeigen, dass die Behörden in Baden-Württemberg das ProstSchG wohl weit enger auslegen wollen als in anderen Bundesländern.
Viele Befürworter des Sexkaufverbots sind Anhänger des radikalen Feminismus.
„Gewalt“ ist männlich, Prostitution ist Gewalt (SM ohnehin), Penetration (beim Sex) ist ein Symbol männlicher Gewalt – selbstbestimmte sexuelle Dienstleistung gibt es nicht …
Ziel eines Sexkaufverbotes ist im Grunde, die Abschaffung der Prostitution an sich (und damit jeder sexuellen Dienstleistung). Jeder macht sich strafbar, der vom Geld einer Prostituierten profitiert – ein Studio zu mieten, würde unmöglich sein. Schon jetzt sei es schwierig, als registrierte Prostituierte ein Bankkonto oder eine Krankenversicherung zu erhalten; interessanter Nebeneffekt:
Männliche Prostitution taucht nach diesen Gesetzen praktisch nicht auf.
Von den Teilnehmern kam die Frage, was man machen könnte, um konstruktive Gegenvorschläge für die Bekämpfung von Zwangsprostitution zu machen?
Es entspann sich eine kurze Diskussion, ob es eher die Bedingungen wie Armut sind, die Leute in die Prostitution treiben, oder ob der Staat, wie in der Corona-Krise im Bereich der Pflege und auch jetzt, beim Zustrom ukrainischer Flüchtlinge, in der Verwaltung erkennbar ist, alles, was nicht direkt Geld erwirtschaftet, zu Tode spart – und damit auch Ordnungsbehörden wie Polizei und Steuerfahndung die personellen Ressourcen nimmt, um ohnehin schon geltende Gesetze wirksam um- und durchzusetzen.
Eine andere Frage war, inwiefern Prostituierte nicht sogar durch die Aufwertung ihres Berufs (als Ausbildungsberuf mit sexualtherapeutischen oder -pädagogischen Inhalten) dazu führen könnte, dass Zwangsprostitution bekämpft wird?
Schließlich würde nur bei Sexualität genau hingeschaut, denn auch in anderen Gewerben gäbe es ausbeuterische Bedingungen, die Leid verursachen. Dabei müsse nicht jeder Fleischverarbeiter oder Sanitärfachmann sein Zertifikat stets mit sich führen, um nachzuweisen, dass er sozialversichert ist. Und weder er noch der Nachbar macht sich strafbar, wenn er ihm mal hilft, den tropfenden Wasserhahn zu reparieren.
Oniér wies hier darauf hin, dass Menschenhandel, zwecks sexueller Ausbeutung bislang ohnehin schon verboten sei. Fraglich ist, ob man Leute, die selbstbestimmt im Bereich der sexuellen Dienstleistung arbeiten, vor etwas schützen muss, vor dem sie gar nicht geschützt werden wollen oder brauchen – und erst recht nicht auf diese Weise.
Dabei wies sie darauf hin, dass es natürlich fragwürdig sei, dass ganz offiziell in osteuropäischen Ländern, wie z. B. Rumänien, in Arbeitsämtern dafür geworben wird, nach Deutschland zu gehen, um dort im Prostitutionsgewerbe zu arbeiten.
Umgekehrt zeigten schon jetzt Erfahrungen aus Schweden, dass es dort Ausstiegshilfen nur für Personen mit schwedischer Staatsbürgerschaft gäbe, was die Wirksamkeit als Maßnahme gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution für Menschen mit Migrationshintergrund stark einschränkt …
Dagegen gäbe es Erfahrungen aus Studien, dass erst nach 5 bis 6 beratenden Gesprächen mit Zwangsprostituierten das Vertrauen gewachsen sei, sich aus der Situation heraus helfen zu lassen.
Ein großes Problem stelle hier auch die Sprachbarriere dar. Fraglich sei darum, ob das Geld, das schon jetzt in die Verwaltung und Überwachung von Prostitution gesteckt wird, nicht besser in Beratung und Sprachkurse für Prostituierte investiert wäre, damit der Ausstieg aus der Zwangslage erleichtert würde.
Schon jetzt wird ein Schutz von Zwangsprostituierten kaum erreicht, dafür werden alle Prostituierten generell stigmatisiert – und zunächst trifft es diejenigen am stärksten, die bereit sind, am transparentesten mit den Behörden zu kooperieren.
Sofern der Geldbeutel mit dem „Hurenausweis“ im Supermarkt aus der Tasche fällt und von den Nachbarn gesehen wird – kann dies zu Vorurteilen und Diskriminierung führen.
Die Wahl, ob sich eine Prostituierte in ihrem Privatleben dem aussetzen will, stellt sich dann nicht mehr – was eine kurze Diskussion über Parallelen zum Coming-Out als SMer nach sich zog.
Gerätselt wurde auch darüber, ob die Tätigkeit als Prostituierte Eingang in ein polizeiliches Führungszeugnis finde, was nach kurzer Internet-Recherche eines Teilnehmers verneint werden konnte.
Insgesamt gibt es eine große Diskrepanz zwischen dem, was mit dem Prostituiertenschutzgesetz erreicht werden soll, und was real vorhanden ist.
Die gesamte Entwicklung scheint jedoch zu einem großen Rückschritt, bezüglich Aufgeklärtheit und der Freiheit, seine Sexualität auszuleben zu führen – auch hinsichtlich der Möglichkeiten, für die SM-Szene.
Wer sich als Ehrencodex Sicherheit, gesunden Menschenverstand und Einvernehmlichkeit auf die Fahne schreibt, kann vom Thema Zwangsprostitution nicht unberührt bleiben.
Es liegt auf der Hand, dass dies absolut menschenverachtend ist und bekämpft werden muss.
Unter diesem Vorwand jedoch Gesetze anzustreben, die Bürgern legitime Erfahrungsräume nehmen und Personen, deren Lebenserwerb eine sinnvolle Funktion in dieser Gesellschaft erfüllt, die Grundlage raubt, macht das Unrecht zur Norm.
Es ist doppelmoralisch und stellt ebenso eine angestrebte, politische Gewalt gegen die Bürger dar.
Auch hier gilt es, Freiheitsrechte zu verteidigen.
Joe Wagner

Vor einiger Zeit haben wir das Buch „#nicht gesellschaftsfähig – Alltag mit psychischen Problemen“ besprochen.
Jetzt haben Sandra Strauss und Scharwel einen neuen Band dieser Reihe herausgegeben. Dieses Mal geht es – so der Titel – um „Tod, Verlust, Trauer und das Leben“ – also ein Thema, mit dem wir uns alle irgendwann mal auseinandersetzen müssen.
Wie schon der erste Band der „#nicht gesellschaftsfähig“-Reihe ist auch dieses Buch ein Lesebuch mit einer Unmenge an Beiträgen zu den oben genannten Themen.
Also nicht, was man einfach so weglesen kann, sondern eher etwas für nachdenkliche Stunden.
Wir nehmen das Buch nicht in unseren Shop auf, aber wenn es euch begegnet, solltet ihr zuschlagen. Es lohnt sich. Und es gibt viel zu lesen und auch zu gucken.
Ihr könnt es über euren Buchladen bestellen:
ISBN 978-3-948518-10-3
648 Seiten
€ 34,90
Matthias
Die Meisterin der verdorbenen Wünsche
Paris im Frühling – ein Interview mit der berühmten und wortkargen Madame Bernard. So zumindest der Anfang dieses Episodenromans, in dessen Verlauf die berüchtigte Madame Bernard, ihres Zeichens Domina und Vermittlerin, beginnt, das Geheimnis ihres Erfolgs preiszugeben:
Sie und ihre eingeschworenen MitarbeiterInnen ermöglichen, oder besser, arrangieren ihren zahlenden (und das nicht zu knapp) KundInnen ihre geheimsten Wünsche und Szenarien, für die zum Teil monatelange Vorbereitungen nötig sind, um einen perfekten Ablauf zu garantieren.
In vierzehn unterschiedlich langen Geschichten, beginnend mit luxuriösen Sperma-Wellnesskuren über die Lust am finanziellen Bankrott, Bekanntschaften mit Herrn Schwarz, Obsessionen jedweder Couleur und Härte bis hin zu Online-Spielen, in deren Verlauf die Züchtigungen durch eingeladenen Mitspieler bestimmt werden, wird ein Kessel Buntes nonchalant serviert.
Das Angenehme dabei – sollte eine Episode nicht den Geschmack des geneigten Lesers oder der Leserin treffen, so ist es nur ein Katzensprung zur nächsten Episode.
Über sprachliche Wiederholungen muss man hinwegsehen, geht es in diesen Geschichten, ganz nach dem alten Zitat von deSade, auch hier eher um Mathematik und Geometrie …
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-- Die Meisterin der verdorbenen Wünsche
blue panther books
Autor/Interpret: Michael Bennett
Über sprachliche Wiederholungen muss man hinwegsehen, geht es in diesen Geschichten, ganz nach dem alten Zitat von deSade, auch hier eher um Mathematik und Geometrie … Paperback, 212 Seiten
blue panther books
Autor/Interpret: Michael Bennett
Über sprachliche Wiederholungen muss man hinwegsehen, geht es in diesen Geschichten, ganz nach dem alten Zitat von deSade, auch hier eher um Mathematik und Geometrie … Paperback, 212 Seiten
Money for the Mistress – So wurde ich ein Geldsklave
Ein Buch, das schon auf den ersten Seiten alle gängigen Klischee-Alarmglocken klingeln lässt:
Gutaussehender, erfolgreicher, noch reicherer, junger Mann und Erbe (Eltern: Autounfall), im Namen ein „von“ und „zu“, Makler der Luxusklasse, hat eine Obsession für Schaufensterpuppen, eine Ex-Freundin, die in eine andere Stadt zog und ein Faible, Menschen mit allerlei Dingen, Geld oder Gefälligkeiten zu beschenken, da ihn ihre Dankbarkeit erfreut bis hin zu erregt.
Hat man es bis hierhin geschafft, Glückwunsch!
Denn trotz aller anfänglichen Plattitüden aus dem Onlinekurs „erotisches Schreiben für gelangweilte Hausfrauen“ und dem weiteren Plot – innerer Entscheidungskampf: Böse erotische Hexe, äh, Kundin und Cinderella-Schneewittchen-Celine, und um es noch etwas märchenhaft-abstruser zu machen, Auftritt Babsi, seine Puppe – überraschen diese Zeilen immer dann, wenn man das Buch schon zur Seite legen möchte, wieder mit einem gewissen Humor und ungewöhnlichen Faibles.
Eine 80er Jahre Nostalgie, die vor dem inneren Auge statt des Lamborghini in Cornelius von Sonnebergs Garage dort lieber ein Golf Cabrio der ersten Generation, – Etienne Aigner Edition – verorten möchte, inklusive.
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-- Money for the Mistress – So wurde ich ein Geldsklave
blue panther books
Autor/Interpret: Carrie Fox
Eine 80er Jahre Nostalgie, die vor dem inneren Auge statt des Lamborghini in Cornelius von Sonnebergs Garage dort lieber ein Golf Cabrio der ersten Generation, – Etienne Aigner Edition – verorten möchte, inklusive. Paperback, 224 Seiten
blue panther books
Autor/Interpret: Carrie Fox
Eine 80er Jahre Nostalgie, die vor dem inneren Auge statt des Lamborghini in Cornelius von Sonnebergs Garage dort lieber ein Golf Cabrio der ersten Generation, – Etienne Aigner Edition – verorten möchte, inklusive. Paperback, 224 Seiten
Mord in Bizarren Kreisen – Kriminalroman
Schon der Titel und das Cover haben mich neugierig gemacht, sieht es doch so anders aus, als die erotische, inflationäre Belletristik, deren Titelgestaltung so austauschbar ist, wie die royalen Klatsch- und Rätselblätter am Kiosk, die sonst so auf den Nachttischen der erotisch interessierten Reihenhausbesitzer besten Alters liegen.
Und so hat sich die verhaltene Vorfreude auf einen etwas anderen Roman unter etwas anderen Romanen auch beim Lesen halten können.
Zugegeben, die Figuren wirken anfänglich etwas flach umrissen, aber im Laufe des Geschehens entwickeln sie die nötige Kontur. Das Duo Richard Stein und sein Konterpart Dr. Hermlich ermitteln in und um Berlin im Jahre 1924 in einem Mordfall. Die erste Spur führ zu einem luxuriösen Anwesen nach Potsdam, das, im weitesten Sinne, dem illustren Zeitvertreib der Berliner Gesellschaft dient, und, geführt von einer wunderbaren und emanzipierten, weitgereisten Französin, ihres Zeichens verwitwet und nicht nur finanziell gänzlich unabhängig, nicht nur bei mir Zeitweh auslöst.
Ein Kriminalroman, der auch sprachlich perfekt am Anfang des 20. Jahrhunderts angesiedelt ist und dadurch eine wunderbare Ästhetik entwickelt, die den expliziten Szenen (und davon gibt es nicht wenige) eine ganz eigene Klasse gibt.
Wer sich an ein Prequel von Babylon Berlin erinnert fühlt, liegt nicht ganz falsch. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied:
Da, wo Babylon Berlin ausblendet, geht es hier erst richtig los. Und nein, ich verrate Ihnen nicht, wer der Mörder war. Auch wenn Sie mich auf Knien anbetteln.
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-- Mord in Bizarren Kreisen – Kriminalroman
BOD - Book on Demand
Autor/Interpret: Catarina Bervigue aka Madame Catarina
Da, wo Babylon Berlin ausblendet, geht es hier erst richtig los. Und nein, ich verrate Ihnen nicht, wer der Mörder war. Auch wenn Sie mich auf Knien anbetteln. Paperback, 242 Seiten
BOD - Book on Demand
Autor/Interpret: Catarina Bervigue aka Madame Catarina
Da, wo Babylon Berlin ausblendet, geht es hier erst richtig los. Und nein, ich verrate Ihnen nicht, wer der Mörder war. Auch wenn Sie mich auf Knien anbetteln. Paperback, 242 Seiten
Huren auf Wanderschaft
Wem beim Titel gleich Assoziationen zur deutschen Fernsehproduktion „Die Wanderhure“ 1 bis (gefühlte) 38 hat, der liegt erst einmal richtig.
Die Zeit (dunkles Mittelalter, brennende Scheiterhaufen, Inquisition und lüsterne, alte Kirchenfürsten, Karren, die buchstäblich im Dreck stecken, Folter, Pest und Cholera an jeder Häuser- bzw. Stadtmauernecke, himmelschreiende Ungerechtigkeiten und das Wort Emanzipation noch so unbekannt, dass es nicht einmal im Hexenhammer erwähnt wird), ist dieselbe, ebenso der Beruf der (anfänglich vier) Protagonistinnen:
Wanderhure.
Keine der vier hat sich diesen Beruf freiwillig ausgesucht, und so sind auch ihre Lebensgeschichten ähnlich:
Alle mehr oder weniger dem Tod von der Schippe gesprungen und durch nichts mehr auf Gottes schöner Erde zu erschrecken. Hier enden auch schon die Parallelen zu oben erwähnter Verfilmung, denn abgesehen von den explizit beschriebenen Folterungs- und Gewaltexzessen nehmen die Ladys ihr Schicksal selbst in die Hand, und sie sind auch nicht die einzigen, denen Unrecht widerfahren ist.
Ein erotischer SM-Roman, der gut und gerne in Technicolor verfilmt werden könnte.
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-- Huren auf Wanderschaft
blue panther books
Autor/Interpret: Cole Roberts
Ein erotischer SM-Roman, der gut und gerne in Technicolor verfilmt werden könnte. Paperback, 220 Seiten
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Autor/Interpret: Cole Roberts
Ein erotischer SM-Roman, der gut und gerne in Technicolor verfilmt werden könnte. Paperback, 220 Seiten
Anuschka

Wer bist Du?
Ich bin Mike Trapp, Fotograf aus Dresden, 47 Jahre alt, Webseite keine mehr vorhanden.
Seit wann machst Du Fetisch- bzw. SM-Bilder und wie bist Du dazu gekommen?
Ich gehörte seit über 20 Jahren der Gothic-Szene an und so entdeckte ich auch meine Liebe zum SM und wollte natürlich auch diese in Bildern ausleben.
Lebst Du von Deiner Kunst? Wenn nein, womit verdienst Du Deine Brötchen?
Die Fotografie wurde vom Hobby zum Nebengewerbe, aber davon leben kann ich natürlich nicht. Meine richtige Arbeit ist zu speziell, das behalte ich lieber mal für mich.
Was ist das Besondere an Deinen Bildern?
Die Bildideen entstehen oft in eigenen Sessions, werden dort entweder gleich umgesetzt oder später mit einem gebuchten Model noch einmal nachgestellt, deshalb sind meine Bilder immer authentisch.
Hast Du künstlerische Ideengeber oder Vorbilder?
Ich mag alle Schwarz/Weiß Bilder von Helmut Newton.
Gibt es andere Künstler Deines Metiers, die Du gerne näher kennen lernen würdest?
Damit habe ich mich noch gar nicht auseinandergesetzt, aber Bommi Burggraf würde ich z.B. gern mal beim Shooting über die Schulter schauen.
Was erwartest Du von Modellen, wenn Du mit ihnen arbeitest
(Profi oder Amateur, Aussehen, Verhalten etc.)?
Meine Models, für den SM Bereich, sind ausschließlich Amateure, die für SM leben oder in dem Bereich arbeiten. Also etwa Doms und Dominas oder Subs die Fotos für oder mit ihren Herrinnen und Herren wollen.
Ach so, das stimmt nicht ganz, auch viele meiner eigenen Subs (aus der Vergangenheit) standen oft vor meiner Kamera.
Wen würdest Du gerne mal abbilden bzw. vor Deiner Kameralinse haben?
Aranea Peel, Madeleine Le Roy (hat für 2022 zugesagt)
Bitte sage uns einen Satz, der die Essenz Deiner Kunst zusammenfasst.
Ich fotografiere, was ich will und wie ich es will, ohne auf Meinungen und Kommentare der Allgemeinheit zu achten.
Was war Dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis am Set (oder bei der Produktion)?
Ich hatte bisher nur gute Erlebnisse, mal abgesehen davon, dass Modelle unter einem Vorwand einfach nicht zum Shooting erscheinen, gab es nie etwas Negatives. Allerdings sind geplante Shootings in einem SM- oder Fetisch-Club immer besonders schön.
Wovon träumst Du als Künstler?
Von einem eigenen großen Studio, in dem man selbst große SM-Sets aufbauen und umsetzen kann.
Schnelle Frage, spontane Antwort bitte: SM ist … (Fetisch ist …)
SM ist eine Lebenseinstellung. Fetisch ist unser Latexschrank zu Hause.
Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Familie, meine Motorräder und meine Kameras.

Übrigens, wir suchen Texte und Bilder. Hier die folgenden Schwerpunkt-Themen!
Das Magazin ist am 14.12.22 erschienen!
Cover: RomanKsperski.de
Centerfold: Fetograf.com
3 Vorweg: Der Umzug, die Dritte …
4 Briefe
6 Der Glücksstein
9 Das Musfickel
14 KunstWerk: Mike Trapp
24 Letter from the USA
26 Vorstellung: Are you Ready for the Dark Side of Vanlife?
30 Sicherheits-Brevier: Sicherheits-Hinweise für SMer
33 Forum: Prostituiertenschutzgesetz – was hat das mit uns zu tun?
36 Comic:Doris Daydream – Folge 5
40 Schwerpunkt: So leben wir SM – weg mit den Klischees!
50/51 Centerfold
62 Bestraft wird Daheim
68 Ja, Chef! – Teil 1
74 Rot leuchtende Striemen
78 Für immer?
82 Abwasch
85 Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
86 Termine
90 Kolumne: Über Erniedrigung und Demütigung oder: Ist das vielleicht dasselbe?
92 Medien
94 Kontakt
98 Das Letzte Wort
98 Impressum
Cover: RomanKsperski.de
Centerfold: Fetograf.com
3 Vorweg: Der Umzug, die Dritte …
4 Briefe
6 Der Glücksstein
9 Das Musfickel
14 KunstWerk: Mike Trapp
24 Letter from the USA
26 Vorstellung: Are you Ready for the Dark Side of Vanlife?
30 Sicherheits-Brevier: Sicherheits-Hinweise für SMer
33 Forum: Prostituiertenschutzgesetz – was hat das mit uns zu tun?
36 Comic:Doris Daydream – Folge 5
40 Schwerpunkt: So leben wir SM – weg mit den Klischees!
50/51 Centerfold
62 Bestraft wird Daheim
68 Ja, Chef! – Teil 1
74 Rot leuchtende Striemen
78 Für immer?
82 Abwasch
85 Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
86 Termine
90 Kolumne: Über Erniedrigung und Demütigung oder: Ist das vielleicht dasselbe?
92 Medien
94 Kontakt
98 Das Letzte Wort
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